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Ἐφηβία bezeichnet in Athen die bürgerliche und privatrechtliche Mündigkeit, die in den Gesetzen unter dem Ausdruck ἐπὶ δίετες ἡβῆσαι erscheint, [Demosth.] XLVI 20. Hyper. bei Harp. s. v., denn das Wort ἐ. selbst ist erst aus Späteren (Artemid. Oneirocr. I 54 p. 79 und ἐφηβεία Anth. Pal. VII 467, 7) nachgewiesen. Sie trat mit dem vollendeten 18. Lebensjahre ein, Arist. resp. Athen. 42, 1 ὀκτωκαίδεκα ἔτη γεγονότες und δόξῃ νεώτερος ὀκτωκαίδεκ’ ἐτῶν εἶναι. Doch halten trotz dieser Stellen Gilbert Gr. Staatsalt. I² 218 und Busolt Staatsalt.² 213 an dem begonnenen 18. Jahre fest, welches Schaefer Demosth. III 2, 35. 47 auf Grund einer Berechnung über die Mündigkeitserklärung des Demosthenes (Demosth. XXVII 4. 6) annahm, Dagegen vgl. jetzt Hoeck Herm. XXX 347. Diese Erklärung war der staatlichen Aufsicht unterworfen (s. Δοκιμασία). Die Gaugenossen stimmten in einer Versammlung unter Eid zunächst darüber ab, ob die Jünglinge das gesetzliche Alter hätten, sodann nochmals, ob sie frei und rechtmäßig geboren seien. Wem die freie Geburt abgesprochen wurde, der durfte an das Gericht Berufung einlegen, lief aber Gefahr, im Falle nochmaliger Verwerfung von Staats wegen als Sklave verkauft zu werden. Die von den Demen in ihre Verzeichnisse (s. Ληξιαρχικὸν γραμματεῖον) Aufgenommenen unterlagen bezüglich ihres Alters noch einem Gutachten des Rates, der darnach die Gaugenossen bestrafen und jedenfalls Minderjährige aus den Listen streichen konnte. Die Väter der [2738] Jünglinge wählten sodann phylenweise je drei Männer über 40 Jahre, und aus diesen erkor das Volk aus jeder Phyle einen σωφρονιστής und für alle nach freier Wahl einen κοσμητής, zur Aufsicht und Anleitung der jungen Leute; für die Körper- und Waffenübungen wurden ihnen sechs besonders vom Volke erwählte Lehrer an die Seite gestellt, nämlich zwei παιδοτρίβαι und je ein ὁπλομάχος, τοξότης, ἀκοντιστής, καταπαλταφέτης. Die Oberaufsicht führten vermutlich die Strategen. Das erste Jahr brachten sie mit diesen Übungen und dem Wachtdienst in Munichia und der Akte zu, wobei sie phylenweise gemeinsame Küche führten und vier Obolen täglichen Sold erhielten. Nach Ablauf des Jahres fand vor dem Volke im Theater eine Musterung statt, und sie erhielten vom Staate Schild und Lanze, Arist. resp. Ath. 42. Es ist kaum zu bezweifeln, daß erst jetzt nach dieser Waffenleite von den Epheben im Heiligtum der Aglauros am Fuße der Burg der feierliche Eid, der bei Poll. VIII 105 und Stob, flor. XLIII 48 erhalten ist, geleistet wurde und nicht, wie gewöhnlich angenommen wird, am Beginn der Ephebenzeit. Dafür spricht entschieden der Anfang des Eides οὐ καταισχυνᾶ ὅπλα τὰ ἱερὰ (Grasberger Erziehung III 31 möchte das Adjektiv streichen), Lyk. Leokr. 76 läßt sich damit wohl vereinigen und Poll. a. O. verlegt ihn sogar an das Ende der Ephebie. Die erhaltene Formel ist echt (mit Unrecht angezweifelt von Cobet Nov. Lect. 223, vgl. Hofmann De iuris iurandi formulis 28), wenn auch die bei Plut. Alk. 15 mitgeteilte Stelle fehlt. Sie war später vielleicht in der Tat weggelassen. Im zweiten Jahre bildeten die Epheben die Besatzung der attischen festen Plätze und wurden im Belagerungsdienst geübt, IG II 5, 563 b. Plat. Leg. VI 778 e. Sie hießen während der beiden Jahre auch περίπολοι, Aisch. II 167. Xen. vect. 4, 47. Ar. Av. 1177. Harp., waren frei von allen Lasten und durften außer in Erbschaftsangelegenheiten weder klagen noch verklagt werden, Arist. resp. Ath. 42, 5. Ihre Tracht war kurzes Haar, πέτασος und χλαμύς, Poll. X 164. Grasberger III 36f. Nach Beendigung dieser Dienstzeit wurden sie zu ihren bürgerlichen Geschäften entlassen.

