ART

Periklymenos (altgriechisch Περικλύμενος) ist in der griechischen Mythologie der älteste Sohn des Neleus, des Königs von Pylos, und der Chloris, Tochter des Amphion, des Königs von Orchomenos. Er ist ein Bruder des Nestor, des Chromios und der Pero.[1] Er hatte als Sohn entweder den Penthilos[2] oder den Erginos[3].

Periklymenos war ein für seine Tapferkeit berühmter Teilnehmer der Argonautenfahrt.[4] Von seinem Großvater Poseidon hatte er die Fähigkeit erhalten, als Formwandler die Gestalt beliebiger Tiere und Bäume anzunehmen. Als Herakles gegen Pylos kämpft, nimmt Periklymenos die Gestalt einer Biene an, um Herakles anzugreifen, nachdem er sich zuvor schon in Löwen- und Schlangengestalt gezeigt hat. Auf Weisung Athenas wird er jedoch von Herakles getötet.[5] Ovid lässt in den Metamorphosen seinen Bruder Nestor davon berichten, wie Periklymenos zuletzt die Gestalt eines Adlers annahm, das Wappentier des Zeus, der im Flug durch einen Pfeilschuss des Herakles am rechten Flügel verwundet wird und sich den Pfeil beim Absturz tödlich durch die linke Achsel stößt.[6] Einer anderen Überlieferungstradition zufolge kann er als Adler entkommen.[3]
Literatur

Heinrich Lewy: Periklymenos 4. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,2, Leipzig 1909, Sp. 1968 (Digitalisat).
Hans von Geisau: Periklymenos 3. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 636 f.

Einzelnachweise
Homer, Odyssee 11,281–287; Diodor 4,68; Hyginus Mythographus, Fabulae 14; Bibliotheke des Apollodor 1,9,9, der als weitere Brüder Tauros, Asterios, Pylaon, Deimachos, Eurybios, Epilaos, Phrasios, Eurymenes, Euagoras aufzählt.
Pausanias 2,18,8.
Hyginus Mythographus, Fabulae 10, wohl eine Verwechslung mit Erigone, Mutter des Orestessohnes Penthilos.
Apollonios von Rhodos, Argonautica 1,157–159; Bibliotheke des Apollodor 2,7,3; Gaius Valerius Flaccus, Argonautica 1,388 ff.
Apollonios von Rhodos, Argonautica 1,157–159; Bibliotheke des Apollodor 1,9,9; Ovid, Metamorphosen 12,556–572.
Ovid, Metamorphosen 12,565–572.

-----

Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen - Die Heroen-Geschichten, dtv, ISBN 3-423-30031-0

Michael Grant und John Hazel, Lexikon der antiken Mythen und Gestalten, dtv, ISBN 3-423-32508-9

Robert von Ranke-Graves: "Griechische Mythologie - Quellen und Deutung", rororo, ISBN 3-499-55404-6

Bilder der Griechischen / Römischen Mythologie chronologisch sortiert.. (Englisch)

Lexikon der Griechischen Mythologie

A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M
N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z

Α - Β - Γ - Δ - Ε - Ζ - Η - Θ - Ι - Κ - Λ - Μ -
Ν - Ξ - Ο - Π - Ρ - Σ - Τ - Υ - Φ - Χ - Ψ - Ω

Antikes Griechenland

Biographien, Griechische Mythologie , Kriegführung, Kunst, Architektur, Wissenschaft, Philosophie, Literatur, Sport, Leben, Geschichte, Index, Bilder/Zeichnungen

Griechenland im Mittelalter

Byzanz, Biographien, Kunst, Literatur, Orthodoxie, Byzantinische Armee, Geschichte, Index

Griechenland in der Neuzeit

Geographie, Inseln, Städte, Kunst, Musik, Biographien, Film, Sport, Wissenschaft, Literatur, Geschichte,

---

Index

Zypern

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

Hellenica Bibliothek - Scientific Library

Index Griechisch: Αλφαβητικός κατάλογος

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.

Griechenland - Geographie

Griechenland

Index

Hellenica World