- Kunst Galerie -

Die Schweiz (französisch Suisse [sɥis(ə)], italienisch Svizzera [ˈzvitːsera], rätoromanisch Svizra?/i [ˈʒviːtsrɐ] oder [ˈʒviːtsʁɐ], lateinisch Helvetia), amtlich Schweizerische Eidgenossenschaft (französisch Confédération suisse, italienisch Confederazione Svizzera, rätoromanisch Audio-Datei / Hörbeispiel Confederaziun svizra?/i, lateinisch Confoederatio Helvetica), ist ein föderalistischer, demokratischer Staat in Mitteleuropa. Er grenzt im Norden an Deutschland, im Osten an Österreich und Liechtenstein, im Süden an Italien und im Westen an Frankreich.

In der Schweiz leben 8,5 Millionen[6] Menschen. Das Land gehört damit zu den dichter besiedelten Staaten Europas, wobei sich die Bevölkerung im Mittelland, der Beckenzone zwischen Jura und Alpen, konzentriert. Die sieben grössten Städte bzw. Wirtschaftszentren sind Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, Winterthur und Luzern.

Infolge seiner Lage nimmt das Land an den drei benachbarten Sprachräumen teil: dem deutschsprachigen in der Deutschschweiz, dem französischsprachigen in der Suisse romande und dem italienischsprachigen in der italienischen Schweiz; als vierter Sprachraum tritt der rätoromanische hinzu. Die vier genannten Sprachen sind auch die offiziellen Amtssprachen des Bundes.[10] Um keine einzelne zu bevorzugen, lautet das Landeskennzeichen «CH», die Abkürzung für das sprachneutrale lateinische Confoederatio Helvetica.

Die Schweizerische Eidgenossenschaft ist ein Bundesstaat, der aus 26 teilsouveränen Kantonen besteht. Sitz der Regierung und des Parlament ist die Bundesstadt Bern. Die Schweiz gilt als Willensnation; nationale Identität und der Zusammenhalt der Schweiz basieren nicht auf einer gemeinsamen Sprache, ethnischen Herkunft oder Religion, sondern auf interkulturellen Faktoren wie dem Glauben an die direkte Demokratie, einem hohen Mass an lokaler und regionaler Autonomie sowie einer ausgeprägten Kultur der Kompromissbereitschaft bei der politischen Entscheidungsfindung. Für das Selbstverständnis grundlegend ist überdies die dauernde Neutralität.

Die Schweizerische Eidgenossenschaft ging aus den sogenannten Urkantonen Uri, Schwyz und Unterwalden hervor. Als inoffizielles und mythologisiertes Gründungsdokument gilt der Bundesbrief von 1291, die älteste noch erhaltene Bündnisurkunde. Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde ihre staatsrechtliche Unabhängigkeit anerkannt. Der heutige Bundesstaat besteht seit 1848. Der Name Schweiz stammt vom Urkanton Schwyz bzw. von dessen gleichnamigem Hauptort.

Auf dem Index der menschlichen Entwicklung belegte die Schweiz 2018 den zweiten Platz und zählt damit zu den sehr hoch entwickelten Ländern.[11] Obwohl sie nach der Ländergrösse den 133. Rang belegt und nach der Anzahl der Einwohner den 98. Rang,[12] hält sie den 20. Rang der grössten Volkswirtschaften der Erde[13] (Stand: 2017).

Geographie
→ Hauptartikel: Geographie der Schweiz

Der Binnenstaat Schweiz liegt zwischen dem 46. und 48. Breitengrad und verfügt über die Quellgebiete von Flüssen, die in die Nordsee, das Mittelmeer und Schwarzes Meer münden. Die maximale Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 220,1 Kilometer (von Bargen nach Chiasso), die grösste West-Ost-Ausdehnung 348,4 Kilometer (von Chancy nach Val Müstair).[14]

Der höchste Punkt in der Schweiz ist die mit 4634 m ü. M. hohe Dufourspitze an der Grenze zu Italien, der tiefste Punkt ist das Ufer des Lago Maggiore mit 193 m ü. M., ebenfalls an der italienischen Grenze. Die höchstgelegene Siedlung Juf im Kanton Graubünden liegt auf 2126 m ü. M.; die tiefstgelegenen Siedlungen um den Lago Maggiore im Kanton Tessin auf 196 m ü. M. Der geographische Mittelpunkt der Schweiz liegt im Kanton Obwalden auf der Älggi-Alp.

Die Schweiz hat eine Landesgrenze von total 1935 Kilometern Länge.[15] Die längste Staatsgrenze ist mit 782 Kilometern diejenige zu Italien im Süden (→ Grenze zwischen Italien und der Schweiz). Im Westen grenzt die Schweiz über 585 Kilometer an Frankreich (→ Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz); im Norden an Deutschland über 347 Kilometer, die zum grössten Teil den Rhein entlangführen (→ Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz). Im Osten grenzt die Schweiz mit 180 Kilometern an Österreich (→ Grenze zwischen Österreich und der Schweiz) und mit 41 Kilometern an das Fürstentum Liechtenstein (→ Grenze zwischen Liechtenstein und der Schweiz).[16]

23,9 Prozent der Fläche der Schweiz sind landwirtschaftliche Nutzfläche, 13 Prozent sind alpwirtschaftliche Flächen. Siedlungsfläche sind 6,8 Prozent, und 25,5 Prozent – vorwiegend in den Alpen und im Jura – gelten als unproduktive Naturfläche. Rund 30,8 Prozent sind Wald und Gehölze.[17][18]
Naturräumliche Gliederung
Landschaftliche Grossräume; die Voralpen sind nicht von den Alpen differenziert (Karte mit einem Gemeindebestand per 1. Januar 2019)
Die naturräumliche Gliederung der Schweiz

Die Schweiz lässt sich in drei landschaftliche Grossräume einteilen, die grosse Unterschiede aufweisen: den Jura,[19] das dichtbesiedelte Mittelland[20] sowie die Alpen[21] mit den Voralpen.[22] Rund 48 Prozent der Landesfläche gehören zu den Alpen im engeren Sinne, 12 Prozent zu den Voralpen. 30 Prozent werden zum Mittelland gerechnet, und der Jura nimmt die restlichen zehn Prozent der Landesfläche ein.

Das Schweizer Mittelland wird im Nordwesten und Norden geographisch wie auch geologisch durch die langgestreckten Höhenzüge des Juras abgegrenzt. Im Süden gegen die Alpen hin wird meist der an einigen Orten relativ abrupte Anstieg zu Höhen über 1500 m ü. M. als Kriterium für die Abgrenzung verwendet. Die südwestliche Grenze des Schweizer Mittellandes bildet der Genfersee, die nordöstliche der Bodensee zusammen mit dem Rhein. Die Bevölkerungsdichte der Schweiz wird von den sämtlich im Mittelland liegenden Ballungszentren mit den beiden in der Grösse bescheidenen und dennoch wichtigen Weltstädten Zürich und Genf bestimmt. In den typischen Mittellandkantonen Aargau und Zürich steigt die Bevölkerungsdichte auf 600 bis fast 800 Personen pro Quadratkilometer.

Mit Voralpen werden in der Schweiz jene Gebiete bezeichnet, die den Übergang vom leicht hügeligen Schweizer Mittelland zum Gebirgsraum der Alpen markieren und sich durch ihre Erhebungen als Naherholungszone speziell während Zeiten des Hochnebels auszeichnen. Mit den Alpen beschreiben sie einen Bogen zwischen Südwesten und Nordosten der Schweiz.

Die Alpen bilden im «Herzen Europas» eine wichtige Klima- und Wasserscheide mit zusätzlichen alpinen und inneralpinen Wettereffekten, durch die in der Schweiz trotz ihrer geringen Grösse meist mehrere Wetterlagen herrschen. Im Schweizer Alpenbogen liegen bekannte Feriendestinationen für Sommer- und Wintertourismus sowie der einzige Schweizer Nationalpark. Das auch in den Alpen vorhandene Netz des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz bekam mit der Albulalinie ein UNESCO-Welterbe, das die Naturerbe der Gebirgslandschaften Tektonikarena Sardona und Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch ergänzt.

Alpensüdseite ist ein Begriff, der vor allem in Wettervorhersagen verwendet wird, da sich Wetterlage, Klima und Vegetation meist von denjenigen auf der Alpennordseite unterscheiden. Die Alpensüdseite umfasst den Kanton Tessin, die Bündner Südtäler Misox, Calanca, Bergell, Puschlav und Val Müstair sowie das Gebiet südlich des Simplonpasses im Kanton Wallis und gehört naturräumlich zu den Alpen.

Der Schweizer Jura kann grob im Osten und Südosten durch das Schweizer Mittelland, im Norden durch den Hochrhein, im Nordwesten durch die Burgundische Pforte eingegrenzt werden. Der Jura ist ein geologisch junges Faltengebirge mit einer Längenausdehnung von etwa 300 Kilometern und beschreibt einen grossen halbmondförmigen, nach Südosten offenen Bogen. Auf der Linie Besançon–Yverdon beträgt die grösste Breite des Gebirges rund 70 Kilometer. Bei Biel/Bienne ändern die Ketten ihre Richtung immer mehr nach Osten, das Gebirgssystem wird schmaler, und die Zahl der nebeneinanderliegenden Ketten nimmt ab. Die östlichste Jurakette, die Lägernkette, verläuft in exakter West-Ost-Richtung und endet bei Dielsdorf, wo die gebirgsbildenden Schichten unter die Molasse des Schweizer Mittellandes abtauchen.
Siehe auch: Liste der Regionen in der Schweiz


Geologie
Glarner Hauptüberschiebung mit Atlas (rechts) und Tschingelhörnern (links)

Die geologische Struktur der Schweiz ist im Wesentlichen das Ergebnis einer Plattenkollision Afrikas und Europas während der letzten Jahrmillionen. Dieses Phänomen ist bei der Glarner Hauptüberschiebung, einem UNESCO-Weltnaturerbe, besonders deutlich sichtbar.

Geologisch wird die Schweiz in fünf Hauptregionen eingeteilt: Die Alpen (→ Geologie der Alpen) bestehen im Kern aus Granit, der Jura (→ Geologie des Juras) ist ein junges Faltengebirge aus Kalkstein. Zwischen dem Jura und den Alpen liegt das teils flache, teils hügelige Mittelland (→ Geologie des Mittellandes). Dazu kommen noch die Po-Ebene im südlichsten Zipfel des Tessins, dem Mendrisiotto (Mendrisio), sowie die Oberrheinische Tiefebene um Basel, die zum allergrössten Teil ausserhalb der Schweiz liegen.[23]

Die Topografie der heutigen Schweiz wurde während der letzten zwei Millionen Jahre massgebend durch die riesigen Eismassen geprägt und gestaltet, die während der verschiedenen Eiszeiten bis weit ins Mittelland vorgestossen waren.[24]

Die Schweiz weist im europäischen Vergleich eine mittlere Erdbebengefährdung auf, wobei regionale Unterschiede bestehen: Im Wallis, in Basel, im St. Galler Rheintal, in Mittelbünden, im Engadin und der Zentralschweiz treten Erdbeben häufiger auf als in anderen Gebieten. Mit einem Erdbeben der Magnitude 6 oder grösser ist alle 60 bis 100 Jahre zu rechnen. Ein Erdbeben dieser Stärke ereignete sich letztmals im Jahr 1946 bei Siders im Wallis. Das Erdbeben, das sich am 18. Oktober 1356 bei Basel ereignete, ist das stärkste, das in historischer Zeit in Zentraleuropa dokumentiert wurde.[25] Der Schweizerische Erdbebendienst (SED)[26] an der ETH Zürich überwacht die Erdbebenaktivität in der Schweiz sowie im grenznahen Ausland.[27]


Siehe auch: Liste von Erdbeben in der Schweiz
Gebirge
Das Matterhorn in Zermatt (VS)

In der Schweiz gibt es über 3350 Gipfel über 2000 Meter Höhe. Die sechzehn höchsten Gipfel der Schweiz liegen alle in den Walliser Alpen. Der höchste Gipfel ist die 4634 m ü. M. hohe Dufourspitze im Monte-Rosa-Massiv, das das mächtigste Bergmassiv der Alpen ist. Die Dufourspitze ist damit gleichzeitig der höchste Punkt der Schweiz. Der höchste vollständig auf Schweizer Territorium liegende Berg ist der Dom. Er gehört zur Mischabelgruppe und ist 4545 m ü. M. hoch.

Der wohl bekannteste Berg in den Schweizer Alpen ist das 4478 m ü. M. hohe Matterhorn. Im Berner Oberland bilden der Eiger (3967 m ü. M.), der Mönch (4107 m ü. M.) und die Jungfrau (4158 m ü. M.) eine bekannte und auch aus dem Mittelland sichtbare Gruppe. Markante Punkte der Ostalpen sind der Piz Bernina (4049 m ü. M.), der östlichste Viertausender der Alpen und einziger Viertausender der Ostalpen, sowie der Piz Kesch, ein weiterer Berg mit mehr als 1’500 Metern Prominenz.

In den Voralpen sind die Erhebungen niedriger, jedoch sind die Berge aufgrund ihrer Dominanz und Schartenhöhe nicht weniger imposant. Bekannte Berge sind der Luzerner Hausberg Pilatus (2132 m ü. M.), der Mythen (1898 m ü. M.), die Rigi (1797 m ü. M.) im Kanton Schwyz oder der Säntis (2502 m ü. M.) im Alpstein in der Ostschweiz.

Der höchste Schweizer Jura-Berg ist der Mont Tendre mit 1679 m ü. M. Weitere bedeutende Berge sind La Dôle (1677 m ü. M.), Chasseral (1607 m ü. M.), Chasseron (1607 m ü. M.) und Suchet (1588 m ü. M.). Der östlichste Ausläufer des Juras ist der Randen im Kanton Schaffhausen.
Siehe auch: Liste von Bergen in der Schweiz und Liste von Tälern in der Schweiz
Gletscher
Der Grosse Aletschgletscher ist der längste Gletscher der Alpen.

Das Schweizer Hochgebirge wird massgeblich durch die vielen Gletscher dominiert. Der grösste und längste Alpen-Gletscher ist der Grosse Aletschgletscher, gefolgt vom Gornergletscher (nach Fläche).[28] Den letzten Höchststand erreichten die Schweizer Gletscher während der Kleinen Eiszeit, die von Anfang des 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts dauerte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist auch in der Schweiz, wie nahezu weltweit, ein deutlicher Rückgang der Gletscher zu beobachten.[29] Dieser Gletscherschwund hat sich in den letzten Jahrzehnten noch verstärkt.[30] Zwischen 1973 und 2010 nahm die Fläche aller Gletscher der Schweizer Alpen um 28 Prozent auf ca. 940 Quadratkilometer ab.[31] Im Hitzesommer 2015 haben die Gletscher im Vergleich zu den Vorjahren ein Vielfaches an Masse verloren.[32]
Siehe auch: Liste der Schweizer Gletscher
Höhlen

Das Hölloch im Kanton Schwyz ist das zweitlängste Höhlensystem Europas und der Lac Souterrain de Saint-Léonard im Kanton Wallis ist der grösste, natürliche unterirdische See in Europa.[33]
Siehe auch: Liste von Höhlen in Europa (Abschnitt Schweiz)
Der Rhein in Basel als Tor der Schweiz zu Europa
Gewässer und Inseln
Europäische Flusseinzugsgebiete in der Schweiz:
Rhein (Alpenrhein, Thur, Birs)
Rhein (Aare, Reuss und Limmat)
Rhone
Po
Etsch
Donau
→ Hauptartikel: Hydrographie der Schweiz

In der wasserreichen Schweiz entspringen im Gotthardmassiv mit dem Rhein und der Rhone zwei der längsten Flüsse Europas. Durch die Schweiz verlaufen mehrere europäische Hauptwasserscheiden: Sie trennen die Einzugsgebiete von Nordsee, Mittelmeer und Schwarzem Meer. So fliesst der Rhein mit seinen Zuflüssen in die Nordsee, die Rhone und der Ticino ins Mittelmeer, während das Wasser des Inn über die Donau ins Schwarze Meer gelangt. Eine dreifache Hauptwasserscheide findet sich auf dem Lunghinpass.

Innerhalb der Schweiz hat der Rhein mit 375 Kilometern den längsten Lauf, vor dem Rhein-Zufluss Aare mit 295 Kilometern. Die Rhone fliesst 264 Kilometer innerhalb der Schweiz, während die Reuss als viertgrösster Fluss der Schweiz 158 Kilometer Länge erreicht. Weitere prägende Flüsse sind die Saane im Westen, der Ticino im Süden, die Birs und der Doubs im Nordwesten, die Linth/Limmat und die Thur im Nordosten und der Inn im Südosten. Bei Schaffhausen bildet der Rhein den grössten Wasserfall Mitteleuropas, den Rheinfall. Zeitweise bestand eine Idee, mittels eines transhelvetischen Kanals zwischen Rhein und Rhone die Nordsee und das Mittelmeer mit einer Wasserstrasse zu verbinden, dieses Projekt wurde aber nie realisiert.

Die Schweiz hat aufgrund ihrer topographischen Struktur und vor allem aufgrund der Vergletscherung während der Eiszeiten rund 1’500 Seen, ein Grossteil davon sind kleinere Bergseen. Insgesamt sind ungefähr vier Prozent der Oberfläche der Schweiz von Seen bedeckt, diese Summe wird aber hauptsächlich von den grössten Seen der Schweiz bestimmt: Der grösste See der Schweiz ist der Genfersee (580,03 Quadratkilometer) an der französischen Grenze. Er liegt zu knapp 60 Prozent auf Schweizer Boden. Der an Deutschland und Österreich grenzende Bodensee ist mit 536,00 Quadratkilometern etwas kleiner (23,73 Prozent der Uferlänge auf Schweizer Boden). Der Lago Maggiore an der italienischen Grenze (19,28 Prozent auf Schweizer Territorium) bildet mit 193 m ü. M. den tiefsten Punkt der Schweiz. Die grössten vollständig in der Schweiz liegenden Seen sind der Neuenburgersee (215,20 Quadratkilometer), der Vierwaldstättersee (113,72 Quadratkilometer) und der Zürichsee (88,17 Quadratkilometer).[34][35]

In den Schweizer Seen und Flüssen liegen zahlreiche grössere und kleinere Inseln. Zu den bekanntesten zählen die Isole di Brissago, die St. Petersinsel und die Ufenau.
Siehe auch: Liste der Seen in der Schweiz, Liste der Flüsse in der Schweiz und Liste von Schweizer Inseln
Klima
Klimadiagramm Zürich.svg
Klimadiagramm Zürich (ZH)
Klimadiagramm Locarno.svg
Klimadiagramm Locarno (TI)
Klimadiagramm Segl-Maria.svg
Klimadiagramm Sils Maria (GR)


Nördlich der Alpen herrscht gemässigtes, meistens von ozeanischen Winden geprägtes, mitteleuropäisches Klima, südlich der Alpen ist es eher mediterran. Das Klima ist regional jedoch sehr unterschiedlich, bedingt durch die geographischen Elemente.

Grundsätzlich herrscht vom Jurabogen über Mittelland und Voralpen täglich ein ähnliches Wetter, während inneralpin und in der Südschweiz vollkommen anderes Wetter herrschen kann. In der Innerschweiz, in den Alpen und im Tessin beträgt die durchschnittliche Niederschlagsmenge ungefähr 2000 Millimeter im Jahr. Niederschlagsreichster Ort ist der Säntis (2502 m. ü. M.) mit durchschnittlich 2837 mm (Normperiode 1981–2010),[36] trockenster Ort ist Ackersand im Vispertal mit durchschnittlich 545 Millimeter im Jahr (beide Werte Normperiode 1981–2010).[36] In der Normperiode 1961–1990 lag der Wert für Ackersand noch bei 521 Millimetern.[37] Im Mittelland beträgt die Menge etwa 1000 bis 1500 Millimeter pro Jahr. Als einzige Region der Schweiz verzeichnet diese Region seit dem Jahr 1864 eine statistisch signifikante Zunahme der jährlichen Niederschlagsmengen, welche vor allem auf eine Zunahme in den Wintermonaten zurückzuführen ist.[38] Die Niederschlagsmenge in der Schweiz ist im Sommer allgemein ungefähr doppelt so hoch wie im Winter. Primär abhängig von der Höhenlage fällt im Winter viel Niederschlag als Schnee, sodass in den Alpen und Voralpen monatelang eine geschlossene Schneedecke liegt. Vergleichsweise selten schneit es in den Regionen um Genf und Basel sowie im Südtessin, hier kann es auch Winter ohne Schneedecke geben. Die grösste Schneehöhe in der Schweiz wurde mit 816 cm im April 1999 auf dem Säntis gemessen.[36]

Die Temperaturen in der Schweiz sind primär abhängig von der Höhenlage. Zudem sind sie in der Tendenz im Westen statistisch etwas höher als im Osten (ca. 1 °C). Generell liegt in den Niederungen die Durchschnittstemperatur im Januar bei rund −1 bis +1 °C. Im wärmsten Monat, dem Juli, liegt sie bei 16 bis 19 °C. Die Jahresmitteltemperaturen betragen ungefähr 7 bis 9 °C. Die durchschnittlich wärmsten Orte mit verfügbaren Messreihen sind Locarno-Monti und Lugano mit einem Jahresmittel von jeweils 12,4 °C (Normperiode 1981–2010).[39] Wie an fast allen Messstationen zeigt sich auch hier der Klimawandel[40]: In der Normperiode 1961–1990 lagen die Durchschnittswerte noch bei 11,5 °C (Locarno/Monti) bzw. 11,6 °C (Lugano) und damit um 0,9 bzw. 0,8 °C niedriger als in der zuletzt gemittelten Normperiode.[41] Der durchschnittlich kälteste Ort ist das Jungfraujoch mit −7,2 °C (Normperiode 1981–2010). Auch hier hat die Durchschnittstemperatur um 0,7 °C zugenommen seit der Normperiode 1961–1990. Absolute Rekorde wurden in Grono mit 41,5 °C am 11. August 2003 gemessen, beziehungsweise in La Brévine mit −41,8 °C (12. Januar 1987).[36] Verglichen mit der Höhenlage von Vergleichsorten im Mittelland sind die Temperaturen im Rhonetal, im Rheintal und in der Region Basel durchschnittlich ein bis zwei Grad Celsius wärmer, in der Magadinoebene im Tessin zwei bis drei Grad. Obwohl klimatisch zur Südschweiz zählend, sind die Temperaturen im Engadin um durchschnittlich zehn Grad Celsius kälter. Dies liegt daran, dass das Engadin ein alpines Hochtal ist. Ähnliches gilt für die Seitentäler und das Goms im Wallis.[42][43]

Hagel ist in den Alpen, in der Romandie und im Tessin ein eher seltenes Ereignis. In der Periode von 1999 bis 2002 hagelte es im Emmental, im Laufental und im Toggenburg am im Jahresdurchschnitt bis zu 60 Minuten, in den anderen Regionen waren es unter 30 Minuten.

Nebel ist im ganzen Mittelland zu beobachten, die Alpengebiete sind seltener betroffen. Besonders häufig ist der Nebel entlang der Aare, der nördlichen Reuss und im Thurgau, wo er vor allem im Herbst, im Winter und im Frühfrühling über mehrere Wochen auftreten kann. Mit Ausnahme von Hochnebel ist Nebel im Jurabogen und in der Region Basel ein vergleichsweise seltenes Phänomen. Häufig auftretende Winde in der Schweiz sind der milde Föhn beidseits des Alpenkamms und die kalte Bise, von der die Südschweiz oft verschont wird. Die höchste je gemessene Windgeschwindigkeit ist 285 Kilometer pro Stunde (Jungfraujoch, 27. Februar 1990).

Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) ist der staatliche Wetterdienst der Schweiz. Weitere bekannte private Wetterdienste sind: SRF Meteo, Meteomedia und MeteoNews. In Davos ist das Institut für Schnee- und Lawinenforschung beheimatet.
Klimawandel in der Schweiz

Im Zuge des globalen Klimawandels hat sich in der Schweiz das Klima verändert.[44] So ist die Jahresdurchschnittstemperatur in der Schweiz seit 1864 um rund 2 °C (Stand 2018) angestiegen. Dies ist mehr als doppelt so viel wie im weltweiten Durchschnitt – somit ist die Schweiz besonders stark vom Klimawandel betroffen.[45] Als besonders grosse Herausforderung in der Schweiz gilt der Gletscherschwund; er tangiert die Verfügbarkeit von Trinkwasser und die Gewinnung von Strom durch Wasserkraft.[46][47] Im Jahr 2019 wurden nur mehr 1463 Schweizer Gletscher gezählt, was einem Verlust von 700 Gletschern seit den 1970er-Jahren durch Abschmelzung entspricht.[48] Klimawissenschaftler prognostizieren, dass die meisten Alpengletscher zum Ende des 21. Jahrhunderts verschwunden sein werden.[49] Auch ergeben sich Trends in den Niederschlagssummen, z. B. eine signifikante Zunahme im Mittelland.[38] Darüber hinaus gibt es eine Zunahme in der Häufigkeit und Intensität der Starkniederschläge.[44] In der Schweiz trägt der Verkehrssektor am meisten zum Ausstoss von Treibhausgasen bei. Der CO2-Ausstoss der Schweiz pro Kopf und der CO2-Ausstoss bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt sind verglichen mit anderen OECD-Staaten relativ niedrig. Die Treibhausgase, die die Schweiz im Ausland produziert, werden nicht den Schweizern angerechnet. Würde man diese dazurechnen, sähe die CO2-Bilanz nicht so gut aus.[50][51] Pro Person hat die Schweiz hinter Luxemburg und Belgien den grössten CO2-Fussabdruck in Europa. Weltweit gibt es nur 13 Länder die einen noch höheren CO2-Fussabdruck pro Person haben als die Schweiz.[52] Bei den Spillover-Effekten belegt die Schweiz den letzten Platz.[53]
Siehe auch: Folgen der globalen Erwärmung in der Schweiz
Natur

In der Schweiz leben schätzungsweise 40'000 Tierarten, davon sind ca. 30'000 Insekten und nur ca. 83 Säugetierarten. Mindestens 40 Prozent der Tierarten sind gefährdet, besonders Amphibien und Reptilien.[54]

Das Schweizer Gewässernetz umfasst rund 65'300 km Fluss- und Bachläufe.[55] Das Jedermannszutrittsrecht gestattet in der Schweiz allen Menschen, sich unter bestimmten Einschränkungen frei in der Natur zu bewegen. Auch das Sammeln von Beeren und Pilzen ist mit Einschränkungen gestattet. In einigen Kantonen darf an bestimmten Gewässern im Rahmen des Freiangelrechts unter gewissen Voraussetzungen ohne Bewilligung gefischt werden, ansonsten ist ein Patent nötig. Die Jagd ist in den nördlichen Kantonen als Revierjagd organisiert, in den meisten übrigen Kantonen als Patentjagd; siehe auch Jagdrecht (Schweiz).
Flora und Vegetation
Die Vegetation im Schweizerischen Nationalpark in Zernez (GR)

Ein Drittel der Landoberfläche der Schweiz ist bewaldet.[56] In den Alpen dominieren Nadelhölzer (Tannen, Fichten, Lärchen und Arven).[57] Die Wälder in den Alpen haben wichtige Funktionen als Lawinen-Bannwald und Hochwasserschutz (der Wald fängt die Regenmenge auf und gibt sie nur langsam wieder ab). Im Mittelland, im Jura und auf der Alpensüdseite unterhalb von 1'000 Metern wachsen Laubmischwälder und Laubwälder. Besonders bekannte Waldgebiete in der Schweiz sind der Aletschwald, der Sihlwald und der Pfynwald sowie die alpinen Urwälder Bödmerenwald (unberührter Kernbereich ca. 150 Hektaren), der Tannenurwald von Lac de Derborence (22 Hektaren), der Fichtenwald Scatlè[58][59] bei Brigels im Kanton Graubünden (9 ha)[60] sowie das Waldreservat Val Cama – Val Leggia im Misox. Der Tamangur im Unterengadin ist der höchstgelegene Arvenwald Europas. Im Tessin und im Misox gibt es als regionale Besonderheit ausgedehnte Kastanienwälder, die in früheren Zeiten eine Hauptrolle in der Ernährung der Bevölkerung spielten. Die drei grössten zusammenhängenden Wälder der Schweiz liegen in der Südschweiz sowie auf den Jurahöhen. Es sind dies Waldflächen westlich der Maggia (169 km²), zwischen dem Monte Tamaro und Roveredo (162 km²) sowie beim Col du Mollendruz bis zur Landesgrenze beim La Dôle (117 km²).[61]

In den Tallagen des Tessins sowie vereinzelt im Mittelland[62] wachsen als Zierpflanzen einige Palmenarten, beispielsweise die Zwergpalme oder die Chinesische Hanfpalme. Letztere Palmenart verwilderte[63] und da sie einheimisches Gehölz bedrängt,[64] wird sie als invasiver Neophyt in der Schwarzen Liste invasiver Neophyten aufgeführt.[62][65]

Mehr als ein Drittel der Fläche der Schweiz dient der Landwirtschaft.[17][18]
Siehe auch: Liste von Gehölzen in der Schweiz
Fauna

In der Schweiz leben circa 99 Säugetierarten[66] in der freien Wildbahn, davon ist der grösste Teil den Fledermäusen und anderen Kleinsäugern zuzuordnen. Alle grossen Raubtiere sind in den letzten hundert Jahren aus der Schweiz verschwunden. Die Wichtigkeit von Räubern in einem gesunden Ökosystem wurde erkannt, und Luchs[67], Wolf und Bär wurden unter Schutz gestellt.[68] Der Luchs[69] wurde wieder in die Schweiz eingeführt. Der Wolf[70] ist selbständig von Italien und Frankreich her eingewandert. Im Südosten Graubündens sind seit 2005 zudem vereinzelt von Italien herkommende Braunbären, die seit 1910 durch die Jagd verschwunden waren,[71] auf Schweizer Territorium anzutreffen, ohne dass sich jedoch bis anhin eine Population bilden konnte. Am häufigsten zu beobachten ist der Rotfuchs. Er fühlt sich auch in den Schweizer Städten sehr wohl. Dachse bewohnen oft mit Füchsen zusammen dieselbe Wohnhöhle, weshalb sie stark unter der Verfolgung des Fuchses litten. Als weitere Baubewohner gibt es in einigen Alpenregionen Murmeltiere. Neben dem Luchs gibt es in der Schweiz noch vereinzelte Populationen von Wildkatzen im Jura. Fischotter sind seit 1990 aus der Schweiz verschwunden, letzte Spuren fanden sich 1989 am Neuenburgersee.[72] Hauptgrund ist wohl der Zustand der Gewässer und die dadurch reduzierten Fischbestände. Oft in Siedlungen anzutreffen ist der Steinmarder. Sein Verwandter, der Baummarder, ist eher selten und hält Abstand zu Menschen.
Alpensteinböcke im Rätikon

Bei den Huftieren sind ebenfalls verschiedene Arten aus der Schweiz verschwunden, so zum Beispiel der Wisent und der Elch. Einige ausgerottete Arten wie der Alpensteinbock wurden mittlerweile wieder angesiedelt; er bevölkert das Hochgebirge der Alpen. Im Unterwallis gibt es zwei Kolonien von Europäischen Mufflons, die aus Frankreich eingewandert sind. Die Gämse ist in den höher gelegenen Regionen der Alpen sowie des Juras sehr häufig. Grösste Hirschart ist momentan der Rothirsch. Kleinste einheimische Hirschart ist das Reh. Das Reh ist auch die häufigste Hirschart und besiedelt Mittelland und Jura. Im zürcherisch-schaffhausischen Grenzgebiet beim Rafzerfeld kommt der Sikahirsch vor. In den Wirren des Zweiten Weltkrieges entkamen einige Tiere aus süddeutschen Gehegen und besiedelten von dort aus die Schweiz. Ebenfalls recht häufig in einigen Gebieten der Nordschweiz ist das Wildschwein. Von den Nagetieren wurde der Biber wieder eingeführt.

In der Schweiz leben zahlreiche Vogelarten.[73] Die Schweizer Seen und Flüsse sind wichtige Rast- und Überwinterungsgebiete für Wasservögel. So überwintern jährlich mehrere Tausend Reiher-, Tafel- und Kolbenenten sowie Blesshühner, Gänsesäger und Haubentaucher in der Schweiz. Von den Greifvögeln sind vor allem der Turmfalke und der Mäusebussard sehr häufig. Aber auch Rot- und Schwarzmilane kommen regelmässig vor. Der Steinadler besiedelt erneut den gesamten Alpenraum. Auch die Bestände von Habicht und Sperber haben sich erholt und sind stabil. Der ausgerottete Bartgeier wurde im Schweizerischen Nationalpark ausgesetzt; 2007 brüteten drei Paare erstmals in der Schweiz.

Von den Raufusshühnern besiedeln Haselhuhn, Alpenschneehuhn, Birkhuhn und Auerhuhn die Schweizer Alpen sowie zum Teil den Jurabogen. Die Bestände des Auerhuhns sind jedoch aufgrund des Alpentourismus sowie der Intensivierung der Forstwirtschaft stark gefährdet. So ist das Auerhuhn bereits aus vielen Gebieten der Voralpen und des nördlichen Juras verschwunden. Naturschutzorganisationen bemühen sich jedoch intensiv um die Erhaltung der Art. Das Steinhuhn besiedelt die Gebiete im Bereich der Waldgrenze. Stark vom Aussterben bedroht sind das Rebhuhn, der Wachtelkönig sowie der Grosse Brachvogel.