Nach dem Untergang der Selbständigkeit traten erhebliche Änderungen ein. Die ἐ. wurde einjährig, sie war es jedenfalls 282/1, IG II 316, vielleicht schon 305/4, Koehler Athen. Mitt. IV 326, mit Beginn des Ephebenjahres im Boëdromion, Dittenberger De eph. att. 22. Das erhebliche Sinken der Epbebenzahl zwischen 305 und 283 (dort aus zwei Phylen mindestens 34, hier aus allen nur 33) macht wahrscheinlich, daß der Eintritt im letztgenannten Jahre nicht mehr Verpflichtung, sondern freier Wille war, Koehler a. O. 332. Wiederholtes Vorkommen von Brüderpaaren unter den Epheben desselben Jahres, läßt erkennen, daß der Eintritt nicht mehr an ein bestimmtes Alter gebunden war, IG II 324. II 5. 251 b. Koehler a. O. 333 gegen Dumont Sur l’éphébie attique 41. Bei der verminderten Zahl (276 waren nur 29, IG II 324, und etwas später IG II 338 nur 23) genügte zur Aufsicht der κοσμητής allein, die σωφρονισταί verschwinden nach 303, IG II 5, 565 b. Jener wurde wie früher vom Volke erwählt, war Beamter und [2739] rechenschaftspflichtig, IG II 465f., und bestellte jetzt selbst die διδάσκαλοι IG II 470, 21, nämlich den παιδοτρίβης, den ὁπλομάχος, ἀκοντιστής, τοξότης und den καταπελταφέτης, denen noch in der Regel ein γραμματεύς und ein ὑπηρέτης, einmal 471, 46 drei ὑπηρέται zugesellt sind. So wenigstens war es um das J. 100, wo die Zahl der Epheben wieder erheblich gestiegen ist. In den Zeiten der schwächsten Beteiligung, um das J. 275, werden nur fünf Lehrer aufgezählt. Es fehlt der ὑπηρέτης und bald der ὁπλομάχος, IG II 316, bald der τοξότης oder ἀφέτης 338. Von ihrer Beschäftigung erwähnt der am besten erhaltene Beschluß 316 den Schutz des Museions, von dem die Makedonier kurz vorher vertrieben waren, und den Gehorsam gegen die Befehle des Strategen. Am Ende des 2. Jhdts. betrug die Zahl der Epheben wieder an 125, denen sich 15 bis 40 ξένοι, meist aus den Städten Asiens und dem nördlichen Griechenland zugesellen. Die Ausbildung der Epheben ist durch Gesetze und Beschlüsse geordnet (vgl. IG II 467). Feste, Opfer und Aufzüge nehmen einen breiten Raum ein, daneben werden Auszüge zu den Festungen und Grenzen des Landes, ferner (am ausführlichsten 471, 19) der Unterricht der Philosophen, ständige Anwesenheit in den Volksversammlungen, Schiffsübungen und die Schlußvorstellung vor dem Rate erwähnt. In einer weiteren Gruppe von Inschriften, 478f., um das J. 50, erfolgt die Ehrung des Kosmeten auf Antrag der Epheben. Sie zeigt die Zahl der Lehrer, die jetzt παιδευταί heißen, wieder vermindert auf vier bis drei, nämlich den παιδοτρίβης, ὁπλομάχος und γραμματεύς. In der Ausbildung steht der Besuch der Rhetoren-, Philosophen- und Grammatikerschulen voran, dann folgt Ausbildung in Waffenführung und Reiten, Auszüge durch das Land und Bewachung der Stadt und des Peiraieus, endlich die Vorstellungen, am besten erhalten in 481, 47f. Bezüglich der Zahl weist 482 einige fünfzig Bürger, neben einigen sechzig Fremden auf. In der Kaiserzeit hebt sich die Zahl wieder, IG III 1076, um 14 n. Chr., zeigt aus sechs Phylen gegen 70, im ganzen also etwa 130 Epheben, über die Fremden fehlen aus den ersten Zeiten die Nachrichten. In 1091 unter Domitian erscheinen neben 80 πολεῖται an 130 Μειλήσιοι und ähnlich in 1096 um 112 neben 24 Bürgern an 80 Μιλήσιοι. Dazwischen freilich treten in 1092 um das J. 100 die später gebräuchlichen Bezeichnungen προτέγγραφοι und ἐπέγγραφοι auf, aber es ist schwerlich anders zu denken, als daß in jener Zeit die Bezeichnung Μιλήσιοι von einem