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In der griechischen Mythologie ist Deukalion (auch Deukálion, lateinisch Deucalion) ("Neu-Wein Segler") der Sohn des Prometheus und der Klymene oder Kelaone oder Pronoe.[1]

Er war König von Thessalien und wohnte in Kymos in der Phthiotis. Hier wurde auch seine Frau Pyrrha begraben.[2] Deukalion baute den ersten Tempel des olympischen Zeus in Athen und wurde nach seinem Tod in dessen Nähe begraben.[3]

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Deukalion und Pyrrha, Illustration Virgil Solis, 1562 Edition der Metamorphoses.

Deukalische Flut

Wegen der Verderbtheit der Menschen beschloss Zeus, das Eherne Zeitalter (antike Bezeichnung der Bronzezeit) mit einer großen Flut zu beenden (die Deukalische Flut).[4] Vor allem die Söhne des Lykaon sollen ihn zu diesem Entschluss gebracht haben.[5].

Prometheus hatte seinem Sohn befohlen, ein Schiff ("Kasten") zu bauen. Als es zu regnen begann bestiegen Deukalion und seine Frau den Kasten. Ganz Griechenland wurde überschwemmt und erst nach neun Tagen und neun Nächten als die Flut abgelaufen war landete das Paar auf dem Parnass [4] oder nach anderer Überlieferung auf dem Othrys.[1] Der gerechte Deukalion[6] und seine Frau Pyrrha [7] waren die einzigen Überlebenden. Apollodor berichtet, dass auch andere Menschen, die sich auf die Berge gerettet hatten, überlebten.[4].

Deukalion befragte das Orakel der Themis, was zu tun sei, um die Erde wieder zu bevölkern (Nach einer anderen Quelle gab ihm Zeus selbst den Auftrag). Ihm wurde geraten, die Knochen seiner Mutter über seine Schulter zu werfen. Zunächst über diesen Frevel entsetzt, verstanden sie die "Mutter" dann als Gaia ("Mutter Erde") und die Knochen als Felsen. Also warfen sie Steine über ihre Schultern und es wurden Menschen daraus. Pyrrhas Steine wurden zu Frauen und Deukalions zu Männern.

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Deukalion und Pyrrha

Der Deukalion-Mythos ähnelt der biblischen Noah-Sage mit ihrem Archebau recht stark (vgl. Sintflut, Noah-Effekt).

Nachkommen des Deukalion

Deukalion hatte zusammen mit Pyrrha mindestens fünf Kinder, nämlich Protogenea, Hellen (den Stammvater der "Hellenen", das heißt der Griechen), [8] Graikos, Thyia und Orestheus[9] sowie möglicherweise noch ein sechstes, Amphiktyon.[10]

Verbindung zu anderen Überlieferungen

Die Sagengestalt Deukalion könnte im Zusammenhang mit der Vulkanexplosion auf Santorini auf einen frühen König der Athener um ca. 1500/1600 v. Chr. zurück gehen oder auf den sagenhaften minoischen König von Kreta. Auf Kreta finden sich für diese Zeit Überflutungsspuren; die Santorin-Explosion soll zu heftigen Tsunamis geführt haben.

Der Deukalion-Mythos ähnelt der biblischen Noach-Sage mit ihrem Archebau recht stark (vgl. Sintflut, Noah-Effekt). Ebenso finden sich Parallelen im Gilgamesch-Epos.

Es wird vermutet, dass die Griechen Deukalion im Sternbild des Wassermann wiedererkannten.

Deukalion Sage von Lukian von Samosata

Quellen

↑ a b Hesiod, Ehoien, 5, 1.

↑ Strabo, Geographica, 432.

Pausanias, Reisen in Griechenland, 1, 18, 7.

↑ a b c Apollodor, Bibliotheke, 1, 46.

↑ Apollodor, Bibliotheke, 3, 99.

↑ Lexikon der Antike (siehe Literatur), S. 135

↑ Lexikon der Antike (siehe Literatur), S. 482

↑ Lexikon der Antike (siehe Literatur), S. 236

Pausanias, Reisen in Griechenland, 10, 38, 1.

Pausanias, Reisen in Griechenland, 10, 8, 1.

Griechische Mythologie

Deukalion und Pyrrha im Parc del Laberint d’Horta in Barcelona

Literatur

Lexikon der Antike. Hg. von Johannes Irmscher in Zusammenarbeit mit Renate Johne. 10., durchgesehene und erweiterte Aufl. Leipzig: Bibliographisches Institut, 1990, sowie: Augsburg: Weltbild- Verlag, 1990.

Apollodor, Die Griechische Sagenwelt, Apollodors Mythologische Bibliothek, Parkland Verlag, Köln, 1997, ISBN 3-88059-932-7

Pausanias, Beschreibung Griechenlands. Ein Reise- und Kulturführer aus der Antike , Manesse-Verlag; ISBN: 3717519220

Lexikon der Griechischen Mythologie

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