ART

Epinikion A. Ἐπινίκια (ἱερά), die Opferfeier wegen eines gewonnen Sieges. I. In einer Schlacht Demosth. XIX 128 οὗτος εἰς τἀπινίκια τῶν πραγμάτων καὶ τοῦ πολέμου, ἃ Θηβαῖοι καὶ Φιλίππος ἔθυον, εἱστιᾶτο κτλ. Polyaen. strateg. V 3, 3 (Diod. XX 63) Ἀγαθοκλῆς .. Καρχηδονίους νικησας θύων ἐπινίκια .. αὐτὸς .. κροκωτὸν ἐνδὺς .. ηὔλησεν ἐκιθάρισεν ὠρχήσατο. Nach solchen realen Vorgängen die poetische Schilderung der Siegesfeiern im alten Epos, in der Tragödie bis herunter zu Nonn. Dion. II u. ö., vgl. auch die Parodie bei Lucian. ver. hist. 24. II. In einem der nationalen Wettkämpfe, Demosth. XXI [184] 55. Chabrias bei [Demosth.] LIX 33 ὅτε .. ἐνίκα τεθρίππῳ ... ἥκων ἐκ Δελφῶν εἱστία τὰ ἐπινίκια ἐπὶ Κωλιάδι. Ähnlich Agathon in Platons Gastmahl nach dem ersten tragischen Siege p. 173 A. 174 A. Etwas anders Plut. sympos. II 4 p. 638 B Σωσικλέα, .. Πυθίους νενικηκότα ποιητὰς εἱστιῶμεν τὰ ἐπινίκια. Etwas aus der Speisenfolge des E.-Mahls verrät Aristoph. Pelarg. frg. 435 p. 514 Kock. Vgl. auch Lucian. dial. deor. 20, 16; amor. 52 ἡμᾶς ἑστιάσαντος τὰ ἐπινίκια; Charid. 11 Ἀνδροκλέους .. τὰ ἐπινίκια τεθυκότος Ἑρμῇ ὅτι δὴ βιβλίον ἀναγνοὺς ἐνίκησεν ἐν Διασίοις. Rauchenstein Einl. zu Pindar S. 30ff.

B. Im engern Sinne die Siegeslieder (ᾄσματα, μέλη). I. Nach einer gewonnenen Schlacht, Aesch. Agam. 134. Bei Nonn. Dion. II 709 stimmt Nike selbst das Siegeslied an. Nero bei Sueton (Nero 43) insequenti die laetum inter laetos cantaturum epinicia, quae iam nunc sibi componi opporteret (an das Auftreten des Agathokles bei Polyaen erinnernd). II. Enkomien auf die Sieger in den nationalen Wettspielen; bei den Dichtern selbst wird der Ausdruck ἐγκώμιος, ἐπικώμιος ὕμνος häufiger gebraucht, als die Bezeichnung ἐπινίκιον, die erst durch die hellenistischen Gelehrten Terminus technicus für diese poetische Sondergattung wurde, s. d. Artikel Enkomion. Ein Vorspiel wollte man erkennen in einem Siegeslied auf Herakles, das Archilochos (frg. 119 p. 418 B.4) zugeschrieben wurde (Bahntje Quaest. Archilocheae 91ff.); ein kurzer volkstümlicher Zuruf, der wenig gemein hat mit dem Stil der Spätern (weiteres bei Amédée Hauvette Archiloque, sa vie et ses poésies, Paris 1905, 168ff.). Hauptvertreter der E.-Dichtung waren Simonides 2Simonides Bakchylides (s. d.) Pindar; aber auch Euripides verfaßte ein E. auf Alkibiades, aus dem uns Plutarch (Alc. 11) ein schönes Bruchstück erhalten hat (PLG II p. 266 B.). Einige weitere Andeutungen in dem Art. Enkomion. Im übrigen muß auf den Art. Pindaros verwiesen werden.
[Crusius.]

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