erheblichen Bruchteil auf alle Fremden übertragen wurde. In 1128 um 165 stehen 95 Einheimische 41 Fremden gegenüber, in 1133 dagegen um 170 sind 80 Bürgersöhne neben 154 Fremden, während um 176 in 1138 die Zahl beider je etwa 110 beträgt. Durchschnittszahlen lassen sich bei diesen starken Schwankungen nicht aufstellen. Später sinken die Zahlen: in 1163 (nicht vor 190) auf 94 : 104, 1165 (um 200) 70 : 61, 1169 (um 197) 61 : 32, 1171 (zwischen 197 und 207) 76 : 27. Bezeichnend ist vor allem, daß die Aufzeichnung der Epheben und ihrer Lehrer jetzt nicht mehr von Volk und Rat, sondern von einzelnen, sei es vom Kosmeten oder von Epheben ausgeht. Vereinzelt steht die [2740] älteste Urkunde 1076 (um 14 n. Chr.), die ein vollständiges Verzeichnis der Epheben nach Phylen geordnet, wahrscheinlich auf Veranlassung der Gesamtheit, enthielt. In der Folgezeit, besonders unter Claudius, setzt in der Regel ein Ephebe seinen näheren Freunden (φίλοι γοργοί 1078. 1082. 1084, auch mit dem Zusatz γνήσιοι 1082) ein Denkmal. Andere Verbindungen sind συντρόφους καὶ συνεφήβους 1080, φίλους ἰδίους καὶ συνεφήβους 1089. In 1085 dagegen vom J. 61 heißt es: der Kosmet τιμηθεὶς ὑπὸ τοῦ δήμου .... τούσδε παρέδωκεν ἐφήβους εἰς τὸ μητρῷον (voraussichtlich nur die Bürgersöhne). In 1091, unter Domitian, läßt der Kosmet alle, Bürger und Μιλήσιοι, aufzeichnen, vgl. 1098. 1120. 1121 u. o. In 1092 geschieht dies um das J. 100 zum erstenmal auf Veranlassung zweier Epheben, vgl. 1096. Die Inschrift 1095 zeigt zum Schluß mehrere Paare mit der Überschrift φίλοι καὶ συστάται oder ἀδελφοὶ καὶ συςτάται. Später, nachweislich seit Hadrians Zeit, waren die Epheben in συστρέμματα eingeteilt, zu 13 Mann in 1129, zu 35 in 1155, an deren Spitze ein συντρεμματάρχης aus der Zahl der Epheben stand; so bis ins 3. Jhdt., vgl. 1197 und 1202. Seit 150 n. Chr. finden sich ferner einzelnen Epheben die Bezeichnungen der Hauptämter des Staates beigefügt., vgl. 1124, ein Beweis, daß man innerhalb der Ephebie die Stadtverwaltung nachahmte. Die Inschrift 1147 aus der Zeit des Commodus zählt auf: ἄρχων, στρατηγός, κήρυξ, βασιλεύς, πολέμαρχος, fünf θεσμοθέται, zwei ἀγορανόμοι und zwei ἀστυνόμοι, und die Übereinstimmung mit 1160 zeigt, daß dies die stehende Rangordnung war. Ἀρεοπαγεῖται erscheinen schon in 1085 aus dem J. 61. Nicht ausschließlich, doch aber zumeist den Epheben vorbehalten waren die Ämter, die erheblichen Geldaufwand erforderten, die der γυμνασιάρχοι, welche das Öl für die Übungen beschafften, und der ἀγωνοθέται, die die Kosten der Spiele und Preise bestritten. Die γυμνασιάρχοι wechselten deshalb in der Regel monatsweise. In 1121 aber ist der ἀντικοσμήτης mit einem Epheben zusammen Gymnasiarch, in 1169 und 1171 erscheint der κοσμητής als Agonothet. Alle diese Würden werden nur Bürgersöhnen übertragen. Bezeichnend dafür ist 1098, wo nach Angabe einiger bürgerlicher Gymnasiarchen mehrere Μιλήσιοι aufgezählt werden mit dem Zusätze ἤλειψεν ἡμέρας πέντε. Sie dürfen also die Lasten tragen, der ehrende Name aber wird ihnen versagt. Mit den Epheben in enger Verbindung erscheinen seit Ende des 2. Jhdts. οἱ περὶ τὸ Διογένειον 1145. 1160. 1184. 1202. Es ist dies ein Gymnasion, für dessen bauliche Wiederherstellung schon IG II 470, 41 ein Kosmet belobt wird (ähnlich III 741), zu dem die Epheben in naher Beziehung stehen: denn seit der Mitte des 2. Jhdts. erscheint unter ihren Beamten häufig ὁ ἐπὶ Διογενείου 1121. 1133. 1171. 