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10) Tridentiner von niedriger Geburt (Ammian. XXIX 2, 22, wo nach der zweiten Hand des Vaticanus Festus, nicht Festinus, zu lesen ist) und geringer Bildung, da er des Griechischen unkundig war (Liban. or I 156 p. 103), weshalb Libanius ihn spöttisch τὸν Ῥωμαῖον nennt (or. XXVII 29). Als Advocat war er an demselben Forum mit Maximinus tätig und schloß mit ihm Freundschaft (Ammian. XXIX 2, 22). Er wurde Consularis Syriae (Ammian. a. O. Liban. or. I 156–159. 163). In diesem Amt erwähnt am 2. Oktober eines Consulats, das sich auf die J. 365, 368 und 370 beziehen läßt (Cod. Theod. VIII 4, 11). Doch die spätere Laufbahn des Festus läßt das J. 368 als das wahrscheinlichste erscheinen. Denn er bekleidete später das Magisterium memoriae (Ammian. a. O; vgl. Suid. s. Φῆστος: τὴν δὲ βασιλικὴν γλῶσσαν ἐπεπίστευτο), wohl als Nachfolger des Historikers Eutrop, der dies Amt im J. 369 oder 370 niederlegte (Seeck Die Briefe des Libanios 152), und löste ihn dann ebenso im Proconsulat von Asien ab. Denn daß [2257] er dieses im J. 372 bekleidete, steht fest, da er während desselben in den Prozeß des Theodorus und seiner Genossen eingriff (Seeck Herm. XLI 523). Er ließ, kaum in der Provinz eingetroffen, den Philosophen Maximus in Ephesus enthaupten, nachdem dieser als Mitwisser des Theodorus nach Antiochia vorgeladen, aber als unschuldig in seine Heimat entlassen worden war (Eunap. vit. soph. 480. Liban or. I 158. Suid. a. O. Ammian. XXIX 1, 42 Socrat. III 1, 16. Zosim. IV 15, 1). Auch den ägyptischen Philosophen Koiranos ließ er hinrichten (Ammian. XXIX 2, 25. Suid. a. O.) und verfolgte als eifriger Christ alle, die heidnischer Zauberei verdächtig waren, mit größter Härte (Ammian. XXIX 2, 23–28. Suid. a. O. Zosim. IV 15, 2). Nachdem er sein Amt niedergelegt hatte, blieb er in Asien, wo er eine vornehme und reiche Frau heiratete. Als Theodosius im J. 379 den Thron bestieg, ging er an den Hof, um sich von gegen ihn erhobenen Anklagen zu reinigen. Nach seiner Rückkehr starb er am 30. Dezember 379 durch einen Fall (Eunap. vit soph. 481).
[Seeck.]

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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