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Grigoris Bithikotsis (griechisch Γρηγόρης Μπιθικώτσης, * 11. Dezember 1922 in Peristeri, Griechenland, als Sohn von Ioannis und Tassia Bithikotsis; † 7. April 2005 in Athen, Griechenland) war – wie etwa auch Stelios Kazantzidis – einer der bedeutendsten griechischen Sänger des 20. Jahrhunderts. Bithikotis war zweimal verheiratet, zuletzt mit Metaxia. Aus der ersten Ehe entstammen die Töchter Anna und Tasia. Der Sohn Grigoris Bithikotsis junior tritt inzwischen ebenfalls als Sänger auf.

Grigoris Bithikotsis

In einem armen Athener Stadtviertel als Sohn einer nicht sehr vermögenden, vielköpfigen Familie aufgewachsen brachte sich Bithikotsis selbst das Bouzouki-Spielen bei. In den 1950er-Jahren gelangte er in Griechenland zu einer ungeheueren Popularität mit dem Laiko-Gesang, einer verfeinerten Art des Rembetiko.

Grigoris Bithikotsis ist vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Mikis Theodorakis bekannt geworden. Theodorakis hatte den von ihm nach Gedichten von Jannis Ritsos komponierten Liederzyklus Epitaphios zunächst durch Manos Hadjidakis mit Nana Mouskouri als Interpretin auf Platte aufnehmen lassen, war aber mit dem Resultat unzufrieden, weil ihm die konventionellen Arrangements nicht zu den Texten zu passen schienen. Deshalb nahm Mikis Theodorakis den Liederzyklus unter seiner eigenen musikalischen Leitung noch einmal auf. Als Sänger holte er den aus der Arbeiterklasse stammenden Bithikotsis, was ihm bei manchen Kritikern den Vorwurf eintrug, dem Dichter Ritsos nicht gerecht geworden zu sein. In dem Gedichtzyklus beklagt eine Mutter den Tod ihres Jungen während des Tabakarbeiterstreiks 1936 in Thessaloniki. Theodorakis schrieb dazu Musik, die im Rembetiko, dem Liedgut der Ausgegrenzten und Ausgestoßenen, wurzelte, und setzte die Bouzouki, eigentlich das Instrument der Armen, als Leitinstrument ein. Das wurde als sensationell empfunden.

Die Plattenaufnahme von Epitaphios mit Theodorakis und Bithikotsis kam zu den Weihnachtsfeiertagen 1960 in den Handel. Grigoris Bithikotsis gelangte damit zu Berühmtheit und spielte zahlreiche weitere Schallplatten, zum Teil in Zusammenarbeit mit Theodorakis, ein.

Zum 80. Geburtstag 2002 wurde zu Ehren von Bithikotsis ein großes Konzert in Athen veranstaltet, bei dem die wichtigsten griechischen Sängerinnen und Sänger auftraten und die erfolgreichen Lieder des alten Stars sangen. Zum Schluss trat auch noch einmal Bithikotsis selbst auf und wurde frenetisch gefeiert.

In Deutschland sind seine Platten nicht erschienen, nicht einmal Kompilationen; die griechischen Veröffentlichungen entsprechen bezüglich der Tonqualität nicht den heutigen Anforderungen.

Grigoris Bithikotsis starb am 7. April 2005 in einem Krankenhaus in Athen, in dem er sich seit Januar desselben Jahres aufgehalten hatte. Er erlag einer Sepsis und multiplem Organversagen. An seinem Staatsbegräbnis nahmen Tausende von Menschen teil.
Diskografie (Auswahl)

14 Hryses Epityhies N1
14 Hryses Epityhies N2
1950–1962 (Sampler)
1963–1971 (Sampler)
36 Hronia
Apo tis 45 Strofes No. 4
Alpha – Omega
Gia panta Nï. 1
Gia ron Grigori – I Synanlia to Stadio Erininis kai Filias (Konzert zum 80. Geburtstag mit vielen griechischen Künstlern)
Episimi Agapimeni
I ellada tou Grigori
Mazi me ton Grigori
Megaloprepeia
Mia gynaika feygei
O Agnostos Theos
Oi Magalyteres Epityhies Tou
Ouranio Toxo
Prasino fos
Mazi (mit Stelios Kazandjidis)
Sti Megali Leoforo
Stratos Dionysiou/Ta zeimpekika tou Grigori kai tou Stratou (mit Stratos Dionysiou)
Ta Aythentika No. 2
Tragoudia apo tis 45 Strofes
Hamenes Agapes
Apo tous thisayrous ton 45 Strofon (mit Viky Mosholiou)
Ena to xelidoni


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