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Follis der Fausta.

Vorne: Büste mit nach rechts gerichtetem Kopf.

Hinten: Fausta als Salus, ihre Söhne Konstantin II. und Constantius II. im Arm haltend. (http://www.cngcoins.com)

Flavia Maxima Fausta (* in Rom; † 326 in Rom, im überhitzten Bad) war die Tochter des Kaisers Maximian und der Syrerin Eutropia. Sie heiratete Konstantin I. und gebar ihm mehrere Kinder, die später Kaiser wurden.

Leben

Das Geburtsjahr der Fausta ist umstritten, die Meinungen reichen vom Jahr 289 bis 298.[1] Der Geburtsort aber ist unstrittig: Fausta wurde in Rom geboren und aufgezogen. Ihr Vater war Maximian, der zu dieser Zeit mit dem Titel Augustus Kaiser des Westens war; ihre Mutter war Eutropia, dessen Frau.

Im Jahr 307 verheiratete ihr Vater sie mit Konstantin I., der zu dieser Zeit als Caesar (Unterkaiser) über Gallien und Britannien herrschte. Maximian wollte mit der Hochzeit sein Bündnis mit Konstantin festigen, das er brauchte, um seine Regierung als Augustus aufrechtzuerhalten. 308 musste Maximian allerdings wieder abtreten, und als er 310 erneut versuchte, die Macht zu erlangen, wurde er von Konstantin zum Selbstmord gezwungen. Fausta sorgte in diesem Zusammenhang für den Tod ihres eigenen Vaters, indem sie dessen Verschwörung gegen Konstantin aufdeckte.

Aus der Ehe mit Konstantin gingen drei Söhne hervor, die nach Konstantins Tod 337 Kaiser wurden: Konstantin II., Constantius II. und Constans. Außerdem gebar Fausta ihrem Mann die beiden Töchter Constantina und Helena.

326 kam es zwischen Konstantin I., Fausta und dessen ältestem Sohn Crispus, der aus seiner ersten Ehe stammte, zu einer Tragödie: Konstantin tötete seinen Sohn und kurz darauf seine Frau Fausta. Die Erklärungen dafür variieren: Nach einer Variante soll Fausta Crispus beschuldigt haben, ihr nachzustellen, worauf Konstantin seinen Sohn tötete und als er dann feststellte, dass die Anklage falsch war, auch die Urheberin der Intrige. Möglicherweise waren beide aber auch in einer Intrige gegen den Kaiser verstrickt; die Quellen erlauben keine eindeutige Erklärung.

Bronzemünze (Follis) der Fausta

Literatur

  • Arnold Hugh Martin Jones, John R. Martindale, John Morris: Fl. Maxima Fausta. In: The Prosopography of the Later Roman Empire. Cambridge, 1971, S. 325–326. (Online-Version)

Weblinks

  • Hans A. Pohlsander: Fachwissenschaftliche Kurzbiografie (englisch) aus De Imperatoribus Romanis (inkl. Literaturangaben).

Anmerkungen

  1. ↑ Otto Seeck, RE VI 2 (1909) 2085, argumentiert für die Jahre 293–298, während Timothy D. Barnes, The New Empire of Diocletian and Constantine, S. 34, 289/90 annimmt. Vgl. auch Pohlsanders Anm. 3 bei De Imperatoribus Romanis ([1]).



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