1177. Dort werden die Abgangsopfer dargebracht 1184. Οἱ περὶ τὸ Διογένειον sind auf der vollständig und vortrefflich erhaltenen Inschrift 1202 mitverzeichnet. Es bleibt daher kaum etwas andres als darin eine Bezeichnung der ἐπέγγραφοι zu sehen, unter deren Verzeichnis in 1184 die Worte τάξεις ἐν Διογενείῳ stehen. Bezüglich der Lehrer ändert sich zunächst gegen den vorangehenden Zeitraum nur wenig. Neben dem κοσμητής [2741] stehen παιδευταί, bald als Gesamtbezeichnung 1096, bald den spezielleren Betätigungen als παιδοτρίβης, ἡγεμών, ὁπλομάχος, γραμματεύς (1081f.) hinzugefügt 1085. 1094 vgl. 1089. Der seit 45 n. Chr. zugekommene ἡγεμών hatte voraussichtlich die Aufzüge zu leiten. Zur selben Zeit macht sich wiederholte Bekleidung des Amtes als παιδοτρίβης bemerkbar 1080. Seit dem Ende des 1. Jhdts. finden sich am Schluß der Verzeichnisse der κεστροφύλαξ und θυρωρός 1086. 1089. 1094. Im 2. Jhdt. bestellt sich der κοσμητής einen Gehilfen, der gewöhnlich ἀντικοσμήτης 1094 u. oft, mitunter ὑποκοσμήτης heißt 1104. 1108. Dazu in 1165 die Bemerkung ἀντικοσμήτῃ δὲ οὐκ ἐχρησάμην διὰ τὸ ἐν τῷ νόμῳ περὶ τούτου μηδὲν γεγράφθαι. Das Amt des παιδοτρίβης wird lebenslänglich 1105, auch ein γραμματεύων διὰ βίου wird in 1144 um 186 erwähnt. Gleichfalls seit Anfang des 2. Jhdts. treten wieder σωφρονισταί auf 1108. 1112; seit der Mitte des Jahrhunderts regelmäßig sechs und daneben sechs ὑποσωφρονισταί 1115, von denen mehrere immer zu bestimmten συστρέμματα in Beziehung standen 1116. 1129. Um diese Zeit wird die Zahl der Beamten vermehrt, ὁ ἐπὶ Διογενείου s. o., ὑποπαιδοτρίβης 1127f., der später sogar eine Zeitlang auf Lebenszeit bestellt war 1145, διδάσκαλος τῶν ἀσμάτων 1128, ὑπογραμματεύς 1128, λεντιάριος 1133 zur Aufbewahrung der περιζώματα, vgl. Ev. Jo. 13, 4, καψάριος 1171, der von den Epheben bezahlt wurde 1184 und vielleicht ihre Kleider aufhob, vgl. Dumont Ι 198, ὑποζάκορος 1193 ein Opferdiener, προστάτης 1137, eine Zeit lang διὰ βίου 1186, ἰατρός und ναυμάχος 1202. In der letzten Inschrift erscheinen alle diese (mit Ausnahme des λεντιάριος und ναυμάχος) im Gegensatze zu dem κοσμητής und den σωφρονισταί und ihren Gehilfen unter der Überschrift οἱ διὰ βίου. Über die Beschäftigungen der Epheben geben am besten die Wettkämpfe Auskunft, vgl. 1129. 1147. 1148. Die beiden letzten Inschriften weisen dabei mit geringer Verschiebung bezüglich des δίαυλος folgende Reihe auf: κήρυκας (wohl lautes und deutliches Ausrufen), ἐγκώμιον (Lobrede), ποίημα, δόλιχος, δίαυλος, στάδιον, πάλη, παγκράτιον (die drei letzten in je drei τάξεις) ὅπλον. Ferner noch, doch nicht so regelmäßig: ναυμαχία, λαμπάς, λόγοι προτρεπτικοί. Die kriegerischen Übungen sind ganz zurückgetreten. Um so größer ist ihre Beteiligung an Festen. Eine genaue Zusammenstellung und Vergleichung der attischen Urkunden der Kaiserzeit bezüglich ihrer Form gibt Larfeld Griech. Epigraphik 600f. Vgl. Dittenberger De ephebis atticis, Gott. 1863. Dumont Essais sur l’éphébie attique, Paris 1872. Grasberger Erziehung und Unterricht Bd. II. III.
[Thalheim.]

Auch außerhalb Athens war die bewunderungswürdige Einrichtung der Ephebenschulung außerordentlich verbreitet, wie dies vor allem die Inschriften beweisen; wir finden sie in Megaris: Aigosthenai IG VII 209–220 (3. Jhdt. v. Chr.), Megara ebd. 27–31 (3. Jhdt. v. Chr.). Im Peloponnes: Sikyon, Paus. II 10, 7; Pallene, Paus. VII 27, 5; Argos. IG IV 589; Troizen, ebd. 749. add. 753 (4. Jhdt. v. Chr.): Thuria, Le Bas-Foucart 301–303; Korone. ebd. 305; Tegea. Bull. hell. XVII 20, 24. XXV 275, 12 (um 200 [2742] n. Chr.); Sparta, Paus III 14, 8–10. 