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20) Dorotheos aus Askalon, griechischer Grammatiker, der wahrscheinlich zur Zeit des Augustus und des Tiberius lebte. Dass er aus Askalon stammte, wird von Steph. Byz. s. Ἀσκάλων bezeugt; er wird auch gewöhnlich mit dem Beinamen ὁ Ἀσκαλωνίτης angeführt, nur einmal heisst er bei Athenaios (XI 497 e) ὁ Σιδώνιος. Er verfasste ein lexikalisches Werk von grossem Umfange, Λέξεων συναγωγή oder Ἀττικαὶ λέξεις, das am meisten von Athenaios (wahrscheinlich aus Pamphilos) citiert wird: das 108. Buch VII 329 d [1572] (Δωρόθεος δ’ ὁ Ἀσκαλωνίτης ἐν τῷ ὀγδόῳ πρὸς τοῖς ἑκατὸν τῆς Λέξεων συναγωγῆς ), ohne Buchtitel IX 410 a. XI 481 d. XI 497 e. XIV 658 d. Das 31. Buch citiert Schol. A zu Hom. Il. X 252 (Δωρόθεος ἐν τριακοστῷ πρώτῳ τῆς Ἀττικῆς λέξεως); D. empfahl die Lesart παροίχωκεν und verteidigte sie in längerer Auseinandersetzung (ἀποτεινόμενος πολλά) gegen Aristonikos und Tryphon, die seine Zeitgenossen oder wenig älter waren. Wie ausführlich D. überhaupt in seinen gelehrten Arbeiten war, zeigt am besten die Mitteilung des Porphyrios (in Schol. B) zu Hom. Il. IX 90, dass D. ein ganzes Buch über das homerische Wort κλισίον geschrieben hat (ὅλου βιβλίου ἐδέησε Δωροθέῳ τῷ Ἀσκαλωνίτῃ εἰς ἐξήγησιν τοῦ παρ’ Ὁμήρῳ κλισίου); er handelte darin erstens über die Bedeutung, ob nämlich κλισίον bei Homer dasselbe bedeute wie im Attischen, zweitens über die Orthographie, ob κλεισίον oder κλισιον zu schreiben sei, und drittens über den Accent, ob man κλισίον oder κλίσιον betonen müsse; aus dem ersten Abschnitt teilt Porphyrios einiges mit. Übrigens wird diese Abhandlung wohl ein Buch der Λέξεων συναγωγή gewesen sein. Ebenso die Schrift περὶ τῶν ξένως εἰρημένων λέξεων κατὰ στοιχεῖον, die noch im 9. Jhdt. vorhanden war und von dem Patriarchen Photios in demselben Bande gelesen wurde, der die Lexika der Atticisten Aelius Dionysius und Pausanias, des Timaios, Boethos und Moiris enthielt (Phot bibl. cod. 156). Athen. XIV 662f erwähnt noch ein σύγγραμμα des D. Περὶ Ἀντιφάνους καὶ περὶ τῆς παρὰτοῖς νεωτέροις κωμικοῖς ματτύης; auch dieses war vielleicht ein Abschnitt der Λέξεων συναγωγή. Vgl. M. H. E. Meier Opusc. acad. II 42f. Die Identität unseres D. mit dem von Clem. Alex. Strom. I 21 p. 399 P. citierten Δωρόθεος ἐν τῷ πρώτῳ πανδέκτῃ (H. Schrader Porphyr. 382) ist zweifelhaft.
[Cohn.]

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