44) M. Domitius Calvinus. Das Praenomen M. giebt Liv. ep. XC, irrig L. Eutrop. VI 1, 2;. das Cognomen lässt sich aus der verderbten Überlieferung bei Plut. Sert. 12, 3: Δομέτιον καὶ Λούσιον oder Δομέτιον Καλούσιον gewinnen, und dieser M. Domitius Calvinus ist dann mit dem gleichnamigen und gleichzeitigen Vater des Cn. Calvinus Nr. 43 zu identifizieren. Seinen Titel geben Sall. hist. I 71 Kr. = I 111 Maur. und Plutarch mit Proconsul wieder; Eutrop nennt ihn Praetor, die Epitome des Livius (und Flor. II 10, 6) ungenau legatus. Er war nach diesen Stellen und Oros. V 23, 3 Praetor im J. 674 = 80 und erhielt Hispania citerior als Provinz; auch im folgenden J. 675 = 79 blieb er hier mit proconsularischem Imperium und wollte gemeinsam mit dem neuen Statthalter von Hispania ulterior Q. Caecilius Metellus Pius gegen Q. Sertorius vorgehen; aber noch ehe er sich mit seinem Collegen vereinigen konnte, wurde er am Flusse Anas von L. Hirtuleius, dem Quaestor des Sertorius, plötzlich angegriffen und vollständig geschlagen, wobei er selbst umkam. Vgl. Bieńkowski Wiener Studien XIII 152-154. Maurenbrecher Sall. hist. frg. I 21f.
[Münzer.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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