20, 1. Le Bas-Foucart 164. 167. CIG 1239. 1255. 1256. 1359. 1364. 1432. 1465. Bull. hell. I 385, 13 (Nerva bis Traian); Therapne, Paus. III 20, 2. In Boiotien: Thespiai, IG VII 1747–1757 (3. und 2. Jhdt. v. Chr.); Thebai, ebd. 2429-2445 (4. Jhdt. v. Chr. bis in die römische Zeit); Akraiphia, ebd. 2715-2721 (3. Jhdt. v. Chr.); Haliartos, ebd. 2849 (fyeißoi); Hyettos, ebd. 2809f. (3. Jhdt. v. Chr.); Lebadeia, ebd. 3065–3072 (3. Jhdt. v. Chr.); Orchomenos, ebd. 3174–3189 (3. Jhdt. v. Chr.); Anthedon, ebd. 4172 (3. Jhdt. v. Chr.); Chaironeia, ebd. 3293–3299; Kopai, ebd. 2781 –2789 (3. Jhdt. v. Chr.); Plataiai, ebd. 1669 und 4239. Im opuntischen Lokris: Naryke, IG VII 285 (1. Jhdt. n. Chr.). Auf Korkyra, ebd. IX 732. In Thessalien: Pherai, Berl. phil. Wochenschrift IX (1889) 1386. In Makedonien und Thrakien: Byzantion, Mordtmann und Dethier Epigraphik von Byzanz 73 nr. 56; Derriopos, Pandora 1870 nr. 2; Edessa, CIG add. 1997 c. Arch.-epigr. Mitt. XII 190, 8 (um 200 n. Chr.); Kallipolis, Dumont Mél. d’arch. 435 nr. 100 x; Keletron Le Bas-Foucart 1331. Duchesne-Bayet Athos nr. 134 = CIG add. 1957 g (unter Beroea); Odessos, Rev. arch. 1878 I 114. 207; Perinthos, Dumont Mél. 397 nr.74 Z. 10; Philippopolis a. a. O. 336 nr. 43; Sestos, Dittenberger Syll.¹ 246; Thessalonike, Duchesne-Bayet Athos 240 nr. 60; Tomis, Arch.-epigr. Mitt. VI 24, 47. Auf den Inseln des Aigeischen Meeres: Euboia, Eretria, Michel Recueil 640 (Ende des 4. Jhdts. v. Chr.). Bull. hell. II 277, 5. American journ. of arch. XI 188, 22. Dittenberger Syll.² 935 (2. Jhdt. v. Chr.). Delos, Bull. hell. III 376, 16 (1. Jhdt. v. Chr.). XIII 420. XV 263f. Ikaria, Collignon Append. nr. 3. Kos, Paton and Hicks nr. 106–111. Kreta, Dreros, Dittenberger Syll.² 463 (ἀγέλαοι). Kypros, Le Bas-Waddington 2756. 2773. Lesbos, Mytilene, IG XII 2, 134 (ἔφαβοι). Naxos CIG 2416. Paros, Ἀθήναιον V 27. Rhodos, IG XII 1, 95 b. Athen. Mitt. XXI 42, 9. Tenos, Kaibel Epigr. gr. 948. Thera, IG XII 3, 330. 338. 339. 496. 524 (2. Jhdt. n. Chr.). Chios Dittenberger Syll.² 524. Besonders häufig finden sich ἔφηβοι in Kleinasien erwähnt; dabei ist zu bemerken, daß ἔφηβοι auch in den Städten anzunehmen sind, wo sie selbst nicht, wohl aber νέοι erwähnt werden; ἔφηβοι sind genannt: Akmonia, CIG 3858; Alabanda, Bull. hell. XVIII 34; Alinda, Bull. hell. XV 540. 5 ; Apameia Kibotos, Bull. hell. XVII 308f. Rev. ét. gr. II 30; Aphrodisias, Le Bas-Waddington 1618; Apollonia Pisidiae, Bull. hell. XVII 255, 3; Apollonis (Apollonidea) Lydiae, Bull. hell. X 415, 3. XI 87, 6 (2. Jhdt. v. Chr.). XVIII 158f. Rev. ét. gr. III 69; Askarion Lydiae, Bull, hell. XVIII 541; Berytos, Rev. arch. 1877, 61 nr. 9; Branchidai (Milet) Anc. Gr. Inscr. 924. 925; Elaia, Μουσ. κ. βιβλ. II (1875/6) 18. III (1879/80) 141, 186–187; Ephesos, Anc. Gr. Inscr. 481. 579a. Le Bas-Waddington 1564 b. 5 Inschriften im Wiener Schedenapparat; Eriza, Bull. hell. XIV 103, 7 (115 v. Chr.); Halikarnassos, Bull. hell. XIV 103, 7. S.-Ber. Akad. Wien CXXXII 29, 2; vgl. Anc. Gr. Inscr. 898. 905; Herakleia Pontica, S.-Ber. Akad. Berl. 1888. 884, 84; Hierokaisareia, Bull. hell. XI 105, 26 [2743] (nach der verbesserten Abschrift des Schedenapparates); Iasos, Bull. hell. XI 214, 3. Rev. ét. gr. VI 182, 25. 192, 39 (54 n. Chr.). 38. 38ter; Ilion, CIG 3597 a. 3620; Kedreai, Bull. hell. XVIII 27, 6; Kibyra, Le Bas-Waddington 1213; Kios (Prusias), Bull. hell. XV 481f. (108/9n. Chr.); Kolossai, Le Bas-Waddington 1693 b; Koskinia, Bull. hell. XV 540, 5; Kyaneai, Journ. Hell. Stud. XV 111, 24 und eine 1895 von Heberdey abgeschriebene Inschrift; Kyme, CIG 3524 (ἔφαβοι); Kyzikos, CIG 3660. 