In der Schweiz leben Eulenarten wie der Waldkauz, die Waldohreule, der Uhu, der Sperlingskauz sowie Raufusskauz und Schleiereule. In den alten Bergwäldern leben viele Spechtarten. Singvögel sind in der Schweiz zahlreich vertreten. Durch die Ausdehnung des Siedlungsraumes, der Intensivierung der Landwirtschaft auch in immer höheren Bergregionen sowie den Wintertourismus sind viele Vogelarten in der Schweiz gefährdet. Insgesamt stehen knapp 40 Prozent der Vogelarten in der Schweiz auf der roten Liste der gefährdeten Arten.[74]

An Reptilien[75] sind vor allem viele Schlangenarten zu nennen, die sich in den sonnigen Südtälern der Alpen wohl fühlen, wie die Aspisviper. In den Hochlagen der Alpen und des Juras lebt zudem die Kreuzotter. Weitaus häufiger und weiter verbreitet sind jedoch ungiftige Schlangen wie die Ringelnatter und die Würfelnatter. Stark verbreitet sind verschiedene Eidechsenarten. Als einzige Schildkrötenart ist in der Schweiz die Europäische Sumpfschildkröte anzutreffen.

Amphibien[76] sind in der Schweiz weit verbreitet. Häufig sind etwa der Grasfrosch, die Erdkröte und der Bergmolch. Deutlich seltener sind hingegen der Laubfrosch, die Geburtshelferkröte und der Alpen-Kammmolch. Das typischste Wirbeltier der Schweiz ist der Alpensalamander – dessen grösste Populationen und das Zentrum seiner Verbreitung sind die Schweizer Alpen.[77]

2011 waren in den Schweizer Gewässern 65 Fischarten und Unterarten[78][79] heimisch, davon eine weltweit einmalige Vielfalt an Felchen.[80]
Naturschutz
Schweizerischer Nationalpark mit rätoromanischer Hinweistafel

Ziel des Naturschutzes[81] in der Schweiz ist es, «das heimatliche Landschafts- und Ortsbild, die geschichtlichen Stätten sowie die Natur- und Kulturdenkmäler des Landes zu schonen, zu schützen sowie ihre Erhaltung und Pflege zu fördern».[82] Der Naturschutz ist rechtlich im Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG) geregelt. Teilregelungen existieren zudem in der Wald- und Landwirtschaftsgesetzgebung von Bund und Kantonen.

Derzeit (Stand Mai 2016) sind 16 Pärke von nationaler Bedeutung in Betrieb und 3 befinden sich in der Errichtungsphase.[83] Der wohl bekannteste unter ihnen ist der 1914 gegründete Schweizerische Nationalpark im Kanton Graubünden. Zwei Parks sind ausserdem auch als Biosphärenreservate ausgezeichnet. 165 geschützte Landschaften sind im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgeführt.[84]

Auch private Organisationen kümmern sich um den einheimischen Naturschutz, so etwa Pro Natura, welche vertraglich über 600 Naturschutzgebiete in der Schweiz mit einer Gesamtfläche von fast 600 km² sichert[85] oder der Schweizer Vogelschutz.[86]

Seit 1987 sind Moore und Hochmoore durch die Bundesverfassung streng geschützt (Rothenthurm-Initiative).[87] Das Bundesinventar der Flachmoore von nationaler Bedeutung verzeichnete 2007 1'163 schutzwürdige Moore mit rund 20'000 Hektaren Gesamtfläche und das Bundesinventar der Hochmoore von nationaler Bedeutung umfasst 549 Moore mit einer Gesamtfläche von rund 1'500 Hektaren. Dies entspricht etwa 0,04 % der Landesfläche.[88][89]

In der Schweiz existieren derzeit 37 Smaragd-Gebiete.[90] 2019 wurde Lancy als erste Gemeinde Bio Suisse-zertifiziert.[91]
Zoologische Gärten

Verschiedene Zoos und Tierpärke zeigen den Besuchern einheimische wie auch exotische Tiere. Zu den bekanntesten zoologischen Gärten in der Schweiz gehören der Zoo Basel, der Zoo Zürich mit seiner Masoala-Halle, Knies Kinderzoo sowie der Berner Bärenpark.[92]
Siehe auch: Liste zoologischer Gärten und Aquarien in Europa (Abschnitt Schweiz)
Bevölkerung
Städte und Gemeinden
→ Hauptartikel: Gemeinde (Schweiz), Politische Gemeinde und Liste der Städte in der Schweiz
Bevölkerungspyramide der Schweiz 2016

Die kleinste politische Einheit bilden die Gemeinden. So zählen auch Städte als Gemeinden.[93] Per 1. Februar 2018 existierten 2222 politische Gemeinden.[10] Die Zahl hat in den letzten Jahren durch Gemeindefusionen stark abgenommen.

Die grösste Stadt der Schweiz ist Zürich mit 409'241 Einwohnern (31. Dezember 2017), die kleinste Gemeinde ist Corippo mit 12 Einwohnern (31. Dezember 2017). Weitere Grossstädte sind Genf mit 200'548 (31. Dezember 2017), Basel mit 171'513 (31. Dezember 2017), Lausanne mit 138'905 (31. Dezember 2017), die Bundesstadt Bern mit 133'798 (31. Dezember 2017) sowie Winterthur mit 110'912 (31. Dezember 2017) Einwohnern. Die grössten Städte mit weniger als 100'000 Einwohnern sind Luzern (81'401), St. Gallen (75'522), Lugano (63'494) und Biel/Bienne (54'640) (alle per 31. Dezember 2014).

In der Agglomeration Zürich leben rund 1'369'000 Menschen, in der Agglomeration Genf 592'100, in der Agglomeration Basel 547'800, in der Agglomeration Lausanne 420'800 und in der Agglomeration Bern 418'200 Menschen (31. Dezember 2017).[94]

Die flächengrösste politische Gemeinde ist seit dem 1. Januar 2015 die durch Fusion entstandene Gemeinde Scuol (Kanton Graubünden) mit 438 Quadratkilometern; zuvor war die flächenmässig grösste Gemeinde die ebenfalls durch Fusion entstandene Gemeinde Glarus Süd (Kanton Glarus) mit 430 Quadratkilometern.[95] Die nach Fläche kleinsten Gemeinden sind Gottlieben (Kanton Thurgau), Kaiserstuhl (Kanton Aargau) und Rivaz (Kanton Waadt) mit je 0,32 Quadratkilometern.[96]
Siehe auch: Liste deutscher Bezeichnungen von Schweizer Orten, Liste französischer Bezeichnungen von Schweizer Orten und Liste rätoromanischer Bezeichnungen von Schweizer Orten
Der Schweizer Pass (2010)
Schweizer Bürgerrecht
→ Hauptartikel: Schweizer Bürgerrecht und Schweizer

Das Schweizer Bürgerrecht ist die gebräuchliche Bezeichnung für die schweizerische Staatsbürgerschaft. Es kann gemäss Art. 37 Abs. 1 der Bundesverfassung nicht ohne gleichzeitigen Erwerb des Bürgerrechts einer Gemeinde und des Bürgerrechts des Kantons erworben werden. Gemeinde- und Kantonsbürgerrecht vermitteln das Schweizer Bürgerrecht.

Die Gemeinde, deren (Gemeinde-) Bürgerrecht ein Schweizer besitzt, wird Bürgerort (auch Heimatort) genannt.[97]

Der Schweizer Pass und die Identitätskarte dienen dem Nachweis der Staatsbürgerschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft.[98]

Das Staatsangehörigkeitsrecht der Schweiz ist im internationalen Vergleich restriktiv und in den Kantonen bestehen jeweils unterschiedliche Regelungen. In der Schweiz geborene Kinder von im Land lebenden Ausländern erhalten nicht automatisch die Staatsbürgerschaft.[99][100]

Schweizer, die im Ausland leben, werden Auslandschweizer und darüber hinaus als Fünfte Schweiz bezeichnet.[101] Dieser Ausdruck erklärt sich aus den vier Sprachregionen der Schweiz. Ende 2018 lebten 760'200 Schweizer Staatsangehörige im Ausland, davon 62 % in Europa, 16 % in Nordamerika, 8 % in Südamerika, 7 % in Asien, 4 % in Australien und 3 % in Afrika (Statistik der bei einer schweizerischen Auslandsvertretung Gemeldeten).[102]
Demographie
Bevölkerungsentwicklung[103][104]
Ausländeranteil je Gemeinde (2019)
Bevölkerungsdichte je Gemeinde (2019)
Beispiel eines Ausländerausweises: fliederfarben – «L» für Kurzaufenthalter mit bis zu einjährigem Aufenthalt
→ Hauptartikel: Demografie der Schweiz

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt: von 3,3 Millionen (1900) auf 8,5 Millionen[6] (2018). Das Bevölkerungswachstum flachte 2018 auf 0,7 Prozent ab.[6] Die Bevölkerungszunahme erreichte ihren Höhepunkt zwischen 1950 und 1970. Zu Bevölkerungsrückgängen kam es einzig 1918 als Folge der Spanischen Grippe und in den wirtschaftlichen Rezessionsjahren 1975–1977. Während 2012 insgesamt 148'799 Menschen in die Schweiz einwanderten, verliessen 96'494 das Land.[105]

Das Wachstum der Bevölkerung mit Schweizer Pass ist seit 1981 langsamer und konstanter als jenes der Gesamtbevölkerung verlaufen. Die Entwicklung der ausländischen Wohnbevölkerung erfolgte etwas rascher, aber über die Jahre unregelmässiger – mit relativ hohen jährlichen Zuwachsraten zwischen 1988 und 1993 von jeweils ungefähr 3 Prozent.

Während die allgemeine Geburtenziffer 1963 noch bei 2,67 lag, nahm sie danach stetig bis auf einen Wert von 1,38 im Jahre 2001 ab. Seither gab es wieder eine moderate Zunahme auf 1,46 im Jahr 2007. Damit ergab sich auch erstmals seit zehn Jahren wieder ein Geburtenüberschuss von Schweizer Staatsangehörigen (+400).[106] 2018 lag die Geburtenziffer bei 1,52 Kindern pro Frau.[107]

Die Lebenserwartung betrug im Jahr 2018 gemäss Bundesamt für Statistik 85,4 Jahre für Frauen und 81,7 Jahre für Männer.[108] Laut UN war die Lebenserwartung in der Schweiz im Zeitraum von 2010 bis 2015 die dritthöchste weltweit.[109]

Die Bevölkerungsdichte ist im flachen Mittelland mit ca. 450 Personen pro Quadratkilometer auf 30 Prozent des Staatsgebiets – für Schweizer Verhältnisse – sehr hoch,[110] im Alpenland und im Jura naturgemäss dünn. Im Kanton Graubünden, im Alpengebiet gelegen, beträgt die Einwohnerdichte nur einen Bruchteil davon (ca. 27 Personen pro Quadratkilometer). Ausserdem ist das Mittelland, aber auch der Kanton Tessin, stark zersiedelt.[111]
Siehe auch: Geographie der Schweiz (Abschnitt Wohnbevölkerung)

Eine verlangsamte Zuwanderung hat Auswirkungen auf den Immobilienmarkt: So stieg die Zahl der leerstehenden Wohnungen laut dem Bundesamt für Statistik in den Jahren 2013 bis 2017 von 40'000 auf 65'000 Wohnungen. Demzufolge sinken auch die Mieten.[112]

In der Schweiz wird zwischen Ausländern (Bevölkerung ohne Schweizer Bürgerrecht) und der Bevölkerung mit Migrationshintergrund (Bevölkerung mit Schweizer Bürgerrecht sowie ausländischen Wurzeln) unterschieden. Der Begriff Secondo ist die in der Schweiz gebräuchliche Bezeichnung für Ausländer der zweiten Generation.
Ausländer

Ausländer sind Personen ohne Schweizer Bürgerrecht (offizielle Bezeichnung für die Staatsangehörigkeit der Schweiz). Ende 2017 lebten in der Schweiz 2'126'400 Einwohnern ohne Schweizer Bürgerrecht, was einen Ausländeranteil von 25,1 Prozent entsprach, die meisten davon aus Italien (317'300), Deutschland (304'600), Portugal (266'600) und Frankreich (131'100)[113] Jeder Ausländer erhält einen Ausländerausweis. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts war der Ausländeranteil an der schweizerischen Gesamtbevölkerung höher als in andern europäischen Ländern. Gründe dafür sind u. a. die vielen Grenzregionen, die zentrale Lage in Europa und die geringe Grösse des Landes.[114]

Während der durchschnittliche Anteil an Ausländern im gesamten Land bei 25,1 Prozent liegt, haben einige Gemeinden einen weit überdurchschnittlich hohen Anteil. Hierzu gehören beispielsweise Basel (37,3 %), Lausanne (43,2 %), Dietikon (45,0 %), Montreux (46,5 %), Genf (47,9 %), Spreitenbach (50,3 %), Renens (51,2 %), Kreuzlingen (54,7 %).[115]
Bevölkerung mit Migrationshintergrund

Zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund zählen Personen, die in die Schweiz als Migranten eingewandert sind und deren Eltern im Ausland geboren wurden. Weiter zählen deren unmittelbare (direkte) Nachkommen, die in der Schweiz geboren wurden und Ausländer oder eingebürgert sind, dazu. Eine Person mit Migrationshintergrund kann sowohl die Schweizer wie auch eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen. Keine Personen mit Migrationshintergrund sind folglich die Ausländer der dritten Generation und gebürtige Schweizer, auch wenn ein Elternteil Ausländer ist, solange mindestens ein Elternteil in der Schweiz geboren wurde. Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat bei der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren in der ganzen Schweiz per Ende 2013 einen Anteil an Personen mit Migrationshintergrund von 34,8 Prozent (2'374'000 Einwohner) ermittelt.[116]
Asyl

Die Schweiz geht den völkerrechtlichen Verpflichtungen gemäss Genfer Flüchtlingskonvention nach. Rechtsgrundlage ist das Asylgesetz (AsylG). Zuständige Bundesbehörde ist das Staatssekretariat für Migration (SEM). 2014 beantragten 23'765 Menschen in der Schweiz Asyl.[117] Von den asylsuchenden Nationalitäten stammte die Mehrheit vornehmlich aus Eritrea, gefolgt von Syrien und Sri Lanka. Asylbewerber und Flüchtlinge erhalten, wie alle anderen Ausländer, einen Ausländerausweis: Den Ausweis «N» erhalten Asylsuchende, «F» vorläufig aufgenommene Ausländer und «S» erhalten Schutzbedürftige. 2015 beantragten 39'523 Menschen Asyl, vor allem aus Eritrea, Afghanistan und Syrien.[118]
Sans-Papiers

Menschen, die ohne gültige Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz leben, werden Sans-Papiers (wörtlich «[Menschen] ohne Papiere») genannt. Deren Zahl ist naturgemäss unbekannt. Schätzungen variieren zwischen 80'000 und 300'000 Personen, das Bundesamt für Statistik (BFS) beziffert die Anzahl in einer Studie von 2015 auf rund 76'000.[119] Die meisten Sans-Papiers gehen einer Beschäftigung für «niedrig Qualifizierte» nach. Sans-Papiers arbeiten in Branchen, deren Personalbedarf durch Schweizer oder EU-Staatsangehörige nicht vollständig abgedeckt wird. Sie putzen in privaten Haushalten, betreuen Kinder und Betagte, arbeiten auf Baustellen oder in der Landwirtschaft.[120][121]
Auswanderung

Für junge Männer war der Eintritt als Söldner in fremde Kriegsdienste bis in das erste Drittel des 19. Jahrhunderts die häufigste Form der Auswanderung. Ab dem 14. Jahrhundert standen die sogenannten Reisläufer im Dienst des Kaisers, der französischen Könige und von italienischen Städten wie z. B. Mailand (→ Schweizer Truppen in fremden Diensten).[122]

Hunger und Armut nach dem Dreissigjährigen Krieg führten zu Ausreisewellen nach Ostpreussen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts führte die kriegsbedingte (→ Napoleonische Kriege) allgemeine Verarmung zu Auswanderungen nach Russland, während in den Hungerjahren 1816–1817 (→ Jahr ohne Sommer) besonders Lateinamerika das Ziel war. Die Landwirtschaftskrisen der 1840er-, 1870er- und 1880er-Jahre, sowie Umstrukturierungsprobleme während der Industrialisierung führten zu Massenauswanderungen in noch nie gekannten Dimensionen nach Übersee, besonders nach Nordamerika und Südamerika. Am Ende des 19. Jahrhunderts war Nordamerika für fast 90 Prozent der Emigranten das Ziel. Zwischen 1851 und 1860 wanderten rund 50'000 Personen nach Übersee aus, in den 1860er- und 1870er-Jahren je 35'000 und zwischen 1881 und 1890 über 90'000. Bis 1930 stabilisierte sich die Zahl der Auswanderer pro Jahrzehnt zwischen 40'000 und 50'000. In einigen Kantonen wurden Arme von den Behörden im grossen Stil zur Auswanderung gedrängt.

Die Auswanderer gründeten in der neuen Welt Kolonien, so entstanden 1803 Nouvelle Vevay (heute New Vevay) in Indiana, 1831 New Switzerland in Illinois und 1845 New Glarus in Wisconsin.[123] Der wohl bekannteste Auswanderer war Johann August Sutter. Der als General Sutter bekanntgewordene kalifornische Ländereienbesitzer gründete die Privatkolonie Neu-Helvetien. Auf seinem Land brach 1848 der kalifornische Goldrausch aus.[124]

Gemäss empirischen Daten war die Wanderungsbilanz für das Gebiet der heutigen Schweiz von der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des 19. Jahrhunderts stets negativ.[125]
Siehe auch: Liste von Amerikaschweizern
Einwanderung

Heute ist die Schweiz – wie fast alle wohlhabenden westlichen Staaten der Welt – ein Einwanderungsland.[126] Zur Zeit der Industrialisierung gab es eine grosse Binnenwanderung[127] vor allem aus den Alpen. Seit dem grossen Wirtschaftswachstum in den 1960er-Jahren wurden Gastarbeiter gezielt angeworben, später erreichten die Schweiz immer wieder Flüchtlingsströme, etwa aus dem ehemaligen Jugoslawien während der Jugoslawienkriege. Aus der Türkei kamen viele Gastarbeiter nach Westeuropa und damit auch in die Schweiz. Nachdem im Jahr 1992 8544 Menschen (davon 4876 Deutsche) aus Deutschland in die Schweiz zogen, waren es 14'792 (11'225) im Jahr 2003 und 35'061 (29'139) im Jahr 2008. Danach ermässigten sich die Zuzüge aus Deutschland bis auf 25'881 (19'930 Deutsche) im Jahr 2014.[128] Im Jahr 2015 wanderten 106'805 Menschen aus der EU/EFTA ein und 55'111 EU/EFTA-Staatsangehörige verliessen die Schweiz.[129] Im Jahr 2008 waren aus der EU/EFTA nur wenig mehr Menschen, 113'235, eingewandert.[130] Wenige Tausend Menschen aus Drittländern erhalten jährlich eine Arbeitsmarktzulassung.[131][132]

2017 bildeten die italienischen Staatsbürger mit 14,9 Prozent die grösste Ausländergruppe, gefolgt von den deutschen (14,3 Prozent), portugiesischen (12,5), französischen (6,2), kosovarischen (5,2), spanischen (3,9), türkischen (3,2) und serbischen (3,1) Staatsbürgern. Aus dem übrigen Europa stammen 19,9 Prozent, aus Asien 7,9, aus Afrika 5,1 und aus Amerika 3,8 Prozent.[133]

42'699 Menschen, vor allem aus Italien, Deutschland, Portugal, Frankreich und dem Kosovo, wurden 2015 eingebürgert.[129] Im Jahr 2008 waren 45'305 Menschen eingebürgert worden, insbesondere aus dem Kosovo, Italien, Deutschland und der Türkei.[130]
Siehe auch: Liste von Migrationsgruppen in der Schweiz
Sprachen
Sprachgebiete der Schweiz – Mehrheitsverhältnis nach der BFS-Erhebung 2010; Karte mit einem Gemeindebestand per 1. Januar 2019
Deutsch
(65,6 % der Bevölkerung; 73,3 % der Schweizer)
Französisch
(22,8 % der Bevölkerung; 23,4 % der Schweizer)
Italienisch
(8,4 % der Bevölkerung; 6,1 % der Schweizer)
Rätoromanisch
(0,6 % der Bevölkerung; 0,7 % der Schweizer)
→ Hauptartikel: Sprachen in der Schweiz

Der Art. 4 der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft (BV) hält seit 1999 fest:

«Die Landessprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.»

Im Art. 70 Abs. 1 BV heisst es zudem:

«Die Amtssprachen des Bundes sind Deutsch, Französisch und Italienisch. Im Verkehr mit Personen rätoromanischer Sprache ist auch das Rätoromanische Amtssprache des Bundes.».[134]

Die Sprecher des Jenischen und des Jiddischen werden seit 1997 von der Schweiz im Rahmen der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen als nationale nicht territoriale «Minderheitsgemeinschaften» betrachtet, ihre Sprachen damit jedoch nicht als nationale Minderheitssprachen anerkannt.[135]

Die Bundesverfassung legt die Sprachgebiete der Schweiz nicht fest. Art. 70 Abs. 2 BV weist den Kantonen die Kompetenz zu, ihre Amtssprachen zu bestimmen. Dabei müssen sie jedoch sprachliche Minderheiten und die herkömmliche Zusammensetzung der Sprachgebiete beachten. Wer aus einem anderssprachigen Landesteil zuzieht, hat kein Recht darauf, in seiner angestammten Sprache mit den neuen Kantons- und Gemeindebehörden zu verkehren (Territorialitätsprinzip). Unter den mehrsprachigen Kantonen haben nur Bern und Wallis die Sprachgebiete räumlich festgelegt; der mehrsprachige Kanton Freiburg weist die Regelung der Amtssprache den Gemeinden zu. Offiziell per Kantonsverfassung zweisprachig sind die Gemeinden Biel/Bienne, Evilard/Leubringen und Freiburg/Fribourg an der Nahtstelle zwischen Französisch und Deutsch. Auch einige weitere Gemeinden wie die sieben des Schulkreises Murten/Morat sowie solche in der Umgebung von Biel bieten ebenfalls zweisprachige Dienstleistungen und Schulen in beiden Kantonssprachen an, um der französischsprachigen Minderheit entgegenzukommen.[136]

Im Kanton Graubünden gelten gemäss Art. 16 des Bündner Gemeindegesetzes von 2006 Gemeinden als amtlich einsprachig, wenn mindestens 40 Prozent der Einwohner die angestammte Sprache sprechen, und als zweisprachig, wenn mindestens 20 Prozent die angestammte Sprache sprechen. Faktisch kann das bedeuten, dass Romanisch dort zwar die Verwaltungs- und Schulsprache, jedoch Schweizerdeutsch die Verkehrssprache ist. Der Kanton Tessin definiert sich als ganz zum italienischen Sprachgebiet und der Kanton Jura als ganz zum französischen Sprachgebiet zugehörig, obwohl je eine Gemeinde (Jura: Ederswiler, Tessin: Bosco/Gurin) eine deutschsprachige Mehrheit aufweist.

Gemäss einer Erhebung der Bundesbehörden aus dem Jahr 2013 ist Deutsch (rot) mit einem Anteil von 64,9 Prozent an der Gesamtbevölkerung die meistverbreitete Sprache.[10] Im deutschsprachigen Teil der Schweiz werden schweizerdeutsche Dialekte[137] (→ Schweizerdeutsch) und in geringerem Umfang (Schweizer) Hochdeutsch gesprochen[138], während Geschriebenes in der Regel in Schweizer Hochdeutsch[139] verfasst wird. Dies ist die Bezeichnung für die in der Schweiz gebräuchliche deutsche Schriftsprache. Es ist die schweizerische Varietät des Standarddeutschen (Hochdeutsch) und unterscheidet sich von diesem in Wortschatz, Wortbildung, Morphologie, Syntax, Orthographie (z. B. kein «ß») und Aussprache. Diese Besonderheiten werden Helvetismen genannt.[140]

Französisch (violett) wird von 22,6 Prozent der Gesamtbevölkerung gesprochen (→ Schweizer Französisch).[10] Dieser Teil des Landes wird häufig als Romandie, Suisse romande, Welschland oder Westschweiz bezeichnet, wo neben dem heute vorherrschenden Standardfranzösisch nur noch von einer kleinen Minderheit Patois (Dialekt) gesprochen wird.[141]

Italienisch wird im Kanton Tessin und vier Südtälern (Misox, Calancatal, Bergell, Puschlav) sowie der Gemeinde Bivio des Kantons Graubünden (Grigioni italiano) (grün) gesprochen. Dies gilt für 8,3 Prozent der Gesamtbevölkerung in der Schweiz (→ Schweizer Italienisch).[10] Ein grosser, allerdings im Abnehmen begriffener Teil der Bevölkerung spricht lokale Dialekte, die zum Lombardischen gehören («Ticinées»).[142]

Die vierte Landessprache, Rätoromanisch (gelb), hat einen Anteil von 0,5 Prozent der Gesamtbevölkerung[10] und wird in Graubünden gesprochen, wobei praktisch alle Rätoromanischsprachigen die deutsche Sprache beherrschen. Das Rätoromanisch ist seit dem 19. Jahrhundert stark gefährdet und wird trotz Fördermassnahmen zunehmend vom Deutschen verdrängt. Seit 1860 haben 51 Gemeinden in Graubünden vom romanischen ins deutsche Sprachgebiet gewechselt. 1938 nahm das stimmberechtigte Volk eine Verfassungsänderung an, wonach das Rätoromanische zur Landessprache erhoben wurde. Seit 1996 gilt das Rätoromanisch auch als Amtssprache.[143] Seit 2001 ist die Schriftsprache Rumantsch Grischun im Kanton Graubünden offizielle Amtsschriftsprache und im Bund für den Verkehr mit der romanischsprachigen Bevölkerung; in den romanischen Gemeinden dient indes nach wie vor eines der fünf Idiome als Amtssprache.[144]

Die Zahl der Fahrenden, unter denen die Jenischen neben einer geringeren Anzahl von Sinti und Roma die weit überwiegende Mehrheit bilden, wird bei Volkszählungen nicht erhoben, aber in offiziellen Schätzungen auf 20'000 bis 35'000 angesetzt. Das entspräche einem Anteil von annähernd 0,5 Prozent. Jenische leben in der ganzen Schweiz verstreut und sprechen neben ihrer internen Gruppensprache Jenisch meist eine der Landessprachen. Jiddisch (Westjiddisch) besitzt in der Schweiz eine alte Tradition in den Surbtaler Dörfern Endingen und Lengnau aufgrund der dortigen, heute nur noch marginal existierenden jüdischen Gemeinden. Eine jüngere Tradition hat Jiddisch (Ostjiddisch) in der Stadt Zürich, wo es teilweise in ultraorthodoxen Kreisen gesprochen wird.

Die Gebärdensprachen werden von rund 10'000 in der Schweiz lebenden Personen beherrscht, in der Schweiz wird die Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS), die Langue des signes Suisse romande (LSF-SR, westschweizer Gebärdensprache) und die Lingua dei segni della Svizzera italiana (LIS-SI, Tessiner Gebärdensprache) verwendet.

Durch Zuwanderung bedingt, sprechen mittlerweile 9 Prozent der Einwohner andere Sprachen als die Landessprachen. Von diesen ist das Serbisch-Bosnisch-Kroatische mit 1,5 Prozent am weitesten verbreitet.

Als Fremdsprachen lernen die Schweizer eine zweite Landessprache und Englisch. Es gibt Diskussionen darüber, ob Englisch gleichzeitig mit oder sogar vor der zweiten Landessprache unterrichtet werden soll. Aufgrund von Protesten aus der jeweils anderen Sprachregion und Grundsatzüberlegungen zum Zusammenhalt der Schweiz hat sich ein rein englischer Fremdsprachenunterricht bisher nirgendwo durchsetzen können.
Religionen
→ Hauptartikel: Religionen in der Schweiz
Konfessionsgebiete je Gemeinde (2017)
Kloster Einsiedeln (SZ)

Von der gesamten Schweizer Wohnbevölkerung waren im Jahr 2017 3'213'411 Personen (37,9 Prozent) Mitglied der römisch-katholischen Kirche und 2'150'387 Personen (25,3 Prozent) Mitglied der evangelisch-reformierten Kirche (100 Prozent: 8'484'130 Personen).[145]

Von der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren waren 2017 laut einer Umfrage[146] des Bundesamtes für Statistik (BFS) 35,9 Prozent römisch-katholisch, 26,0 Prozent konfessionslos, 23,8 Prozent evangelisch-reformiert, 5,9 Prozent gehörten zu anderen christlichen Gemeinschaften (Freikirchen, Christkatholiken und Orthodoxe Christen), 5,4 Prozent gehörten zu islamischen Gemeinschaften, 1,6 Prozent gehörten zu anderen Religionsgemeinschaften (darunter 0,3 Prozent Juden) und 1,4 Prozent machten keine Angabe.[147]

Laut einer Studie des Pew Research Center aus dem Jahr 2017 bezeichnen sich 75 % der volljährigen Bevölkerung in der Schweiz als Christen – unabhängig davon, ob sie offiziell, z. B. durch das Zahlen einer Kirchensteuer, einer bestimmten christlichen Konfession bzw. Kirche angehören. Jedoch besuchen nur 27 % der Christen mindestens einmal im Monat einen Gottesdienst. 21 % der Befragten fühlen sich keiner Religion zugehörig, wobei sich davon fast die Hälfte als Atheisten bezeichnet.[148]

Die Religionsfreiheit in der Schweiz ist als verfassungsmässiges Grundrecht verankert. Es ist den Kantonen überlassen, ob sie ausgewählten Religionsgemeinschaften einen besonderen Status als öffentlich-rechtliche Körperschaft[149] und damit als Landeskirche verleihen wollen. In den meisten Kantonen haben die römisch-katholische Kirche und die evangelisch-reformierte Kirche, in vielen Kantonen zusätzlich die christkatholische Kirche und in einigen die jüdischen Gemeinden diesen Status inne. Die christkatholische Kirche ist nur in Teilen der Nordwestschweiz von Bedeutung. In den Westschweizer Kantonen Genf und Neuenburg gibt es keine Landeskirchen, weil dort Kirche und Staat vollständig getrennt sind; sie sind dennoch als «Organisationen von öffentlichem Interesse» anerkannt. In Basel besteht die sogenannte «hinkende Trennung» von Kirche und Staat.

Mit 0,33 Prozent ist der Buddhismus in der Schweiz stärker vertreten als in anderen Ländern Europas. Synagogen, Moscheen (→ Liste von Moscheen in der Schweiz) und buddhistische Tempel existieren in mehreren Orten in der Schweiz.

Historisch gesehen waren die Einwohner der Kantone Zürich, Bern, Basel (ausser Bezirk Arlesheim), Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden und Waadt noch um 1850 praktisch ausschliesslich reformiert, diejenigen der Kantone Freiburg (ausser Bezirk Murten), Wallis, Jura, Solothurn (ausser Bezirk Bucheggberg), Luzern, Ob- und Nidwalden, Uri, Schwyz, Zug, Appenzell Innerrhoden und Tessin fast nur katholischen Glaubens. Konfessionell gemischt waren hingegen die Kantone Glarus, Aargau, St. Gallen, Graubünden und Genf. Die Verteilung der Konfessionen war das Resultat der Anwendung des Territorialprinzips bei der Wahl der Konfession nach den Religionskriegen des 16. Jahrhunderts; die konfessionell gemischten Kantone wiesen entweder junge Kantonsgrenzen auf (Aargau, St. Gallen, Genf) oder aber kannten eine althergebrachte gemeindeweise Festlegung (Glarus, Graubünden). Parität, das heisst gleichzeitiges Vorhandensein beider Konfessionen am selben Ort, war die Ausnahme; sie galt etwa im Toggenburg, in Teilen der vormaligen Untertanengebiete der Eidgenossenschaft (Thurgau, Echallens) und in einigen Gemeinden Graubündens und von Glarus.

Eine Volksabstimmung 1919 in Vorarlberg zu Verhandlungen mit der Schweiz über einen Beitritt zur Schweizerischen Eidgenossenschaft ergab zwar eine Zustimmung von gut 80 Prozent, weitere Verhandlungen scheiterten an den Reformierten in der Schweiz, die durch einen zusätzlichen Kanton mit Katholiken ihre damalige Mehrheit verloren hätten.[150]

Niklaus von Flüe gilt als Schutzpatron der Schweiz.
Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte der Schweiz
→ Hauptartikel: Liste der Kriege und Schlachten der Schweiz
→ Hauptartikel: Verfassungsgeschichte der Schweiz
Vorgeschichte
Die Schweiz in römischer Zeit

Das Gebiet der heutigen Schweiz ist seit der Altsteinzeit (Paläolithikum)[151] besiedelt. Spuren der Magdalénien-Kultur finden sich z. B. im Kesslerloch bei Thayngen. Erst nach der letzten Eiszeit, der sogenannten Würm-Kaltzeit, wurde das Schweizer Mittelland durch die Pfahlbauer[152] dichter besiedelt, besonders die Gebiete um die Seen (→ Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen). Mit dem Beginn der Eisenzeit[153] setzte die keltische[154] Besiedlung des Mittellands ein. Funde bei La Tène im Kanton Neuenburg gaben der gesamten Periode der jüngeren Eisenzeit ihren Namen (→ Latènekultur). Die Kelten pflegten Handelsbeziehungen bis in den griechischen Kulturraum.

