Georgios Kondylis (* 1879 in Prousos, Evritania; † 31. Januar 1936 in Athen) war General und Politiker in Griechenland.

Georgios Kondylis hat seine militärische Laufbahn 1896 begonnen, als er sich den kretischen Aufständischen gegen die Türken anschloss. Später hat er in den beiden Balkankriegen von 1912 und 1913, in Makedonien während des Ersten Weltkriegs und in Kleinasien im Griechisch-Türkischen Krieg gekämpft. 1922 wurde er zum General befördert, verließ dann im Juli 1923 die Armee um für das Parlament zu kandidieren. Im Oktober 1923 übernahm er aber wieder den Befehl über einen Teil der Armee um eine royalistische Revolte, die von Ioannis Metaxas angeführt wurde, niederzuschlagen, und half dann auch mit, den König Georg II. ins Exil zu schicken. Georgios Kondylis gründete seine eigene Partei, die Nationalen Republikaner und war dann Kriegsminister (1924) und Innenminister (1924-25). Im August 1926 hat er den militärischen Diktator Theodoros Pangalos in einem unblutigen Putsch abgesetzt und wurde selbst Ministerpräsident (23. August 1926 – 4. Dezember 1926).

Panagis Tsaldaris

Er wurde Kriegsminister in der Regierung von Panagis Tsaldaris (1932-33, 1933-35) und hat einen Aufstand unterdrückt, der in Thessaloniki durch Eleftherios Venizelos im März 1935 eingeleitet worden war. Kondylis hat dann angekündigt, dass die Republik versagt hatte und befürwortete die Wiederherstellung der Monarchie. Im Oktober 1935 verlangten hochrangige Offiziere vom Ministerpräsidenten Panagis Tsaldaris entweder zurückzutreten oder die Monarchie zu restaurieren. Als dann Tsaldaris zurücktrat wurde er durch den Kriegsminister Kondylis ersetzt.

Vom 10. Oktober 1935 – 30. November 1935 war Kondylis Ministerpräsident und bis zu Rückkehr von Georg II. 3. November 1935 auch Reichsverweser. Am 30. November wurde Kondylis von Konstantinos Demertzis vom Amt als Ministerpräsident abgelöst.

Vorgänger Athanasios Eftaxias
Premierminister von Griechenland 1926
Nachfolger Alexandros Zaimis

Vorgänger Panagis Tsaldaris
Premierminister von Griechenland 1935
Nachfolger Konstantinos Demertzis