Quintus Caecilius Metellus Piu

Quintus Caecilius Metellus Pius († 64/63 v. Chr.) war ein römischer Politiker und Feldherr im 1. Jahrhundert v. Chr.

Er war der einzige Sohn des Quintus Caecilius Metellus Numidicus und erhielt seinen Beinamen Pius (etwa: „der Pflichtgetreue“), weil er sich 99 v. Chr. für die Rückberufung seines Vaters aus der Verbannung einsetzte. Er war Praetor 89 v. Chr., in den folgenden Jahren Promagistrat mit militärischem Kommando, zunächst in Samnium. Nachdem Sulla in den Osten gegangen war und die Popularen in Rom die Macht übernommen hatte, zog er sich erst nach Nordafrika zurück, dann nach Ligurien, von wo aus er 83 v. Chr. nach Campanien ging, um sich dem nach Italien zurückgekehrten Sulla anzuschließen. Im Bürgerkrieg war er einer der wichtigsten Feldherrn Sullas und schlug in Oberitalien Gnaeus Papirius Carbo und Gaius Norbanus.

Als Lohn für seine Dienste machte Sulla ihn zum Pontifex Maximus, nachdem er seit etwa 97 v. Chr. bereits Pontifex gewesen war. Für das Jahr 80 v. Chr. wurde er zusammen mit Sulla Konsul und anschließend als Proconsul in die hispanischen Provinzen gesandt. Die nächsten acht Jahre blieb er auf der iberischen Halbinsel und kämpfte gegen den rebellischen Sertorius, die letzten fünf mit der Unterstützung durch Pompeius. Schließlich kehrte er nach Rom zurück, wo er für seine Siege in Hispanien mit einem Triumphzug geehrt wurde. Er starb um 63 v. Chr. Für seinen Feldzug gegen Sertorius erntete Pius den Respekt der römischen Militärhistoriker, insbesondere des Frontinus, der in seinem Buch Stratagemata häufig auf seine Taten verweist.

Sein Adoptivsohn war Quintus Caecilius Metellus Pius Scipio, der im Jahr 52 v. Chr. Konsul wurde