Die Episode um Polyphem aus der Odyssee, die in mündlicher Überlieferung als die «Blendung des Ogers» in der Folklore vieler ethnischer Gruppen weltweit vorkommt,[155][156] kommt in der schweizerischen Überlieferung für das Gebiet des heutigen Kanton Wallis einer prähistorischen Ursprungsversion am nächsten.[157]
Frühgeschichte

Vor der Eroberung durch die Römer lebten laut Aufzeichnungen des römischen Feldherrn und Politikers Julius Caesar in seiner Rechtfertigungsschrift für den Gallischen Krieg (→ De bello Gallico) auf dem Gebiet der heutigen Schweiz verschiedene keltische Stämme und Völker: die Helvetier (Mittelland), die Lepontier (Tessin), die Seduner (Wallis, Genfersee) und die Raetier (Ostschweiz). Im Zuge der Ausdehnung des Römischen Reiches (→ Die Schweiz in römischer Zeit)[158] über die Alpen wurde das Gebiet der heutigen Schweiz bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. ins Römische Reich integriert und die Bevölkerung romanisiert. Die wichtigsten römischen Städte der Schweiz waren Aventicum (Avenches), Augusta Raurica, Vindonissa (Windisch), Colonia Iulia Equestris (Nyon) und Forum Claudii Vallensium (Martigny). In der Spätantike wurde die Schweiz, ausgehend von den städtischen Zentren, christianisiert. Frühe Bischofssitze waren Genf, Augusta Raurica/Basel, Martigny/Sitten, Avenches/Lausanne und Chur.
Die Adelsherrschaften in der heutigen Schweiz im Mittelalter um 1200

Nach dem Untergang des Römischen Reiches besiedelten die germanischen Stämme der Burgunder und Alamannen[159] von Norden her kommend das Mittelland und vermischten sich mit der romanisierten Bevölkerung. In den zur Römerzeit stärker besiedelten Gebieten der Westschweiz sowie in den Alpentälern hielten sich romanische Sprachen (später Französisch, Rätoromanisch und Italienisch) und das Christentum, während sich in der Nordschweiz germanische Idiome verbreiteten. Bis 746 unterwarfen die Franken die Burgunder und Alemannen, womit die Schweiz Teil des Fränkischen Reiches[160] wurde. Bei der Teilung dieses Reiches kam das Gebiet der Schweiz zum Ostfrankenreich, dem späteren Heiligen Römischen Reich. Ihr Gebiet gehörte dabei grösstenteils zum Stammesherzogtum Schwaben[161] und zum Königreich Burgund[162] . Bis ins 9. Jahrhundert wurden auch die Alamannen ausgehend von wichtigen klösterlichen Zentren wie St. Gallen und Reichenau christianisiert.

In der frühen Geschichte des römisch-deutschen Reichs spielten Adelsgeschlechter aus der Schweiz wie die Habsburger, Kyburger, Lenzburger und Rudolfinger eine wichtige Rolle. Ausserdem waren die Alpenpässe für die deutsche Herrschaft über Italien von grösster Wichtigkeit. So lässt sich erklären, weshalb die deutschen Herrscher immer ein ganz besonderes Augenmerk auf die Talschaften in den Alpen legten und sich bemühten, diese direkt zu beherrschen. Die Bewohner der Talschaften der Innerschweiz sahen diese «Reichsunmittelbarkeit» als Privileg.

Ab Ende des 12. bis ins 14. Jahrhundert erfolgte eine Wanderbewegung von Bewohnern des Oberwallis in weitere Alpengebiete in der Schweiz, nach Nordwestitalien, Liechtenstein und Westösterreich, vereinzelt auch nach Savoyen und Bayern. Die Aussiedler wurden später als Walser bezeichnet. Auf einer Länge von rund 300 km im Alpenbogen bestehen noch heute rund 150 von den Walsern gegründete Dörfer.
Siehe auch: Helvetier, Die Schweiz in römischer Zeit und Die Schweiz im Mittelalter
Alte Eidgenossenschaft
Bundesbrief von 1291
Die territoriale Entwicklung der Alten Eidgenossenschaft bis 1797
Die Struktur der Alten Eidgenossenschaft im 18. Jahrhundert. In hellen Farben die Untertanengebiete der Stadt- und Länderorte, der Zugewandten Orte sowie die Gemeinen Herrschaften.
Darstellung der Eidgenossenschaft auf dem Frontispiz der Topographia Helvetiae von Matthäus Merian, 1654

Die drei Urkantone oder Waldstätte (Orte) Uri, Schwyz und (bei allerdings unsicherer Lesart) Unterwalden schlossen 1291 nach dem Tod des deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg einen Bund zum Schutz ihrer «alten Freiheiten»[163]. Eine diesbezügliche Urkunde, der sogenannte Bundesbrief, ist datiert auf Anfang August 1291. Der Legende nach geschah die Beschwörung dieses Bundes auf dem Rütli. Im 19. Jahrhundert wurde der 1. August 1291 als Datum für die «Gründung» der Alten Eidgenossenschaft und damit der 1. August als Schweizer Nationalfeiertag festgelegt.

Das schlechte Verhältnis zwischen den Eidgenossen und dem Herrscherhaus der Habsburger rührt von der deutschen Königswahl vom 25. November 1314 her, als der Wittelsbacher Ludwig der Bayer und der Habsburger Friedrich der Schöne gleichzeitig zum deutschen König gewählt wurden. Die Eidgenossen hielten zu Ludwig dem Bayern. Dies und ein Überfall auf das Kloster Einsiedeln bewog Leopold I. von Österreich 1315 zu einem Kriegszug gegen die Eidgenossen, der in der Schlacht am Morgarten unglücklich für ihn endete. Um ihre Selbständigkeit gegenüber Habsburg zu wahren, schlossen sich die Reichsstädte Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern im 14. Jahrhundert dem Bund der Waldstätte an. Das resultierende Gebilde wird als die Acht Alten Orte bezeichnet. Erst als die Städte Zürich, Bern und Luzern durch ihren Betritt die Eidgenossenschaft zum Instrument ihrer Kooperation machten, erlangte der eidgenössische Bund eine stabile politische Bedeutung, welche auch durch die europäischen höfischen Zentren in Wien, Paris und Mailand geduldet wurde.[164]

Die Schlacht am Morgarten ist heute unter Historikern umstritten.[165] Es folgten weitere Auseinandersetzungen mit dem Haus Habsburg: 1386 bei Sempach (die Lombardei, die ihre wirtschaftlichen Interessen durch die Habsburger gefährdet sah, hatte die eidgenössische Bewaffnung finanziert) und 1388 bei Näfels gelang es den Eidgenossen, habsburgische Ritterheere zu schlagen. 1415 eroberten sie (auf Betreiben von Kaiser Sigismund) die habsburgischen Stammlande im Aargau. Zwischen der Stadt Zürich und den übrigen Eidgenossen kam es wegen der Erbschaft der Grafen von Toggenburg zum Alten Zürichkrieg (1436–1450), in dessen Verlauf sich Zürich mit Habsburg verbündete. Zürich war schliesslich zur Rückkehr in die Eidgenossenschaft gezwungen. Ein weiterer Krieg brachte Habsburg 1460 um den Thurgau, sodass sich Herzog Sigismund von Tirol am 11. Juni 1474 in der «Ewigen Richtung» angesichts der Bedrohung durch Herzog Karl den Kühnen von Burgund gezwungen sah, die Alte Eidgenossenschaft als eigenständiges Staatswesen anzuerkennen. 1474 zogen die Eidgenossen auf Wunsch Kaiser Friedrichs III. gegen Karl den Kühnen und zerstörten in den Burgunderkriegen im Verbund mit Lothringen und Habsburg dessen Reich. Bern und Freiburg expandierten in dieser Zeit ins vormals savoyisch und burgundisch kontrollierte Waadtland, das sie bis 1536 ganz eroberten.

Der militärische Sieg über die Burgunder bestärkte die Eidgenossenschaft in ihrem Willen nach Selbständigkeit. Aus diesem Grund widersetzte sie sich der Reichsreform des deutschen Königs und späteren Kaisers Maximilian I. Der Versuch Maximilians, die Eidgenossen im Schwabenkrieg gefügig zu machen, endete 1499 im Frieden zu Basel.[166] Als konkrete Folge schlossen sich 1501 Basel und Schaffhausen dem Eidgenössischen Bund an, der sich zu den Dreizehn Alten Orten weiterentwickelte. Dazu kamen weitere Verbündete, die sogenannten Zugewandten Orte, insbesondere das Wallis und die Drei Bünde, aber auch Monarchien wie die Fürstabtei St. Gallen oder die Grafschaft Neuenburg. Als Gemeine Herrschaften wurden bis 1798 Gebiete bezeichnet, die von mehreren der Dreizehn Alten Orte gemeinsam erobert und als Vogteien auch gemeinsam verwaltet wurden. Dazu zählten u. a. Gebiete in den heutigen Kantonen Thurgau und Tessin. Ausserdem besassen die meisten Orte politisch unselbständige Untertanengebiete.

Die Siege in den Burgunderkriegen und im Schwabenkrieg und ihre moderne Infanterietaktik begründeten den Ruf der eidgenössischen Kämpfer und gaben dem Söldnerwesen enormen Auftrieb. Bis ins 19. Jahrhundert blieb dieses in den ländlichen Regionen der Innerschweiz ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Die Expansion der Eidgenossenschaft in Richtung Oberitalien erfolgte zur Sicherung der Alpenpässe. Dadurch wurde die Eidgenossenschaft in die komplizierten italienischen Kriege zwischen Habsburg, Frankreich, Venedig, dem Papst, Spanien und den verschiedenen italienischen Potentaten verwickelt. Aus jener Zeit stammt auch die Schweizergarde, die der Papst Julius II. 1506 gründete. Bis 1513 gelang den Eidgenossen die Eroberung des heutigen Tessins und schliesslich sogar von Mailand, über das sie die Schutzherrschaft ausübten. Nach der Niederlage gegen Frankreich in der Schlacht bei Marignano 1515 endete die militärische Dominanz über Oberitalien. Der politische Mythos der Unbesiegbarkeit der Schweizer war widerlegt und es offenbarte sich die politische Zerstrittenheit der Orte untereinander. Dadurch wurde ab 1515 eine wirksame Aussenpolitik verhindert, und es begann die Phase des «Stillsitzens» (heute Neutralitätspolitik). Die Dreizehn Orte schlossen 1516 den Ewigen Frieden und 1521 ein Soldbündnis mit dem Königreich Frankreich ab und erhielten dafür Pensionen, Zoll- und Handelsvergünstigungen und politischen Beistand bei inneren und äusseren Konflikten. Ausserdem wurde ein Grossteil der Ennetbergischen Gebiete endgültig den Eidgenossen zugesprochen.

Die von Ulrich Zwingli 1519 eingeleitete Reformation (→ Reformation und Gegenreformation in der Schweiz) in Zürich breitete sich im Mittelland aus und führte zu grossen Spannungen zwischen den verschiedenen Kantonen. Nach dem religiös begründeten Ersten und Zweiten Kappelerkrieg kam es 1531 im Zweiten Kappeler Landfrieden (→ Landfriedensbünde der Schweiz) zum Kompromiss: Zürich, Bern, Basel, Schaffhausen und Teile von Graubünden blieben reformiert; die Urkantone, Luzern, Zug, Solothurn und Freiburg blieben katholisch. 1541 setzte Johannes Calvin in Genf die Reformation durch, das durch sein Wirken zum «reformierten Rom» wurde. Trotzdem kam es noch zweimal in den Villmergerkriegen von 1656 und 1712 zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Konfessionsgruppen unter den Orten. Die Zwinglianer und Calvinisten vereinigten sich 1536 im Helvetischen Bekenntnis und begründeten damit die reformierte Kirche, die sich über England, Schottland und die Niederlande weltweit verbreitete.

Angesichts der Wirren und Verwüstungen des Dreissigjährigen Krieges beschloss die Eidgenossenschaft 1647 im Defensionale von Wil die «immerwährende bewaffnete Neutralität» und verhielt sich in den Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts weitgehend neutral. Am 24. Oktober 1648 erreichten die Schweizer Kantone im Westfälischen Frieden die Anerkennung ihrer Ausgliederung aus dem Heiligen Römischen Reich und wurden somit unabhängig. Die Auslegung des betreffenden Art. VI IPO bzw. § 61 IPM war umstritten, wurde dann jedoch überwiegend als Anerkennung der völkerrechtlichen Souveränität interpretiert. Im Inneren verhinderte die religiöse Spaltung eine Reform des anachronistischen eidgenössischen Bündnisgeflechts. Besonders die städtischen Kantone konsolidierten im 17. und 18. Jahrhundert ihre Herrschaft im Inneren im absolutistischen Sinn und entwickelten sich wirtschaftlich teilweise so stark, dass von einer Proto-Industrialisierung gesprochen werden kann. Trotzdem blieb die Eidgenossenschaft als Ganzes hinter den Entwicklungen zurück und wurde in der zeitgenössischen Literatur als rückständig, ungeordnet und überkommen wahrgenommen. Damit kontrastiert die in der Aufklärung in Literatur und Malerei vorherrschende Darstellung der Schweiz als Alpenidyll, Arkadien oder als Ort urtümlicher Demokratie (Rousseau).
Siehe auch: Entstehung und Wachstum der Alten Eidgenossenschaft und Liste von Schweizer Schlachten
Helvetische Republik und Restauration
Die Helvetische Republik bis zum Anschluss Graubündens im April 1799
Folgen des Wiener Kongress für die Schweiz

Am 5. Mai 1798 wurde die Alte Eidgenossenschaft nach kurzer Gegenwehr von Frankreich besetzt und unter der Bezeichnung «Helvetische Republik» als Tochterrepublik seinem Einflussgebiet einverleibt. Die Helvetische Republik war das erste moderne Staatswesen auf Schweizer Gebiet und im Gegensatz zur Tradition als Einheitsstaat stark zentralistisch organisiert. Die bisherigen Unterschiede zwischen Untertanenlande und herrschenden Städten und Orten wurden aufgehoben. Rechtsgleichheit, Schaffung eines einheitlichen Wirtschafts- und Währungsraumes, Glaubens- und Gewissensfreiheit waren nur einige der fortschrittlichen Neuerungen, die damit Eingang in die Schweiz fanden. Als französischer Satellitenstaat wurde die Helvetische Republik jedoch in die Kriegsereignisse der Koalitionskriege hineingezogen und mehrfach Kriegsschauplatz. Nach mehreren Staatsstreichen und der Niederschlagung eines bewaffneten Aufstands verordnete Napoleon Bonaparte 1803 in der Mediationsakte der Schweiz wieder eine föderalistische Verfassung mit autonomen Kantonen. Als Staatsname wurde die Bezeichnung «Schweizerische Eidgenossenschaft» festgelegt. Die ehemaligen Untertanengebiete und die Zugewandten Orte wurden in die neuen Kantone St. Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Tessin und die Waadt umgewandelt.

1815 wurden die inneren und äusseren Grenzen der Schweiz im Wiener Kongress international anerkannt.[167] Zu den 19 Kantonen der Mediationszeit kamen nun noch Neuenburg, Wallis und Genf hinzu, der Kanton Bern erhielt das Gebiet des Fürstbistums Basel. Im Zweiten Pariser Frieden vom 20. November 1815 verordneten die Grossmächte der Schweiz die «immerwährende bewaffnete Neutralität», um ihr Gebiet dem Einfluss Frankreichs zu entziehen. Die Schweiz wurde durch den «Bundesvertrag» wieder zu einem Staatenbund, sodass während der folgenden Epoche der Restauration die Eigenständigkeit der Kantone gegenüber der napoleonischen Zeit wieder grösser war. Der Kanton Jura entstand erst 1979 durch die Abspaltung eines Teils des 1815 zum Kanton Bern geschlagenen Gebiets.
Siehe auch: Mediation, Restauration und Regeneration
Sonderbundskrieg
Solothurner Milizen während dem Gefecht bei Gisikon.

Streitigkeiten zwischen den liberal-progressiven und den konservativ-katholischen Kantonen Luzern, Schwyz, Uri, Zug, Ob- und Nidwalden, Freiburg und Wallis führten 1847 zum Sonderbundskrieg.[168] Der Bürgerkrieg dauerte vom 3. November bis zum 29. November 1847, als sich das Wallis als letzter der konservativ-katholischen Kantone dem Gegner ergab. Nach offiziellen Angaben hatte der Sonderbundskrieg 150 Menschen das Leben gekostet und rund 400 Verletzte gefordert. Er war die bislang letzte militärische Auseinandersetzung auf Schweizer Boden.
Moderner Bundesstaat
Die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 12. September 1848

Nach der Niederlage der konservativ-katholischen Kantone im Sonderbundskrieg wurde die Schweiz in den modernen Bundesstaat[169] umgewandelt und die Autonomie der Kantone durch die Bundesverfassung von 1848 eingeschränkt. Bern wurde zum Sitz der Bundesbehörden und des Parlaments. Die Bundesverfassung wurde seither zweimal, 1874 und 1999, total revidiert. Am 1. Januar 1849 wurde die Schweizerische Post (→ Postgeschichte und Briefmarken der Schweiz) gegründet.

In den ersten 25 Jahren seines Bestehens musste der noch junge Bundesstaat wegen kriegerischer Bedrohungen viermal einen General wählen. Dem erfahrenen und im Sonderbundskrieg umsichtig agierenden General Guillaume Henri Dufour[170] wurde in den Jahren 1849 (Büsinger-Handel)[171][172], 1856 (Neuenburgerhandel) und 1859 (Savoyerhandel) von der Bundesversammlung erneut der Oberbefehl über das Schweizer Bundesheer übertragen. General Hans Herzog war während des Deutsch-Französischen Kriegs (1870/71) (→ Schweiz im Deutsch-Französischen Krieg) für den Schutz der Landesgrenzen verantwortlich. Im Februar 1871 überquerten unter den Augen der Schweizer Armee etwa 87'000 Mann der geschlagenen französischen «Bourbaki-Armee» in den Kantonen Neuenburg und Waadt die Grenze und wurden interniert.

Auf Initiative von Henry Dunant erfolgte 1864 in Genf die Gründung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz.

1866 wurden den Schweizer Juden die vollen Bürgerrechte sowie die Niederlassungsfreiheit in der ganzen Schweiz gewährt. Die vollständige Glaubensfreiheit folgte jedoch erst mit der Verfassungsrevision von 1874[173] (→ Judentum in der Schweiz).

Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Schweiz von einer starken Welle der Industrialisierung[174] und des Eisenbahnbaus (→ Geschichte der Schweizer Eisenbahn) erfasst. Wie kein anderer nahm der Politiker, Wirtschaftsführer und Eisenbahnunternehmer Alfred Escher Einfluss auf die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz in jener Zeit. Nebst seinen politischen Ämtern war er massgeblich beteiligt bei den Gründungen der Schweizerischen Nordostbahn, dem Eidgenössischen Polytechnikum, der Schweizerischen Kreditanstalt, der Schweizerischen Lebensversicherungs- und Rentenanstalt, der Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft sowie der Gotthardbahn.

Immer deutlicher zeigten sich die Schattenseiten der Industrialisierung, z. B. mit der Kinderarbeit. Als erste Kantone erliessen Glarus und Zürich Fabrikgesetze zum Schutze der Arbeiter. 1877 übernahm der Bundesstaat die entsprechende Gesetzgebungskompetenz um die schlimmsten Missstände landesweit zu bekämpfen.

Auf religiösem und kulturellem Gebiet fand die Konfrontation zwischen dem Liberalismus und dem Konservativismus ihre Fortsetzung im Kulturkampf. Die Integration der Katholiken in den neuen Bundesstaat erfolgte 1891 durch die Wahl von Josef Zemp in den Bundesrat. Er war der erste Katholik in der Landesregierung. Zuvor war das Gremium seit Gründung des Bundesstaates ausschliesslich mit Vertretern der Liberalen besetzt gewesen. Seither traten die bürgerlichen Parteien mehr oder weniger geschlossen gegen die Arbeiterbewegung an (seit dem Ersten Weltkrieg im «Bürgerblock»). Im Landesstreik von 1918 kam es zur bisher schärfsten Konfrontation zwischen Arbeiterschaft und Bürgertum in der Schweiz. Die Arbeiterbewegung konnte sich politisch auf nationaler Ebene erst nach der Einführung des Proporzwahlverfahrens 1919 etablieren. Aus den Nationalratswahlen 1943 ging die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) als stärkste Fraktion hervor. In der Folge wurde mit Ernst Nobs erstmals ein Sozialdemokrat in den Bundesrat gewählt. Mit der Einführung der Alters- und Hinterbliebenenversicherung (AHV) 1948 ging eine weitere Forderung aus dem Generalstreik in Erfüllung.

Während des Ersten Weltkriegs (→ Die Schweiz im Ersten Weltkrieg) bewahrte die Schweiz die bewaffnete Neutralität. Unter General Ulrich Wille erfolgte die Grenzbesetzung.

Die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein unterzeichneten 1923 den heute noch gültigen Zollvertrag.

Das Friedensabkommen in der Metall- und Uhrenindustrie zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen läutete 1937 das Zeitalter des Arbeitsfriedens und der Gesamtarbeitsverträge ein. Seitdem sind Streiks in der Schweiz äusserst selten.

Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs (→ Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg) berief sich die Schweiz erneut auf die bewaffnete Neutralität und ordnete die allgemeine Mobilmachung der Armee unter dem Oberbefehlshaber General Henri Guisan an. Die Schweizer Armee zog sich mit dem Aktivdienst ins Réduit zurück, um einem deutschen Angriff möglichst harten Widerstand in Gebirgsstellungen entgegenzuhalten. Der Bevölkerung der Schweiz wurde durch die behördlich geförderte Bewegung der «Geistigen Landesverteidigung» ein starker Behauptungswillen gegen den Nationalsozialismus vermittelt. Die Schweiz nahm während der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland zeitweise Flüchtlinge auf, wies aber nach einiger Zeit gezielt Juden und vor allem als «politisch Verfolgte» eingestufte Flüchtende zurück. Als Reaktion trat der jüdische Nationalrat David Farbstein 1938 zurück. Am 31. August 1938 drohte die Schweiz an, das deutsch-schweizerische Sichtvermerksabkommen aufzukündigen, mit dem 1926 ein visafreier Grenzübertritt vereinbart worden war und das nach dem Anschluss Österreichs ohne formellen Vertrag auch dort Anwendung fand. Um die Visafreiheit für «deutschblütige» Staatsangehörige zu erhalten, erklärte sich die deutsche Seite nach mehrtägigen Verhandlungen am 29. September 1938 bereit, die Reisepässe von Juden besonders zu kennzeichnen.[175] Pässe mit einem Judenstempel berechtigten den Inhaber zum Grenzübertritt nur dann, wenn vorher ein Visum zur Durchreise oder zum Aufenthalt erteilt worden war. Viele Flüchtlinge wurden an den Grenzen zurückgeschickt, manche wurden sogar festgenommen und an deutsche Behörden ausgeliefert.[176] Die ins Land gelassenen Flüchtlinge wurden spätestens nach Kriegsbeginn in Lager interniert. Sie durften sich in keiner Weise politisch äussern. In den Konzentrationslagern der Nazis litten zwischen 1933 und 1945 auch rund 1000 Schweizer Bürger, mindestens 200 davon starben. Keine gewalttätige Auseinandersetzung hat in den letzten 200 Jahren mehr Schweizer Todesopfer gefordert.(→ Schweizer in Nazi-Konzentrationslagern)[177]

Homosexuelle Handlungen in der Schweiz sind seit 1942 legal (→ Geschichte der Homosexualität in der Schweiz).

In der Nachkriegszeit wurden weitere problematische Themen der Vergangenheit aufgegriffen wie die Verfolgung der Jenischen durch das Programm «Kinder der Landstrasse», die Verdingkinder-Problematik, die Administrative Versorgung, die Zwangssterilisationen, die wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Apartheid-Staat Südafrika oder die Rolle der Schweizer Banken im Zusammenhang mit Fluchtgeldern von Diktatoren der Dritten Welt. In den späten 1990er-Jahren entfachte ein Streit über die Entschädigung verlorener jüdischer Vermögen bei Schweizer Banken in der Zeit von 1933 bis 1945[178]. Die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg wurde in den 1990er-Jahren im Bergier-Bericht kritisch aufgearbeitet.
EFTA (seit 1995)
Mitgliedstaaten
Ehemalige Mitglieder

1960 wurde die Schweiz Mitglied der neugegründeten Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). Die Schweiz gehörte 1961 zu den Gründungsmitgliedern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Nach längerer innenpolitischer Auseinandersetzung, die sich hauptsächlich um die Frage der Neutralität drehte, trat die Schweiz 1963 dem Europarat bei und ratifizierte 1974 die Europäische Menschenrechtskonvention. 1970 unternahm der Bundesrat erste Schritte der Schweiz in Richtung EWG, die 1972 in einem Freihandelsabkommen mündeten. 1971 wurde in einer Volksabstimmung das Frauenstimmrecht nach jahrzehntelangem Kampf angenommen. 1973 folgte der Beitritt zur Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

1969 und 1970 erschütterten drei Terroranschläge gegen die Luftfahrt das Land. Dabei kamen insgesamt 51 Menschen ums Leben und die Swissair verlor 2 Flugzeuge (→ Palästinensische Terroranschläge von 1969 und 1970 gegen die Schweiz). 1982 wurden die Pilatus-Flugzeugwerke in Stans Opfer eines Brandanschlags.[179]

Die Jurafrage beschäftigte die Schweiz während Jahrzehnten. Schliesslich wurde 1979 durch die Abspaltung der französischsprachigen Amtsbezirke Delsberg, Ajoie und Freiberge vom Kanton Bern der neue Kanton Jura gegründet.

Als erste Frau wurde Elisabeth Kopp 1984 in den Bundesrat gewählt.

Die Armee konnte in der Schweiz bis in die 1990er-Jahre eine starke gesellschaftliche Stellung behaupten, da durch ihren Aufbau als Milizarmee eine starke Verflechtung von zivilen und militärischen Führungskadern gegeben war. Bereits in den 1970er-Jahren und verstärkt anlässlich der GSoA-Armeeabschaffungsinitiative 1989 kam es aber auch zu Spannungen zwischen Traditionalisten und Kritikern um die Rolle der Armee in der Gesellschaft. Seit dem Ende des Kalten Krieges nahm der Einfluss der Schweizer Armee auf die Zivilgesellschaft stark ab.

Der von der Regierung angestrebte Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) scheiterte am 6. Dezember 1992 bei einer Abstimmung (→ Alleingang der Schweiz). Nach dem Jahr 1999 stimmte das Schweizervolk mehreren bilateralen Verträgen mit der Europäischen Union zu. 2005 trat die Schweiz auch den Schengen- und Dublin-Abkommen bei. Die Schweiz trat nach einer positiv ausgegangenen Volksabstimmung am 10. September 2002 den Vereinten Nationen (UNO) bei.

2014 begannen Verhandlungen für ein Rahmenabkommen EU-Schweiz. Als Ergebnis der Verhandlungen liegt seit November 2018 ein Vertragsentwurf vor.[180][181]
Siehe auch: Der moderne Schweizer Bundesstaat
Zeitleiste der wichtigsten Ereignisse der Schweizer Geschichte


Reihenfolge des Eintritts der Kantone in die Eidgenossenschaft

1291 1332 1351 1352 1353 1481 1501 1513 1803 1815 1979
Kanton Uri Uri
Kanton Schwyz Schwyz
Wappen Unterwalden alt.svg Unterwalden
Kanton Luzern Luzern Kanton Zürich Zürich Kanton Glarus Glarus
Kanton Zug Zug
Kanton Bern Bern Kanton Freiburg Freiburg
Kanton Solothurn Solothurn
Wappen Basel-Stadt matt.svg Basel
Kanton Schaffhausen Schaffhausen
Wappen Appenzell Innerrhoden matt.svg Appenzell Kanton St. Gallen St. Gallen
Kanton Graubünden Graubünden
Kanton Aargau Aargau
Kanton Thurgau Thurgau
Kanton Tessin Tessin
Kanton Waadt Waadt
Kanton Wallis Wallis
Kanton Neuenburg Neuenburg
Kanton Genf Genf
Kanton Jura Jura

Namensherkunft
Helvetia auf dem 2-Frankenstück

Der Landesname «Schweiz» ist sprachgeschichtlich identisch mit dem Orts- und Kantonsnamen «Schwyz» (vgl. dort). In den Kriegen der alten Eidgenossen gegen die Habsburger spielten die Schwyzer Truppen eine wichtige Rolle. Die Schwyzer hatten zudem eine grosse Bedeutung für das europäische Söldnergeschäft. Nach der Schlacht bei Sempach von 1386 wurde der Name «Swiz» oder «Sweiz» legendär: Die deutschen Chronisten bezeichneten nun alle Eidgenossen so. Das erste schriftliche Zeugnis dafür stellt ein Rechtsdokument des Königs Sigismund aus dem Jahr 1415 dar, in dem von «Schweizern» die Rede ist.[182]

Die Mitglieder der Eidgenossenschaft benutzten diesen Sammelnamen ab dem Schwabenkrieg von 1499, als die als «Schweizer» beschimpften Eidgenossen in trotzigem Stolz anfingen, sich selbst so zu bezeichnen. Offiziell benutzten sie aber weiterhin den – sachlich zutreffenderen – Begriff «Eidgenossen». Erst im 18. Jahrhundert begann der Chronist Johannes von Müller damit, die Eidgenossen als «schweizerische Eidgenossen» zu bezeichnen. 1803 wurde dieser Begriff in der Mediationsverfassung erstmals amtlich gebraucht.

Der lateinische Name der Schweiz, Confoederatio Helvetica, nimmt Bezug auf den antiken keltischen Stamm der Helvetier, der im Schweizer Mittelland und in Teilen Süddeutschlands siedelte.

Nach dem Ende der Alten Eidgenossenschaft 1798 wurde das neue Schweizer Staatswesen gemäss der gängigen Praxis bei der Namensgebung für französische Tochterrepubliken «Helvetische Republik» genannt. Bei der Neukonstituierung der Schweiz als Staatenbund 1803 wich man jedoch auf die Bezeichnung «Schweizerische Eidgenossenschaft» aus, um sich von der politisch instabilen und zentralistischen Helvetischen Republik abzugrenzen. Der Ausdruck «Confoederatio Helvetica» wurde 1848 anlässlich der Schaffung des Bundesstaates eingeführt. Er findet sich seit 1879 auf Münzen sowie seit 1948 auf dem Siegel der Eidgenossenschaft[183] und liegt dem Landeskürzel «CH» zugrunde.

