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3) Cupra dea oder mater hiess eine in Picenum und Umbrien verehrte Gottheit; in diesen Landschaften lagen ihre uns bekannt gewordenen Heiligtümer, [1761] das eine, hochangesehen, in der Stadt Cupra Maritima (Sil. Ital. VIII 434. Strab. V 241, der die Göttin ohne Grund für etruskisch erklärt), das im J. 127 durch Hadrian wiederhergestellt wurde (CIL IX 5294), ein zweites unweit des heutigen Fossato, wie aus einer daselbst gefundenen Inschrift geschlossen werden darf (Jordan Quaestiones Umbricae, Ind. lect. Regim. 1882, 3f. Bücheler Umbr. 173). Der Name C. bezeichnet die Göttin als ,die Gute‘ (Varro de l. l. V 159). Zu Rom begegnen wir der gleichen Benennung bei den Gottheiten des Ackerbaus und der Unterwelt (Bona dea, Bonus Eventus, bonus Kerus, dii manes). Da für eine weibliche Totengöttin in der italischen Religion ein sicheres Analogon fehlt, so wird sie der ersten Classe zuzuweisen sein.
[Aust.]

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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