3665. Athen. Mitt. IV 21. Dittenberger Syll.² 365 (2–14 n. Chr.). Lagina Reisen im westl. Kleinasien I nr. 156; Lampsakos, CIG 3644; Magnesia am Maiandros, Kern nr. 98. 116; Metropolis, CIG 3034; Milas. S.-Ber. Akad. Wien CXXXII 12, 1; Nakoleia, Bull. hell. XV 278; Panamara, Bull. hell. XI 375,1; Pergamon, Le Bas-Waddington 1721 e. Fraenkel II 252. 273 B. 464. 465. 486 B; vgl. 562–565. 568–574. Athen. Mitt. XXVII 105 nr. 108. CIG 3538; Perge, Lanckoronski nr. 29; Philadelphia, CIG 3431. Le Bas-Waddington 643. 654; Poimanenon, Athen. Mitt. IX 33; Priene, CIG 2906; Smyrna, CIG 3185. 3326; Stratonikeia Cariae, CIG 2715 a. b; Stratonikeia Hadrianopolis Lydiae, CIG 3567. Michel Recueil 643; Tarmia, Bull. hell. X 490, 3. 491, 4; Teos, CIG 3062. 3079. 3085. 3086. 3098. 3101. 3112. Le Bas-Waddington 1558. Dittenberger Syll.² 523 (300 v. Chr.); Termessos Pisidiae, Lanckoronski II 52; Thyateira, Athen. Mitt. XX 243; Xanthos, Journ. Hell. Stud. XV 123, 12. In Afrika: Kyrene, Michel Recueil 644, vgl. Hesych. s. τριακάτιοι ; auf Sicilien: Gela (Phintia), IG XIV 256; Haluntion, ebd. 369f.; Neiton, ebd. 240; Solunton, ebd. 311; in Gallien: Massalia, ebd. 2445. Auch in einer lateinischen Inschrift aus Moesia superior findet sich das Wort ephebus CIL III 8175. Diese Übersicht zeigt, daß die Einrichtung der Ephebie über ganz Griechenland und die Kolonien vom 4. Jhdt. v. Chr. bis zum 3. Jhdt. n. Chr. verbreitet war. Ursprünglich hatte sie einen militärischen Charakter wie auch die attische, die wohl vielfach vorbildlich war: die Freude an körperlichen Übungen und Wettkämpfen trug zur Verbreitung dieser Einrichtung viel bei. Die Aufnahme in die Ephebenklasse erfolgte auf Grund einer Prüfung, wofür der Ausdruck ἐγκρίνεσθαι gebraucht erscheint; z. B. Stratonikeia–Hadrianopolis: οἱ ἐνκριθέντες ἔφηβοι, Μουσ. κ. βιβλ.) II 131; Stratonikeia Cariae: ἐὰν δέ τινες τῶν αἱρεθέντων παίδων ἐνκριθῶσιν εἰς τοὺς ἐφήβους; CIG 2715 ; Elaia, Μουσ. κ. βιβλ. II 18: οἱ ἐνκριθέντες εἰς τοὺς ἐφήβους; vgl. auch Apollonis Megara, Troizen, Teos. Naryke, Pergamon. In Ephesos findet sich der Ausdruck τοὺς εἰς τοὺς ἐφήβους ἀποκρινομένους Le Bas-Waddington 1564 b, in Magnesia am Maiandros εἰσερχόμενοι ἔφηβοι: Kern 116. Die Aufgenommenen wurden in eine Liste eingetragen auf einer Stele; diese Liste wurde jährlich angelegt: Eretria οἵδε ἔφηβοι ἀνεγράφησαν (4. Jhdt.), Michel Recueil 640; in Edessa wird eine ἀπογραφὴ ἐφήβων CIG add. 1997 e, in Kios ein τελαμὼν τῶν ἐφηβῶν Bull. hell. XV 482 genannt. Erhalten sind eine große Zahl von Ephebenlisten: οἵδε ἐφήβευσαν Branchidai, Pergamon; ἐφηβεύσαντες Apollonis, Thera; οἱ νῦν ἔφηβοι οἱ ὑπὸ γυμνασίαρχον Teos; [2744] ἔφηβοι οἱ ὑπογεγραμμένοι Keletron; οἵδε εἰσὶν ἔφηβοι ἐπὶ συναρχίας Odessos. Welches Alter beim Eintritt verlangt war, ist nicht bekannt, doch können wir das 18. Lebensjahr ansetzen, denn mit 20 Jahren erfolgte die Aufnahme in die militärischen Abteilungen; vgl. τυῒ ἀπεγράψανθο ϜικατιϜέτιες in Hyettos, IG VII 2817f. und Lebadeia, ebd. 3067f. Den Übertritt der Epheben in das Heer erwähnen zahlreiche boiotische Inschriften: Megara τοίδε ἀπῆλθον ἐξ ἐφήβων εἰς τὰ τάγματα ebd. 27f.; Aigosthenai: ἐξ ἐφήβων ἐν πελτοφόρας ἀπεγράψατο ebd. 210f.; τοίδε ἐξ ἐφήβων 209; Thespiai ἀπεληλυθότες ἐκ τῶν ἐφήβων εἰς τάγμα 1757; Akraiphia τυΐ ἀπεγράψανθο ἐσς ἐφήβων ἐν θυρεαφόρως 2716, vgl. Kopai, Hyettos.