In irischer (an Eilvéis), griechischer (Ελβετία, translit. Elvetia) und rumänischer Sprache (Elveţia) wird der Ausdruck «Helvetia» ebenfalls verwendet, im Italienischen ist als Adjektiv elvetico (für schweizerisch) gebräuchlich. In der Bundesverfassung von 1848 wurde der Landesname offiziell mit Schweizerische Eidgenossenschaft festgelegt.
Mythen
Der Apfelschuss, Fresko von Ernst Stückelberg in der Tellskapelle
Konrad Grob: Der Heldentod Arnold von Winkelrieds bei der Schlacht von Sempach

Die Nationalmythen der Schweiz sind eine Reihe von politischen Mythen und Legenden, die das schweizerische Nationalbewusstsein prägten und durch ihre Identifikationsfunktion entscheidend zum nationalen Zusammenhalt, insbesondere nach der Gründung des Bundesstaates 1848, beitrugen. Zu den Nationalmythen zählen u. a. die nachfolgenden Personen und Ereignisse:[184]

Wilhelm Tell: Der Freiheitskämpfer Wilhelm Tell gilt seit Ende des 19. Jahrhunderts als der Nationalheld des Landes.[185] Weltbekannt wurde die Figur Tell durch das gleichnamige Bühnendrama von Friedrich Schiller.
Rütlischwur: Der Legende nach schlossen Vertreter von Uri, Schwyz und Unterwalden auf dem Rütli, einer Wiese am Vierwaldstättersee, per Eid einen gegen die Habsburger «bösen Vögte» gerichteten Bund. Diese Geschichte einer ersten Verschwörung vermischte sich ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit der Vorstellung, der Bund sei schriftlich gefasst und besiegelt gewesen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine auf Anfang August 1291 datierte Urkunde vom Bundesrat als «Bundesbrief von 1291» in den Rang eines «Gründungsdokuments» der Eidgenossenschaft erhoben.
Helvetia: Seit dem 17. Jahrhundert versinnbildlicht Helvetia, eine allegorische Frauenfigur, die Schweiz. Sie gilt als die Identifikationsfigur der Eidgenossenschaft. Noch heute befindet sich das Bildnis der Helvetia auf den Münzen zu ½, 1 und 2 Franken.[186]
Arnold Winkelried: Am 9. Juli 1386 soll der Legende nach Arnold Winkelried bei der Schlacht von Sempach ein Bündel Lanzen der habsburgischen Ritter gepackt und, sich selbst aufspiessend, den Eidgenossen eine Bresche geöffnet haben. Diese aufopferungsvolle Tat soll der Schlüssel zum eidgenössischen Sieg gegen die Habsburger gewesen sein. Zuvor soll er noch die Worte «Sorget für mein Weib und Kind» gesagt haben. Die erste Erwähnung eines derartigen Helden, allerdings noch ohne Namen, erfolgte erst 1476 in der Zürcher Chronik.[187]
Stauffacherin: Gertrud Stauffacher, in Friedrich Schillers Wilhelm Tell die Ehefrau des Landammanns Werner Stauffacher, Symbolfigur der kühnen und energischen Schweizerin.[188]
Kappeler Milchsuppe: Im Ersten Kappelerkrieg Ende Juni 1529 marschierten die Zürcher Truppen gegen die Innerschweizer Kantone. Dank der Vermittlung durch die neutralen Orte konnte ein Bruderkrieg unter den Eidgenossen verhindert werden. Während der Verhandlungen kam es der Legende nach zwischen den beiden Heeren zu Fraternisierungserscheinungen. Die Soldaten kochten und assen, genau auf der Grenze zwischen den beiden Kantonen, gemeinsam eine Milchsuppe. Das gemeinsame Mahl hat für die Identitätsfindung der Schweiz einen grossen Symbolwert.[189]

Recht
→ Hauptartikel: Grundrechte (Schweiz) und Politisches System der Schweiz#Judikative
Politik
Politisches System der Schweiz

Die Politik der Schweiz ist durch das Selbstverständnis als Willensnation geprägt – die nationale Identität basiert nicht auf einer gemeinsamen Sprache und Kultur, sondern unter anderem auf der gemeinsamen Geschichte, gemeinsamen Mythen, der freiheitlichen, basisdemokratischen und föderalistischen Tradition sowie zum Teil aus dem Gefühl, als neutraler und mehrsprachiger, auf sich selbst gestellter «Kleinstaat» in Europa einen «Sonderfall» zu bilden. Es liegt ein Direktorialsystem vor.

Diese Voraussetzungen haben sich in einem in seiner Gesamtheit einzigartigen politischen System niedergeschlagen, in dem der Föderalismus, erweiterte politische Volksrechte bzw. Elemente der direkten Demokratie, die aussenpolitische Neutralität und innenpolitischer Konsens im Vordergrund stehen.
Siehe auch: Direkte Demokratie in der Schweiz und Liste der eidgenössischen Volksabstimmungen
Politisches System
→ Hauptartikel: Politisches System der Schweiz
Landsgemeinde Glarus, 2009.jpg
Die jährliche Landsgemeinde im Kanton Glarus. Hierbei stehen die Stimmberechtigten im «Ring».
Appenzeller Landsgemeinde.jpg
Landsgemeinde (Stimmberechtigte) im Kanton Appenzell Innerrhoden


Die ursprüngliche Schweizer Basisdemokratie in dieser Form praktizieren nur noch diese beiden Kantone.
Bundeshaus Bern 2009, Flooffy.jpg
Bundeshaus mit Bundesplatz in Bern
Lausanne Bundesgericht.jpg
Die Judikative der Schweiz – das Bundesgericht in Lausanne (VD)


Offizielles Foto des Bundesrates 2019 mit allen sieben Bundesräten und dem Bundeskanzler Walter Thurnherr

Die Schweiz ist ein republikanisch verfasster Bundesstaat. Sie unterscheidet sich von anderen Republiken durch

Elemente der direkten Demokratie: Das Volk kann über Initiativen und Referenden direkten Einfluss auf die Regierungstätigkeit nehmen. In zwei Kantonen, Appenzell Innerrhoden und Glarus, gibt es noch eine Urform der Schweizer Basisdemokratie: die Landsgemeinde.
den ausgeprägten Föderalismus: Die Kantone sind neben dem Volk der Verfassungsgeber des Bundes und behalten alle Aufgaben, die in der Bundesverfassung nicht explizit dem Bund zugeordnet werden. Ausserdem starke Beteiligung der Kantone in allen Phasen der politischen Willensbildung (Vernehmlassung, Ständerat, Ständemehr)
die Konkordanzdemokratie
ihre selbstdeklarierte schweizerische Neutralität

Wie in Demokratien üblich, ist die Staatsgewalt, gestützt auf die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, in drei Säulen gegliedert:

Die Legislative (Bundesversammlung) besteht aus zwei Kammern, dem Nationalrat mit 200 Mitgliedern als Vertreter des Volks sowie dem Ständerat mit 46 Mitgliedern als Vertreter der Kantone. Das Schweizer Parlament ist ein sogenanntes Milizparlament: Die National- und Ständeräte üben ihr Mandat (wenigstens nominell) nebenberuflich aus. Die Erneuerungswahlen finden alle vier Jahre statt (→ Schweizer Parlamentswahlen 2015).[190]
Die Exekutive ist der Bundesrat mit der Verwaltung. Er besteht aus sieben gleichberechtigten Mitgliedern (Kollegialitätsprinzip), den sogenannten «Bundesräten» (Ministern), die je einem Departement der Bundesverwaltung vorstehen. Die Bundesräte werden vom Parlament gewählt. Für jeweils ein Jahr wird ein Mitglied des Bundesrates von der Bundesversammlung zum Bundespräsidenten gewählt. Er leitet die Sitzungen des Bundesrates und nimmt repräsentative Aufgaben im In- und Ausland wahr, hat aber keine Vorrechte gegenüber dem Restbundesrat. Für gewöhnlich rotiert der Vorsitz auf Grundlage des Amtsalters, die eigentliche Wahl gilt allgemein als Formsache zu dessen Bestätigung; eine Ablehnung durch das Parlament ist dabei allerdings theoretisch möglich. Der Bundespräsident wird während dieses Jahres in der Öffentlichkeit in der Regel als Herr Bundespräsident, Frau Bundespräsidentin angesprochen, nicht mehr als Herr Bundesrat bzw. Frau Bundesrätin. Während des Präsidialjahres nimmt ein Bundesrat seine üblichen Regierungsaufgaben voll wahr.
Die Judikative besteht auf Bundesebene aus dem Bundesgericht mit Sitz in Lausanne und zwei sozialrechtlichen Abteilungen des Bundesgerichts in Luzern (bis 2006: Eidgenössisches Versicherungsgericht) als oberster gerichtlicher Instanz. Als untere eidgenössische Instanzen sind das Bundesstrafgericht in Bellinzona sowie das Bundesverwaltungsgericht und das Bundespatentgericht in St. Gallen tätig. Gewählt werden die Bundesrichter, die meistens einer Partei angehören, von der Bundesversammlung. Das Strafgericht hat die Arbeit 2004 aufgenommen; das Verwaltungsgericht tat dies 2007.
Ein besonderer Verfassungsgerichtshof wie in anderen Ländern existiert in der Schweiz nicht, doch können alle Gerichte eine (beschränkte) Verfassungsgerichtsbarkeit ausüben. Für das Bundesgericht und die übrigen Gerichte sind nach Art. 190 Bundesverfassung (BV) die Bundesgesetze verbindlich; sie können solche nicht aufheben, für ungültig erklären oder ihnen die Anwendung versagen.[191]

Die Reihenfolge der einzelnen Bundesräte ergibt sich wie folgt: Der Bundespräsident oder die Bundespräsidentin steht zuoberst der Rangliste, gefolgt vom Vizepräsidenten oder der Vizepräsidentin. Danach folgen die Bundesräte in der Reihenfolge des Amtsalters zur Wiederwahl gemäss Anciennitätsprinzip.[192]

Im Rahmen ordentlicher Bundesratswahlen hat die Vereinigte Bundesversammlung zuletzt am 9. Dezember 2015 die sieben Bundesräte und den Bundeskanzler gewählt.[193] Seit den letzten Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates sind drei Bundesräte zurückgetreten und wurden ersetzt. Didier Burkhalter trat auf Ende 2017 zurück und durch Ignazio Cassis ersetzt. Ende 2018 wurden die Nachfolger der zurücktretenden Bundesräte Doris Leuthard und Johann Schneider-Ammann gewählt. Sie wurden durch Viola Amherd und Karin Keller-Sutter ersetzt. Nach der Wahl von Cassis gab es keine Wechsel in den Departementen und Cassis übernahm das EDA von Burkhalter. Nach der Wahl von Keller-Suter und Amherd 2018 jedoch, wurden die Departemente grosszügig umverteilt. Das EJPD, UVEK, VBS und WBF wurden umverteilt. Die nächsten Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates finden am 4. Dezember 2019 statt.

Bundeskanzler der Schweizerischen Eidgenossenschaft und somit Vorsteher der Schweizerischen Bundeskanzlei (BK) ist seit Dezember 2015 Walter Thurnherr (CVP/AG).[193][194]
Siehe auch: Liste der Schweizer Bundespräsidenten, Liste der Mitglieder des Schweizerischen Bundesrates und Protokollarische Rangordnung in der Schweiz
Staatshaushalt
Zinsen zehnjähriger Staatsanleihen

Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 213,4 Milliarden US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 215,9 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsüberschuss in Höhe von 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.[195]
Die Staatsverschuldung betrug 2016 45,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.[195][196]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in Prozent des Bruttoinlandsprodukts) im Bereich Gesundheit[197] 10,8 Prozent, im Bereich Bildung[195] 5,8 Prozent im Jahr 2005 und im Bereich Militär[195] 1,0 Prozent im Jahr 2005.

2016 verzeichnete der Bund Einnahmen (Erträge) von 67,01 Milliarden Franken. Die wichtigste Einnahmequelle war die Mehrwertsteuer (drei verschiedene Sätze) mit 34,0 Prozent, gefolgt von der direkten Bundessteuer mit 31,0 Prozent, der Verrechnungssteuer (8,0 Prozent), der Mineralölsteuer (7,0 Prozent), der Tabaksteuer (3,0 Prozent), den Stempelabgaben (3,0 Prozent), weiteren Fiskaleinnahmen (8,0 Prozent) und nichtfiskalische Einnahmen (7,0 Prozent).[10]

Der Bund tätigte im Jahr 2016 Ausgaben (Aufwendungen) in Höhe von 66,26 Milliarden Franken für folgende Sektoren: soziale Wohlfahrt (34,0 Prozent), Finanzen und Steuern (14,0 Prozent), Verkehr (14,0 Prozent), Bildung und Forschung (11,0 Prozent), sonstige Ausgaben (10,0 Prozent), Landesverteidigung (7,0 Prozent), Landwirtschaft und Ernährung (6,0 Prozent) sowie Beziehungen zum Ausland (5,0 Prozent).[10]

Die Einnahmen der 26 Kantone beliefen sich 2016 auf 89,6 Milliarden Franken.[198]

Durch die seit 2003[10] in der Verfassung verankerten Schuldenbremse soll der Bund verpflichtet werden, Einnahmen und Ausgaben über den Konjunkturzyklus hinweg im Gleichgewicht zu halten.

Von der Ratingagentur Standard & Poor’s werden die Staatsanleihen der Schweiz bereits seit dem Jahre 1989 unverändert mit der Bestnote AAA bewertet (Stand 2018).[199] Die langfristigen Zinsen für Schweizer Staatsanleihen sind im internationalen Vergleich sehr gering (siehe Grafik rechts).
Politische Parteien
→ Hauptartikel: Politische Parteien in der Schweiz

Die Schweiz hat viele nationale, regionale und lokale politische Parteien.[200] Die Organisation und Finanzierung der Parteien ist gesetzlich weitgehend nicht geregelt.

Politische Partei Abk. Einordnung Ausrichtung Wähleranteil 2015
Schweizerische Volkspartei SVP rechts nationalkonservativ ▲ 29,4 %
Sozialdemokratische Partei der Schweiz SP links sozialdemokratisch ▲ 18,8 %
FDP.Die Liberalen FDP Mitte-rechts liberal ▲ 16,4 %
Christlichdemokratische Volkspartei CVP Mitte christdemokratisch ▼ 11,6 %

Laut einer Meinungsumfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) aus dem Jahr 2016 haben 19 Prozent der Schweizer Vertrauen in ihre Politiker. Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen ist das zwar ein geringer Wert, doch das Vertrauen ist wesentlich höher als im westeuropäischen Durchschnitt mit 13 Prozent.[201]

Im Demokratieindex 2016 belegt die Schweiz Platz 8 von 167 Ländern, womit sie als eine „vollständige Demokratie“ gilt.[202]
Kantone
Schweizer Kantone
→ Hauptartikel: Kanton (Schweiz)

Die Schweiz besteht aus 26 Kantonen (vor der Totalrevision der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft von 1999: 23 Kantone, wovon drei in je zwei Halbkantone gegliedert waren). Traditionell werden die Kantone auch als Stände, auf kantonaler Ebene auch als Staat (französisch état) bezeichnet.

Die unten stehende Tabelle führt die 26 Kantone mit ihren Eckdaten auf. Dabei sind die Kantone in der Reihenfolge, wie sie in der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft aufgeführt werden, sortiert. Die Einwohnerzahlen datieren auf den 31. Dezember 2018, die Ausländeranteile auf den 31. Dezember 2015 und die Arbeitslosenquoten auf den 31. Dezember 2015.
Kantone mit ihren Eckdaten

Abk.
Kanton
Hauptort
Gesamtfläche
(km²)
Einwohner[203] Einwohner
pro km²
Ausländer
(%)[204]
Arbeitslosen-
quote (%)[205]
Amtssprache
ZH Kanton Zürich Zürich Zürich 1729 1'520'968 880 26,1 3,9 Deutsch
BE Kanton Bern Bern Bern 5959 1'034'977 174 15,5 2,9 Deutsch, Französisch
LU Kanton Luzern Luzern Luzern 1493 409'557 274 17,9 2,3 Deutsch
UR Kanton Uri Uri Altdorf 1077 36'433 34 11,5 1,2 Deutsch
SZ Kanton Schwyz Schwyz Schwyz 908 159'165 175 20,2 1,9 Deutsch
OW Kanton Obwalden Obwalden Sarnen 491 37'841 77 14,5 1,1 Deutsch
NW Kanton Nidwalden Nidwalden Stans 276 43'223 157 13,9 1,4 Deutsch
GL Kanton Glarus Glarus Glarus 685 40'403 59 23,3 2,6 Deutsch
ZG Kanton Zug Zug Zug 239 126'837 531 27,0 2,6 Deutsch
FR Kanton Freiburg Freiburg Freiburg 1671 318'714 191 21,9 3,5 Französisch, Deutsch
SO Kanton Solothurn Solothurn Solothurn 791 273'194 345 21,4 3,2 Deutsch
BS Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt Basel 37 194'766 5264 35,2 4,0 Deutsch
BL Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft Liestal 518 288'132 556 21,8 3,1 Deutsch
SH Kanton Schaffhausen Schaffhausen Schaffhausen 298 81'991 275 25,3 3,6 Deutsch
AR Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden Herisau, Trogen1 243 55'234 227 15,7 2,0 Deutsch
AI Kanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden Appenzell 173 16'145 93 10,9 1,0 Deutsch
SG Kanton St. Gallen St. Gallen St. Gallen 2026 507'697 251 23,5 2,7 Deutsch
GR Kanton Graubünden Graubünden Chur 7105 198'379 28 18,3 2,1 Deutsch, Rätoromanisch, Italienisch
AG Kanton Aargau Aargau Aarau 1404 678'207 483 24,2 3,4 Deutsch
TG Kanton Thurgau Thurgau Frauenfeld 991 276'472 279 24,2 2,9 Deutsch
TI Kanton Tessin Tessin Bellinzona 2812 353'343 126 27,7 4,2 Italienisch
VD Kanton Waadt Waadt Lausanne 3212 799'145 249 33,6 5,2 Französisch
VS Kanton Wallis Wallis Sitten 5224 343'955 66 23,0 5,8 Französisch, Deutsch
NE Kanton Neuenburg Neuenburg Neuenburg 803 176'850 220 25,6 6,1 Französisch
GE Kanton Genf Genf Genf 282 499'480 1771 40,7 5,7 Französisch
JU Kanton Jura Jura Delsberg 838 73'419 88 14,3 4,6 Französisch
CH Eidgenössisches Wappen Schweizerische Eidgenossenschaft Bern (Bundesstadt) 41285 8'544'527 207 24,6 3,7 Deutsch (65,6 %), Französisch (22,8 %),
Italienisch (8,4 %), Rätoromanisch[2] (0,6 %)


1 Herisau ist Sitz der Regierung und des Parlaments des Kantons Appenzell Ausserrhoden, der Sitz der kantonalen Gerichte ist Trogen. Die frühere Landsgemeinde wurde abwechslungsweise in Trogen und Hundwil abgehalten. Appenzell Ausserrhoden hat daher keinen klar definierten Hauptort.
Das Haus der Kantone an der Speichergasse in Bern

Die Kantonsregierungen werden – je nach Kanton – als Regierungsrat, Regierung, Staatsrat, Standeskommission, Conseil exécutif, Conseil d’État (beide französisch), Consiglio di Stato (italienisch) oder Regenza Governo (rätoromanisch) bezeichnet. Die Kantonsparlamente sind als Einkammernparlamente organisiert und heissen Kantonsrat, Grosser Rat, Landrat, Grand Conseil (französisch), Gran Consiglio (ital.) oder Cussegl grond (rät.).

Die administrative Ebene zwischen Kanton und Gemeinde wird – soweit überhaupt vorkommend – in den meisten Kantonen als Bezirk bezeichnet, in manchen Kantonen als Verwaltungsregion, Verwaltungskreis, Wahlkreis, Amtei, Amt, im französischsprachigen Landesteil district, im italienischen Landesteil distretto, im rätoromanischen Landesteil districts.[206]

Aufgrund des Föderalismus in der Schweiz liegt die Verantwortung für viele staatliche Aufgaben ganz oder teilweise bei den Kantonen, so im Schul-, Gesundheits-, Finanz-, Polizei- und Justizwesen sowie im Verwaltungsrecht. Um diese Aufgaben effizient und nach einheitlichen Grundsätzen zu bewältigen, haben die Kantone zahlreiche interkantonale Konkordate geschlossen. Alle Kantone gehören überdies einer von fünf Regionalkonferenzen an, die ihnen der gegenseitigen Information, der Koordination der Regierungstätigkeiten und der wirkungsvollen Interessenvertretung gegenüber dem Bund dienen. Weiter arbeiten die Kantone im Rahmen der verschiedenen Direktorenkonferenzen (z. B. Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren oder Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren) zusammen. Die Sekretariate dieser Konferenzen befinden sich im Haus der Kantone in Bern.
Siehe auch: Liste der amtierenden Mitglieder der Schweizer Kantonsregierungen, Liste der Wappen und Fahnen der Schweizer Kantone und Liste der Schweizer Kantone nach Bruttoinlandsprodukt
Enklaven und Exklave

Büsingen am Hochrhein wie auch Campione d’Italia sind Enklaven in der Schweiz. Die deutsche Gemeinde Büsingen ist nördlich des Rheins vom Kanton Schaffhausen umgeben, südlich davon grenzt sie an die Kantone Zürich und Thurgau. Das italienische Campione, bekannt für sein Spielcasino, liegt am Luganersee innerhalb des Kantons Tessin.

Lange Zeit funktionale Enklave war das italienische Livigno. Seit der Errichtung einer Passstrasse ist Livigno auch von Italien aus zu erreichen. Um das Leben in der dennoch abgeschiedenen Lage zu attraktivieren, ist die Gemeinde heute ein italienisches Zollausschlussgebiet, nachdem sie zuvor dem Schweizer Zollgebiet angehörte.

Die Gemeinde Samnaun war lange Zeit eine funktionale Exklave, da die einzige Zufahrtsstrasse bis 1912 über österreichisches Hoheitsgebiet führte. Heute ist die Gemeinde ein Schweizer Zollausschlussgebiet.
Aussenpolitik
→ Hauptartikel: Aussenpolitik der Schweiz
Der Palais des Nations in Genf, welcher nach 1945 zum zweiten Sitz der Vereinten Nationen hinter New York City wurde

Die Schweiz versteht sich als aussenpolitisch neutral, d. h. sie beteiligt sich nicht an Kriegen zwischen Staaten. Die Neutralität der Schweiz wurde 1815 am Wiener Kongress anerkannt. Sie ist dauernd und bewaffnet und auch heute noch international ausdrücklich anerkannt.

Die Schweiz ist Mitglied in vielen internationalen Organisationen. Als eines der letzten Länder trat die Schweiz 2002 der UNO bei, ist aber zugleich das erste Land, dessen Volk über den Beitritt abstimmen durfte. Daneben ist die Schweiz in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), dem Europarat wie auch in der Europäischen Freihandelszone (EFTA) tätig. Die Schweiz nimmt an der Partnerschaft für den Frieden der NATO teil und ratifizierte das Kyoto-Protokoll. Die Schweiz ist Mitglied im UN-Menschenrechtsrat. In der Forschung kooperiert die Schweiz mit einigen europäischen Organisationen. Sie ist Gründungsmitglied sowohl der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) als auch der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) und stellt mit Genf den Standort der Forschungsanlage. Die Schweiz ist Mitglied des Schengener Abkommens.

Die Schweiz ist weder Mitglied der Europäischen Union (EU) noch des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR); jedoch bestehen wichtige bilaterale Verträge zwischen der Schweiz und der EU. Seit 2004 nimmt der Schweizer Bundespräsident an den alljährlichen Treffen der Staatsoberhäupter der deutschsprachigen Länder teil, ein Format welches auf den Wunsch des damaligen Bundespräsidenten Joseph Deiss zurückgeht den Dialog zwischen seinem Land und der EU zu intensivieren.[207] Ein Beitritt zur NATO stünde im Konflikt zur Neutralität der Schweiz.[208]
Siehe auch: Die Schweiz in den Vereinten Nationen, Liste der Auslandsvertretungen der Schweiz und Liste der diplomatischen und konsularischen Vertretungen in der Schweiz
Verhältnis zwischen der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein
→ Hauptartikel: Liechtensteinisch-schweizerische Beziehungen

Das Verhältnis zwischen der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein wird seit 1923 durch einen Zollvertrag (amtlich: «Vertrag zwischen der Schweiz und Liechtenstein über den Anschluss des Fürstentums Liechtenstein an das schweizerische Zollgebiet») geregelt.[209]

Nachdem Österreich den Ersten Weltkrieg verloren hatte und die österreichische Monarchie zusammengebrochen war, löste Fürst Johann II. 1919 den Zollvertrag von 1852 mit Österreich auf und suchte die Nähe zur Schweiz. Seit der Unterzeichnung des Zollvertrags mit der Schweiz im Jahre 1923 gehört das Fürstentum zum Schweizer Zollgebiet und die Landeswährung ist der Schweizer Franken. Einen offiziellen Währungsvertrag mit der Schweiz schloss Liechtenstein jedoch erst am 19. Juni 1980 ab.[210] Der Zollvertrag garantiert weiterhin die vollen souveränen Hoheitsrechte Seiner Durchlaucht des Fürsten von Liechtenstein. Durch den Vertrag herrscht bis heute eine enge Partnerschaft zwischen den beiden Staaten.[211]
Die Guten Dienste der Schweiz

In der Schweizer Aussenpolitik haben die Guten Dienste[212] eine lange Tradition. Sie spielen neben den Schutzmachtmandaten eine zentrale Rolle in der schweizerischen Friedenspolitik. Die Guten Dienste der Schweiz beschränken sich heute nicht nur darauf, dass die Schweiz Konfliktparteien ihr Territorium als Verhandlungsort zur Verfügung stellt («Hotelier-Funktion»), sondern sie bietet sich auch als Vermittlerin an (Konfliktmediation).[213]
Siehe auch: Liste der in der Schweiz ausgehandelten oder unterzeichneten internationalen Verträge und Vereinbarungen
Schutzmachtmandate

Die Wahrung fremder Interessen als Schutzmacht ist ein klassisches Element der Guten Dienste und historisch gesehen für die Schweiz von grosser Bedeutung. Die Anfänge der schweizerischen Schutzmachttradition reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die Eidgenossenschaft vertrat im Deutsch-Französischen Krieg von 1870 und 1871 die Interessen des Königreichs Bayern und des Grossherzogtums Baden in Frankreich. Den Grundstein ihrer Reputation als die bedeutendste und wichtigste Schutzmacht der Welt legte die Schweiz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. So übernahm die Schweiz während des Ersten Weltkriegs 36 Mandate zur Interessenvertretung. Die Schutzmachttätigkeit der Schweiz erreichte im Zweiten Weltkrieg 1943/44 mit 219 Mandaten für 35 Staaten ihren Höhepunkt. Nach Beendigung der Kriegshandlungen ging die Zahl der Mandate rasch wieder zurück. Während des Kalten Krieges nutzten mehrere Länder wieder die Interessenvertretung durch die Schweiz. Die Schweiz ist vor Schweden und Österreich das bedeutendste Land für Schutzmachtmandate und verfügte zwischen 1966 und 1974 meist über mehr als 20 Mandate.[214] Die wichtigsten Gründe dafür sind die grosse Erfahrung, die neutrale Haltung sowie das ausgedehnte diplomatische Vertretungsnetz. Die Schweiz nimmt zurzeit (Stand Februar 2016) sechs diplomatische Mandate wahr:

Vereinigte Staaten im Iran (1980): Umfassendes Mandat, das auf die Geiselnahme von Teheran in den Jahren 1979 bis 1981 und den daraus resultierenden Abbruch der diplomatischen Beziehungen zurückgeht.
Iran in Ägypten (1979)
Russland in Georgien (13. Dezember 2008)
Georgien in Russland (12. Januar 2009)
Iran in Saudi-Arabien (2016)[215][216]
Saudi-Arabien in Iran (2016)

Nur die Interessenvertretung der Vereinigten Staaten im Iran ist ein umfassendes Mandat. Die übrigen Mandate sind eher formeller Natur.[217]

Nachdem Kuba und die Vereinigten Staaten 2015 wieder direkte diplomatische Beziehungen aufnahmen, erlosch im Juli 2015 nach 54 Jahren das Schutzmachtmandat der Schweiz für die Vereinigten Staaten in Havanna.[218]
Sicherheit

Gemäss dem Global Peace Index belegt die Schweiz 2017 auf der Rangliste der sichersten Länder der Welt den 9. Platz (von 163 Nationen).[219]
Schweizer Armee
F/A-18 der Schweizer Luftwaffe
Super Puma
→ Hauptartikel: Schweizer Armee, Die Schweiz im Ersten Weltkrieg und Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg

Die Schweizer Armee[220] ist die bewaffnete Streitmacht der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Sie besteht aus den Teilstreitkräften Heer und Luftwaffe. Das jährliche Budget beträgt rund 4,873 Milliarden Franken (2011).[221]

Die Besonderheit der Schweizer Streitkräfte ist ihr Milizsystem. Berufs- und Zeitsoldaten machen nur etwa 5 Prozent der Armeeangehörigen aus; alle übrigen sind wehrpflichtige Bürger im Alter zwischen 20 und 34 (in speziellen Fällen bis 50) Jahren. Schweizer Bürgern ist es verboten, in einer fremden Armee zu dienen. Davon ausgenommen ist die Schweizergarde des Vatikans, da sie von der Schweiz lediglich als Sicherheitsdienst angesehen wird.

Im Rahmen des Milizsystems bewahren die Angehörigen der Armee ihre persönliche Ausrüstung inklusive persönlicher Waffe (bis 2008 inklusive Taschenmunition) zu Hause auf. Im Zusammenhang mit den Eigenheiten des Milizsystems entstand die früher übliche Redewendung «Die Schweiz hat keine Armee, die Schweiz ist eine Armee». Militärdienstpflichtig sind alle männlichen Schweizer Bürger. Frauen können sich freiwillig für den Militärdienst melden und für sie gelten seit 2007 dieselben körperlichen Anforderungen wie für Männer.[222] Jährlich werden ca. 20'000 Personen in Rekrutenschulen von 18 oder 21 Wochen Dauer zu Soldaten ausgebildet. Die Militärdienstuntauglichen leisten Dienst im Zivilschutz und zahlen überdies eine jährliche Militärpflichtersatzsteuer. Militärdienstverweigerer haben die Möglichkeit, Zivildienst[223] (→ Zivildienst in der Schweiz) zu leisten, sofern sie Gewissensgründe geltend machen und bereit sind, als Tatbeweis anderthalb so viele Diensttage wie Soldaten zu absolvieren. Dienstverweigerung aus anderen (etwa politischen oder persönlichen) Gründen führt zwingend zu einem militärgerichtlichen Verfahren.

Mit der Reform «Armee XXI» – per Volksabstimmung im Jahre 2003 angenommen – wird die im vorangehenden Leitbild «Armee 95» vorgesehene Mannschaftsstärke von 400'000 auf ca. 200'000 reduziert. Davon sind 120'000 in aktive Verbände und 80'000 in Reserveeinheiten eingeteilt.

Insgesamt fanden drei Generalmobilmachungen (GMob; auch Kriegsmobilmachung, KMob) zum Schutze der Integrität und der Neutralität der Schweiz statt. Die erste GMob fand anlässlich des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 statt. Als Reaktion auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs und um einen deutschen oder französischen Durchmarsch durch die Schweiz zu verhindern, wurde auf den 3. August 1914 die erneute GMob der Armee beschlossen. Die dritte GMob der Armee fand am 1. September 1939 als Reaktion auf den deutschen Überfall auf Polen statt. Henri Guisan wurde zum General gewählt und entwickelte sich in den Kriegsjahren zur Hauptintegrationsfigur der von den Achsenmächten eingeschlossenen Eidgenossenschaft.

Die heutige Schweiz wurde seit ihrer Gründung 1848 noch nie mit offenen Angriffen feindlicher Kräfte zu Lande konfrontiert. Im Zweiten Weltkrieg kam es jedoch häufig zu Luftraumverletzungen durch deutsche und alliierte Kampfflugzeuge. Beim folgenschwersten Angriff starben bei der Bombardierung von Schaffhausen am 1. April 1944 40 Menschen, 270 wurden zum Teil schwer verletzt (→ Alliierte Bombenabwürfe auf die Schweiz).[224][225]

Da sich die militärische Bedrohungslage im heutigen Europa für die Schweiz geändert hat, wird die Armee immer wieder in Frage gestellt. Besonders die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) setzt sich seit Jahren für eine Abschaffung ein – bislang jedoch erfolglos: zwei Abstimmungen zur Abschaffung der Armee wurden vom Volk deutlich verworfen. Auch die Frage, ob friedenserhaltende Armeeeinsätze im Ausland mit der Neutralität vereinbar sind, ist umstritten.
Siehe auch: Gliederung der Schweizer Armee und Liste Schweizer Generäle
Zivilschutzorganisation
→ Hauptartikel: Zivilschutzorganisation

Der 1934 gegründete Zivilschutz[226] untersteht dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport. Er kümmert sich im Katastrophenfall als Einsatzmittel der zweiten Staffel (nach Feuerwehr, Polizei und Gesundheitswesen/Rettungsdienst, aber vor Armeeangehörigen) um den Schutz, die Betreuung und Unterstützung der zivilen Bevölkerung. Ausserdem kümmert sich der Zivilschutz um den Schutz von Kulturgütern, unterstützt die Führungsorgane auf kommunaler und regionaler Ebene und setzt Infrastrukturen wieder instand.
Nachrichtendienst des Bundes NDB
→ Hauptartikel: Schweizer Nachrichtendienste

Der seit dem 1. Januar 2010 existierende Schweizerische Nachrichtendienst NDB[227] ging aus der Zusammenführung des Dienstes für Analyse und Prävention DAP und des Strategischen Nachrichtendienstes SND hervor. Der NDB ist direkt dem Chef des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) unterstellt. Der Nachrichtendienst beschafft Informationen mit nachrichten- bzw. geheimdienstlichen Mitteln und analysiert und wertet diese mit dem Ziel aus, eine führungsrelevante Nachrichtenlage für Entscheidungsträger aller Stufen zu erstellen. Mit seinen operativen und präventiven Leistungen trägt der NDB direkt zum Schutz der Schweiz bei.[228]

Die Schweiz möchte sich voraussichtlich am französischen Spionagesystem Composante Spatiale Optique beteiligen, da sie keine eigenen Satelliten unterhält.[229]
Grenzwachtkorps
→ Hauptartikel: Grenzwachtkorps

Das Grenzwachtkorps[230] (GWK) ist für den Schutz der Schweizer Grenze verantwortlich. Die uniformierten und bewaffneten Grenzwächter sind Teil der Eidgenössischen Zollverwaltung, die dem Eidgenössischen Finanzdepartement unterstellt ist. Die Angehörigen des Grenzwachtkorps sind an der Grenze sowie auf den Flughäfen von Zürich, Basel-Mülhausen, Genf und Lugano-Agno stationiert; kontrollieren den Personen- und Warenverkehr; bekämpfen den Schmuggel, die grenzüberschreitende Kriminalität, die Schleppertätigkeit und den Menschenhandel.
Siehe auch: Schweizer Zollgebiet
Polizei
→ Hauptartikel: Polizei (Schweiz)

Die Polizeihoheit[231] liegt in der Schweiz bei den Kantonen. Für die Durchsetzung der polizeilichen Gewalt hat jeder Kanton seine eigene Kantonspolizei. In einigen Kantonen wird die polizeiliche Grundversorgung durch Stadt-/Gemeindepolizeien erbracht, so z. B. durch die Stadtpolizei Zürich. Die jeweilige Kantonspolizei ist auch für die Sicherheit auf den auf ihrem Kantonsgebiet befindlichen Flughafen verantwortlich. Das Bundesamt für Polizei (fedpol) ist für die Koordination zwischen den Kantonspolizeien wie auch für die ausländischen Polizeistellen zuständig.

