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Vasilios Skouris oder Vasilis Skouris (griechisch Βασίλειος Σκουρής, Βασίλης Σκουρής, * 6. März 1948 in Thessaloniki) ist ein griechischer Rechtswissenschaftler. Von 2003 bis 2015 war er Präsident des Europäischen Gerichtshofs.

Vassilios Skouris and Dimitris Avramopoulos 2013

Vasileios Skouris und Dimitris Avramopoulos

Skouris studierte 1965 bis 1970 als Stipendiat des DAAD Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin und legte dort sein Juristisches Staatsexamen ab. 1973 erlangte er an der Universität Hamburg die Doktorwürde im Verfassungs- und Verwaltungsrecht; später folgte bei Karl August Bettermann die Habilitation über Verletztenklagen und Interessentenklagen im Verwaltungsprozess. Dort war er von 1972 bis 1977 Dozent, 1977 bis 1979 war er außerordentlicher Professor für Verwaltungsrecht an der Dimokritos-Universität Thrakien, 1979 bis 1983 Professor für Öffentliches Recht an der Universität Bielefeld und ab 1982 an der Aristoteles-Universität Thessaloniki.

In den Jahren 1989 und 1996 war Skouris jeweils für wenige Monate in Übergangsregierungen Innenminister Griechenlands, um die Unabhängigkeit der Parlamentswahlen zu sichern. 1997–2005 Direktor des Zentrums für internationales Wirtschaftsrecht und Europarecht in Thessaloniki; Präsident der Griechischen Vereinigung für Europarecht (1992–1994); Mitglied des nationalen griechischen Forschungskomitees (1993–1995); Mitglied des Obersten Ausschusses für die Auswahl der griechischen Beamten (1994–1996); Kuratoriumsmitglied der Europäischen Rechtsakademie Trier (seit 1995); Mitglied des Verwaltungsausschusses der griechischen Richterakademie (1995–1996); Mitglied des Wissenschaftsrats des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten (1997–1999) sowie Vorsitzender des griechischen Wirtschafts- und Sozialrats (1998); Ehrendoktor (Dr. iur. h. c.) der Universität Vilnius (2005), der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (2005), der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität, Münster (2007) und der Juristischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (2010)[1]. 2014 wurde er zum Mitglied der Academia Europaea gewählt.[2]

Skouris war ab dem 8. Juni 1999 Richter und ab dem 7. Oktober 2003 Präsident des Europäischen Gerichtshofs. Seine Amtszeit endete am 6. Oktober 2015, seit März 2016 ist er Affiliate Professor an der hamburgischen Bucerius Law School.[3] Am 10. Mai 2017 wurde er bei dem Kongress des Weltfußballverbands FIFA in Manama, Bahrein als Nachfolger von Hans-Joachim Eckert zum Vorsitzenden der rechtsprechenden Kammer der FIFA-Ethikkommission gewählt.[4]


Weiteres

Liste der Richter am Europäischen Gerichtshof

Weblinks

Website des Europäischen Gerichtshofs
Mitglieder des Europäischen Gerichtshofs

Einzelnachweise
http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2010/pm20101227_skouris.html
Mitgliederverzeichnis: Vassilios Skouris. Academia Europaea, abgerufen am 7. Oktober 2017 (englisch, mit biographischen und anderen Informationen).
Bucerius Law School ernennt Vassilios Skouris zum Affiliate Professor. Bucerius Law School, 30. März 2016, abgerufen am 18. August 2016.

Fifa entmachtet ihre Kritiker auf spiegel.de, 10. Mai 2017, abgerufen 25. Juni 2017


Kabinett Konstantinos Simitis I (Januar–September 1996)

Ministerpräsident: Konstantinos Simitis

Minister:
Außenminister: Theodoros Pangalos | Verteidigungsminister: Gerasimos Arsenis
Wirtschaftsminister: Giannos Papantoniou | Finanzminister: Alexandros Papadopoulos
Minister für innere Angelegenheiten, öffentliche Verwaltung und Dezentralisierung: Apostolos-Athanasios Tsochatzopoulos ab 30. August 1996: Vasilios Skouris
Landwirtschaftsminister: Stefanos Tzoumakas | Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Evangelos Giannopoulos
Minister für Gesundheit und soziale Solidarität: Anastasios Peponis
Justizminister: Evangelos Venizelos ab 30. August 1996: Anargyros Fatouros | Kulturminister: Stavros Benis
Minister für Nationale Bildung und Religiöse Angelegenheiten: Giorgos A. Papandreou
Ministerin für Tourismus, Industrie, Energie und Technologie und Handel seit 1. Februar 1996: Entwicklungsminsterin Vasso Papandreou
Handelsmarineminister: Kosmas Sfiriou | Minister für Öffentliche Ordnung: Κonstantinos Gitonas ab 30. August 1996: Konstantinos Beis
Minister für Makedonien und Thrakien:Filippos Petsalnikos | Minister für die Ägäis: Antonios Kotsakias
Minister für Umwelt, Raumordnung und öffentliche Arbeiten: Konstantinos Laliotis | Minister für Verkehr und Kommunikation: Charis Kastanidis
Presse- und Medienminister: Dimitris Reppas ab 30. August 1996: Dimitrios Konstas

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