Daß die Epheben einen Eid schwören mußten, ist für Dreros auf Kreta bezeugt: Dittenberger Syll.² 463 (220 v. Chr.): τάδε ὤμοσαν ἀγελάοι πανάζωστοι; auch in den anderen Städten ist die Beeidigung wahrscheinlich. Außer Epheboi kommt die Bezeichnung ἀγέλαοι (so nach der Verbesserung Haussoulliers) in Dreros auf Kreta (Dittenberger Syll.² 463, 220 v. Chr.), τριακάτιοι in Kyrene vor. Über die Dauer der Ephebie läßt sich keine allgemein gültige Bestimmung finden; sie war lokal und zeitlich verschieden. Gewöhnlich mag sie einjährig gewesen sein, z. B. in Kyzikos, CIG 3665; v. 11 dieser Inschrift steht β ἔφηβος, wonach der Betreffende ein zweites Jahr Ephebe blieb, wenn das β nicht vielmehr zu dem leider nicht erhaltenen Namen gehört. Aus den erhaltenen Listen lernen wir Abteilungen der ἔφηβοι kennen: in Chios, Dittenberger Syll.² 524, erscheinen mit getrennten Wettkämpfen nebeneinander ἔφηβοι νεώτεροι, μέσοι und πρεσβύτεροι und werden auf drei Jahrgänge gedeutet. Auch in Halikarnass lesen wir νικήσας ἐφήβους νεωτέρους μακρῷ δρόμῳ), S.-Ber. Akad. Wien ) CXXXII 29, 2. In Apollonis erscheinen ἐφηβεύσαντες διετεῖς, ἐφέτειοι und wohl ἠμιετεῖς: Bull. hell. XVIII 158, 3. Rev. ét. gr. III 69, in Tomis ἔφηβοι τῶν προηγουμένων Arch.-epigr. Mitt. VI 24 nr. 47 und S. 51, die offenbar eine höhere Altersstufe der Epheben bilden, vielleicht auch in Nakoleia. Eine Vorbereitungsstufe bilden die παρέφηβοι in Thera: IG XII 3, 339. 340; in Thuria Le Bas-Foucart 302 erscheinen τριτίρενες, während sich in Sparta die Ausdrücke πρωτῆρες und μελλείρενες finden. Die Epheben bildeten eine Körperschaft und hatten als solche Einkünfte und Ausgaben; zu den Einkünften gehörte außer den Spenden und Erträgnissen von Grundstücken das Eintrittsgeld; daß ein solches gezahlt wurde, ist zu schließen aus der Angabe οἱ ἐφηβεύσαντες ἐπ’ αὐτῶν δωρεάν in Apollonis, Bull. hell. XVIII 158. Die Ausgaben betrafen die Ehrenbezeigungen für ihre Vorgesetzten: z. B. Teos. CIG 3085; Thera, IG XII 3, 524 usw. Interessant ist die Bestimmung in Magnesia am Maiandros. wonach jeder Knabe, der in die Klasse der Epheben eintrat, an den Schatzmeister der γερουσία eine Abgabe zu entrichten hatte, Kern nr. 116. Als Körperschaft hatten die Epheben eigene Funktionäre; erwähnt wird ein ἱερεὺς τῶν ἐφήβων: Ephesos. Inschrift im Wiener Apparat; Kos, Paton and Hicks nr. 106; Nakoleia, Bull. hell. XV 278; dann ein γραμματεὺς τῶν ἐφήβων. [2745]

Als Körperschaft hatten sie auch ihre Schutzgottheiten, es waren die Schutzgötter des Gymnasiums überhaupt, Hermes und Herakles, vgl. Sestos. Ihren gymnastischen Übungen lagen sie im Gymnasium und in der Palaistra ob, in der ein in der Mitte der Hauptabteilungen gelegener Raum den Namen ἐφηβεῖον (ephebeum, Vitruv. V 11) führte (s. d.). Die Aufsicht über die Epheben und ihre Ausbildung führten vom Staate bestellte Beamte; als solcher erscheint in den meisten Städten der γυμνασίαρχος. Daher es in Kos heißt: γυμνασιαρχήσαντα τῶν νέων καὶ τῶν ἐφήβων ἐκ τῶν ἰδίων (s. Gymnasiarchos). Neben diesem erscheint der ὑπογυμνασίαρχος, z. B. in Kios, Tegea; in einigen Städten gab es eigene Ephebarchen, auch ἐφηβοφύλακες (in Pergamon) und ἀρχέφηβοι genannt (s. Ἐφήβαρχος). In Kios wird ein κοσμητής, in Ephesos ein ἀγωνοθέτης τῶν ἐφήβων erwähnt. Der ursprüngliche militärische Charakter der Einrichtung schwand allmählich, es wurde die geistige und körperliche Erziehung und Bildung angestrebt. Dafür hatten die Lehrer, die vom Staate bestellt wurden, zu sorgen: παιδευταί; vgl. Elaia Μουσ. κ. βιβλ. II 18 nr. ρε’; Milas, S.-Ber. Akad. Wien CXXXII 12, 1. Angestrebt wurde εὐταξία, εὐεξία, παιδεία, εὐσχημοσύνη: Haliartos, IG VII 2849 ἐν τῦ γυμνασίυ σχολάδδων τώς τε ἐφείβως παιδεύων; Troizen, IG IV 749: ἐπιμεμέληται δὲ καὶ τῶν ἐφήβων, ὁμοίως δὲ καὶ τῶν νέων, ὅπως εὐτακτῶντι; Sestos, Dittenberger Syll.¹ 246 v. 30f. γυμνασίαρχος τε αἱρεθεὶς τῆς τε εὐραξίας τῶν ἐφήβων καὶ τῶν προενοήθη τῆς τε ἄλλης εὐσχημοσύνης . . v.. 76: ἐπεμελήθη δὲ καὶ τῆς τῶν ἐφήβων καὶ νέων παιδείας, vgl. v. 83; Pergamon, Praenkel 252: ἐπιμεληθέντα τῆς τε τῶν ἐφήβων καὶ τῶν νέων παιδείας καὶ κοσμιότητος. 464: προνοήσαντα τῆς τῶν ἐφήβων ἀγωγῆς; Eretria: προνοήσαντα τῆς εὐταξίας, Dittenberger Syll.² 935; Perge: γυμνασίαρχος ἡγήσατο τοῦ γυμνασίου καὶ τῆς τῶν ἐφήβων καὶ νέων σωφροσύνης προέστη . . . usw. Unter den Lehrern wird in Eretria und Teos genannt der ὁπλομάχος, und in Sestos werden Wettkämpfe im ἀκοντισμός und in der τοξεία erwähnt. Für die geistige Ausbildung sorgt der ῥήτωρ und der Ὁμηρικὸς φιλόλογος in Eretria; in Teos Dittenberger Syll.² 523 sollen die Epheben lernen τὰ μουσικά, in Sestos erscheinen οἱ τὰς ἀκροάσεις ποιησάμενοι, indem seit den Sophisten die παιδεία sich nicht nur auf Grammatik, Musik und Gymnastik, sondern auch auf Philosophie und Rhetorik erstreckte. Zahlreiche Stiftungen reicher Bürger ermöglichten die Besoldung tüchtiger Lehrer, so in Eretria. Auf diese Weise wurde durch die Ephebie eine erweiterte Bildung nicht nur des Körpers, sondern auch des Geistes erzielt.