Die allgemeingültige Notrufnummer der Polizei lautet in der Schweiz 117. Wer die Europäische Notrufnummer 112 wählt, wird automatisch mit der Einsatzzentrale der zuständigen Kantonspolizei verbunden.
Feuerwehr
→ Hauptartikel: Feuerwehr in der Schweiz

In den meisten Kantonen besteht für erwachsene Männer und teilweise auch Frauen eine Feuerwehrpflicht. Eine Feuerwehr[232] zu organisieren, ist in erster Linie Aufgabe der Gemeinden. Allerdings werden immer mehr Ortsfeuerwehren regional fusioniert. Die Feuerwehr in der Schweiz ist über die Notrufnummer 118 erreichbar.
Luftrettung
→ Hauptartikel: Luftrettung in der Schweiz
Rega-Helikopter

Die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) ist eine selbständige und gemeinnützige private Stiftung und in der Schweiz für die Luftrettung zuständig. Sie arbeitet eng mit den Blaulichtorganisationen Polizei, Feuerwehr und Sanität zusammen. Für alpine Rettungs- und Bergungseinsätze ist die Rega enge Partnerin des Schweizerischen Alpen-Clubs SAC. Im Kanton Wallis ist nicht die Rega, sondern Air Glaciers und Air Zermatt für die Luftrettung zuständig. Die Rega ist in der Schweiz über die Notrufnummer 1414 erreichbar.
Gesellschaft
Sozialpolitik
→ Hauptartikel: Sozialpolitik (Schweiz)

Die Schweiz ist ein sehr gut ausgebauter Sozialstaat.[233] Es existieren mehrere Sozialversicherungen.[234] Diese sind Zwangsversicherungen, das heisst, für die Bewohner besteht eine Versicherungspflicht. Die wichtigsten Sozialversicherungen sind:

die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), die staatliche Rentenversicherung
die Krankenversicherung
die Mutterschaftsversicherung
die Unfallversicherung
die Invalidenversicherung (IV), für Personen, die aufgrund von Behinderungen nicht mehr vollständig erwerbstätig sein können oder Ergänzungsleistungen benötigen

Die staatliche Rentenversicherung (AHV), die berufliche Vorsorge (Pensionskasse) wie auch die private Vorsorge werden zusammen als Drei-Säulen-System bezeichnet. Für Erwerbstätige ist eine berufliche Vorsorge, die Pensionskasse, obligatorisch. Diese wird privatwirtschaftlich geregelt und ist Sache des Arbeitgebers. Freiwillig ist dagegen die private Vorsorge in Form von zum Beispiel Lebensversicherungen. Diese werden bis zu einer bestimmten Grenze steuerlich gefördert.

Daneben gibt es die Erwerbsersatzordnung, sodass Militärdienstpflichtige während der Ausübung militärischer Pflichten ein Taggeld bekommen. Obligatorisch ist auch die Arbeitslosenversicherung.
Siehe auch: Sozialversicherung (Schweiz)
Gesundheitswesen
Universitätsspital Basel
→ Hauptartikel: Gesundheitswesen in der Schweiz

In der Schweiz ist jeder Einwohner – unabhängig von der Staatsangehörigkeit – aufgrund des Krankenversicherungsgesetzes verpflichtet, sich bei einer Krankenkasse seiner Wahl für die Behandlungskosten bei Krankheit zu versichern («Grundversicherung», «obligatorische Krankenpflegeversicherung»). Die Krankenkassen sind in der Schweiz ausschliesslich privatwirtschaftliche Unternehmen. Sie sind gesetzlich verpflichtet, jeden in die Grundversicherung aufzunehmen, der einen entsprechenden Antrag stellt, sofern er im Tätigkeitsgebiet der Kasse seinen Wohnsitz hat. Die Zahlung der Prämie (Mitgliederbeitrag) ist Sache des Versicherten. Es handelt sich dabei um eine Kopfprämie, d. h., die Prämie ist einkommensunabhängig, variiert jedoch von Krankenkasse zu Krankenkasse und von Kanton zu Kanton. Einkommensschwachen Personen werden von staatlicher Seite individuelle Prämienverbilligungen gewährt. Die Finanzierung der staatlichen Krankenhäuser erfolgt einerseits durch Einnahmen aus Behandlungen, andererseits durch Zuschüsse der Kantone oder Gemeinden. Die Finanzierung der Privatkrankenhäuser erfolgt dagegen in der Regel nur aus den Behandlungstaxen, die deshalb markant höher sind als bei den staatlichen Krankenhäusern. Die gesetzliche Grundversicherung deckt deswegen die Behandlung in Privatkliniken nicht. Ambulante Behandlungen dagegen werden von der Grundversicherung in der ganzen Schweiz und bei jedem zugelassenen Leistungserbringer gedeckt. Zahnarztbehandlungen werden von den Krankenkassen nicht getragen, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Mit den EU-Staaten bestehen Verträge, die die gegenseitige Übernahme der Behandlung bei Notfällen regeln (Formular E111).

Für Behandlungskosten bei Unfällen ist jeder Angestellte durch das Unfallversicherungsgesetz (UVG) obligatorisch versichert. Auch gegen Lohnausfall sind die meisten Angestellten versichert, Ausnahme sind Nichtberufsunfälle für geringfügig Angestellte, mit einem Arbeitspensum von unter 8 Stunden bei einem Arbeitnehmer. Es gibt einerseits eine selbständige Unfallversicherung des öffentlichen Rechts (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) (kurz SUVA), andererseits bieten auch die meisten privaten Versicherungskonzerne Unfallversicherungen nach UVG an. Die Zuständigkeit, ob SUVA oder Privatversicherung, hängt von der Wirtschaftsbranche des Arbeitgebers ab und wird vom Bundesrat in einer Verordnung geregelt. Unfallträchtigere Branchen wie Bau und Forstwirtschaft sind beispielsweise bei der SUVA. Es ist Sache des Arbeitgebers, alle Angestellten – auch bei Freizeitunfällen – zu versichern. Wer nicht angestellt ist, muss sich selbst gegen Behandlungskosten bei Unfällen versichern.[235]
Entwicklung der Lebenserwartung

Zeitraum Jahre Zeitraum Jahre
1950–1955 69,3 1985–1990 77,2
1955–1960 70,7 1990–1995 77,9
1960–1965 71,6 1995–2000 79,2
1965–1970 72,6 2000–2005 80,5
1970–1975 73,7 2005–2010 81,8
1975–1980 75,2 2010–2015 82,7
1980–1985 76,1

Quelle: UN[236]
Schulsystem
Das Schweizer Bildungssystem (vereinfachte Darstellung)
→ Hauptartikel: Bildungssystem in der Schweiz

Das Schweizer Schulsystem[237] ist ein komplexes Gebilde. Die Obhut des Schulwesens liegt nicht ausschliesslich beim Bund, sondern ist aufgrund des Föderalismus vorwiegend Sache der Kantone. In der Schweiz betrug die mittlere Schulbesuchsdauer der über 25-jährigen Bevölkerung 2015 insgesamt 13,4 Jahren und war damit die längste weltweit.[238]

Der Bund und die Kantone teilen sich die Verantwortung für das Bildungswesen, wobei die Kantone weitgehende Autonomie haben. Auf Bundesebene definiert ist die Garantie auf freie Schulbildung, der Beginn eines Schuljahres im August und die Sicherstellung der Qualitätsanforderungen. In anderen Bereichen haben die Kantone die alleinige Kompetenz in der obligatorischen Schule.

In den weiterführenden Schulen hat der Bund etwas grössere Kompetenzen. Die Kantone sind jedoch weiterhin für die Ausführung zuständig, und ihnen obliegt die Verantwortung.

In der Tertiärstufe sind die Kompetenzen ebenfalls verteilt. Dem Bund obliegt die Regelungskompetenz für die Fachhochschulen (FH) und die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) in Zürich (ETHZ) und Lausanne (EPFL) sowie für die Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen. Bei den Universitäten liegt die Obhut wiederum bei den Kantonen.

Aufgrund dieser Tatsachen kann man entsprechend der Anzahl der Kantone von 26 verschiedenen Schulsystemen in der Schweiz sprechen.

Die Dauer der Primarschule, der Sekundarstufe I sowie die Anzahl der Ebenen (Leistungsniveau) in der Sekundarstufe I variiert von Kanton zu Kanton; insgesamt sind es meist neun Jahre. Es gibt auch grosse Differenzen im Schulstoff. Die Lehrmittel (Schulbücher) werden von den Kantonen meistens in eigener Regie erstellt und vertrieben. Nach dem Ende des Obligatoriums sind jedoch alle auf einem ähnlichen Niveau. Nach dem Schulobligatorium hat man die Wahl zwischen einer weiterführenden Schule, die zur Matura führt, oder dem Beginn einer Berufsausbildung, einer Lehre. Die Lehre wird begleitet von einem regelmässigen Besuch einer Berufsschule (→ Berufsfachschule in der Schweiz). Freiwillig ist der parallele Besuch einer Berufsmittelschule (BMS), die mit der Berufsmaturität abgeschlossen wird. Die meisten Schweizer Schüler wählen den Weg einer Lehre. Über die BMS ist der Zugang für ein Studium an einer Fachhochschule möglich. Mit der neuen sogenannten «Passerelle» wird ausserdem, nach Erwerb des Berufsmaturitätszeugnisses (BM-Zeugnis), durch ein zusätzliches Schuljahr und eine Zusatzprüfung der prüfungsfreie Zugang an eine universitäre Hochschule ermöglicht.
Siehe auch: Schweizer Universitäten und Fachhochschulen
Menschenrechte
Originaldokument der ersten Genfer Konvention, 1864

Die Schweiz ist Depositarstaat der Genfer Konventionen. Das zwischenstaatliche Abkommen ist eine essentielle Komponente des humanitären Völkerrechts.

1942 wurde mit der Einführung des Schweizerischen Strafgesetzbuchs die Todesstrafe in der Schweiz in zivilen Strafprozessen abgeschafft. Seit 1999 ist die Todesstrafe auch auf Verfassungsebene verboten.[239]

1974 ratifizierte die Schweiz die Europäische Menschenrechtskonvention.

In der Schweiz gibt es eine nationale Menschenrechtsinstitution und eine nationale Kommission zur Verhütung von Folter. Die Kommission besucht Orte des Freiheitsentzugs. In einer Volksabstimmung wurde eine Verfassungsänderung beschlossen, nach der ausländische Staatsangehörige, die wegen bestimmter Straftaten verurteilt werden, unmittelbar in ihre Heimatländer ausgewiesen werden müssen (siehe Eidgenössische Volksinitiative «Für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Ausschaffungsinitiative)»). Das Strafrecht enthielt auch weiterhin keine nach internationalem Recht anerkannte Definition von Folter.[240][241]

Amnesty International übte wiederholt Kritik an der Asylpolitik der Schweiz. Der UN-Ausschuss gegen Folter äusserte 2010 seine Besorgnis darüber, dass das Schweizer Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer gegen das Prinzip des Non-Refoulement (Abschiebungsverbot) verstossen könne. Das Gesetz erlaubt die automatische Ausweisung ausländischer Staatsangehöriger, die als Sicherheitsbedrohung gelten, ohne dass die Betroffenen Rechtsmittel einlegen können. Im gleichen Jahr drückte der UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte seine Besorgnis darüber aus, dass angesichts unzureichender Einrichtungen für die Aufnahme von Asylsuchenden Menschen für unbestimmte Zeit in unterirdischen Zivilschutzanlagen untergebracht werden.

Ab Februar 2010 setzte das Bundesverwaltungsgericht die Überstellung von mehreren Asylsuchenden nach Griechenland im Rahmen der Dublin-II-Verordnung aus, um ein Grundsatzurteil zur Frage der Zulässigkeit dieser Überstellungen nach Griechenland abzuwarten. Das Bundesamt für Migration BFM schob dessen ungeachtet im Jahresverlauf 2010 insgesamt 50 Asylsuchende nach Griechenland ab.
Verkehr
→ Hauptartikel: Transport in der Schweiz
Schienenverkehr
Das Bahnnetz der Schweiz

Die Schweiz hat mit etwa 122 Metern pro Quadratkilometer das dichteste Eisenbahnnetz der Welt (ausgenommen Kleinststaaten wie Vatikanstaat oder Monaco), obwohl zwei Drittel des Landes in sehr gebirgigem Gelände liegen und keinerlei Beitrag zu diesem Rekord leisten. Das Schweizer normalspurige Eisenbahnnetz beträgt 3778 km und ist komplett elektrifiziert. Die Schmal-, Meter- und Breitspurbahnen haben zusammen eine Länge von 1766 km, wovon 30 km (1,7 Prozent) nicht elektrifiziert sind. Die Elektrifizierung erfolgte zu 80 Prozent mit AC (Wechsel- und Drehstrom) und zu 20 Prozent mit DC (Gleichstrom).

Mit einer Strecke von 3007 km betreiben die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) die meisten Eisenbahnlinien. Sie allein befördern jährlich über 300 Millionen Passagiere. Das zweitlängste Streckennetz mit gerade noch 440 km Streckenkilometern betreibt die BLS AG, worauf gleich die meterspurige Rhätische Bahn mit 384 Kilometern folgt, deren Linien ausschliesslich im Kanton Graubünden liegen. Daneben gibt es in der Schweiz weitere 47 Privateisenbahngesellschaften. Als Privatbahnen werden in der Schweiz jene Eisenbahnunternehmen bezeichnet, die privatrechtlich organisiert sind, also in der Regel als Aktiengesellschaften nach Obligationenrecht. In den meisten Fällen sind die Hauptaktionäre die öffentliche Hand.

2007 unternahm jeder Schweizer durchschnittlich 47 Bahnfahrten und legte dabei eine Distanz von 2103 km zurück; damit ist die Schweiz die weltweit führende Bahnfahrernation.[242]

Im Rahmen der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) wurden die Gotthard- und Lötschberg-Basistunnel erstellt, die der verfassungsmässig vorgeschriebenen Verkehrsumlagerung des Transitverkehrs dienen. Der Lötschberg-Basistunnel wurde mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 für den regulären Personen- und Güterverkehr in Betrieb genommen, während sich der Gotthardtunnel als längster Tunnel der Welt im Probebetrieb befindet und zum Fahrplanwechsel Dezember 2016 in regulären Betrieb genommen wird.[243]

Seit 1990 sind mehrere S-Bahnen (→ S-Bahnen in der Schweiz) entstanden, die mittlerweile einen Grossteil des Schienennahverkehrs bewältigen. Um die Fahrpreise möglichst einfach zu gestalten, wurden flächendeckende Tarifverbünde gegründet.[244]
Siehe auch: Schienenverkehr in der Schweiz, Geschichte der Schweizer Eisenbahn und Liste der Schweizer Eisenbahngesellschaften
Nahverkehr

Als Ergänzung zum sehr dichten Schienennetz übernehmen Busse, Trams und Stadtbahnen die Feinerschliessung im öffentlichen Nahverkehr.

Bus: Mehrere Dutzend regionale Verkehrsbetriebe befördern Passagiere in den Städten und auf dem Land. Es gibt kaum einen Ort, der nicht an den öffentlichen Verkehr angeschlossen ist; selbst der Ort Juf (Kanton Graubünden), höchstgelegene Siedlung Europas, wird täglich vom öffentlichen Verkehr erschlossen. In den grösseren Städten werden auch elektrisch angetriebene Trolleybusse eingesetzt. Das gelbe Postauto bildet in vielen ländlichen- und Berggebieten das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs.
Siehe auch: Liste der Oberleitungsbussysteme (Abschnitt Schweiz)

Tram: Bis in die 1960er-Jahre verkehrten in vielen Städten und Agglomerationen Trams (Strassenbahnen). Der wachsende Strassenverkehr brauchte mehr Platz und so wurden vielerorts die Trams durch Busse ersetzt. In den sechs Städten Basel, Bern, Genf, Neuenburg, Lausanne und Zürich bestehen noch heute viele Tramlinien.
Siehe auch: Liste von Städten mit Strassenbahnen (Abschnitt Schweiz)

Stadtbahn: Als Ergänzung zu den S-Bahnen, Bus und Trams wurden in den letzten Jahren mehrere Stadtbahnen gebaut oder sind noch in Planung. Die jüngste Stadtbahn ist die Glattalbahn bei Zürich.

U-Bahn: Abgesehen von der Skymetro auf dem Flughafen Zürich ist die Métro Lausanne die einzige städtische U-Bahn der Schweiz.
Strassenverkehr
Das Schnellstrassennetz der Schweiz

Der Grossteil der Bevölkerung im dicht besiedelten Mittelland wohnt weniger als 10 km von der nächsten Autobahn oder Autostrasse entfernt. Eine grosse Fläche der Schweiz mit einem relativ geringen Bevölkerungsanteil ist demgegenüber durch Hauptstrassen erschlossen, und schliesslich gibt es im Gebirge verschiedene, im Winter meist gesperrte, Verbindungen über Passstrassen (→ Liste der Pässe in der Schweiz) und durch Tunnels (→ Liste der Schweizer Tunnel). 2006 betrug die Gesamtlänge aller Strassen 71'298 km, wovon 1758 km Autobahnen waren.[245]

Das gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz macht sich dadurch bemerkbar, dass rund ein Fünftel aller Schweizer Haushalte nicht über ein eigenes Auto verfügt. Dieser Anteil steigt in den Städten auf 43 Prozent,[246] zusätzlich durch den Umstand unterstützt, dass in der Schweiz auch das Carsharing weit verbreitet ist. Im Kanton Graubünden blieb der individuelle Motorfahrzeugverkehr bis zum Jahr 1926 verboten.[247]

Die Benützung des Schweizer Strassennetzes ist für Personenkraftwagen grundsätzlich unentgeltlich. Für die Benützung der Autobahnen mit weiss-grüner Beschilderung besteht in der Schweiz jedoch Vignettenpflicht für Personenkraftwagen, die einmalig für ein Jahr zu entrichtende Nationalstrassenabgabe (CHF 40). Gebühren auf einer der Öffentlichkeit zugänglichen Privatstrasse sind die absolute Ausnahme (bekanntestes Beispiel: der nach Italien führende Tunnel am Grossen St. Bernhard).

Für Lastkraftwagen gilt seit dem 1. Januar 2001 die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA), die elektronisch erhoben wird und deren Höhe nicht vom Typ der befahrenen Strasse, sondern von der gefahrenen Strecke und von der Emissionskategorie des Fahrzeuges abhängt.[248] Am 28. Februar 2016 wurde in einer Volksabstimmung der Bau einer zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels mit einem Ja-Anteil von 57 % genehmigt. Die neue Tunnelröhre wird wegen der Sanierung des alten Gotthard-Strassentunnels benötigt (→ Eidgenössische Abstimmung über die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels).
Siehe auch: Strassensystem in der Schweiz und in Liechtenstein, Liste der Autobahnen in der Schweiz und Autokennzeichen (Schweiz)
Flugverkehr

Die Schweiz verfügt über drei Landesflughäfen, elf Regionalflugplätze, 44 Flugfelder und fünf zivil mitbenutzte Militärflugplätze.[249] Die grössten Flughäfen und Ausgangspunkte von Langstreckenflügen befinden sich in Kloten (Flughafen Zürich) und Cointrin (Flughafen Genf). Der drittgrösste Flughafen der Schweiz, der Flughafen Basel-Mülhausen, liegt in Hésingue und Saint-Louis auf französischem Boden. Regionalflugplätze befinden sich ausserdem in Sitten (Flughafen Sion), Bern-Belp (Flughafen Bern-Belp), Lugano-Agno (Flughafen Lugano-Agno) und St. Gallen-Altenrhein (Flugplatz St. Gallen-Altenrhein). Einer der am höchsten gelegenen Flugplätze Europas, der Engadin Airport, liegt bei Samedan.

Bis zur Nachlassstundung im Oktober 2001 war die Swissair nationale Fluggesellschaft und unterhielt ein weltumspannendes Streckennetz und die Regionalfluggesellschaft Crossair. Die Nachfolgerin Swiss ist seit Juli 2007 eine Tochtergesellschaft der Deutschen Lufthansa AG und weiterhin interkontinental tätig. Weitere Schweizer Fluggesellschaften sind u. a. die Edelweiss Air und die Helvetic Airways.[250]

Einzige Inlandflugverbindungen sind die von Swiss angebotenen Strecken Zürich–Genf und Zürich–Lugano.

Skyguide, eine privatrechtliche Aktiengesellschaft, kümmert sich im Auftrag des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL), um die Flugsicherung im Schweizer Luftraum sowie des angrenzenden Luftraumes in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien. Im Schweizer Luftraum umfasst dies sowohl die zivile als auch die militärische Flugsicherung.

Der Lufttransportdienst des Bundes, der unter anderem auch für die beiden Flugzeuge des Bundesrats verantwortlich ist, ist auf dem Flughafen Bern-Belp stationiert.

In Luftfahrzeugkennzeichen ist das Hoheitszeichen der Schweiz HB, Schweizer Flugplätze bekommen ICAO-Codes, die auf LS beginnen.
Siehe auch: Liste der Flughäfen in der Schweiz und Liste von Flugunfällen (Schweiz)
Schiffsverkehr
DS Unterwalden auf dem Vierwaldstättersee

Die einzigen internationalen Häfen mit Meeresanbindung sind die Schweizerischen Rheinhäfen, die in und bei Basel am Rhein liegen. Zusätzlich betreiben sechs Reedereien insgesamt 44 Hochseeschiffe (Stand 2013) unter Schweizer Flagge (→ Schweizer Hochseeschifffahrt).[251][252][253]

Dazu kommen die Häfen der Binnenseen, die neben den Fährbetrieben über den Zürichsee, den Bodensee und Vierwaldstättersee sowie die Erschliessung der Gemeinde Quinten am Walensee einen hohen touristischen Anteil haben.

Einziger Güterverkehr auf den Seen sind normalerweise Kiestransporte mit Ledischiffen. Auf den meisten grösseren Seen und Flüssen verkehren, teilweise nur im Sommerhalbjahr, Ausflugsschiffe. Besonders beliebt bei den Fahrgästen sind die restaurierten und unter Denkmalschutz stehenden Raddampfer.
Siehe auch: Liste schweizerischer Schifffahrtsgesellschaften und Liste der Fährverbindungen in der Schweiz
Bergbahnen

Bedingt durch die Topographie, existieren in der Schweiz viele Berg-, Standseil- und Luftseilbahnen, die zum einen Teil als öffentlicher Verkehr zur Erschliessung von Siedlungen, zum anderen Teil der touristischen Erschliessung dienen. Die Bahnstation auf dem Jungfraujoch ist der höchstgelegene Bahnhof Europas und die Luftseilbahn auf das Kleine Matterhorn ist die höchstgelegene Bahnstation Europas.[254]

Einige Orte im Schweizer Berggebiet sind aufgrund ihrer Lage nicht oder nur teilweise mit einer Strasse erschlossen. Zu den nur per Eisenbahn oder Seilbahn erreichbaren Orten und Feriensiedlungen gehören in der Schweiz Belalp, Bettmeralp, Braunwald, Fiescheralp, Gimmelwald, Gspon, Landarenca, Lauchernalp, Mürren, Niederrickenbach, Rasa, Riederalp, Schatzalp, Stoos, Wengen, Wirzweli und Zermatt. Für mit dem Auto Anreisende stehen an der jeweils letzten mit dem Auto erreichbaren Bahnstation bzw. an der Talstation Parkplätze oder gar Parkhäuser zur Verfügung, beispielsweise für Mürren und Wengen in Lauterbrunnen, für Zermatt in Täsch.
Siehe auch: Liste von Bergbahnen in der Schweiz
Langsamverkehr
Signalisation der Fahrradrouten im Veloland Schweiz

SchweizMobil ist das nationale Netzwerk für den Langsamverkehr, insbesondere für Freizeit und Tourismus. Langsamverkehr ist in der Schweiz der offizielle Oberbegriff für das Wandern, Velofahren, Mountainbiken, Skaten und Kanufahren. Das Projekt wurde 1998 lanciert und besteht aus mehreren Teilen. Die Stiftung Veloland Schweiz fördert das Freizeitfahrradfahren in der Schweiz und schuf bis 1998 neun nationale Routen. Weitere Themen sind Mountainbikeland Schweiz, Skatingland Schweiz und Kanuland Schweiz.[255]

Unter dem Namen Wanderland Schweiz sind auch die Wanderwege Teil des Projekts SchweizMobil. Die Schweiz verfügt über ein Netz von einheitlich markierten Wanderwegen von einer Länge von insgesamt 62'441 km, davon 13'880 km Hartbelag und 23'090 km Bergwege (Stand: 2007).[256] Es werden dabei drei Arten von Wanderwegen unterschieden mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad: gelb markierte Wanderwege, weiss-rot-weiss markierte Bergwege sowie die weiss-blau-weiss markierten Alpinen Routen. 2017 wurde SchweizMobil ergänzt durch ein einheitlich Signalisiertes Winterangebot für Winterwandern, Schneeschuhlaufen, Langlaufen und Schlitteln.[257]
Wirtschaft
→ Hauptartikel: Wirtschaft der Schweiz und Swissness

Die Wirtschaftsfreiheit wird durch Art. 27 der Schweizerischen Bundesverfassung sowie von allen 26 Kantonsverfassungen garantiert. Die Schweiz gehört zu den wohlhabendsten Ländern der Welt. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (→ Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt) rangierte die Schweiz im Jahr 2016 mit umgerechnet 659 Milliarden US-Dollar an 20. Stelle, beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf mit 79.242 US-Dollar auf dem zweiten Platz.[258] Im Global Competitiveness Report 2017–2018 des Weltwirtschaftsforums, das die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern misst, rangiert die Schweiz auf dem ersten Platz vor Singapur und den Vereinigten Staaten.[259] Die Wirtschaft[260] der Schweiz gilt als eine der stabilsten Volkswirtschaften der Welt. Als Erfolgsfaktor gilt unter anderem die Preisstabilität. So lag 2008 die Jahresteuerung mit 2,4 Prozent zum ersten Mal seit 1994 über einem Wert von 1,8 Prozent.[261] Das allgemeine Preisniveau ist hoch. Die Lebenshaltungskosten sind die höchsten in ganz Europa und lagen 2015 um 63,3 Prozent über dem EU-Durchschnitt.[262] Zürich und Genf gelten 2016 als die teuersten Städte der Welt.[263]

2013 gingen 4,338 Millionen Menschen in der Schweiz einer Beschäftigung nach. 3,7 Prozent arbeiteten in der Landwirtschaft (Primärsektor), 23,9 Prozent in der Industrie und im Gewerbe (Sekundärsektor) und 72,4 Prozent im Dienstleistungssektor (Tertiärsektor).[198] Per 31. Dezember 2015 betrug die Arbeitslosenquote 3,7 Prozent.[205]

Die wertvollsten Marken (und Unternehmen) aus der Schweiz sind laut Interbrand: Nescafé (Nestlé), Credit Suisse, UBS und Zurich Insurance Group.[264] Economiesuisse ist der grösste Dachverband der Schweizer Wirtschaft (→ Liste der Wirtschaftsverbände der Schweiz). Der Schweizerische Gewerkschaftsbund ist die grösste Gewerkschaft im Land (→ Liste von Gewerkschaften in der Schweiz).

Die Schweiz nimmt auf dem Global Innovation Index, welche die Innovationsfähigkeit einzelner Länder darstellt, den ersten Platz ein.

Laut einer Studie der Bank Credit Suisse haben die Einwohner der Schweiz mit 561'854 US-Dollar das höchste Pro Kopf Vermögen weltweit (Stand 2016) und jede zehnte Erwachsene Person besitzt ein Vermögen von mehr als einer Million Dollar.[265]
Siehe auch: Liste der grössten Unternehmen in der Schweiz und Liste der börsennotierten Schweizer Unternehmen
Schweizer Franken
→ Hauptartikel: Schweizer Franken

Aktuelle Banknoten des Schweizer Frankens

CHF 10

CHF 20

CHF 50

CHF 100

CHF 200

CHF 1000

Der Schweizer Franken (kurz Fr., SFr. und CHF) ist die offizielle Währung der Schweiz. Nach dem US-Dollar, Euro, Pfund und Yen gehört der Schweizer Franken zu den wichtigsten kleineren Währungen der Welt.[266][267][268]

Die Schweizerische Nationalbank SNB führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik der Schweizerischen Eidgenossenschaft und hielt 2013 Währungsreserven von 477,4 Milliarden Franken und einen Goldbestand von 35,6 Milliarden Franken. Der Notenumlauf belief sich auf 65,8 Milliarden Franken.[198] Bis Februar 2018 stiegen die Devisenreserven auf 826 Milliarden US-Dollar (779 Mrd. Franken), womit das Land die dritthöchsten Währungsreserven hinter der Volksrepublik China und Japan besitzt.[269]
Landwirtschaft
→ Hauptartikel: Geschichte der Landwirtschaft in der Schweiz
Landwirtschaftsflächen je Gemeinde (2016)

Die kleingliedrigen Strukturen, das zum Teil ungünstige Gelände, das hohe Lohnniveau und die strengen Vorschriften (Tierhaltung, Landschaftsschutz) wirken sich negativ auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit aus. Mit zunehmender Öffnung des Agrarmarktes (Welthandelsorganisation) gerät die Schweizer Landwirtschaft unter Druck. Der Strukturwandel von vielen Kleinbetrieben in Berg- und Voralpenregionen hin zu wenigen Grossbetrieben im flachen Mittelland hält seit Jahrzehnten an. Zwischen 2000 und 2011 ging die Zahl der Vollzeitbeschäftigten in der Landwirtschaft um 23'280 zurück und betrug im Jahr 2011 nur noch 72'715 (−24 Prozent). Die Zahl der Betriebe sank ebenfalls um 1,8 Prozent, während die Nutzfläche kaum abnahm. Die Landwirtschaft wird vom Bund mit beträchtlichen Mitteln unterstützt (Subventionen bzw. an Auflagen gebundene Direktzahlungen).[270][271][272]

In den gebirgigen Regionen dominieren die Viehzucht und Milchwirtschaft. Im Mittelland dagegen liegt der Schwerpunkt beim Getreide- (Gerste, Hafer, Roggen und Weizen), Kartoffel-, Mais-, Zuckerrüben- und zunehmend Rapsanbau. In der Ostschweiz wie auch im Kanton Wallis kommt Obstbau dazu. In den Kantonen Wallis, Waadt, Neuenburg und Genf, in der Deutschschweiz, in der Drei-Seen-Region sowie in den Kantonen Aargau, Zürich, Schaffhausen, Graubünden und im Tessin wird Weinbau betrieben.

In der Schweiz dominiert in der Landwirtschaft die integrierte Produktion. Der biologische Anbau beträgt etwa 14 Prozent der Produktion und ist stark im Wachsen.[273] Es gibt keinen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzensorten, ausser zu Forschungszwecken.

Das Trinkwasser ist durch die Landwirtschaft teilweise mit Pflanzenschutzmitteln und Nitraten belastet. In einigen Gemeinden wurde z. B. der Höchstwert des Pestizids Chlorthalonil überschritten. Auch die Herbizide Atrazin (bereits seit 2007 verboten) und Chloridazon konnten vermehrt im Grundwasser nachgewiesen werden. Durch die intensive Landwirtschaft im Mittelland ist dieses Gebiet besonders von den Verunreinigungen betroffen,[274][275] ebenso das Zürcher Weinland.[276]
Rohstoffe und Energieproduktion
Die Contra-Staumauer am Lago di Vogorno
→ Hauptartikel: Schweizer Energiepolitik und Elektrizitätswirtschaft in der Schweiz

Abgebaut werden in der rohstoffarmen Schweiz Kies, Kalk, Ton, Granit und Salz.

In der Schweiz werden pro Jahr gut fünf Millionen Kubikmeter Holz geerntet. Dies entspricht ca. zwei Dritteln des im Schweizer Wald jährlich nachwachsenden nutzbaren Holzes. Die Schweiz importiert mehr Holz und Holzprodukte, als sie exportiert. Pro Jahr werden gut sechs Millionen Kubikmeter Holz energetisch verwendet, als Karton oder Papier verbraucht, zu Möbeln verarbeitet oder auf dem Bau verwendet.[277] Die Schweiz importiert auch mehr virtuelles Wasser als sie exportiert. Unter dem Strich jeden Tag die Menge des Thunersees.[278]

Ein wichtiger Rohstoff der Schweiz ist die Wasserkraft; die über 500 grösseren und kleineren Speicherkraftwerke und Laufwasserkraftwerke decken rund zwei Drittel des Schweizer Elektrizitätsbedarfs (→ Liste der Speicherseen in der Schweiz).

