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Dimitris Avramopoulos (Δημήτρης Αβραμόπουλος, * 6. Juni 1953 in Athen) ist ein griechischer Politiker und Diplomat. Seit November 2014 ist er Kommissar für Migration, Inneres und Bürgerschaft[1] in der Kommission Juncker. Dimitris Avramopoulos (griechisch

Grafik1

Biografie

Avramopoulos studierte Öffentliches Recht und Politikwissenschaften an der Juristischen Fakultät der Universität Athen und absolvierte ein Postgraduierten-Studium mit Spezialisierung auf internationale Organisation an der Boston University und in European Studies am Institut für Europäische Angelegenheiten der Université Libre de Bruxelles in Brüssel.


Diplomatische Laufbahn

Von 1980 bis 1993 war Avramopoulos als Diplomat tätig, zunächst im Außenministerium in Athen, von 1988 bis 1992 als griechischer Konsul in Lüttich und Sonderberater des Ministerpräsidenten und Vorsitzenden der Partei Nea Dimokratia, Konstantinos Mitsotakis. Zudem vertrat er Griechenland bei der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in Wien im selben Jahr. Im Jahr 1992 war er Sprecher des Außenministeriums in Athen und Generalkonsul von Griechenland in Genf. Im Jahr 1993 wurde er zum Direktor des diplomatischen Büros des griechischen Premierministers.[2]


Politik

Vladimir Putin in Greece 6-9 December 2001-14
Dimitris Avramopoulos (rechts) 2001 mit Wladimir Putin

Im Jahr 1993 begab er sich aus dem griechischen diplomatischen Dienst als Mitglied der konservativen Nea Dimokratia in die Politik und wurde Mitglied des Zentralkomitees der Partei. 1993 wurde er als Abgeordneter ins griechische Parlament gewählt. 1994 wurde er zum Bürgermeister von Athen gewählt, im Oktober 1998 wiedergewählt.

Nach dem Sieg der Nea Dimokratia bei den Parlamentswahlen 2004 übernahm Dimitris Avramopoulos in der Regierung von Kostas Karamanlis bis 2006 das Amt des Ministers für Tourismus, von 2006 bis 2009 war er Minister für Gesundheit und soziale Solidarität.

Als nach der schweren Niederlage der Nea Dimokratia bei den Parlamentswahlen 2009 Karamanlis als Parteichef abtrat, bewarb sich Avramopoulos zunächst um den Parteivorsitz. Er zog seine Kandidatur jedoch zu Gunsten von Andonis Samaras zurück. Seine Unterstützung für Samaras wurde als wesentlich für dessen Sieg bei der Wahl durch die Parteibasis angesehen[3] und von Samaras alsbald dadurch belohnt, dass er Avramopoulos als „Schatten-Außenminister“ berief.[4]
Dimitris Avramopoulos als Verteidigungsminister im Pentagon (2012)

In das Übergangskabinett von Ministerpräsident Loukas Papadimos wurde er als Vertreter der Nea Dimokratia als Verteidigungsminister berufen. Mit Antritt des Amts gab er sein Abgeordnetenmandat auf.

Am 21. Juni 2012 wurde Avramopoulos als Außenminister in die Regierung von Andonis Samaras berufen. Im Juni 2013 wechselte er in das Verteidigungsministerium.[5]

Im November 2014 wurde Avramopoulos EU-Kommissar für Inneres und Migration. Im April 2015 stellte er einen 10-Punkte-Plan vor, mit welchen die EU das Flüchtlingsproblem lösen soll. Als wichtigste Punkte des Plan gelten die verstärkte Seenotrettung, die Vernichtung von Schleuser-Booten und eine gerechtere Verteilung des ankommenden Flüchtlinge zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Im Juli 2015 forderte er die Abnahme von Fingerabdrücken der Asylbewerber, um ein reibungsloses Asylverfahren zu gewährleisten und nicht Asylberechtigte besser abschieben zu können.[6]
Familie

Avramopoulos ist in Athen geboren, seine Eltern stammten aus Arkadien und Ilia (Peloponnes). Mit seiner Frau Vivian hat er zwei Kinder und lebt in Athen.
Einzelnachweise
Website des Kommissars (englisch)
Dimitris Avramopoulos (Memento vom 18. Februar 2009 im Internet Archive), Personal information, (engl.)
Griechenlandzeitung vom 30. November 2009 (Memento vom 26. Juli 2013 im Internet Archive)
Kathimerini vom 14. Dezember 2009 (englisch)
Ministerliste Kabinett Samaras 2012–2015 (griechisch)

Aline Robert (übersetzt von Alexander Bölle): Asylpolitik: Rat verringert Verpflichtungen für Ungarn und Bulgarien. Euractiv, abgerufen am 7. Juli 2015.

