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Quintus Caecilius Metellus Pius Scipio (* vor 95 v. Chr.; † 46 v. Chr. in Hippo Regius) war ein führender Politiker und militärischer Befehlshaber während der Endphase der Römischen Republik. Er trug ursprünglich denselben Namen wie sein leiblicher Vater, Publius Cornelius Scipio Nasica, bis er von Quintus Caecilius Metellus Pius adoptiert wurde. Als Mitglied der Familie der Caecilii Metelli bzw. der Scipionen gehörte er der obersten Gesellschaftsschicht Roms an.


Leben

Metellus Scipio, wie er auch genannt wird, trat im Jahr 70 v. Chr. erstmals in der Öffentlichkeit hervor, als er den des Amtsmissbrauchs angeklagten ehemaligen Provinzstatthalter Verres gegen Cicero verteidigte. Im Jahr 63 v. Chr. wiederum, während der Catilinarischen Verschwörung, warnte er den nunmehr Consul gewordenen Cicero vor einem auf diesen geplanten Attentat; Cicero seinerseits verteidigte ihn 59 v. Chr., als er das Amt des Volkstribuns innehatte. Die eigentliche Ämterlaufbahn (cursus honorum) begann Metellus Scipio wahrscheinlich 57 v. Chr als Aedil; 55 v. Chr. wurde er Praetor, 53 v. Chr. Interrex und 52 v. Chr. Consul für die letzten fünf Monate des Jahres, nachdem Pompeius dieses Doppelamt zuerst allein innehatte. Im selben Jahr wurde er auch Schwiegervater des Pompeius, der seine Tochter Cornelia Metella heiratete und ihn zudem bei einem Prozess wegen Amtsmissbrauchs deckte.

In der Phase kurz vor Ausbruch des Bürgerkriegs trat er deutlich in der Führungsriege der republikanischen Senatspartei des Cato minor in Erscheinung, obwohl er auch einige Differenzen mit Cato selbst hatte (56 v. Chr. hatte er eine Invektive gegen diesen verfasst). 51/50 v. Chr. und insbesondere 49 v. Chr. agitierte er in entscheidender Weise gegen Caesar. 49/48 v. Chr. übernahm er das Amt eines Proconsuls für die Provinz Syria, wo er gegen die Parther kämpfte und den Titel Imperator, d. h. militärischer Oberbefehlshaber, annahm. In Thessalien kommandierte er zwei Legionen und kämpfte in der verlorenen Schlacht von Pharsalos 48 v. Chr. gegen Caesar. Nach seiner Flucht nach Afrika erhielt er den Oberbefehl über die Truppen des ermordeten Pompeius, wurde jedoch in der Schlacht bei Thapsus 46 v. Chr. von Caesar entscheidend geschlagen und beging bei Hippo Regius Selbstmord.


Literatur

  • Hans Georg Gundel: Metellus, In: Der Kleine Pauly, Bd. 3, (1969), Sp. 1265.

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