Die Kernenergie trägt an die inländische Stromproduktion im Zehnjahresdurchschnitt 39 Prozent bei, im Winter bis zu 45 Prozent. Die fünf schweizerischen Kernkraftwerke haben eine Gesamtleistung von 3,2 Gigawatt; ihre jährliche Verfügbarkeit liegt bei rund 90 Prozent (→ Kernenergie in der Schweiz).[279]

Die beiden schweizerischen Erdölraffinerien (Raffinerie Cressier und Raffinerie Collombey) sind an das europäische Erdölpipelinenetz angeschlossen.

Die Schweizer Erdgashandels- und Transportgesellschaft Swissgas beschafft und transportiert Erdgas im Auftrag der vier schweizerischen regionalen Gasverteilgesellschaften Erdgas Ostschweiz, Gasverbund Mittelland, Gaznat und Erdgas Zentralschweiz. 12 Einspeisestellen sind an das europäische Gaspipelinenetz angeschlossen. Die wichtigste Zufuhrleitung ist die Trans-Europa-Naturgas-Pipeline, die von den Niederlanden nach Italien führt. 2012 stammten 41 Prozent des in der Schweiz verbrauchte Erdgases aus der EU, 24 Prozent aus Norwegen und 21 Prozent aus Russland. Die restlichen 12 Prozent stammten aus übrigen Ländern.[280]

Anhand der Handelsregistereinträge zählte die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft 249 Energiegenossenschaften in der Schweiz (Stand 2016), welche insbesondere erneuerbare Energien handeln und vorantreiben.[281]
Gewerbe und Industrie
Der Roche Turm in Basel. Das Pharmaunternehmen Hoffmann-La Roche ist eines der bedeutendsten der Welt.

Der grösste Teil des Bruttoinlandsproduktes wird im sekundären und tertiären Sektor erwirtschaftet. Der Anteil der Wertschöpfung im Industriesektor[282] am gesamten Bruttoinlandsprodukt ging seit 1970 von rund 30 Prozent auf heute noch rund 22 Prozent zurück. Der grösste Rückgang entfiel dabei in die Jahre zwischen 1973 und 1979, in denen der Anteil um rund 6 Prozentpunkte auf unter 24 Prozent sank. Die früher dominante Textilindustrie ist weitgehend verschwunden.

Den kleinen und mittleren Unternehmen (kurz «KMU»; Firmen bis 249 Mitarbeiter) kommt in der Schweizer Wirtschaft eine entscheidende Bedeutung zu. Mehr als 99 Prozent aller Firmen zählen zu den KMU.[283] Sie stellen zwei Drittel aller Arbeitsplätze.[284]

Eine wichtige Rolle spielen internationale Grossfirmen in der Maschinenindustrie wie ABB, in der Nahrungsmittelindustrie wie Nestlé, Lindt & Sprüngli (→ Schweizer Schokolade) und Givaudan, in der Pharmaindustrie mit Novartis und Roche, in der Chemieindustrie mit Syngenta sowie in der Uhren- und Luxusgüterindustrie mit Swatch Group und Richemont.[285]

2008 zog die Schweiz mit ihrem Industrieanteil an der Wertschöpfung mit Deutschland gleich und überholte Japan. Dies liegt vor allem daran, dass die Industrie sehr hochwertige Güter produziert wie Medizinaltechnikprodukte, Pharmazeutika, Präzisionsinstrumente oder Luxusuhren. In absoluten Zahlen ist die Industrieproduktion der Schweiz mit rund 100 Milliarden US-Dollar deutlich grösser als diejenige Belgiens, Norwegens oder Schwedens und liegt etwa auf gleicher Höhe mit derjenigen von Taiwan und den Niederlanden. Umgerechnet auf einen Prokopfanteil, liegt die Schweiz weltweit an der Spitze mit rund 12'400 US-Dollar, vor Japan mit 8600 US-Dollar und Deutschland mit 7700 US-Dollar.[286]

Von den 1'035'000 Beschäftigten in der Industrie und im Gewerbe arbeiteten 2013 31,7 % im Baugewerbe, 10,4 % in der Uhren- und Präzisionsinstrumentenindustrie, 9,6 % in der Metallverarbeitung, 9,5 % im Maschinen- und Fahrzeugbau, 6,8 % in der Chemie, 6,4 % im Bereich Nahrung, Getränke und Tabakwaren[287], 1,4 % in der Textilindustrie sowie 24,2 % in der übrigen Industrie.[198]
Dienstleistungen
Paradeplatz in Zürich mit Credit Suisse und UBS

Der tertiäre Sektor[288] zählt bei weitem die meisten Erwerbstätigen (72 Prozent). Dominant sind der Handel, das Gesundheits- und Bildungswesen sowie das Banken- (→ Schweizer Bankwesen) und das Versicherungswesen mit u. a. UBS, Credit Suisse, Zurich, Swiss Life und Swiss Re sowie die Anwaltschaft, wobei Anwälte vielfach auch als Finanzintermediäre tätig sind. In den Jahren nach 2000 siedelten sich Firmen aus dem Bereich des Rohstoffhandels an: Vitol, Glencore, Xstrata, Mercuria Energy Group.
Tourismus
→ Hauptartikel: Tourismus in der Schweiz

Seit etwa 150 Jahren ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Schweiz. Er wurde begünstigt durch die Alpen, die vielen Seen, die zentrale Lage in Europa, eine stabile Politik, eine sichere Gesellschaft und eine starke Wirtschaft. Zu den beliebtesten Destinationen und meistbesuchten Regionen zählen Zürich, Luzern, Graubünden, Berner Oberland, Wallis, Genf, Waadt, Basel, Tessin, Ostschweiz und Bern. In der Schweiz gab es 2013 insgesamt 5129 Hotels und Kurbetriebe mit 249'666 Betten und über 25'000 klassierte Ferienwohnungen und Gästezimmer. Weiter gibt es 755 Gruppenunterkünfte, 52 Jugendherbergen, 412 Campingplätze, über 1000 Bed-and-Breakfast-Betriebe, 29'000 Bahnhöfe und 2500 Seilbahnen. 210'000 der Schweizer Arbeitnehmer (4 Prozent) in 167'590 Vollzeitstellen arbeiteten im Tourismus.[289] 2012 wurden 34,8 Millionen Hotelübernachtungen verzeichnet. Der Tourismus (nur ausländische Gäste) stand 2012 mit 16 Milliarden Franken (4,6 Prozent) an vierter Stelle der Exporteinnahmen.[290][291] Besonders in den wirtschaftlich schwächeren Bergregionen ist der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. In den Bergkantonen Graubünden und im Wallis beträgt der Anteil am Bruttoinlandprodukt (BIP) bis zu 30 Prozent, schweizweit sind es 2,6 Prozent.[292]
Siehe auch: Liste der Skigebiete in der Schweiz und Liste von Aussichtstürmen in der Schweiz
Detailhandel

Der Schweizer Detailhandel (Einzelhandel) wird durch die beiden genossenschaftlich organisierten Detailhandelsriesen Migros (Zürich) und Coop (Basel) beherrscht. Die beiden deutschen Detailhandelsketten Aldi (Firmierung in der Schweiz unter Aldi Suisse) und Lidl sind erst spät, Aldi 2005 und Lidl 2009, in den Schweizer Markt eingetreten. Derzeit sind sie daran, ein flächendeckendes Filialnetz aufzubauen. Das grösste Einkaufszentrum des Landes ist das Glattzentrum in Wallisellen im Kanton Zürich.
Siehe auch: Einkaufszentrum (Abschnitt Schweiz)
Aussenhandel

Der wichtigste Handelspartner der Schweiz ist Deutschland, gefolgt von Italien, Frankreich und den Vereinigten Staaten.[293]
Haupthandelspartner (2017)[294][295]

Ausfuhr/Export nach Anteil
in Prozent
Einfuhr/Import von Anteil
in Prozent
Deutschland Deutschland 15,3 Deutschland Deutschland 20,5
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 12,3 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 8,0
Volksrepublik China Volksrepublik China 8,1 Italien Italien 7,5
Indien Indien 6,6 Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 7,2
Frankreich Frankreich 5,8 Frankreich Frankreich 6,7
Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 5,7 Volksrepublik China Volksrepublik China 4,9
Hongkong Hongkong (Sonderverwaltungszone) 5,3 Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate 3,7
sonstige Länder 40,9 sonstige Länder 42,2


Entwicklung des Aussenhandels (in Milliarden Franken)[296]
2015 2016 2017 2018
Einfuhr 243,8 266,1 265,6 273,4
Ausfuhr 279,2 298,4 294,9 303,9
Saldo 35,4 32,3 29,3 30,5

Die Schweiz ist Mitglied der Internationalen Kakao-Organisation (ICCO).
Messen
Genfer Auto-Salon in den Palexpo-Hallen in Le Grand-Saconnex (GE)

Jährlich finden wichtige internationale und nationale Messen[297] in der Schweiz statt. Die wichtigsten Messen sind:

Art Basel, eine der weltweit wichtigsten Kunstmessen
Baselworld, weltweit wichtigste Messe der Uhren- und Schmuckindustrie
Genfer Auto-Salon, eine der weltweit wichtigsten Automobil-Fachmesse in Le Grand-Saconnex
Internationale Messe für Erfindungen in Genf
OLMA, Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung in St. Gallen
BEA, Ausstellung für Gewerbe, Landwirtschaft und Industrie in Bern

Ehemalige Messen:

MUBA, Mustermesse in Basel
Züspa, Herbstmesse in Zürich

Medien, Kommunikation und Post

Bei der Rangliste der Pressefreiheit 2019, welche von Reporter ohne Grenzen herausgegeben wird, belegte die Schweiz Platz 6 von 180 Ländern.[298] Die Medien des Landes zählen somit zu den freiesten der Welt.
Erstausgabe der Neuen Zürcher Zeitung vom 12. Januar 1780
→ Hauptartikel: Medien in der Schweiz
Presse

Überregionale Zeitungen sind die international geachtete Neue Zürcher Zeitung (NZZ) und die durch ihre Redaktion verbundenen Zeitungen Tages-Anzeiger, Basler Zeitung und Der Bund. Die am meisten gelesene Tageszeitung ist die kostenlose Pendlerzeitung 20 Minuten (französisch 20 minutes), vor der Boulevardzeitung Blick und dem Tages-Anzeiger. Andere Zeitungen sind regional ausgerichtet. In der Romandie (französischsprachige Schweiz) ist Le Temps eine überregionale Tageszeitung. Die am meisten gelesenen Tageszeitungen der Romandie sind 24 heures und die ehemalige Printausgabe von Le Matin.

Bekannte Nachrichtenmagazine sind die wöchentlich erscheinenden Formate Die Weltwoche und Die Wochenzeitung. Bekannte französischsprachige Zeitschriften sind L’Hebdo und L’illustré.[299]

Ein «Medienqualitätsranking» von Medienwissenschaftlern der Universitäten Zürich und Freiburg erwähnte 2018 die NZZ, Le Temps und den Bund an führender Stelle.[300]
Siehe auch: Liste von Schweizer Zeitungen
Radio und Fernsehen

Nebst zahlreichen privaten Anbietern ist die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR die mit Abstand wichtigste und grösste Anbieterin von Radio- und Fernsehprogrammen in der Schweiz.
SRG SSR

Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR ist ein privater Verein mit öffentlichem Auftrag[301] mit Sitz in Bern und Trägerin des grössten Unternehmens für elektronische Medien des Landes. Die Tätigkeit der SRG stützt sich auf die Schweizerische Bundesverfassung, das Radio- und Fernsehgesetz[302], die Radio- und Fernsehverordnung sowie die Konzession des Bundes[303], welche ihr umfangreiche Aufgaben im Dienste der allgemeinen Öffentlichkeit (Service public) überträgt. Die SRG SSR ist publizistisch als auch organisatorisch unabhängig. Durch ihre Unternehmenseinheiten

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Radio Télévision Suisse (RTS)
Radiotelevisione Svizzera (RSI)
Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR)

ist die SRG SSR mit ihren Radio- und Fernsehprogrammen in allen Sprachregionen präsent.
Radio

Die öffentliche SRG SSR betreibt sechs Radioprogramme in deutscher Sprache (Radio SRF 1, Radio SRF 2 Kultur, Radio SRF 3, Radio SRF 4 News, Radio SRF Virus und Radio SRF Musikwelle). Des Weiteren gibt es vier Programme in französischer (La Première, Espace 2, Couleur 3 und Option Musique), drei in italienischer (Rete Uno, Rete Due Rete Tre), sowie eines in rätoromanischer Sprache (Radio Rumantsch). Ausserdem betreibt die SRG SSR die Spartenprogramme Radio Swiss Pop, Radio Swiss Classic und Radio Swiss Jazz. Die Radioprogramme sind durch Rundfunkgebühren finanziert. Radiowerbung ist der SRG SSR nicht gestattet.

Seit 1983 werden in allen Regionen private, kommerzielle Radiosender betrieben. Hinzu kommt eine grosse Gruppe von nichtkommerziellen Regionalsendern, die komplementäre Programme abseits des Einheitsbreis produzieren. Sie haben sich in der Gruppe Union nicht-kommerzorientierter Lokalradios (UNIKOM) zusammengeschlossen.

Alle SRG-Radioprogramme sowie viele private Radiosender werden nicht nur über UKW, sondern auch über DAB+ ausgestrahlt (→ Digital Audio Broadcasting in der Schweiz).[304]
Siehe auch: Geschichte des Radios in der Schweiz, Liste der Radiosender der Schweiz und Landessender der Schweiz
Fernsehen
Blick auf den Baukomplex des Schweizer Fernsehens (SRF) in Zürich

Das öffentliche Fernsehangebot der SRG SSR umfasst sechs Kanäle mit Vollprogramm, je zwei für die drei grossen Sprachregionen (Deutschschweiz SRF 1 und SRF zwei, Westschweiz RTS Un und RTS Deux, italienischsprachige Schweiz RSI LA 1 und RSI LA 2). SRF produziert ausserdem den Nachrichten- und Wiederholungskanal SRF info, welcher unverschlüsselt über Satellit in ganz Europa empfangen werden kann. Alle sieben Fernsehkanäle werden in HDTV-Qualität (720p) produziert und können über den Satelliten Hotbird empfangen werden. Das französischsprachige RTS Info kann als Live-Stream in der ganzen Welt empfangen werden.

Zur Förderung der rätoromanischen Sprache werden auf SRF 1 täglich kurze Sendungen mit deutschen Untertiteln der Televisiun Rumantscha ausgestrahlt.

Die Fernsehprogramme der SRG SSR werden durch Rundfunkgebühren und Werbung finanziert.

Private Sender mit nationalem Sendegebiet sind u. a. 3+, 4+, 5+, Star TV, Puls 8, S1, TV24 und TV25. Daneben existieren viele Lokalsender. Viele deutsche Sender wie RTL, RTL II, VOX, Sat.1, kabel eins oder ProSieben senden ihre Programme in der deutschsprachigen Schweiz mit speziellen Werbefenstern und einigen wenigen speziell für die Schweiz produzierten Sendungen. Mit Ausnahme von lokalen Programmen können in der Schweiz fast alle deutschen und österreichischen Kanäle sowie französische und italienische Sender empfangen werden.[305]
Siehe auch: Liste von Fernsehsendern (Abschnitt Schweiz) und Liste der höchsten Fernseh- und Fernmeldetürme in der Schweiz
Auslandsdienst

Swissinfo.ch heisst der von der SRG in 10 Sprachen produzierte multimediale Auslandsdienst der Schweiz. Die Internetplattform löste 1999 den veraltete Mittelwellendienst Schweizer Radio International ab und wird vom Bund finanziell mitgetragen.[306]
Kommunikation und Post

Die drei Netzanbieter Swisscom, Sunrise Communications und Salt Mobile betreiben je ein eigenes landesweit flächendeckendes GSM-Mobilfunknetz. Der damalige staatliche Telefonmonopolist PTT (Vorgängerin von Swisscom und Die Post) nahm 1978 das analoge Natel A-Netz in Betrieb. 1983 folgte das NATEL B-Netz und 1987 das NATEL C-Netz. 1998 fiel das staatliche Monopol. Das Wort Natel ist eine Abkürzung für «Nationales Autotelefon» und wird in der Schweiz noch heute als Synonym für Mobilfunk verwendet. Der Bund hält 51,22 Prozent per Ende 2013 an der Swisscom AG.[307]

2016 nutzten 87,2 % der Bevölkerung das Internet.[308]

Die Schweizerische Post AG ist das staatliche Postunternehmen der Schweiz.

Siehe auch: Postgeschichte und Briefmarken der Schweiz, Postleitzahl, Schweizer Mobilfunkmarkt, Telefonvorwahl
Kultur
Sechseläuten in Zürich
→ Hauptartikel: Kultur der Schweiz

Die Kultur ist von den Nachbarländern beeinflusst, aber über die Jahre hat sich eine eigenständige, schweizerische Kultur entwickelt. Die Aufteilung der Schweiz in mehrere Sprach- und auch Kulturregionen macht es schwierig, von einer einheitlichen Schweizer Kultur zu sprechen. Die drei grösseren Sprachregionen werden von den jeweiligen Nachbarländern sowie von den angelsächsischen Ländern stark beeinflusst, während die rätoromanische Kultur keinen «grossen Bruder» hat.
Bräuche

Brauchtümer sind Teil der kulturellen Vielfalt und des immateriellen Erbes der Schweiz. Sie sind Teil der Volkskultur und stets von lokalem beziehungsweise regionalem Charakter. In einigen Fällen (Fasnacht, Osterbräuche, Weihnachtsbräuche) können sie auch überregional sein. Zu den Bräuchen gehören verschiedene tradierte Ausdrucksformen in Musik, Tanz, Volksdichtung z. B. an der Basler Fasnacht sowie im traditionellen Handwerk. Ausserdem zählen dazu verschiedene Riten und religiöse Feste.

2008 ratifizierte die Schweiz die UNESCO-Konvention zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes (2003) und die UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen, in dem die Sorge um das Verschwinden und die Vermarktung des Brauchtums zum Ausdruck kommt.[309]

Beispiele von Brauchtum in der Schweiz sind: die Luzerner Fasnacht, die Basler Fasnacht, das Unspunnensteinwerfen in Interlaken, das Sechseläuten in Zürich oder die Fête des Vignerons (Fest der Winzer) in Vevey.[310]
Siehe auch: Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz
Feiertage
→ Hauptartikel: Feiertage in der Schweiz

In der Schweiz ist auf Bundesebene nur der 1. August als Feiertag für das gesamte Land festgelegt (siehe auch Schweizer Bundesfeiertag). Die Regelung aller anderen Feiertage ist allein Sache der Kantone, die bis zu acht weitere Tage als gesetzliche Ruhetage festlegen können. Aufgrund dieser Tatsache gibt es ausser der Bundesfeier nur noch drei weitere Tage, die ebenfalls in der gesamten Schweiz anerkannt sind: Neujahr, Auffahrt und der erste Weihnachtsfeiertag. In weiten Teilen des Landes werden weiterhin Karfreitag, Ostermontag, Pfingstmontag und der Stephanstag (zweiter Weihnachtsfeiertag) begangen. Die Mehrheit der Feiertage hat einen christlichen Hintergrund. So werden Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen und Mariä Empfängnis nur in den katholischen Kantonen gefeiert, umgekehrt ist der Berchtoldstag (zweiter Neujahrstag) weitgehend auf die protestantischen Kantone beschränkt. Ohne religiösen Bezug ist der Tag der Arbeit, der oft auch als Kampftag der Arbeiterbewegung bezeichnet wird. Daneben gibt es eine Vielzahl lokaler Feiertage wie etwa das Knabenschiessen in Zürich oder der Schmutzige Donnerstag.[311]
Küche
Rösti
Käsefondue
→ Hauptartikel: Schweizer Küche

Die Schweizer Küche verbindet Einflüsse aus der deutschen, französischen und italienischen Küche. Sie ist regional sehr unterschiedlich,[312] wobei die Sprachregionen eine Art Grobaufteilung bieten. Viele Gerichte haben die örtlichen Grenzen überschritten und sind in der ganzen Schweiz beliebt.[313]

Typische Schweizer Gerichte sind Käsefondue, Raclette, Älplermagronen und Rösti. Diese hat auch den Röstigraben definiert. Östlich dieser Grenze gehört Rösti zu den populärsten Nationalgerichten, westlich davon nicht. Das heute weltweit bekannte Birchermüesli wurde um 1900 von einem Schweizer Arzt, Maximilian Bircher-Benner, in Zürich entwickelt. Die Honig-Mandel-Nougat-Schokolade Toblerone wird seit über 100 Jahren nur in Bern hergestellt und von dort aus in über 120 Länder verkauft. Der Cervelat ist die wohl beliebteste Wurst der Schweiz.[314]

Sehr beliebte Schweizer Produkte sind Schweizer Käse sowie Schweizer Schokolade. Zu lokalen Spezialitäten gehören etwa: Basler Läckerli, Vermicelles, Appenzeller Biber, Baiser, die Aargauer Rüeblitorte oder die Zuger Kirschtorte.

In der Schweiz sehr beliebt ist das Süssgetränk Rivella. Das im Aargau produzierte Getränk konnte sich international allerdings bis jetzt nur in den Niederlanden durchsetzen. Auch die Ovomaltine ist eines der beliebtesten Schweizer Getränke. Im Gegensatz zu Rivella hat sich Ovomaltine weltweit verbreitet, mehrheitlich unter dem Namen Ovaltine.[315][316]
UNESCO-Welterbe in der Schweiz

In der Liste des UNESCO-Welterbes in der Schweiz sind zwölf Kultur- und Naturgüter als Welterbestätten eingetragen.
Architektur
Das 1928 fertiggestellte Goetheanum in Dornach (SO)

Der wohl bekannteste und bedeutendste Schweizer Architekt ist Le Corbusier. Atelier 5, Mario Botta und Diener & Diener sind weitere bekannte Schweizer Architekten der Gegenwart, die die moderne Architektur im Ausland mitgeprägt haben. Die Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron (Herzog & de Meuron) haben sich in den vergangenen Jahren unter anderem mit dem Gebäude der Tate Modern in London oder dem Nationalstadion («Vogelnest») in Peking einen Namen gemacht und den Pritzker-Preis erhalten. Peter Zumthor, dessen bekanntester Bau das Thermalbad in Vals ist, ist ebenfalls Pritzker-Preis-Träger. Im Jahr 1928 entstand in Dornach bei Basel das Goetheanum, einer der ersten Stahlbetonbauten, der mit seiner skulpturalen Gestalt bis heute zu den bekannten Bauten des Expressionismus und der Organischen Architektur gezählt wird.[317]
Siehe auch: Architekt (Abschnitt Schweiz), Liste von Schweizer Architekten und Liste der höchsten Bauwerke in der Schweiz
Kultur- und Baudenkmäler
Das Opernhaus Zürich am Sechseläutenplatz
→ Hauptartikel: Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung

Die neutrale Schweiz wurde – mit Ausnahme der Stadt Schaffhausen (→ Bombardierung Schaffhausens im Zweiten Weltkrieg) – beinahe vollständig von den grossen zerstörerischen Kriegen der Neuzeit verschont. Deshalb blieb im ganzen Land bis heute viel historische Bausubstanz erhalten.

In den aufstrebenden Städten des 11. und 12. Jahrhunderts wurde intensiv gebaut. Neue Kirchen entstanden in Städten, Dörfern und Klöstern. Alle fünf Bischofskirchen im Gebiet der Schweiz (Basel, Chur, Genf, Lausanne, Sitten) wurden in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts neu erbaut. Neben dem voll entfalteten Formenrepertoire der Romanik wurde aber bereits deren Ablösung durch die Gotik sichtbar. Der Stil der Romanik findet sich in der Schweiz u. a. im Basler Münster, in der Kathedrale Unsere Lieben Frau in Sitten, in der Kathedrale St. Maria Himmelfahrt in Chur und der Kathedrale St. Peter in Genf. Das Münster zu Allerheiligen in Schaffhausen gilt heute als der grösste romanische Sakralbau der Schweiz.[318]
Das Schloss Lenzburg. Es zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz.

Im Gebiet der heutigen Schweiz manifestierte sich die Gotik ausserordentlich früh. Die ab 1190 erbaute Kathedrale Notre-Dame in Lausanne gilt heute als eines der bedeutendsten gotischen Bauwerk in der Schweiz.[319]

Die Klosterkirche von Einsiedeln sowie die Stiftskirche in St. Gallen und die St. Ursenkathedrale in Solothurn wurden im üppigen Barock erbaut.[320]

Die ältesten Holzhäuser in Europa stehen im Kanton Schwyz. Die Häuser Nideröst (1176) und Bethlehem (1287) wurden als Blockhaus aus qualitativ bestem Fichten-Kernholz noch vor der Gründung der Alten Eidgenossenschaft erbaut. In der Gegend zwischen Arth und dem Muotatal stehen nachweislich über ein Dutzend der uralten Holzhäuser. Gemäss neuen Forschungsergebnissen war es den Hausbesitzern damals möglich, bei einem Umzug in ein Nachbardorf die Häuser in ihre einzelnen Balken zu zerlegen und mitzunehmen. Fachleute sprechen von der mit Abstand ältesten Holzhausgruppe in ganz Europa.[321][322]

Für die Entstehung monumentaler Renaissance-, Barock- und Rokokoschlösser fehlten in der Schweiz die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen. Einige der wenigen Ausnahmen waren die fürstbischöfliche Residenz in Chur, die bischöfliche Residenz in Pruntrut sowie die Fürstabtei St. Gallen. Die Schlösser in der Schweiz gehen meist auf mittelalterliche Burgen zurück. In der Zeit zwischen dem 10. und dem 15. Jahrhundert sind im Gebiet der heutigen Schweiz ca. 2000 Burgen meist durch edelfreie oder gräfische Familiengruppen, durch den Kleinadel oder Rittersleuten erbaut worden. Die eidgenössischen Orte übten bei der Umgestaltung ihrer als Landvogteien genutzten Schlösser sparsame Zurückhaltung aus. Dadurch blieb wertvolle mittelalterliche Bausubstanz erhalten. Im Gegensatz dazu entfaltete die ländliche und v. a. die städtische Oberschicht, die sogenannten Patrizier, eine rege private Bautätigkeit bei der Errichtung repräsentativer Landsitze. Zu den bekanntesten Schlössern des Landes zählen heute Schloss Chillon, Schloss Thun, das Wasserschloss Bottmingen, die Habsburg, Schloss Tarasp, Schloss Grandson und Schloss Sargans. Die drei Burgen von Bellinzona gehören zum UNESCO-Welterbe.[323]

Moderne Waffentechniken machten die mittelalterlichen städtischen Befestigungsanlagen im 18. Jahrhundert nutzlos. Das Schleifen der Stadtbefestigungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ging mit Stadterweiterungen im Zuge der beginnenden Industrialisierung einher. Strassen- und besonders der Eisenbahnbau sprengten die Stadtmauern und verdrängten die turmbesetzten Verteidigungsringe und Schanzenanlagen. Einige Orte konnten ihre mittelalterlichen Befestigungsanlagen bewahren, so z. B. das Städtchen Murten. In anderen Städten blieben nur einzelne wenige Teile der Befestigungen erhalten wie der Zytglogge-Turm in Bern, das Spalentor in Basel oder der Munot in Schaffhausen.[324] In dieser Zeit wurde in Zürich auch die Bahnhofstrasse durch Zuschütten des Fröschengrabens angelegt.
Blick auf die Aare in Bern. Links die Nydeggkirche, rechts die Felsenburg. In der Mitte die Untertorbrücke.

Im jungen Bundesstaat des ausgehenden 19. Jahrhunderts war die Rückbesinnung auf die eigene Geschichte von grosser Bedeutung. Diese Rückbesinnung führte in der Architektur zur Verwendung historischer Stilelemente und ihre Verschmelzung zu einem neuen Ganzen. Für einige Jahrzehnte hat sich in der Schweiz der Historismus als neuer Baustil durchgesetzt. Zu den bekanntesten Gebäuden dieser Zeit gehört das Bundeshaus in Bern (1852–1902), die Elisabethenkirche in Basel (1857–1864), das Stadthaus in Winterthur (1865–1869), der Hauptbahnhof Zürich (1870–1871), das Historische Museum Bern (1892–1894) sowie das Schweizerische Landesmuseum in Zürich (1897).[325]

Im 20. Jahrhundert wurden vereinzelt auch Gebäude im neoklassizistischen Stil erstellt, so 1903 das Stadttheater Bern und anfangs der 1930er-Jahre der Palais des Nations in Genf. Zwischen 1922 und 1927 entstand in Lausanne das Bundesgerichtsgebäude im klassizistischen Stil.

Die bäuerliche Baukultur hat eine reiche Zahl verschiedener Baustile hervorgebracht, jeweils bestens angepasst an die verschiedenen Landschaften und klimatischen Bedingungen. Die Dörfer der Ostschweiz sind geprägt durch die typischen Riegelbauten, im Wallis dominieren die von der Sonne dunkel gebrannten Blockhäuser (z. B. in Grimentz), im Berner Mittelland sind die Bauernhäuser mit den weit ausladenden Dächern, den typischen Ründen, überall anzutreffen und die reich mit Sgraffiti geschmückte Häusern gehören unverkennbar in jedes Engadiner Dorf (z. B. in Ardez). Einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Bauernhaustypen der Schweiz bietet das Freilichtmuseum Ballenberg mit seinen mehr als 100 original Exponaten.[326]

2013 kürte der Schweizer Heimatschutz (SHS) 50 herausragende Bauobjekte aus der Zeit zwischen 1960 und 1975 als Zeugen der jüngeren Baukultur, so zum Beispiel die beiden Grossüberbauungen Telli in Aarau und die Cité du Lignon in Vernier. Objekte aus dieser Zeit prägen viele Gemeinden der Schweiz, gelten jedoch häufig immer noch als Bausünden oder «Energieschleudern». Eine Auseinandersetzung mit der Baukultur dieser Epoche hat kaum stattgefunden.[327]

Der Wakkerpreis ist ein seit 1972 durch den Schweizer Heimatschutz verliehener Preis, mit dem politische Gemeinden für beispielhaften Ortsbildschutz ausgezeichnet werden. Die erste Auszeichnung erhielt das Städtchen Stein am Rhein für sein auf mittelalterlichem Grundriss gewachsenes und hervorragend erhalten gebliebenes Stadtbild.[328]
Siehe auch: Liste von Städten mit historischem Stadtkern (Abschnitt Schweiz) und Liste von Burgen und Schlössern in der Schweiz
Bildende Kunst
Paul Klee: Ad Parnassum, 1932

Im 16. Jahrhundert hat der Protestantismus die Bildkunst der Schweiz stark beeinflusst. Seither konnten sich einige Schweizer Künstler international durchsetzen. Johann Heinrich Füssli erlangte im 18. Jahrhundert in England unter dem Namen Henry Fuseli beachtlichen Ruhm mit seinen grotesk-fantastischen Bildern. Aus dem 19. Jahrhundert sind unter anderem Arnold Böcklin, Albert Anker und Ferdinand Hodler zu nennen. Alberto Giacometti und HR Giger wurden im 20. Jahrhundert international bekannt. Jean Tinguely hat Menschen mit komplexen bewegenden Skulpturen aus Altmetall fasziniert. Paul Klee wird manchmal als der bedeutendste Maler der Schweiz gefeiert. Die Farbenlehre von Johannes Itten gilt als herausragendes Standardwerk. Sophie Taeuber-Arp gehört als Vertreterin der konkreten, rhythmisch-geometrischen Kunst zu den herausragenden abstrakten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.[329]
Siehe auch: Liste von Schweizer Malern und Grafikern
Theater

Das Schauspielhaus Zürich gilt als eines der bedeutendsten deutschsprachigen Theater. Zahlreiche Stücke von Bertolt Brecht erlebten hier ihre Uraufführung. Auch die meisten Stücke von Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt wurden hier uraufgeführt. In den Jahren 2002 und 2003 wurde es von den Kritikern der Zeitschrift Theater heute zum Theater des Jahres gewählt.

Das 1891 eröffnete Opernhaus Zürich ist ebenfalls Ort vieler Erst- und Uraufführungen. So sind internationale Opernstars regelmässig Gast auf der Zürcher Opernbühne. Anfänglich wurden auch Sprech- und Musiktheater aufgeführt. Nach der Eröffnung des Schauspielhauses beschränkte sich das Opernhaus jedoch auf Oper, Operette und Ballett.

Weitere Theater von Bedeutung sind das Theater Basel, das Stadttheater Bern sowie das Cabaret Voltaire, der Geburtsort des Dadaismus.[330]

Der seit 1957 jährlich von der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur (SGTK) vergebene Hans-Reinhart-Ring gilt als die höchste Auszeichnung im Theaterleben der Schweiz.
Siehe auch: Liste deutschsprachiger Theaterbühnen (Abschnitt Schweiz)
Musik

Die Geschichte der Musik in der Schweiz wurde durch zwei Faktoren geprägt: Durch das Fehlen von Fürstenhöfen und Grossstädten gab es in früheren Jahrhunderten keine stilprägenden Zentren. Ausserdem wurde in der mehrsprachigen Schweiz die Musik durch die umliegenden Kulturkreise massgeblich beeinflusst. Deshalb entstand nie ein eigenständiger Schweizer Musikstil.[331]

Im 20. Jahrhundert brachte das Land eine Anzahl von bekannten Komponisten der klassischen Moderne hervor. Arthur Honegger, Othmar Schoeck und Frank Martin haben es alle zu internationalem Ruhm gebracht.

