ART

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5) In Syrien (Βέροια Joseph. ant. Iud. XII 385. XIII 384; var. Βέρροια; Strab. XVI 751 var. Βέρροια; Ptol. V 15, 13 Βέρροια; Itin. Ant. Beroa; Plin. Beroeenses; Steph. Byz. Βέροια, Nebenform Βερόη; Appian. Syr. 57 Βέρροια. II Makk. 13, 4. Procop. Pers. II 6 p. 179. II 7 p. 181ff. 185. 204 Dind. Theophyl. Simok. II 6. Nikeph. Kallist. XIV 39. XVII 14. Georg. Cedr. I p. 292. II p. 344 ed. Bekker. Locor. nom. immutata ed. Parthey p. 312. 315 App. 24. 80) in der Provinz Kyrrhestika gelegen. Die Gleichsetzung mit Chelbon [308] (Ezechiel 27, 18) und Χαλυβών (Strab. XV 735) ist unmöglich, trotz der Ähnlichkeit der Namen (s. u.). Dagegen ist höchst wahrscheinlich das Berya der Tab. Peut. und Beria des Geogr. Rav. II 15 p. 86 mit unserem B. identisch. Β. lag in der Mitte zwischen Antiocheia und Hierapolis (Procop. Pers. II 7 p. 181). Durch die Angaben des Ptolemaios, Prokopios, Itin. Ant. ist die Lage gesichert; B. entspricht dem heutigen Aleppo (Haleb) am Flusse Ḳuweiḳ, dem alten Chalos (Xenoph. anab. I 4, 9). Das Dasein von Aleppo wird durch ägyptische Monumente bereits für das zweite Jahrtausend v. Chr. bezeugt. Den Namen B. erhielt die Stadt von Seleukos Nikator der sie vergrösserte (App. a. a. O. Georg. Cedr. a. a. O.). In der byzantinischen Zeit wurde der Name in Chaleb (Χαλέπ) umgewandelt (Locorum nom. immutata a. a. O.). Noch Strabon nennt B. ein πολίχνιον. Von den Persern unter Chosroës II. wurde sie niedergebrannt (Nikeph. Kallist. a. a. O.), die Citadelle aber auf Fürbitte des Bischofs Megas verschont (Prokop. a. a. O.). Den Arabern unter Abu ῾Ubeida ergab sie sich ohne Widerstand. Sie gewann an Bedeutung infolge der Zerstörung von Chalkis (Kinnesrîn) durch die Araber. Der Hamdanide Seifeddaule machte sie zu seiner Residenz; unter Kaiser Nikephoros gelang es den Byzantinern, die Stadt für kurze Zeit einzunehmen. Unter den Kreuzzügen hatte die Stadt viel zu leiden; im 12. Jhdt. wurde sie dreimal durch Erdbeben zerstört, dann 1260 und 1280 durch die Mongolen, 1400 durch Timur verheert. Das immerwährende Wiederaufblühen verdankte Aleppo grösstenteils dem Karawanenhandel als Station an der directen Route nach Persien und Indien. Auch in diesem Jahrhundert litt die Stadt mehrfach unter Erdbeben und feindliche Verheerung. Die heutige Einwohnerzahl beträgt ca. 120 000 Seelen; grosse europäische Colonie; Export von Rohproducten; wenig Altertümer aus dem Mittelalter, gar keine von dem alten B. Inschriften CIG III 4545–4455. CIL III 191–192. Münzen bei Eckhel III 259f. Head HN 654. Ritter Erdkunde XVII 1592–1599. Baedeker Palästina u. Syrien³ 404–409.

[Benzinger.]
Nachträge und Berichtigungen
Supplementband I (1903)

[WS: Siehe auch die Ergänzung von Maximillian Streck (†1945) im Supplementband I, Sp. 248ff.]

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