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Übersicht: Griechische Sprache
Mykenisch (ca. 1600 -1100 v. Chr.)
Altgriechisch (ca. 800 -300 v. Chr.)
Dialekte:
Äolisch, Arkadisch-Kyprisch,
Attisch, Dorisch, Ionisch

Koiné (ca. 300 v. Chr -300 n. Chr.)
Byzantinisches Griechisch (ca. 300 - 1453)
Neugriechisch (seit 1453)
Dialekte:
Griko, Jevanisch, Kappadokisch,
Pontisch, Tsakonisch, Zypriotisch

Die Koiné (heute ausgesprochen kiní, div. rekonstruierte, zeitgenössische Aussprachemöglichkeiten Koine, Küne, Küni; griechisch κοινή [γλώσσα, glóssa] - die allgemeine [Sprache]) ist die altgriechische Allgemeinsprache vom Hellenismus bis in die römische Kaiserzeit (etwa 300 v. Chr. bis 600 n. Chr.). Manchmal wird das spätantike Griechisch (ca. 300–600 n. Chr.) dabei nicht mehr zur Koiné gezählt. Griechisch war über Jahrhunderte die wichtigste Verkehrssprache im östlichen Mittelmeerraum, und auch im lateinischen Westen war die Sprache recht weit verbreitet.

In der heutigen Sprachwissenschaft wird als Koiné (auch Gemeinsprache) auch jeder Dialekt bezeichnet, der sich innerhalb einer Sprachgemeinschaft als allgemein akzeptierter überregionaler Standard durchsetzen kann (vgl. auch lingua franca).

Entwicklung

Das Koiné-Griechisch (oder Koiné Alexandriní) entstand durch die Vermischung der einzelnen griechischen Dialekte (Attisch, Dorisch, Ionisch) während der mehrere Jahre dauernden Feldzüge Alexanders des Großen, dessen Heer sich aus Griechen verschiedenster Regionen rekrutierte. Aufgrund der großen politischen und kulturellen Bedeutung Athens im 5. und 4. Jh. v. Chr. hatte das Attische besonders starken Einfluss auf die Koiné.

Die große territoriale Ausdehnung des makedonischen Reiches unter Alexander dem Großen machte das Griechische zur allgemeinen Verkehrssprache in Südeuropa sowie Syrien und Palästina bis nach Ägypten (Ptolemäer-Dynastie). Die Bedeutung des Koiné-Griechisch in Vorderasien und Ägypten verblasste selbst mit der Verbreitung des Lateinischen durch die Römer nicht und wurde nach der Teilung des römischen Reiches in einen westlichen und einen östlichen Teil (im Jahre 395 n. Chr.) in Ostrom um 630 zur alleinigen Amtssprache. Damit bildete es die Grundlage für das Griechisch des Mittelalters und der Neuzeit.

Die Koiné zählt zum Altgriechischen, unterscheidet sich aber recht deutlich vom klassischen Griechisch eines Sophokles oder Platon und ganz wesentlich von der Sprache in Homers Ilias und Odyssee unter anderem durch Vereinfachungen in der Grammatik und im Lautbestand. Die moderne Kunstsprache Katharevousa baut mehr auf der Koine als auf dem klassischem Attisch auf.

Griechisch im biblischen Alltag

Die Schriften des Neuen Testaments sind in der Koiné, der allgemeinen (von allen gesprochenen) Sprache verfasst. Die Septuaginta ist die in neutestamentlicher Zeit verbreitete Koiné-Übersetzung des Alten Testaments und Quelle der meisten alttestamentlichen Zitate im Neuen Testament. Sie ermöglicht Sprachwissenschaftlern Einblicke darin, wie die jüdischen Gelehrten der letzten vorchristlichen Jahrhunderte das Hebräische des Thanach (unser Altes Testament) verstanden. Dabei kann beobachtet werden, dass die griechische Übersetzung äusserst präzise und durchdacht angelegt wurde.

In Palästina gab es seit dem Hellenismus auch griechische Städte, gerade die gebildete Oberschicht bediente sich des Griechischen, während im einfachen Volk daneben meist Aramäisch gesprochen wurde. Ein neutestamentliches Zeugnis für die griechischen Siedlungen ist die Erwähnung des als Dekapolis (gr. δέκα deka „zehn“ und πόλις polis „Stadt“) bezeichneten Bundes griechischer Koloniestädte im Nordosten Palästinas.

Zudem wird im Johannesevangelium (Joh. 19:19, 20) darauf hingewiesen, dass bei Jesu Hinrichtung eine Tafel mit der in Hebräisch, Griechisch und Lateinisch übersetzten Inschrift „Jesus von Nazaret, König der Juden“ angebracht gewesen sei, was die allgemeine Verbreitung des Griechischen als Verkehrssprache illustriert. Die Ausbreitung der neuen Religion wurde durch sie sehr erleichtert: Indem die Evangelien (gr. für "Gute Nachricht") auf Griechisch verfasst wurden, konnte sich das Christentum rasch unter den städtischen Bevölkerungen im ganzen östlichen Mittelmeerraum verbreiten (auf dem Land sprach man meist andere, lokale Sprachen, weshalb sich die neue Religion hier weitaus langsamer verbreitete).

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