Seit den 1950er-Jahren besteht eine lebendige Musikszene aus dem Pop- und Rockbereich. Vor allem seit den späten siebziger Jahren etablierte sich in der Deutschschweiz mehr und mehr die Pop-/Rockmusik mit Dialekttexten (Mundartrock). Vorläufer dieser Musik waren in den 1960er-Jahren die Berner Troubadours. Sie trugen ihre eigenen Lieder in Dialekt vor und begleiteten sich meist selbst auf der Gitarre. Der bekannteste dieser Musikpoeten war Mani Matter. Heute finden sich Mundarttexte in allen Bereichen der Musik. Bekannte Mundartsänger sind bzw. waren Polo Hofer, Toni Vescoli, Züri West, Patent Ochsner, Stiller Has, Peter Reber, Trio Eugster, Vera Kaa, Dodo Hug, Sina, Gölä, Plüsch, Mash, Florian Ast, Sandee und Adrian Stern. Nur wenige Mundart-Interpretationen wie Hemmige von Stephan Eicher oder Nach em Räge schint Sunne von Artur Beul wurden auch international bekannt.
Hip-Hop

Im Hip-Hop erfolgreich sind zum Beispiel die schweizerdeutsch rappenden Greis, Gimma, Bligg, Wurzel 5 und Sektion Kuchikäschtli, oder die Westschweizer Stress und Sens Unik mit französischen Texten.
Pop, Rock
Stephan Eicher

Auch im Ausland erfolgreiche Pop- und Rockmusiker wurden etwa DJ BoBo, Patrick Nuo, Stephan Eicher, Krokus, Yello, The Young Gods, Gotthard, Eluveitie, Double, DJ Antoine und Andreas Vollenweider. Unter den im ganzen deutschsprachigen Raum bekannten Musikern und Schlagerstars sind Lys Assia, Vico Torriani, Hazy Osterwald, Paola Felix, Pepe Lienhard, Nella Martinetti, Francine Jordi, Leonard und Beatrice Egli zu erwähnen. Der seit den 1990er-Jahren in der Schweiz lebende Rockstar Tina Turner gab, nachdem sie das Schweizer Bürgerrecht erhalten hatte, ihre US-Staatsbürgerschaft zurück.
Jazz

Einen festen Platz im kulturellen Leben der Schweiz hat die Jazz-Musik eingenommen. Die beiden über die Jazz-Szene hinaus bekannten Schweizer Jazz-Leute waren George Gruntz und Claude Nobs. Die Jazz-Festivals von Montreux, Willisau und Lugano gehören international zu den bekanntesten Anlässen ihrer Art.

Den Eurovision Song Contest (→ Schweiz beim Eurovision Song Contest) gewann die Schweiz zweimal: bei der Erstausgabe 1956 mit Lys Assia sowie 1988 mit Céline Dion. Das Trio Peter, Sue & Marc hat viermal am ESC teilgenommen.
Volksmusik
Ländlermusikformation

Die traditionelle Schweizer Volksmusik, die zur Alpenländischen Volksmusik gehört, geniesst im Land einen hohen Stellenwert. Sie wird auch als Ländlermusik bezeichnet. Typisch schweizerische Instrumente sind das Alphorn und das Schwyzerörgeli, aber auch Geige, Bassgeige und Klarinette sind häufig. Im Gegensatz zum übrigen deutschsprachigen Raum bezeichnet Ländler in der Schweiz nicht nur 3/4-taktige Ländlermelodien, sondern eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Volksmusik des 19. Jahrhunderts hervorgegangene Tanz- und Unterhaltungsmusik. Instrumentale Schweizer Volksmusik wird in zahlreichen lokalen Gruppen gespielt, die meisten Spieler haben Amateur-Status, einige sind auch schweizweit bekannt, beispielsweise die Streichmusik Alder, Carlo Brunner oder die Swiss Ländler Gamblers. Die Musik ist überwiegend Tanzmusik wie Ländler oder Schottisch, wird jedoch oft auch ohne Tanzgelegenheit gespielt. Blasmusik-Formationen sind im ganzen Land sehr verbreitet. Auch der traditionelle Jodelgesang wird in vielen Vereinen gepflegt. Um den Schweizer Jodel besser vom damals populären Tiroler Jodel abgrenzen zu können und um das beinahe verschwundene Alphorn wieder populär zu machen, wurde 1910 der heutige Eidgenössische Jodlerverband gegründet.[332] In regelmässigen Abständen finden Eidgenössische Feste in verschiedenen Musikrichtungen statt, wie das Eidgenössische Musikfest, welches als grösstes Blasmusikfestival der Welt gilt.[333]
Festivals

Die Schweiz ist eine eigentliche Hochburg von Musikfestivals aller Musikrichtungen. In Luzern findet jährlich das internationales Musikfestival statt, das Lucerne Festival. Auch in anderen Orten werden ähnliche Veranstaltungen ausgetragen. Zudem finden jeden Sommer zahlreiche Open-Air-Veranstaltungen statt wie das Gurtenfestival, das Paléo Festival oder das Open Air St. Gallen. Die jährlich stattfindende Zürcher Street Parade mit gegen einer Million Besuchern, ist die weltweit grösste Techno-Veranstaltung.[334]

Die Schweizerische Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik (SUISA) vertritt die Nutzungsrechte aus dem Urheberrecht von Komponisten, Textdichtern und Verlegern von Musikwerken.
Siehe auch: Liste Schweizer Komponisten klassischer Musik, Liste von Jazzmusikern in der Schweiz und Orgelinventar der Schweiz
Film
Die Piazza Grande von Locarno (TI) während der Filmfestspiele
→ Hauptartikel: Schweizer Film

Die Schweiz kann auf eine der jüngsten Filmgeschichten in Europa zurückblicken. Erst in den 1930er-Jahren und nur durch die Einwanderung von ambitionierten Künstlern und Unternehmern konnte eine Schweizer Filmszene überhaupt erst entstehen. Am bedeutsamsten waren in der frühen Tonfilmära bis etwa 1950 die aus Österreich stammenden Lazar Wechsler, der die Praesens-Film gründete, die damals einzige bedeutende Filmproduktionsgesellschaft, und Leopold Lindtberg, der produktivster und erfolgreichster Regisseur der Praesens-Film war, die insgesamt vier Oscars und Auszeichnungen an allen international bedeutsamen Festivals gewann.

Wie in allen europäischen Ländern ist auch in der Schweiz das Filmschaffen heute auf staatliche Filmförderung angewiesen. Die Fördermittel reichen jedoch nur für einen geringen jährlichen Filmausstoss. In der jüngeren Geschichte schafften es daher nur wenige Schweizer Filme zu internationaler Bekanntheit. Mangels konkurrenzfähiger Alternativen sind in allen Sprachgebieten der Schweiz US-amerikanische Filme und Fernsehserien stark verbreitet. Im Kino überwiegen die US-amerikanischen Produktionen. Die Eintrittspreise zählen zu den höchsten Europas.

Der vermutlich bekannteste Film aus Schweizer Produktion ist Die Schweizermacher. Weitere Komödien, die viel Beachtung fanden, sind Beresina oder Die letzten Tage der Schweiz von Daniel Schmid und Gekauftes Glück von Urs Odermatt. Im Gegensatz dazu ist das Werk Höhenfeuer von Fredi M. Murer sehr viel ernster: Es handelt von Inzest in abgelegenen Bergregionen. Ebenfalls in ländlicher Umgebung spielen Kleine Fluchten von Yves Yersin. Einen Oscar gewann 1991 die Reise der Hoffnung von Xavier Koller. Dieser Film handelt von einer kurdischen Familie, die auf der Suche nach einem besseren Leben in die Schweiz flieht. Weitere Erfolge konnten auch verschiedene Filme mit Schweizer Beteiligung verzeichnen. So erhielt die Hauptdarstellerin (Halle Berry) des Films Monster’s Ball des Schweizer Regisseurs Marc Forster für ihre Rolle einen Oscar. Jüngste Erfolge konnte das Schweizer Filmwesen etwa mit «Mein Name ist Eugen», «Heidi» und «Schellen-Ursli» erzielen.

Der erfolgreichste Schweizer im internationalen Filmgeschäft ist der Produzent Arthur Cohn, der bereits viermal für einen Oscar nominiert war und dabei drei Oscars in der Kategorie Bester Dokumentarfilm gewonnen hat.

Der Schweizer Filmpreis wird jeweils an den Solothurner Filmtagen Ende Januar verliehen. Alljährlich im August findet zudem das Internationale Filmfestival von Locarno statt, eines der bedeutendsten internationalen Filmfestivals weltweit. Das jüngste Festival ist das Zurich Film Festival, das 2005 zum ersten Mal stattfand.[335]
Siehe auch: Liste Schweizer Filme und Filmfestivals in der Schweiz
Literatur und Philosophie
Friedrich Dürrenmatt
→ Hauptartikel: Schweizer Literatur und Philosophie in der Schweiz

Da die Schweiz vier Landessprachen besitzt, werden oft vier Bereiche unterschieden: die Literatur der deutsch-, französisch-, italienischsprachigen und der rätoromanischen Schweiz. Bereits im Mittelalter gab es literarisches Schaffen in verschiedenen Klöstern: Im Kloster Muri entstand um 1250 das älteste deutschsprachige Osterspiel und das erste Weihnachtsspiel etwas später in St. Gallen. Obwohl die deutschsprachige Schweizer Literatur immer im Schatten Deutschlands stand, gibt es Werke, die im ganzen deutschen Sprachraum bekannt sind, darunter jene von Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Friedrich Glauser, Jeremias Gotthelf, Hermann Hesse, Gottfried Keller, Pedro Lenz, Conrad Ferdinand Meyer, Adolf Muschg und Johanna Spyri. Neben der dominierenden Schweizer Hochdeutschen Literatur gibt es auch bedeutende Repräsentanten der Schweizer Mundartliteratur wie Ernst Burren, Pedro Lenz oder Kurt Marti. Die Bestseller des frankophonen Joël Dicker wurden in über 40 Sprachen übersetzt und in Millionenauflagen verkauft.[336]

Bedeutende Literaturveranstaltungen in der Schweiz sind die Solothurner Literaturtage und das Buch- und Literaturfestival Basel.[337][338]
Siehe auch: Liste Schweizer Schriftsteller, Liste von Literaturpreisen (Abschnitt Schweiz) und Literatur der französischsprachigen Schweiz
Museen
Das Kunstmuseum Basel gilt als erste öffentliche Kunstsammlung Europas (1661)

Gemäss der Museumsstatistik des Bundesamts für Kultur (BAK) verzeichneten die 1111 Schweizer Museen 2015 über 12 Millionen Eintritte.[339]

Das Kunstmuseum Basel ist das älteste öffentliche Museum in Europa. Seinen Ursprung hat es im Kabinett der Familie Amerbach im 16. Jahrhundert. Dieses umfasste eine Sammlung weltberühmter Gemälde sowie den Nachlass von Erasmus von Rotterdam. Das Kunsthaus Zürich besitzt die bedeutendste Sammlung von Werken Alberto Giacomettis, dazu die grösste Munch-Sammlung ausserhalb Norwegens. Das Kunstmuseum Bern ist das älteste Kunstmuseum der Schweiz mit einer permanenten Sammlung und beherbergt Werke aus acht Jahrhunderten. Bekannt für moderne und Gegenwartskunst ist die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel.
Das Schloss Prangins am Genfersee, Westschweizer Sitz des Schweizerischen Landesmuseums

Das Schweizerische Landesmuseum hat seinen Hauptsitz in Zürich und beherbergt die grösste kulturgeschichtliche Sammlung der Schweiz. Sie umfasst sämtliche Epochen von der Urgeschichte bis zum 21. Jahrhundert. Das zweitgrösste historische Museum der Schweiz ist das Historische Museum Bern mit 250'000 Objekten verschiedenster Herkunft. Erwähnenswert sind insbesondere die Burgunderteppiche, die während der Burgunderkriege dem burgundischen Herzog Karl dem Kühnen abgenommen wurden. Seit dem Jahr 1998 befindet sich in Prangins im Kanton Waadt im Schloss Prangins der Westschweizer Sitz des Schweizerischen Nationalmuseums. Es legt seinen Schwerpunkt auf die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz im 18. und 19. Jahrhundert.

Ein weiteres Museum von Bedeutung ist das Anatomische Museum Basel. Dieses zeigt Originalpräparate und Wachsmodelle von menschlichen Körperbereichen und Organen. Darunter befindet sich das älteste anatomische Präparat der Welt, ein 1543 präpariertes Skelett.

Das meistbesuchte Museum der Schweiz ist das Verkehrshaus in Luzern mit seiner grossen Sammlung an Lokomotiven, Autos, Schiffen und Flugzeugen.

Das Technorama in Winterthur ist das grösste Science Center der Schweiz. Es führt zahlreiche Experimente vor, die den Besuchern technische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge näherbringen.

In der Westschweiz thematisieren einige Museen internationale Organisationen. Das Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum in Genf dokumentiert die Geschichte der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, und das Olympische Museum in Lausanne dokumentiert die neuzeitliche olympische Bewegung seit 1896.[340][341]
Siehe auch: Liste Schweizer Museen nach Orten
Eidgenössische Feste
→ Hauptartikel: Eidgenössische Feste

Zu den wichtigsten eidgenössischen Festen zählt das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest, das Eidgenössische Jodlerfest, das Eidgenössische Turnfest und das Eidgenössische Feldschiessen.

Der Wunsch nach nationalen Festen kam bereits 1799 während der Zeit der Helvetischen Republik auf. Die Unspunnenfeste von 1805 und 1808 gelten als Vorläufer der eidgenössischen Feste. Das erste eidgenössische Fest war 1824 das Eidgenössische Schützenfest. Im 19. Jahrhundert spielten die aufkommenden, föderalistisch durch Vereine und Verbände organisierten eidgenössischen Feste eine wichtige Rolle beim Aufbau der Willensnation und des Bundesstaates. Die gemeinsamen Feste drücken die Verbundenheit aller Teilnehmer aus, obgleich diese verschiedenen sprachlichen, kulturellen Gruppen oder Konfessionen angehörten.

Heute sind die in regelmässigen Abständen stattfindenden eidgenössischen Feste ein beliebter Treffpunkt für Sportler und Musiker aus allen Landesteilen und bilden für viele Vereine den Höhepunkt in ihrem Vereinsleben.[342]
Landesausstellungen und Gartenschauen
Expo.02 in Biel/Bienne (BE)
→ Hauptartikel: Schweizerische Landesausstellung

Seit Bestehen des Bundesstaates wurden die folgenden sechs Landesausstellungen durchgeführt:

1883 in Zürich
1896 in Genf
1914 in Bern (Schweizerische Landesausstellung 1914)
1939 in Zürich (Landi)
1964 in Lausanne (Expo 64)
2002 in Biel/Bienne, Neuenburg, Yverdon-les-Bains und Murten (Expo.02)[343]

1991 fanden anlässlich der Feierlichkeiten zum 700 Jahre Jubiläum der Eidgenossenschaft dezentrale Feiern in allen Landesteilen statt, so auch die nationale Forschungsausstellung Heureka in Zürich.

Mit der G59 fand 1959 in Zürich die erste von bisher zwei Gartenbau-Ausstellungen statt. 1980 folgte um Basel die Grün 80.
Diverse Kulturthemen
Appenzeller Sennentracht

In der Schweiz gibt es über 700 verschiedene Trachten (→ Trachten in der Schweiz). Der Dachverband der Trachtenleute ist die Schweizerische Trachtenvereinigung.
Die durch die Eidgenossenschaft finanzierte Stiftung Pro Helvetia ist für die kulturelle Darstellung der Schweiz im Ausland sowie für den kulturellen Dialog zwischen den verschiedenen Landesteilen zuständig.
Der international bekannte Circus Knie ist der grösste und meistbesuchte Zirkus der Schweiz. Weitere bekannte Zirkusunternehmen sind: Circus Nock, Circus Monti, Circus Conelli.
Der seit 1974 jährlich vergebene Prix Walo ist die wichtigste Auszeichnung im Schweizer Showbusiness. Er gilt als «Schweizer Oscar». Den Preis haben viele bekannte Schweizer Schauspieler, Kabarettisten und Sänger gewonnen.
Das Jassen, ein Kartenspiel der Bézique-Familie, gilt in der Schweiz als Nationalspiel. Mit «französischen» Karten wird westlich der Brünig-Napf-Reuss-Linie, mit «deutschen» Karten östlich davon gespielt.
Kuhkämpfe, meist mit Eringer-Kühen, finden jeden Frühling und Sommer im französischsprachigen Teil des Wallis statt.

Internationale Organisationen
Das Hauptquartier des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf

Wegen ihrer Neutralität, der politischen Stabilität sowie ihrer humanitären Tradition ist die Schweiz der Sitz vieler internationaler Organisationen und Verbände aus Politik, Sport, Wissenschaft und Kultur. Besonders viele von ihnen haben ihren Sitz in Genf, der diplomatisch wohl am besten vernetzten Stadt des Landes.

Genf:

Siehe auch: Liste der internationalen Organisationen in Genf

Weltweiter Sitz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel
In Genf[344] befindet sich mit dem Büro der Vereinten Nationen (UNOG) neben New York, Wien und Nairobi einer der vier permanenten Sitze der Vereinten Nationen (UNO). Genf ist ausserdem der Hauptsitz mehrerer UNO-Sonderorganisationen und UNO-Nebenorganen.[345] Mit mehr als 2700 Konferenzen und Sitzungen pro Jahr, an denen rund 200'000 Delegierte aus der ganzen Welt teilnehmen, ist Genf das weltweit aktivste Zentrum der multilateralen Diplomatie. Ausserdem beherbergt Genf rund 250 Nichtregierungsorganisationen mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen.[346] Genf war bereits in der Zwischenkriegszeit Hauptsitz von der Vorgänger-Organisation der UNO, dem Völkerbund.[347]
Welthandelsorganisation (WTO)
Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD)
Internationale Arbeitsorganisation (ILO)
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR)
Internationale Organisation für Normung (ISO)
International Electrotechnical Commission (IEC)
Internationale Fernmeldeunion (ITU)
Weltorganisation für Meteorologie (WMO)
Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO)
Europäische Rundfunkunion (EBU)
Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und Internationale Föderation der Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondsgesellschaften (IFRK), siehe Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung
Europäische Organisation für Kernforschung (CERN)
Weltpfadfinderorganisation (WOSM)
Ökumenischer Rat der Kirchen (WCC)
Lutherischer Weltbund (LWF)
Weltverband für Investitionsförderungsagenturen (WAIPA)
Internationale Organisation für Migration (IOM)

Basel:
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ)
Eurofima
Internationale Handballföderation

Lausanne nimmt als Sitz des Internationalen Olympischen Komitees (CIO) sowie des Internationalen Sportgerichtshofs (TAS) eine besondere Stellung in der Sportwelt ein. Sie gilt als «Olympische Hauptstadt».
Internationale Eislaufunion (ISU)

Zürich:
Fédération Internationale de Football Association (FIFA)
Internationale Eishockey-Föderation (IIHF)

Aigle:
Union Cycliste Internationale (UCI)

Bern:
Weltpostverein (UPU)

FIFA-Hauptsitz in Zürich

Cologny:
Weltwirtschaftsforum (WEF)
Gland
World Wide Fund For Nature (WWF)
Nyon:
Union des Associations Européennes de Football (UEFA)
Oberhofen am Thunersee:
Fédération Internationale de Ski (FIS)

Siehe auch: Weltsportverbände mit Sitz in der Schweiz
Wissenschaft
ETH Zürich auf dem Hönggerberg
Universität Basel, erste Hochschule der Schweiz und eine der Geburtsstätten des europ. Humanismus
Linearbeschleuniger im CERN bei Meyrin (GE)

Die erste Universität in der Schweiz wurde 1460 in Basel gegründet. Hervorzuheben ist das Wirken des Arztes und Mystikers Paracelsus (Theophrastus Bombastus von Hohenheim). Auf ihn geht die lange Tradition der chemischen und medizinischen Forschung in der Schweiz zurück. Auf der anderen machte Erasmus von Rotterdam mit seinem Wirken ab dem Jahr 1515 an der Universität Basel die Hochschule und die Stadt zugleich, zu einem der wichtigsten Zentren des Wissens während der Renaissance nördlich der Alpen.[348] Seite Weitere Forschungsschwerpunkte für die Zukunft liegen insbesondere in den Bereichen Nanotechnologie, Informatik, Weltraumforschung und Klimaforschung. Die Wichtigkeit der Wissenschaft für die Schweiz ergibt sich besonders daraus, dass die Schweiz ein rohstoffarmes Land ist.

In der Schweiz forschten zahlreiche Nobelpreisträger wie zum Beispiel der Physiker Albert Einstein. Ein internationaler Forschungsstandort ist die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) in Meyrin im Kanton Genf.

Dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) zugeordnet, jedoch nicht unterstellt, sind die beiden technischen Hochschulen ETH in Zürich und EPF in Lausanne. Den technischen Hochschulen über den ETH-Bereich angeschlossen sind das Paul Scherrer Institut (PSI), die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und die Eawag, die zum Thema Wasser forscht. Dem EDI angegliedert sind die Swissmedic und das Nationalmuseum. Über das Bundesamt für Kultur (BAK) untersteht dem EDI die Schweizerische Nationalbibliothek.

Innerhalb des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) betreibt das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) das Institut für Virologie und Immunologie (IVI). Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) betreibt die drei Forschungsinstitute der Agroscope.

Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) betreibt über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) das Labor Spiez.

Die meisten übrigen Universitäten und Fachhochschulen werden von den Kantonen, einige Fachhochschulen auch privat betrieben. Für die Koordination zwischen Bund und Kantonen sorgt die Schweizerische Universitätskonferenz. Die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten vertritt die Interessen der Universitäten gegenüber den Behörden der Kantone und des Bundes.

In der Schweiz existieren diverse Einrichtungen und Stiftungen zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Insbesondere zu erwähnen ist dabei der Schweizerische Nationalfonds (SNF).

Die Schweiz ist Mitglied und Gründungsstaat der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Der Schweizer Astronaut Claude Nicollier flog im Rahmen eines Kooperationsprogramms der ESA mit der NASA mit vier verschiedenen Raumfähren viermal ins All.[349]
Siehe auch: Liste der Schweizer Nobelpreisträger und Liste schweizerischer Erfinder und Entdecker
Sport
Schwingen
Roger Federer
→ Hauptartikel: Sport in der Schweiz

Die gebirgige Topographie des Staats hat das Freizeitverhalten seiner Einwohner nachhaltig beeinflusst. So war Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts Skifahren eine der beliebtesten Sportarten. Mit dem Wachstum von Touristenresorts in den Bergen hat sich die Bevölkerung schliesslich zu einer eigentlichen Wintersportnation entwickelt. Skifahren, Langlauf und in neuerer Zeit Snowboarden stehen hoch im Kurs. Durch die veränderte Demographie und insbesondere durch die Migration hat sich das Freizeitverhalten der Bevölkerung in den letzten Jahren stark verändert. Der Anteil der Bevölkerung, die Skisportarten betreibt, ist rückläufig.[350] Ebenfalls von den Bergen geprägt wurden die im Sommer praktizierten Sportarten Wandern und Bergsteigen.

In organisierter Form den grössten Zulauf haben in der Schweiz die zahlreichen Turnvereine, von denen in der Regel in jedem Dorf mindestens einer existiert.

Zu den sogenannten «typisch schweizerischen» Sportarten zählen das Schwingen und das Hornussen. Dabei erfreut sich das Schwingen einer anhaltenden Beliebtheit, währenddessen das früher sehr verbreitete Hornussen nur noch eine Randsportart darstellt. Ebenfalls rückläufig ist das früher von der Armee geförderte Schiessen.

Einen hohen Stellenwert geniessen die Teamsportarten, allen voran Fussball, vor Handball, Volleyball und Unihockey (nach aktiver Beteiligung der Bevölkerung) (→ Liste der höchsten Sportligen in der Schweiz). Profisportarten, die von einem Grossteil der Bevölkerung verfolgt werden, sind wiederum Fussball (→ Fussball in der Schweiz) und Eishockey (→ Eishockey in der Schweiz). Die Eishockey National League A gehört zu den stärksten der Welt.

Swiss Olympic ist die Dachorganisation der Schweizer Sportverbände.

Viele bedeutende Weltsportverbände, unter anderem die IIHF, die FIFA, die FIS und die ISU, haben ihren Sitz in der Schweiz. Eine besondere Stellung hat Lausanne, das als Sitz des Internationalen Olympischen Komitees sowie des Internationalen Sportgerichtshofs zuweilen auch als «Sporthauptstadt» bezeichnet wird. Darüber hinaus hat der europäische Fussballverband UEFA seinen Sitz in Nyon (→ Weltsportverbände mit Sitz in der Schweiz).

Die Schweiz brachte zahlreiche erfolgreiche Sportler hervor, insbesondere im Ski- und Bobsport, wo besonders in den 1970er- und 1980er-Jahren Schweizer Sportler die Klassemente anführten. In jüngerer Zeit gelangen Schweizer Sportlern einzigartige Erfolge, v. a. im Tennis mit Roger Federer, den beiden Grand-Slam-Turnier-Siegern Martina Hingis und Stan Wawrinka, der Serienweltmeisterin im Orientierungslauf Simone Niggli-Luder, der Triathletin Natascha Badmann, die sechsmal den Ironman Hawaii gewann, dem Extrembergsteiger Ueli Steck oder dem Segel-Syndikat Alinghi.

Die Schweiz und Österreich waren Gastgeberländer der UEFA Fussball-Europameisterschaft 2008, ausserdem fanden im Jahr 1954 die Fussball-Weltmeisterschaften in der Schweiz statt. Das Finalspiel Ungarn–Deutschland ging als Wunder von Bern in die Geschichte ein. 2009 richtete die Schweiz bereits zum zehnten Mal die Eishockey-Weltmeisterschaft aus. Daneben wurden auch eine Vielzahl von Weltmeisterschaften der FIBT in der Schweiz ausgetragen. So fanden in St. Moritz auf der einzigen Natureisbahn der Welt, dem Olympia Bobrun St. Moritz–Celerina, bereits zwanzig Mal Bob-Weltmeisterschaften statt. 2014 fanden in Zürich die Leichtathletik-Europameisterschaften statt.

St. Moritz war Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1928 und 1948. 2020 werden in Lausanne und Umgebung die Olympischen Jugend-Winterspiele 2020 durchgeführt (→ Olympische Geschichte der Schweiz).

Im Jahr 2006 fanden 230'000 Sportveranstaltungen in der Schweiz statt mit einem direkten Gesamtumsatz von 1,2 Milliarden Schweizer Franken, davon waren 68 Grosssportveranstaltungen mit einem Umsatz von 355 Millionen Franken.[351] Zu den bedeutendsten regelmässigen Sportveranstaltungen gehören die Leichtathletikmeetings Weltklasse Zürich und Athletissima in Lausanne, die Tennisturniere ATP Basel, ATP Gstaad und WTA Zürich, die Springturniere CSI Zürich und CSIO Schweiz in St. Gallen, das Eishockeyturnier Spengler Cup in Davos, die Radrundfahrt Tour de Suisse sowie die Skiweltcuprennen in Adelboden (Chuenisbärgli), St. Moritz, Lenzerheide und Wengen (Lauberhornrennen).[352]
Siehe auch: Schweizer Meister und Sportler des Jahres (Schweiz)
Siehe auch
Portal: Schweiz – Überblick über vorhandene Artikel zum Thema «Schweiz»

Landschaften mit der Bezeichnung «Schweiz» im Namen

Literatur

Susann Sitzler: Total alles über die Schweiz. Folio Verlag, Wien/Bozen 2016, ISBN 978-3-85256-673-3. – 2. Aufl. ebd. 2018, ISBN 978-3-85256-780-8.
Georg Kreis: Schweiz. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 19. Juni 2015.
Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Schweiz 2012 – Annuaire statistique de la Suisse 2012. NZZ Libro, Zürich 2012, ISBN 978-3-03823-750-1 (Sprachen: Italienisch, Französisch, Englisch, Deutsch).
Patrick Sele, Gerhard R. Hochuli, Donat Büchel: Schweiz. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. 31. Dezember 2011.
Thomas Maissen: Geschichte der Schweiz. hier + jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte, Baden 2010, ISBN 978-3-03919-174-1. – 6., korr. Aufl. ebd. 2016, ISBN 978-3-03919-174-1.
Schweizer Brevier 2009/2010: Die Schweiz in ihrer Vielfalt. Natur, Bevölkerung, Staat, Wirtschaft, Kultur. Hallwag Kümmerly & Frey, Urtenen-Schönbühl 2009, ISBN 978-3-259-05531-1.
Iso Camartin: Schweiz (Reihe Die Deutschen und ihre Nachbarn). C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57856-4.
Jost Wolf (Texte), Roland Gerth und Christian Heeb (Bilder): Faszinierende Schweiz. Flechsig, Würzburg 2007, ISBN 978-3-88189-662-7. – 2. Aufl. ebd. 2015, ISBN 978-3-88189-662-7.
Volker Reinhardt: Die Geschichte der Schweiz. Von den Anfängen bis heute. C. H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-53601-8. – 5., akt. Aufl. ebd. 2014, ISBN 978-3-406-53601-4.
Manfred Hettling, Mario König, Martin Schaffner, Andreas Suter, Jakob Tanner: Eine kleine Geschichte der Schweiz. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-518-12079-4.
Peter Dürrenmatt: Schweizer Geschichte. 1. Aufl. Hallwag, Bern 1957.

