ART

Antandros (Ἄντανδρος). 1) Uralte Stadt in Mysien am Fusse des Ida, am Nordrande des adramyttischen Meerbusens: lelegisch nach Alkaios (Strab. XIII 606), kilikisch nach Demetrios von Skepsis (Strab. a. O.), pelasgisch nach Herodot (VII 42; vgl. Mela I 18), aiolisch nach Thukydides (VIII 108; vgl. Steph. Byz. Skyl. 96). Die Beinamen Edonis und Kimmeris (auch bei Plin. n. h. V 123) erklärt Aristoteles (bei Steph. Byz.) aus der einstigen Occupation durch betreffende Stämme; eine Spielerei ist jenes ἀντ’ Ἄνδρου, also von vertriebenen Andriern gestiftet (Mela a. O. Serv. Aen. III 6). Im Gebiete von A. (sei ἡ Ἀντανδρία Arist. h. an. III 12. Aelian. h. an. VIII 21. Strab. X 470. XIII 612), welches Asponeus (Strab. XIII 606) und nach Münzen östlich Astyra mit umfasste, concentrierte sich der Holzhandel aus den Wäldern des Ida (Strab. XIII 606), vornehmlich von Schiffsbauholz (Xen. hell. I 1, 25. Verg. Aen. III 6). Unter Dareios von den Persern genommen (Herod. V 26), vom peloponnesischen Kriege mehrfach berührt und nach Ol. 88, 2 den Athenern tributpflichtig (Thukyd. IV 52. 75. CIA I 37 p. 23. Xen. hell. I 1, 25. Diod. XIII 42), kam es nach der sicilischen Unternehmung wieder an die Perser, die es aber vertrieb (Thukyd. VIII 108). In der zweiten Hälfte des 4. Jhdts. war es jedenfalls frei und münzte; spätere Prägung von Titus bis Elagabal (Head HN 447). In christlicher Zeit ein Bischofsitz (Notitt.). Zuerst sicher nachgewiesen von H. Kiepert auf einer Berghöhe von 215 m. über einer Enge an der Küste, nahe der heutigen Skala von Awdjilar, Ztschr. Ges. Erdk. 1889 Taf. 5. Eine Inschrift CIG II 3568f. S. 1128.
[Hirschfeld.]

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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