Weblinks

Persönliche Webseite von Dimitris Avramopoulos

Kabinett Kostas Karamanlis I (2004–2007)

Ministerpräsident: Kostas Karamanlis

Minister:
Minister für innere Angelegenheiten, öffentliche Verwaltung und Dezentralisierung: Prokopis Pavlopoulos ab 24. August 2007:: Spyros Flogaitis
Minister für Wirtschaft und Finanzen: Georgios Alogoskoufis
Außenminister: Petros Molyviatis ab 15. Februar 2006:: Dora Bakogianni
Verteidigungsminister: Spilios Spiliotopoulos ab 15. Februar 2006:: Evangelos Vasilis Meimarakis
Minister für Entwicklung: Dimitris Sioufas | Minister für Umwelt, Raumordnung und öffentliche Arbeiten: Georgios Souflias
Ministerin für Nationale Bildung und Religiöse Angelegenheiten: Marietta Giannakou
Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Panagiotis Panagiotopoulos ab 15. Februar 2006:: Savvas Tsitouridis ab 30. April 2007: Vasilis Manginas
Minister für Gesundheit und soziale Solidarität: Nikitas Kaklamanis ab 15. Februar 2006:: Dimitris Avramopoulos
Minister für ländliche Entwicklung und Ernährung: Savvas Tsitouridis ab 23. September 2004:Evangelos Basiakos
Justizminister: Anastasios Papaligouras
Kulturminister: Kostas Karamanlis ab 15. Februar 2006:: GiorgosVoulgarakis
Minister für Verkehr und Kommunikation: Michail Georgios Liapis | Minister für die Ägäis und Insel-Politik: Aristotelis Pavlidis
Minister für Öffentliche Ordnung: Giorgos Voulgarakis ab 15. Februar 2006:: Vyron Polydoras
Handelsmarineminister: Emmanouil Kefalogiannis
Minister für Makedonien und Thrakien:Nikolaos Tsiartsionis ab 15. Februar 2006:: Georgios Kalantzis
Tourismusminister: ab 18. März 2004:Dimitris Avramopoulos ab 15. Februar 2006:: Fani Palli-Petralia
Staatsminister und Regierungssprecher: Theodoros Rousopoulos ab 24. August 2007:: Xenofon-Rodolfos Moronis


Kabinett Kostas Karamanlis II (2007–2009)

Ministerpräsident: Kostas Karamanlis

Minister:
Minister für innere Angelegenheiten: Prokopis Pavlopoulos ab 11. September 2009: Spyros Flogaitis
Außenministerin: Dora Bakogianni
Verteidigungsminister: Vangelis Meimarakis | Minister für Wirtschaft und Finanzen: Georgios Alogoskoufis ab 8. Januar 2009: Ioannis Papathanasiou
Minister für Entwicklung: Christos Folias ab 8. Januar 2009: Kostis Chatzidakis
Minister für Umwelt, Raumordnung und öffentliche Arbeiten: Georgios Souflias
Ministerin für Bildung und Religiöse Angelegenheiten: Evripidis Stylianidis ab 8. Januar 2009: Aristoboulos Spiliotopoulos
Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Vasilis Manginas ab 17. Dezember 2007: Fani Palli-Petralia
Minister für Gesundheit und soziale Solidarität: Dimitris Avramopoulos
Minister für ländliche Entwicklung und Ernährung: Alexandros Kondos ab 8. Januar 2009: Sotirios Chatzigakis
Justizminister: Sotirios Chatzigakis ab 8. Januar 2009: Nikos Dendias
Kulturminister: Michail–Giorgos Liapis ab 8. Januar 2009: Andonis Samaras
Minister für touristische Entwicklung: Aristoboulos Spiliotopoulos ab 8. Januar 2009: Konstantinos Markopoulos
Minister für Verkehr und Kommunikation: Konstantinos Chatzidakis ab 8. Januar 2009: Evripidis Stylianidis
Minister für die Handelsmarine, Ägäis und Insel-Politik: Giorgos Voulgarakis ab 13. September 2008: Anastasios Papaligouras
Ministerin für Makedonien und Thrakien:Margariti Tzimas ab 8. Januar 2009: Stavros Kalafatis
Staatsminister und Regierungssprecher: Theodoros Rousopoulos (bis 24. Oktober 2008)