Weblinks
Weitere Inhalte in den
Schwesterprojekten von Wikipedia:

Commons-logo.svg Commons – Multimedia-Inhalte
Wiktfavicon en.svg Wiktionary – Wörterbucheinträge
Wikisource-logo.svg Wikisource – Quellen und Volltexte
Wikiquote-logo.svg Wikiquote – Zitate
Wikinews-logo.svg Wikinews – Nachrichten
Wikivoyage-Logo-v3-icon.svg Wikivoyage – Reiseführer
Wikimedia-Atlas: Schweiz – geographische und historische Karten

Website der Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft. (admin.ch)
Portal ch.ch (Schweizerische Bundeskanzlei) – Schweizer Portal von Bund, Kantonen und Gemeinden
Schweiz entdecken (admin.ch)
Schweiz im Wandel auf SRF 1
Archives Online (Schweizerische Nationalbibliothek, Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich, Staatsarchive von 17 Kantonen)

Einzelnachweise und Anmerkungen

Dieser Wahlspruch wird de facto als solcher bezeichnet, da er in der Kuppel des Bundeshauses erwähnt wird. Auf rechtlicher Grundlage existiert kein Wahlspruch. Siehe Papier des Bundesgerichtes (Memento vom 27. März 2006 im Internet Archive): La devise traditionnelle «Un pour tous, tous pour un» ne repose sur aucun fondement constitutionnel ou légal.
Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft (Art. 70 Abs. 1 BV). Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft (admin.ch), abgerufen am 1. Januar 2015 (Rätoromanisch besitzt (seit 1938) mit den anderen Amtssprachen des Bundes den Status einer Landessprache gemäss Art. 4 BV.).
Siehe auch: Hauptstadtfrage der Schweiz
Die Schweiz hat kein eindeutig bestimmtes Regierungs- oder Staatsoberhaupt. Grundsätzlich ist die Bundesversammlung unter dem Vorbehalt der Rechte von Volk und Ständen die oberste Macht im schweizerischen Staat (Art. 148 Abs. 1 der Schweizerischen Bundesverfassung), der Nationalratspräsident gilt demzufolge im Volksmund als der «höchste Schweizer». Aufgaben eines Staatsoberhauptes (zum Beispiel bei Empfängen für ausländische Staatsoberhäupter) nimmt der Bundespräsident als primus inter pares wahr, der zwar gemäss der protokollarischen Rangordnung das höchste Amt der Schweiz ausübt, aber kein Staatsoberhaupt ist. Der Gesamtbundesrat als Kollektiv erscheint zudem aufgrund seiner Stellung de facto auch als Staatsoberhaupt.
4'128'498 Hektaren (Bundesamt für Statistik – Bodennutzung, -bedeckung > Tabellen)
Bevölkerung. Bundesamt für Statistik (BFS), abgerufen am 5. Oktober 2019.
World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds (IWF), abgerufen am 12. Juni 2017.
[1] Human Development Reports,
Jakob Messerli: Zeitsysteme. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Der Bund kurz erklärt. Schweizerische Bundeskanzlei (BK), abgerufen am 9. April 2018.
| Human Development Reports. Abgerufen am 28. Juli 2019 (englisch).
Weltrangliste auf weltalmanach.de, abgerufen am 1. Mai 2018
siehe Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt
Angaben zu den grössten Ausdehnungen in der Schweiz
Angaben zu den Landesgrenzen auf der Website des Bundesamtes für Landestopografie swisstopo, abgerufen am 21. März 2017
Walter Leimgruber (Villars-sur-Glâne): Grenzen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Angaben zur Flächennutzung auf der Website des Bundes
tagesanzeiger.ch: So nutzt die Schweiz ihr Land, abgerufen am 6. Februar 2019 (Paywall)
André Bandelier / EM: Jura (Region). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Christian Lüthi: Mittelland (Region). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Jean-François Bergier / AZ: Alpen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Denyse Raymond / AHB: Voralpen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Rudolf Trümpy: Geologie. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Christian Schlüchter: Eiszeiten. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Schweizer Erdbebendienst: Basel 1356
Schweizer Erdbebendienst
Dieter Mayer-Rosa: Erdbeben. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Hanspeter Holzhauser: Gletscher. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Christian Pfister: Kleine Eiszeit. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Swiss Federal Institute of Technology Zurich: Fortgesetzter Schwund in der Messperiode 2006/07. 22. Januar 2008 online
Universität Freiburg: Gletscherschwund: Eisfläche nur noch so gross wie der Kanton Schwyz 21. November 2014 unifr.ch
Aussergewöhnliche Wärme oder Regen – Warum unsere Gletscher schwitzen in Neue Zürcher Zeitung vom 28. Dezember 2015
Philipp Häuselmann: Höhlen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Hans Stadler: Flüsse. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Hans Stadler: Seen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Rekorde und Extreme – MeteoSchweiz. Abgerufen am 9. Dezember 2018.
Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz): Standardnormwerte 1961–1990: Niederschlagssumme. (PDF) Abgerufen am 9. Dezember 2018.
Temperatur- und Niederschlagsentwicklung – MeteoSchweiz. Abgerufen am 9. Dezember 2018.
Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz): Normwerte 1981–2010: Lufttemperatur 2m. (PDF) Abgerufen am 9. Dezember 2018.
Temperatur- und Niederschlagsentwicklung – MeteoSchweiz. Abgerufen am 9. Dezember 2018.
Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz): Standardnormwerte 1961–1990: Lufttemperatur 2m. (PDF) Abgerufen am 9. Dezember 2018.
Christian Pfister, Conradin A. Burga: Klima. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Meteoschweiz: Das Klima der Schweiz – eine kurze Übersicht. Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz). Abgerufen am 10. April 2018.
Klimawandel Schweiz – MeteoSchweiz. Abgerufen am 9. Dezember 2018.
Schweiz besonders stark vom Klimawandel betroffen | NZZ. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. August 2017, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 9. Dezember 2018]).
Gebirgsgletscher im Klimawandel. Abgerufen am 9. Dezember 2018.
Bruno Knellwolf, Bruno Knellwolf: Klimawandel: Massive Verluste bei Schweizer Gletschern. Abgerufen am 9. Dezember 2018.
Die Gletscherinitiative will die CO2-Reduktion in der Verfassung verankern – den Klimastreikenden geht das zu langsam. Neue Zürcher Zeitung, 31. Januar 2019, abgerufen am 31. Januar 2019.
Christian Thumshirn: Klimawandel in den Alpen – wird Bergwandern riskanter? Neue Zürcher Zeitung, 5. Oktober 2018.
Nicole Rütti: Die Schweiz ist eine Umwelt-Musterschülerin – aber nur auf den ersten Blick. In: nzz.ch. 9. April 2019, abgerufen am 2. Mai 2019.
Der Bundesrat: Umweltauswirkungen von Marktöffnungen. In: nau.ch. 19. Juni 2019, abgerufen am 19. August 2019.
Milliarden gegen Klimawandel - «Die Schweiz hat den drittgrössten Fussabdruck in ganz Europa». In: srf.ch. 29. September 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019.
Klimasünderin Schweiz? - «Ähnliche Länder sind viel nachhaltiger». In: srf.ch. 8. August 2019, abgerufen am 17. August 2019.
Bundesamt für Umwelt BAFU: Rote Listen der gefährdeten Tierarten der Schweiz
Zustandsbericht Gewässernetz des Schweizer Bafu
Bundesamt für Umwelt BAFU: Thema Wald und Holz
Eidgenössische Forschungsanstalt WSL: Gehölze
Pro Natura: Scatlè
Kanton Graubünden: Scatlè
Philippe Della Casa: Wald. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL: Wo liegt der grösste Wald der Schweiz?
Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora: Listen & Infoblätter
Eidgenössische Fachkommission für biologische Sicherheit EFBS: Invasive gebietsfremde Pflanzen (Memento vom 23. Februar 2016 im Internet Archive), S. 25
Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora: Hanfpalme
Elias Landolt: Flora. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Wilde Nachbarn: Säugetiere der Schweiz
Erich Aschwanden: Wie der Luchs zurück in die Schweiz kam In: Neue Zürcher Zeitung vom 23. April 2018
Wildtiere in der Schweiz: Die irrationale Angst vor Bär und Wolf in Neue Zürcher Zeitung vom 3. Juni 2016
Pro Natura: Luchs, Wolf und Bär zurück auf dem Weg in die Schweiz
chwolf.org
Nicolas Martinez, Meinrad Küttel, Darius Weber: Deutliche Zunahme wildlebender Tierarten in der Schweiz seit 1900. Aussterbe- und Einwanderungsereignisse über 107 Jahre, in: Naturschutz und Landschaftsplanung 41,12 (2009) Tab. 3, S. 377.
Fischotter, WWF.
Vogelwarte Sempach: Vögel der Schweiz
Franziska Scheven: Gefährdung von Vögeln: Die Schweiz ist Spitzenreiterin In: Neue Zürcher Zeitung vom 17. Mai 2018
Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch): Reptilienarten der Schweiz
Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch): Amphibienarten der Schweiz
Jörg Schibler, Peter Lüps: Fauna. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Schweizerische Fischereiberatungsstelle FIBER: Die Biodiversität der Schweizer Fische
Pro Natura: Süsswasserfische – einfach bestimmt
Schweizerische Fischereiberatungsstelle FIBER: Felchen – Artenvielfalt in der Schweiz
Stephanie Summermatter: Naturschutz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Gesetz zum Naturschutz auf admin.ch (PDF; 169 kB)
Bundesamts für Umwelt BAFU: Schweizer Pärke
Stephanie Summermatter: Naturschutzgebiete. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Pro Natura: Über 600 Geschenke an Sie
Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz
www.admin.ch Eidgenössische Volksinitiative zum Schutz der Moore – Rothenthurm-Initiative
Walter Thut: Moore. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Pro Natura: Moore und Moorlandschaften
Bedrohte Arten – Nischen für Kröten und Nattern. In: srf.ch. 7. Mai 2019, abgerufen am 7. Mai 2019.
Lancy – die erste Bio-Gemeinde der Schweiz. In: naturschutz.ch. 2. August 2019, abgerufen am 20. August 2019.
Andrea Weibel: Zoologische Gärten. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Andreas Ladner: Gemeinde. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Städtische Bevölkerung: Agglomerationen, Kerne ausserhalb von Agglomerationen und mehrfach orientierte Gemeinden, 1991-2017. Ständige Wohnbevölkerung im städtischen und ländlichen Raum. In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), abgerufen am 8. August 2019.
Scuol ist die grösste Schweizer Gemeinde. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), 11. Dezember 2014, abgerufen am 12. Januar 2015.
Gemeindefusionen in der Schweiz: Zwang zur Grösse. Swissinfo, 22. Januar 2009, abgerufen am 12. Januar 2015.
Rainer J. Schweizer: Bürgerrecht. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Art. 1 Abs. 2 Bundesgesetz vom 22. Juni 2001 über die Ausweise für Schweizer Staatsangehörige (Ausweisgesetz, AwG) und Art. 1 der Verordnung über die Ausweise für Schweizer Staatsangehörige (Ausweisverordnung, VAwG) (PDF; 188 kB)
Rainer Münz und Ralf Ulrich, 2003. Das Schweizer Bürgerrecht. Die demographischen Auswirkungen der aktuellen Revision. Zürich: Avenir Suisse. Online verfügbar auf dem Server der Universität Neuenburg.
Nina Eggert und Anita Murigande, 2004. Modèles de citoyenneté et mobilisation politique des migrants en Suisse: Le rôle des cantons. Swiss Political Science Review 10(4): 125–145. Artikelvorschau online bei Wiley
Leben im Ausland. Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten. Abgerufen am 4. November 2014.
Auslandschweizerstatistik
STAT-TAB: Die interaktive Statistikdatenbank, Bevölkerungsentwicklung nach institutionellen Gliederungen, 1850–2000. Schweizerische Eidgenossenschaft, abgerufen am 29. August 2019.
STAT-TAB: Die interaktive Statistikdatenbank, Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung. Schweizerische Eidgenossenschaft, abgerufen am 29. August 2019.
Der Bund kurz erklärt 2013. Schweizerische Bundeskanzlei (BK), abgerufen am 11. Dezember 2014.
Rekordwachstum der Bevölkerung im Jahr 2008. (PDF; 74 kB) Provisorische Ergebnisse zur Bevölkerungsentwicklung 2008. Bundesamt für Statistik (BFS), 26. Februar 2009, abgerufen am 28. Juni 2015.
Geburten und Todesfälle. Bundesamt für Statistik (BFS), abgerufen am 8. August 2019.
Geburte und Todesfälle. Bundesamt für Statistik (BFS), abgerufen am 8. August 2019.
Lebenserwartung. Bundesamt für Statistik (BFS), abgerufen am 10. April 2018.
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA): Mittelland (Memento vom 15. April 2013 im Webarchiv archive.today)
Analyse der Zersiedelung – Grösstes Verdichtungspotenzial in den Vorstädten in Neue Zürcher Zeitung vom 29. Dezember 2015
65 000 Wohnungen stehen leer. Abgerufen am 7. November 2018.
Ausländische Bevölkerung. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 8. August 2019.
Marc Vuilleumier / AL: Ausländer. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Statistik der Schweizer Städte 2019 Ausländer/innen nach Herkunftsland. (XLS; 119 kB) Bundesamt für Statistik, abgerufen am 8. August 2019.
Bevölkerung nach Migrationsstatus. Bundesamt für Statistik (BFS), abgerufen am 4. Januar 2018.
Asylstatistik 2014. Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft (admin.ch), 22. Januar 2015, abgerufen am 23. Januar 2015.
Staatssekretariat für Migration (Hrsg.): Migrationsbericht 2015. S. 22 (admin.ch [PDF]).
Sans-Papiers in der Schweiz: Studie 2015. In: sem.admin.ch. Staatssekretariat für Migration (SEM), 25. April 2016, abgerufen am 1. Mai 2016.
Anlaufstelle für Sans-Papiers in Basel – Leben ohne Gesicht in Neue Zürcher Zeitung vom 26. März 2016
Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen EKM: Leben als Sans-Papiers in der Schweiz – Entwicklungen 2000–2010
Alain-Jacques Czouz-Tornare / ANS: Reisläufer. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Marc Perrenoud / MD: Schweizer Kolonie. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Tages-Anzeiger: Wieder eine Schiffsladung Schweizer; vom 7. September 2015
Anne-Lise Head-König / EM: Auswanderung. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Marcel Heiniger: Einwanderung. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Anne-Lise Head-König / AL: Binnenwanderung. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
BAMF – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – Publikationen – Migrationsbericht 2014. (PDF) Anhang: Tabellen und Abbildungen Tabelle 1-8: Fortzüge über die Grenzen Deutschlands nach Zielländern von 1992 bis 2014. In: www.bamf.de. S. 174, abgerufen am 14. November 2016 (Zum Anteil der Deutschen siehe Seite 117: Tabelle 4-3: Fortzüge deutscher Staatsangehöriger nach Zielland von 1991 bis 2014).
Staatssekretariat für Migration (Hrsg.): Migrationsbericht 2015. S. 7 (admin.ch [PDF]).
Bundesamt für Migration (Hrsg.): Migrationsbericht 2008. S. 7 (admin.ch [PDF]).
EJPD: Berichte. In: www.sem.admin.ch. Abgerufen am 16. November 2016.
Staatssekretariat für Wirtschaft (Hrsg.): Auswirkungen der Personenfreizügigkeit auf den Schweizer Arbeitsmarkt. 7. Bericht des Observatoriums zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU. S. 15, d) Kontingente für Drittstaaten (in 1000) (admin.ch [PDF]).
Bundesamt für Statistik: Ausländische Bevölkerung. Abgerufen am 29. Januar 2019.
Georges Lüdi: Mehrsprachigkeit. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Jenische und Sinti als nationale Minderheit; Bundesamtes für Kultur
Notre école. Abgerufen am 30. März 2014 (französisch).
Manfred Gsteiger / PvC: Dialekte. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Bundesamt für Statistik: Schweizerdeutsch und Hochdeutsch in der Schweiz – Analyse von Daten aus der Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur 2014 | Publikation. In: Bundesamt für Statistik. (admin.ch [abgerufen am 23. November 2018]).
Stefan Sonderegger: Deutsch. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Schweizerische Bundeskanzlei: Leitfaden zur deutschen Rechtschreibung Leitfaden zur deutschen Rechtschreibung.
Andres Kristol / EM: Französisch. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Sandro Bianconi / AI: Italienisch. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Das amtliche Rätoromanisch hat es noch immer schwer. swissinfo.ch vom 6. September 2006. Abgerufen am 19. Juli 2012.
Ricarda Liver: Rätoromanisch. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
SPI St. Gallen: Kirchenmitgliedschaft in der römisch-katholischen und evangelisch-reformierten Kirche nach Kantonen (2017) | Tabelle 1.4. 2018, abgerufen am 20. August 2019.
Seit 2010 basieren die Daten des BFS zu den Religionsgemeinschaften in der Schweiz auf einer Stichprobenerhebung, für welche jeweils 200'000 Personen ab dem Alter von 15 Jahren befragt werden. (Siehe hierzu Volkszählung in der Schweiz#Strukturerhebung.) Seit der letzten Volkszählung im Jahr 2000 liegen keine Zahlen zur Religionszugehörigkeit der Gesamtbevölkerung (jeden Alters) mehr vor. Eine Ausnahme bilden die römisch-katholische und evangelisch-reformierte Kirche, deren Mitglieder amtlich registriert werden (unter anderem aufgrund der Kirchensteuer).
Bundesamt für Statistik: Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Religionszugehörigkeit und Kanton – 2017 | Tabelle. 29. Januar 2019, abgerufen am 29. Januar 2019.
Being Christian in Western Europe (24,599 Teilnehmer (Alter 18+) aus 15 westeuropäischen Ländern). (PDF) Pew Research Center, 29. Mai 2018, abgerufen am 29. Mai 2018.
inforel.ch: Strukturen
Christoph Uehlinger: Religionen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Jean-Marie Le Tensorer / AHB: Paläolithikum (Altsteinzeit). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Kurt Altorfer: Pfahlbauer. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Gilbert Kaenel / AA: Eisenzeit. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Gilbert Kaenel / AHB: Kelten. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Wilhelm Grimm: Die Sage von Polyphem. Königl. Akad. der Wissenschaften, 1857 (google.com [abgerufen am 17. Januar 2018]).
Robarts – University of Toronto: Pausanias's Description of Greece, tr. with a commentary by J.G. Frazer. London Macmillan, 1898 (archive.org [abgerufen am 17. Januar 2018]).
Julien d'Huy: Julien D’Huy. Polyphemus (Aa. Th. 1137): A phylogenetic reconstruction of a prehistoric tale. Hrsg.: Nouvelle Mythologie Comparée. Band 1, Nr. 1, 2013 (archives-ouvertes.fr).
Regula Frei-Stolba / GL: Römisches Reich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Reinhold Kaiser: Alemannen [Alamannen]. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Reinhold Kaiser: Frankenreich. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Thomas Zotz: Schwaben. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Hans-Dietrich Kahl: Burgund (Zweites Königreich). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Andreas Würgler: Eidgenossenschaft. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Marc Tribelhorn und Simon Teuscher: Kein Volk von freien, edlen Bauern In: Neue Zürcher Zeitung vom 13. Januar 2018
700 Jahre Schlacht am Morgarten: «Wie ein zürnendes Ungewitter»; in Neue Zürcher Zeitung vom 17. Juni 2015
Vgl. Claudius Sieber-Lehmann: Basel, Frieden von (1499). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
200 Jahre Wiener Kongress: Verhandlungen statt Kriege; in Neue Zürcher Zeitung vom 18. September 2014
René Roca: Sonderbund. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Andreas Kley: Bundesstaat. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Jean-Jacques Langendorf / KMG: Dufour, Guillaume-Henri. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Wyrsch-Ineichen, Paul: Die Schwyzer Truppen im Büsinger-Handel 1849 von 1985 in Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz
Hans Senn: Aktivdienst. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Der lange Weg der Schweizer Juden zur Gleichstellung in Berner Zeitung vom 13. Januar 2016
Béatrice Veyrassat / GL: Industrialisierung. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Dokument VEJ 2/127 in: Susanne Heim (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945 (Quellensammlung) Bd. 2: Deutsches Reich 1938 – August 1939, München 2009, ISBN 978-3-486-58523-0, S. 369 f.
Stefan Mächler: Schweiz im Zweiten Weltkrieg: Als die Behörden die Grenze schlossen, wussten sie, was das für die abgewiesenen Juden hiess In: Neue Zürcher Zeitung vom 11. August 2017.
Jörg Krummenacher: Auch Schweizer starben in den Konzentrationslagern der Nazis – eine Gedenkstätte für sie gibt es bisher nicht In: Neue Zürcher Zeitung vom 10. August 2018.
Felix E. Müller: Der Streit um die Holocaust-Gelder hat die Schweiz verändert In: Neue Zürcher Zeitung vom 12. August 2018
Erich Aschwanden: Politisch motivierter Brandanschlag auf die Pilatus-Flugzeugwerke. In: nzz.ch. 7. Oktober 2019, abgerufen am 7. Oktober 2019.
Entwurf eines Rahmensvertrages EU-Schweiz (pdf)
Direktion für europäische Angelegenheit: Institutionelles Abkommen
Georg Kreis: Schweiz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Marco Marcacci / EM: Confoederatio helvetica. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Peter Kaiser: Befreiungstraditionen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
François de Capitani: Tell, Wilhelm. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Georg Kreis: Helvetia (Allegorie). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Andreas Waser: Winkelried, Arnold. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Georg Kreis: Stauffacherin. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Helmut Meyer: Kappelerkriege. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Peter Gilg: Wahlsysteme. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Die fehlende Verfassungsgerichtsbarkeit in der Schweiz: Universität Luzern; Prof. Dr. Blatter; Herbst 2015
Bundesräte und ihre Wahl seit 1848. In: admin.ch. Bundesrat, 29. September 2015, abgerufen am 12. Dezember 2015.
Bundesratswahl: 9. Dezember 2015. In: admin.ch. Bundesrat, 10. Dezember 2015, abgerufen am 12. Dezember 2015.
Bundeskanzlei BK
The World Factbook
Report for Selected Countries and Subjects. Abgerufen am 15. Juli 2017 (amerikanisches Englisch).
Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt am Main, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
Die Schweiz in Zahlen. UBS Group AG, abgerufen am 18. April 2015.
Credit Rating – Countries – List. Abgerufen am 28. November 2018.
Urs Altermatt, David Luginbühl: Parteien. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Helfende Berufe geniessen in der Schweiz das höchste Vertrauen Pressemitteilung, Gesellschaft für Konsumforschung (Schweiz), 25. Mai 2016.
Democracy Index. Abgerufen am 10. April 2018 (englisch).
Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kanton, definitive Jahresergebnisse, 2018. Bundesamt für Statistik (BFS), 27. August 2019, abgerufen am 18. September 2019 (definitive Jahresergebnisse).
Struktur der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen. Bundesamt für Statistik (BFS), 26. August 2016, abgerufen am 31. Mai 2017.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Dezember 2015. (PDF; 807 kB) Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), 8. Januar 2016, S. 9, archiviert vom Original am 12. Januar 2016; abgerufen am 13. Januar 2016.
Anne-Marie Dubler: Bezirk. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
d’Lëtzebuerger Land – Beim Deutschen Bund in Eupen (02. September 2016)
Georg Kreis: Aussenpolitik. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Ulrike Mayr: Liechtenstein (Fürstentum). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Währungsvertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Fürstentum Liechtenstein
Vertrag zwischen der Schweiz und Liechtenstein über den Anschluss des Fürstentums Liechtenstein an das schweizerische Zollgebiet
Gute Dienste. Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten, 9. November 2015, abgerufen am 11. Juni 2016.
Philippe Reichen: Auch Gute Dienste können gefährlich sein In: Tages-Anzeiger vom 24. September 2016.
Eine Zitterpartie bis zum Schluss, NZZ, 5. Januar 2017 (Titel der online-Version: «2 Uhr nachts, die Iraner haben sich zurückgezogen, die Amerikaner sind frustriert – dann serviert der Schweizer Botschafter eine Geburtstagstorte»)
Saudisch-iranischer Konflikt: Schweiz leistet Gute Dienste. In: Neue Zürcher Zeitung. 14. Februar 2016, abgerufen am 11. Juni 2016.
Marcel Amrein: Schweiz als Schutzmacht am Golf: Die Guten Dienste leben doch. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. Februar 2016, abgerufen am 11. Juni 2016.
Schutzmachtmandate. Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten, abgerufen am 10. April 2018.
Marcel Amrein: Die Guten Dienste der Schweiz: Briefträger und Showmaster. In: Neue Zürcher Zeitung. 18. Juli 2015, abgerufen am 2. August 2015.
Vision of Humanity – Global Peace Index
Hans Senn: Armee. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Das VBS in Zahlen, Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, 20. September 2012. Abgerufen am 21. Oktober 2012.
Gleiche Fitness-Beurteilung für Mann und Frau. Schweizer Armee, 2007, archiviert vom Original am 28. Januar 2016; abgerufen am 3. Dezember 2011 (TFR=Test Fitness Rekrutierung): „Da die Frauen in allen Truppengattungen die gleichen minimalen körperlichen Anforderungen erfüllen müssen wie die Männer, werden sie beim TFR jetzt auch gleich beurteilt.“
Hans Rudolf Fuhrer: Zivildienst. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Bomben auf Schaffhausen – Schweizer Filmwochenschau 7. April 1944 (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive)
Schaffhauser Nachrichten 2014: 70 Jahre Bombardierung der Stadt Schaffhausen
Christoph Flury: Zivilschutz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Hans Senn: Nachrichtendienste. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Nachrichtendienst des Bundes NDB. Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport.
Beteiligung an Frankreichs Spionage-System. In: bluewin.ch. 4. September 2019, abgerufen am 4. September 2019.
Alfred Kuert: Grenzwachtkorps. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Christoph Ebnöther: Polizei. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Anne-Marie Dubler: Feuerwehr. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Bernard Degen: Sozialstaat. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Bernard Degen: Sozialversicherungen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Sebastian Brändli: Gesundheitswesen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
World Population Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 15. Juli 2017.
Hans Stadler: Schulwesen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Mean years of schooling (years) – Average number of years of education received by people ages 25 and older, converted from education attainment levels using official durations of each level. Abgerufen am 2. August 2018 (englisch).
Lukas Gschwend: Todesstrafe. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
ai Bericht 2011
Andreas Kley: Menschenrecht. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Die Schweiz bleibt Europa- und Weltmeister im Bahnfahren., 21. Oktober 2013
Gotthard-Basistunnel: „Sissi“ sorgt für den Durchbruch. In: Focus Online. 15. Oktober 2010, abgerufen am 17. Oktober 2010.
Hans-Peter Bärtschi, Anne-Marie Dubler: Eisenbahnen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
The World Factbook: Transportation in Switzerland (2006)
Sibylle Hamann: Autofrei aus Prinzip. Falter, Nr. 18/09, S. 14
Robin Schwarzenbach: Der Kampf ums Automobil In: Neue Zürcher Zeitung von 4. Juli 2016.
Hans-Ulrich Schiedt: Strassen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL: Flugplätze
Henry Wydle: Luftfahrt. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Helmut Stalder: Hochseeflotte: Die Schweizer Flotte gerät in Schieflage In: Neue Zürcher Zeitung vom 2. April 2017
Schweizerisches Seeschifffahrtsamt (SSA): Handelsschiffe
Hans-Ulrich Schiedt: Schifffahrt. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Hans-Peter Bärtschi: Bergbahnen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Sommer: www.schweizmobil.ch
Schweizer Wanderwegnetz (Stand: 2007)
Winter: ww.schweizmobil.ch
World Economic Outlook Database April 2017. Abgerufen am 18. Dezember 2017 (amerikanisches Englisch).
GCIGlobal Competitiveness Index
Bernard Degen: Wirtschaftspolitik. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Jahresteuerung in der Schweiz (Memento vom 6. Juli 2010 im Internet Archive)
Verbraucherpreise in Europa: Das Leben in Deutschland ist billiger als bei den meisten Nachbarn. In: spiegel.de. Spiegel Online, 17. Juni 2016, abgerufen am 17. Juli 2016.
Klaus Bonanomi: Teuerste Städte der Welt: Zürich und Genf in Top Ten. In: srf.ch. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), 23. Juni 2016, abgerufen am 17. Juli 2016.
Interbrand: Best Global Brands
Schweizer besitzen im Schnitt 545'000 Franken In: 20 Minuten vom 10. Oktober 2015
Achte Banknotenserie 1995. Schweizerische Nationalbank SNB, Zürich, abgerufen am 22. April 2017.
The 6 Most-Traded Currencies And Why They’re So Popular. Investopedia, abgerufen am 4. Oktober 2016 (englisch).
Peter Kugler: Grosse Währung eines kleinen Landes: Der Schweizer Franken 1850–? (PDF) Universität Basel, Juni 2010, abgerufen am 22. April 2017.
Swiss National Bank. Abgerufen am 31. März 2018 (englisch).
Werner Baumann, Peter Moser: Agrarpolitik. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Agrarbericht 2013 (Memento vom 3. Januar 2014 im Internet Archive). Bundesamt für Landwirtschaft (BLW). Abgerufen am 1. Januar 2014.
Landwirtschaft – Indikatoren – Umfeld – Beschäftigte pro Sektor
Bundesamt für Statistik: Landwirtschaftliche Strukturerhebung 2016 In: admin.ch, 11. Mai 2017, abgerufen am 6. Februar 2018.
Alexandra Aronsky und Christa Gall: Fungizid im Trinkwasser - Gefahr aus dem Wasserhahn. In: srf.ch. 18. Juli 2019, abgerufen am 19. Juli 2019.
Angelika Hardegger: Schweizer Grundwasser mit Pestiziden und Dünger verschmutzt. In: nzz.ch. 14. August 2019, abgerufen am 16. August 2019.
In diesen 28 Gemeinden ist das Grundwasser mit Pestiziden belastet. In: bluewin.ch. 4. September 2019, abgerufen am 4. September 2019.
Holzproduktion und -verwendung (Memento vom 24. Dezember 2008 im Internet Archive). Bundesamt für Umwelt (BAFU). Abgerufen am 1. Januar 2014.
Pascal Blanc, Bruno Schädler: Das Wasser in der Schweiz – ein Überblick. (PDF; 8,9 MB) In: unibe.ch. 2013, abgerufen am 15. April 2019.
Kernenergie. Bundesamt für Energie (BFE). Abgerufen am 1. Januar 2014.
Geschäftsbericht Swissgas 2012 (PDF; 4,2 MB)
Energiegenossenschaften: Erneuerbare Energie dank starker lokaler Verankerung. In: wsl.ch. Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, 27. November 2018, abgerufen am 6. Februar 2019.
Béatrice Veyrassat / GL: Industriesektor. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Hans Stadler: Gewerbepolitik. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Die Schweizer KMU-Politik: Zahlen und Fakten. Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft (admin.ch). Abgerufen am 1. Januar 2014.
Harm G. Schröter: Multinationale Unternehmungen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Gerhard Schwarz: Industriemacht Schweiz. Der Mythos der De-Industrialisierung. In: Neue Zürcher Zeitung, 28. Juli 2012, S. 35.
Das Schweizer Tabakparadies In: Tages-Anzeiger vom 14. Juni 2016
Bernard Degen: Dienstleistungssektor. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Reto E. Wild: Reiseland Schweiz. Migros Magazin, Zürich 13. Juli 2015, S. 8–9
Barbara Gisi: Am gleichen Strick ziehen. GastroJournal 20. August 2015, S. 7
www.swisstourfed.ch
Gerhard Lob: Im Tessin werden knapp 10 Prozent des Bruttoinlandprodukts durch den Tourismus erwirtschaftet. Diese Wertschöpfung liegt über dem Schweizer Mittel, aber unter dem Bündner und Walliser Vergleichswert. Tessiner Zeitung TZ 20. Februar 2015, S. 3
Béatrice Veyrassat / EM: Aussenwirtschaft. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Ausfuhr nach Handelspartnern (Länder). Bundesamt für Statistik, abgerufen am 22. April 2019. Prozentwerte basierend auf Total von CHF 294,9 Mrd.
Einfuhr nach Handelspartnern (Länder). Bundesamt für Statistik, abgerufen am 22. April 2019. Prozentwerte basierend auf Total von CHF 265,6 Mrd.
Bundesamt für Statistik: Aussenhandel. Abgerufen am 19. August 2019
Anne Radeff / EM: Messen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Rangliste der Pressefreiheit 2019. (PDF) Reporter ohne Grenzen, 18. April 2019, abgerufen am 1. Mai 2019.
Alain Clavien, Adrian Scherrer: Presse. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Kurt W. Zimmermann: Einfach die Besten, Weltwoche 36.18, S. 27
SRG Insider: Weshalb ist SRF kein «Staatssender»?
Bundesamt für Kommunikation BAKOM: Ja zur Revision des RTVG
SRG SSR: Rechtliche Grundlage
Edzard Schade: Radio. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Ursula Ganz-Blättler, Theo Mäusli: Fernsehen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Leistungsvereinbarung Bund und SRG SSR 2017 bis 2020
Abbau der Bundesbeteiligung an der Swisscom AG. In: admin.ch vom 23. Januar 2014
Internet Users by Country (2016) – Internet Live Stats. Abgerufen am 15. Juli 2017 (englisch).
Schweizerische UNESCO-Kommission
Ueli Gyr: Bräuche. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Andrea Weibel: Feiertage. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Regionale Spezialitäten. In: eda.admin.ch. EDA Präsenz Schweiz – PRS, 14. Januar 2016, abgerufen am 23. Februar 2016.
Verein Kulinarisches Erbe der Schweiz
Kulinarisches Erbe der Schweiz: Cervelat
Sandro Guzzi-Heeb / PTO: Nahrungs- und Genussmittelindustrie. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Gefragt: Schweizer Exportschlager in Coopzeitung vom 18. Juli 2016
Dorothee Huber: Architektur. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Hans-Rudolf Meier: Romanik. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Peter Kurmann, Stephan Gasser: Gotik. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Heinz Horat: Barock. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Markus Merki: Halbe Freude mit mittelalterlichen Sensationen Auf: Neue Zürcher Zeitung vom 5. Januar 2012
Denkmalpflege Schweiz: Haus Bethlehem in Schwyz – das älteste Holzhaus in Europa
Werner Meyer: Burgen und Schlösser. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Hanspeter Rebsamen: Stadtbefestigungen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
André Meyer: Historismus (Kunst). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Freilichtmuseum Ballenberg
Die schönsten Bauten 1960–1975. In: Heimatschutz. Abgerufen am 22. September 2018.
www.wakkerpreis.ch
Matthias Oberli: Malerei. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Martin Dreier: Theater. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Ernst Lichtenhahn: Musik. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Max Peter Baumann/Dieter Ringli: Jodel. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Max Peter Baumann: Volksmusik. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Musikszene Schweiz auf ww.myswitzerland.com
Pierre Lachat: Film. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Andrea Kucera: Der Bestsellerautor von nebenan In: Neue Zürcher Zeitung vom 29. September 2015
Manfred Gsteiger / AH: Literaturwissenschaft. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Martin Bondeli: Philosophie. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
BAK-Museumsstatistik: So beliebt wie das Kino – Den Schweizer Museen geht es gut In: SRF vom 18. April 2017
Marc Fehlmann, Josef Brülisauer: Museen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
museums.ch: Die Plattform der Museen in der Schweiz
François de Capitani: Eidgenössische Feste. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Georg Kreis: Landesausstellungen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA: Internationales In Genf
International Geneva: Internationale Organisationen, Programme, Fonds, Institute und andere
International Geneva: Nichtregierungsorganisationen
Genf: Die Baustelle UNO kostet viel Geld in Aargauer Zeitung vom 21. Juni 2016
D’Erasme à Erasmus: ce que la Suisse doit à l’Europe. 24. Juli 2014, ISSN 1423-3967 (letemps.ch [abgerufen am 8. März 2019]).
Peter Creola: Raumfahrt. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Bedeutung des Skisports – Das letzte Reduit in Neue Zürcher Zeitung vom 15. Januar 2016
Wirtschaftliche Bedeutung der Sportveranstaltungen in der Schweiz (PDF; 1,5 MB), Studie des Bundesamts für Sport, 22. Januar 2008
Thomas Busset, Marco Marcacci / RS: Sport. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.

Index

Hellenica World - Scientific Library