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Die Sklavenkriege waren Kriege, die die Römer in Italien und in den Provinzen zur Zeit des Verfalls der Republik wiederholt gegen zahlreiche aufständische Sklaven führten.

Erster Sklavenkrieg (ca. 136 - 132 v. Chr.)

Sklaven waren in der Antike rechtlos und durch die vielen Eroberungen Roms in großer Zahl vorhanden. Der Syrer Eunus machte sich diesen Umstand zu Nutzen und schaffte es, die Sklaven auf Sizilien hinter sich zu vereinen. Der erste Sklavenkrieg brach ungefähr 136 v. Chr. in Enna, Sizilien, aus und verbreitete sich von da aus über die ganze Insel. Unter Führung des Eunus, der sich König Antiochos nannte, und des Kilikiers Kleon, schlugen die Sklaven vier römische Prätoren (wahrscheinlich 136-135), dann 134 und 133 zwei Konsuln. Durch diese Erfolge wuchs die Zahl der Aufständischen bis auf ca. 200.000 an. 132 v. Chr. wurde der Krieg von dem Konsul Publius Rupilius durch die Einnahme von Tauromenium (heute Taormina) und Enna beendet. Etwa 20.000 der gefangenen Sklaven wurden gekreuzigt oder vom Felsen gestürzt.


Zweiter Sklavenkrieg (103 - 100 v. Chr.)

Der zweite Sklavenkrieg brach 103 v. Chr. wiederum in Sizilien aus. Ursache war die Weigerung des Statthalters, eine Verordnung des Senats umzusetzen, durch die bestimmten Sklaven ihre Freiheit wieder zurückgegeben werden sollte. Unter Führung der Sklaven-Könige Tryphon und Athenion gewann auch dieser Krieg eine große Ausdehnung und wurde erst nach mehreren Niederlagen der Römer 100 v. Chr. durch den Prokonsul Publius Rupilius beendet.


Dritter Sklavenkrieg / Spartacus-Aufstand (73 - 71 v. Chr.)

Der dritte Sklavenkrieg, auch als Gladiatorenkrieg oder Spartacus-Aufstand genannt, brach 73 v. Chr. in Italien aus und dauerte bis 71 v. Chr.

Der Thraker Spartacus kam als römischer Sklave in die Gladiatorenschule von Capua, aus der er 73 v. Chr. mit ungefähr 70 Gefährten floh. Es ist nur 70 Gefährten gelungen, da der Aufstand durch einen Verrat geschwächt worden ist. Am Vesuv brachte er einem Legaten des Prätors Varinius eine völlige Niederlage bei, schlug zwei weitere Legaten und dann auch den Prätor selbst.

Durch den Zulauf entflohener Sklaven sammelte sich bald ein Heer von mehr als 100.000 Mann um Spartacus. Mit diesen trat er 72 v. Chr. den Marsch nach Norden an, um sie über die Alpen in ihre Heimat Gallien bzw. Thrakien, zurückzuführen.

Spartacus brachte den beiden Konsuln des Jahres, Gnaeus Lentulus und Gellius, schwere Niederlagen bei und schlug auch den Prokonsul Gaius Cassius bei Mutina. Durch die zahlreichen militärischen Erfolge erwachte in dem Heer die Beutelust und Spartacus wurde genötigt, wieder nach Süden abzudrehen.

In Rom wurde 71 v. Chr. Prätor Licinius Crassus mit der Kriegsführung beauftragt. Crassus gelang es, Spartacus in der Südwestspitze Italiens einzuschließen. Spartacus bahnte sich zwar den Weg durch die feindlichen Linien, daraufhin wurde aber ein Teil des Heers, der sich von ihm getrennt hatte, geschlagen und völlig aufgerieben. Spartacus selbst wurde von seinen Anhängern zur Schlacht in Lukanien gezwungen, in der er unterlag und fiel. 60.000 Sklaven wurden in der Schlacht getötet, 6.000 Gefangene wurden entlang der Via Appia zwischen Capua und Rom gekreuzigt. Der aus Spanien zurückkehrende Pompeius vernichtete den letzten Rest des Sklavenheeres.

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