Kabinett Loukas Papadimos

Ministerpräsident: Loukas Papadimos (parteilos)

Stellvertretende Ministerpräsidenten: Theodoros Pangalos (PASOK) Evangelos Venizelos (PASOK)

Minister: Minister für Inneres: Tasos Giannitsis (PASOK) | Minister für Dezentralisation und E-Government: Dimitris Reppas (PASOK) | Finanzminister: Evangelos Venizelos (PASOK) (bis 19. März 2012); ab 21. März 2012:Filippos Sachinidis (PASOK) | Minister für Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und Schiffahrt: Michalis Chrysochoidis (PASOK); ab 8. März 2012: Anna Diamantopoulou (PASOK) | Außenminister: Stavros Dimas (ND) | Staatsministerin beim Außenminister: bis 10. Februar 2012 Mariliza Xenogiannakopoulou (PASOK) | Verteidigungsminister: Dimitris Avramopoulos (ND) | Ministerin für Bildung, Lebenslanges Lernen und Religion: Anna Diamantopoulou (PASOK); ab 8. März 2012: Giorgos Babiniotis | Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Giorgos Koutroumanis (PASOK) | Minister für Gesundheit und Soziales: Andreas Loverdos (PASOK) | Minister für Ländliche Entwicklung und Ernährung: Konstantinos Skandalidis (PASOK) | Minister für Justiz, Transparenz und Menschenrechte: Miltiadis Papaioannou (PASOK) | Minister für Bürgerschutz: Christos Papoutsis (PASOK) | (bis 27. Februar 2012); ab 8. März 2012:Michalis Chrysochoidis (PASOK) Kultur- und Tourismusminister: Pavlos Geroulanos (PASOK) | Minister für Infrastruktur und Verkehr: Makis Voridis (LAOS bis 10. Februar 2012, dann Nea Dimokratia) | Minister für Umwelt, Energie und Klimawandel: Giorgos Papakonstantinou (PASOK) | Staatsminister: Giorgos Stavropoulos (parteilos) | Staatsminister und Regierungssprecher: Pandelis Kapsis


