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Cortona. 1) Cortona (Κόρτωνα Ptolem. III 1, 43; ob etruskisch Curtun? vgl. Pauli CIE p. 68; Ethn. Cortonensis), uralte feste Stadt in Etrurien, 10 km. nördlich vom trasimenischen See, noch jetzt C. Was aus dem Altertum über sie überliefert wird, beschränkt sich fast ausschliesslich auf Fabeln über ihre Gründung und ältesten Beherrscher. So soll sie (nach Verg. Aen. III 167–170. VII 206–210. Sil. Ital. IV 720. V 123) von einem Heros Korythos gegründet und benannt sein. Dion. Hal. I 26 identificiert C. mit dem von Herodot. I 57 genannten pelasgischen Κρήστων, behauptet, die Stadt sei den Umbrern von den Pelasgern entrissen und in Κρότων umgenannt worden, woraus dann die Römer Κορθωνία gemacht hätten (aus Dionys. Steph. Byz. s. Κρότων). Andere Fabeleien bei Lykophr. Alex. 308 und den Scholien dazu (wo aus Theopomp der angebliche Urname Γορτυναία). Die feste Lage machte es zu einem bedeutenden Stützpunkt der etruskischen Macht (Τυρρηνίων μητρόπολις Dionys. I 20; C., Perusia und Arretium als capita Etruriae populorum Liv. IX 37, 12 z. J. 448 v. Chr.); noch heute zeugen die in ca. 2 km. Länge erhaltenen Ringmauern von ihrer alten Grösse. In römischer Zeit wird C. gelegentlich der Schlacht am trasimenischen See (Polyb. III 82, 9. Liv. XXII 4), ferner von Plinius III 52 und Ptolemaios erwähnt; inschriftlich genannt in den Praetorianerlisten, CIL VI 2375 b, II 23. 2379 II 22. 41. 2414, 7 und VI 3641. 9785. Die Tribus war die Stellatina (Kubitschek Imp. Rom. 83). Dass es Colonie gewesen sei, wie Dionys. I 26 berichtet, ist vielleicht Verwechslung mit Kroton. Die Inschriften nennen als Magistrate IIIIviri iure dicundo, IIIIviri aediles, quaestores. Etruskische Inschriften aus C. CIE 435–473, lateinische CIL XI 1903–1915. Über die Reste vgl. Dennis Cities and cemeteries of Etruria II² 394–412. Neuere Funde in und bei C. Not. degli scavi 1881, 43. 1891, 87. 1894. 51. 168. Zur Litteratur: Mau Katalog d. Bibl. d. archaeol. Inst. I 128.
[Hülsen.]

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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