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Meteon (Liv. XLIV 23, 3. 32, 3. Medione Geogr. Rav. IV 16 S. 211, 10 ed. Pinder-Parthey, Μετεών, Polyb. XXIX 3) (Namensform illyrisch in Bildungssilbe [-on] und Grundelement [met], dessen ursprüngliche Form vielleicht dem griechischen, aber auch dem im Illyrischen nicht unbekannten Grundelement med angeglichen wurde [Krahe Indogerm. Bibl. III Heft 7, S. 49. 92. 107. 110]), ein Ort im Lande der Labeaten (Polyb. XXIX 3. Liv. XLIV 23, 3. 32, 3) an der Straße Narona-Scodra (genaue Beschreibung der Lage bei Praschniker-Schober Akad. d. Wissensch. Wien, Schrift. d. Balkankommiss., Antiquar. Abt. VIII S. 3). Von der antiken Mauer, die, wie ein Vergleich mit anderen illyrischen Burgen zeigt, ein Werk griechischer Baumeister aus dem 4. oder 3. Jhdt. v. Chr. (und zwar infolge ihrer Übereinstimmung mit der von Lissos) war, für welchen Zeitansatz auch die wenigen keramischen Reste griechischer Importware zwischen den Mauertrümmern sprechen, sind Teile erhalten (Praschniker-Schober 5f.). Dagegen hält Praschniker-Schober 4 die aus Bruchstein erbaute Mauer der kleinen Zitadelle für ein Erzeugnis des Mittelalters, schließt aber die Möglichkeit nicht aus, daß die ursprüngliche Anlage dem ausgehenden Altertum angehört. Die Quellen geben nur wenig Aufschluß über die Geschichte M.s. Das Zusammentreffen des Pantauchos, des Gesandten des Makedonerkönigs Perseus, mit dem Illyrierfürsten Genthius in M., im J. 168 v. Chr., bezweckte den Abschluß eines Bündnisses (Polyb. XXIX 3. Liv. XLIV 23, 3). Einige Jahre später wurde in M. die nach dem Falle von Scodra hierher geflohene Familie des Genthius von Perperna, dem Legaten des Anicius, gefangen genommen (Liv. XLIV 32, 4). Die letzte Erwähnung des Ortes im Altertum findet sich beim Geographen von Ravenna (Geogr. Rav. a. a. O. Burzumon est civitas quae dicitur Medione, vgl. [1372] Patsch o. Bd. II S. 1072). Eine kurze Zusammenfassung der Geschichte M.s im Mittelalter gibt Jirecek bei Thalloczy Illyr. Alban. Forsch. I 98f., in der Neuzeit Praschniker-Schober 3. Heute Medun (Evans Ant. Research. in Illyricum archaeol. XLVIII 84), 9 km nordöstlich von Podgorica an einem der wenigen leichter begehbaren Hochwege, die von hier ins obere Limgebiet führen (Praschniker-Schober 3). Vgl. Tomaschek Mitteil. der geograph. Gesellsch. Wien 1880, 555. Cons La prov. Rom. Dalmatie 96f. Pichler Austr. Rom. 164. Smith Dict. of Greek and Rom. geogr. II 349. Krahe 28. 49. 63. 92. 107. 110.
[Fluss.]

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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