Über das Verhältnis und die Beziehungen der ἔφηβοι zu den παῖδες und νέοι kann hier nicht gehandelt werden: es möge nur noch erwähnt werden, daß die Epheben im staatlichen Leben eine hervorragende Rolle spielten vielfach zugleich mit den νέοι. In Poimanenon, Athen. Mitt. IX 33–34, lesen wir: τούς τε νέους καὶ ἐφήβους καὶ παῖδας τὴν ἐσομένην στεφάνωσιν παραπέμπειν, in Magnesia am Maiandros, Kern nr. 98, beim Eeste des Zeus Sosipolis: συμπομπεύειν δὲ τήν τε γερουσίαν . . . καὶ τοὺς ἐφήβους καὶ τοὺς νέους [2746] καὶ τούς παῖδας; in Kyaneai, Inschrift des Wiener Schedenapparates: τὴν τελέτην συμπομπευόντων καὶ τῶν ἐφήβων ...; in Kyzikos: Dittenberger Syll.² 365 (37–41 n. Chr.) ἀγαγεῖν δὲ ἐπὶ τὴν ὑπάντησιν καὶ τὸν ἐφήβαρχον τοὺς ἐφήβους καὶ τὸν παιδονόμον τοὺς ἐλευθέρους παῖδας. In Kyme CIG 3524 ist in dem Ehrendekrete für L. Vaccius Labeo die Bestimmung getroffen: ἐπεί κε δὲ τελευτάση, κατενέχθεντα αὖτον ὑπὸ τῶν ἐφάβων καὶ τῶν νέων εἰς τὰν ἀγορὰν στεφανώθην . . . . εἰςενέχθην δὲ αὖτον εἰς τὸ γυμνάσιον ὑπό τε τῶν ἐφάβων καὶ τῶν νέων καὶ ἐντάφην ἐν ὧ κε καὶ εὔθετον ἔμμεναι φαίνηται τόπω. Ihrer Stellung im öffentlichen Leben entspricht es, daß sie Anteil erhalten an den Spenden; so in Ephesos an der Stiftung des Salutaris Anc. Gr. Inscr. 481; in Magnesia am Maiandros, Kern nr. 116. Dagegen übernahmen sie in Ephesos Leistungen zur Erleichterung der Staatskasse; in einer von Heberdey 1899 am Theater in Ephesos abgeschriebenen Inschrift lesen wir: τοὺς ὑμνῳδοὺς ἀρέσκει, εἰς οὕς οὐκ ὀλίγον μέρος τῶν τῆς πόλεως ἀναλίσκεται προσόδων, τῆς ὑπηρεσίας ταύτης ἀπολῦσαι καὶ τοὺς ἐφήβους δίκαιον, ὧν καὶ ἡ ἡλικία καὶ ἡ ἀξία καὶ ἡ πρὸς τὸ μαθεῖν ἐπιτηδειότης τοιαύτη μᾶλλον ἀρμόζει λειτουργία .... und weiter: ἠλευτερωμένην μέντοι τὴν Ἐφεσίων πόλιν τοῦ δαπανήματος τούτου καὶ μετηνενηγμένης τῆς ὑπηρεσίας κατὰ τὴν αὐτῶν γνώμην ἐπὶ τοὺς ἐφήβους προνοεῖν δεήσει, ὅπως ἐπιμελῶς καὶ μετὰ τῆς καθηκούσης φροντίδος οἱ ἔφηβοι τελῶσι τὴν χρείαν, ὡς πρέπει ... τοὺς ὑμνοῦντας. Wie eine andere in der Exedra an der Hafenstraße ven Heberdey 1901 abgeschriebene Inschrift lehrt, haben die Epheben ihre Aufgabe gelöst: ἐπιδημήσαντος τοῦ κυρίου αὐτοκράτορος Τραιανοῦ Ἀδριανοῦ Καίσαρος Σεβαστοῦ τῇ πόλει ὕμνησαν οἱ ἔφηβοι ἐν τῶ θεάτρω. Zu erwähnen wäre noch, daß ein Ephebe Simalos aus Tarent in den Verzeichnissen von Delos Bull. hell. XV 250 nr. 3 und Athen IG II 467 erscheint, also wahrscheinlich in beiden Städten nach einander die Ausbildung durchmachte. So weit reichen unsere Nachrichten über die Ephebenausbildung im allgemeinen, etwas eingehender haben wir Nachrichten aus Teos, Chios, Delos, vgl. Fougères Bull. hell. XV 250f.; Iasos, Reinach Rev. ét. gr. VI 161f. Im allgemeinen: Collignon Quid de collegiis epheborum apud Graecos commentari liceat, Paris 1877. Girard Ephebi in Daremberg-Saglio Dict. II 621-636, besonders 634-636.
[J. Oehler.]

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