Kabinett Antonis Samaras

Ministerpräsident: Antonis Samaras (Nea Dimokratia) stellvertretender Ministerpräsident: (seit 25. Juni 2013) Evangelos Venizelos (PASOK) Minister: Minister für Inneres: Evripidis Stylianidis, seit 25. Juni 2013: Giannis Michelakis (ND) seit 10. Juni 2014: Argyris Dinopoulos | Minister für Verwaltungsreform und E-Government: Andonis Manitakis (parteilos) seit 25. Juni 2013: Kyriakos Mitsotakis (ND)
Finanzminister: Giannis Stournaras (parteilos) | Minister für Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit bis 25. Juni 2013 auch für Infrastruktur und Transport und Netzwerke: Kostis Chatzidakis (ND) | seit 25. Juni 2013: Minister für Infrastruktur, Transport und Netzwerke: Michalis Chrysochoidis (PASOK) | Minister für Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit seit 25. Juni 2013: Kostis Chatzidakis (ND) seit 10. Juni 2014: Nikos Dendias (ND) seit 3. November 2014: Konstandinos Skrekas | Außenminister: Dimitris Avramopoulos (ND) seit 25. Juni 2013: Evangelos Venizelos (PASOK) | Verteidigungsminister: Panos Panagiotopoulos (ND) seit 25. Juni 2013: Dimitris Avramopoulos (ND) seit 3. November 2014: Nikos Dendias (ND) | Minister für Bildung, Religiöse Angelegenheiten, Kultur und Sport: Konstantinos Arvanitopoulos (ND) bis 25. Juni 2013 | Minister für Bildung, Religiöse Angelegenheiten: seit 25. Juni 2013: Konstantinos Arvanitopoulos (ND) seit 10. Juni 2014: Andreas Loverdos (PASOK) | Minister Kultur und Sport: seit 25. Juni 2013: Panagiotis Panagiotopoulos (ND) seit 10. Juni 2014: Konstandinos Tasoulas (ND) | Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Giannis Vroutsis (ND) | Minister für Gesundheit und Soziales: Andreas Lykourentzos (ND) seit 25. Juni 2013: Adonis Georgiadisseit 10. Juni 2014: Makis Voridis (ND) | Minister für Ländliche Entwicklung und Ernährung: Athanasios Tsaftsaris (PASOK) seit 10. Juni 2014: Giorgos Karasmanis (ND) | Minister für Justiz, Transparenz und Menschenrechte: Andonis Roupakiotis (parteilos) seit 25. Juni 2013: Charalambos Athanasiou (ND) | Minister für Bürgerschutz: Nikos Dendias (ND) seit 10. Juni 2014: Vasilis Kikilias (ND) | Tourismusministerin: Olga Kefalogianni (ND) | Minister für die Handelsmarine und das Ägäische Meer: Kostis Mousouroulis seit 25. Juni 2013: Miltiadis Varvitsiotis | Minister für Umwelt, Energie und Klimawandel: Evangelos Livieratos (parteilos) seit 25. Juni 2013: Giannis Maniatis | Minister für Makedonien und Thrakien: Theodoros Karaoglou (ND) seit 10. Juni 2014: Georgios Orfanos | Staatsminister: Dimitris Stamatis (ND) | Regierungssprecher: Simos Kedikoglou (ND)

Europäische Kommission: Kommission Juncker (2014–2019)

Vytenis Andriukaitis | Andrus Ansip | Miguel Arias Cañete | Dimitris Avramopoulos | Elżbieta Bieńkowska | Violeta Bulc | Corina Crețu | Valdis Dombrovskis | Marija Gabriel (ab Juli 2017) | Kristalina Georgiewa (bis Dezember 2016) | Johannes Hahn | Jonathan Hill (bis Juli 2016) | Phil Hogan | Jean-Claude Juncker | Jyrki Katainen | Julian King (ab September 2016) | Věra Jourová | Cecilia Malmström | Neven Mimica | Carlos Moedas | Federica Mogherini | Pierre Moscovici | Tibor Navracsics | Günther Oettinger | Maroš Šefčovič | Christos Stylianides | Marianne Thyssen | Frans Timmermans | Karmenu Vella | Margrethe Vestager

Athen, Rathaus

Bürgermeister von Athen (Δήμαρχοι Αθηναίων )

Anargyros Petrakis | Angelos Gerontas | Dimitrios Kallifronas | Dimitrios Misaraliotis | Spyridon Benizelos | Nikolaos Zacharitsas | Ioannis Koniaris | Konstantinos Galatis | Georgios Skoufos | Emmanuel Koutsikaris | Periklis Zacharitsas | Panagis Kyriakos | Dimitrios Soutsos | Thrasyvoulos Papalexandris | Timoleon Philimon | Michail Melas | Dimitrios Silivriotis | Lampros Kallifronas | Spyridon Merkouris | Emmanuel Benakis | Georgios Tsochas | Spyridon Patsis | Kostas Kotzias | Amvrosis Plytas | Konstantinos Mermigkas | Angelos Georgatos | Aristidis Skliros | Ioannis Pitsikas | Dimitrios Skouzes | Antonios Ragkousis | Konstantinos Nikolopoulos | Konstantinos Deligiannis | Pausanias Katsotas | Phokion Theodoropoulos | Alexandros Magriplis| Angelos Tsoukalas | Ioannis Papakonstantinou | Georgios Plytas | Dimitrios Ritsos | Konstantinos Daras | Ioannis Papatheodorou | Dimitris Beis | Miltiadis Evert | Nikolaos Giatrakos | Antonis Tritsis | Leonidas Kouris | Dimitris Avramopoulos | Dora Bakoyanni | Theodoros Bechrakis | Nikitas Kaklamanis | Georgios Kaminis | Giorgos Broulias | Kostas Bakogiannis |

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