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Nyktimos (Νύκτιμος),

1) einer der fünfzig Söhne des arkadischen Lykaon (Apollod. 3, 8, 1, 2 u. 6. Paus. 8, 3, 1); seine Mutter war nach Schol. Eurip. Or. 1646 Orthosia. Als Zeus die Söhne des Lykaon, die ihm das Fleisch eines Knaben vorgesetzt hatten, durch seine Blitze zerschmetterte, verschonte er auf Bitten der Ge den jüngsten, Nyktimos, der dann seinem Vater in der Herrschaft folgte (Apollod. 3, 8, 1, 6 u. 2, 1, daraus Tzetz. Lycophr. 481, woraus Natdlis Comes 9, 9 das angebliche Fragment des Hekataios nr. 375 M. zurecht gemacht hat, vgl. Heyne, Observ. ad Apollod. 263). Als ältester Sohn des Lykaon übernahm er nach dessen Tode die Herrschaft über ganz Arkadien, während seine Brüder in verschiedenen Landesteilen Städte gründeten (Paus. 8, 3, 1). Nach Usener (Götternamen 199f.) verrät sich der ursprüngliche Sinn der Sage in dem Gegensatze der Namen Lykaon = Lichtbringer und Nyktimos, wie Lykos und Nykteus. Sein Sohn war. nach einigen Periphetes, von dem Psophis, der Erbauer der gleichnamigen Stadt, abstammte (Paus. 8, 24, 1). Ps. Plutarch (Parall. min. 36,1, angeblich nach Zopyrus von Byzanz, F. H. G. 4, 531) nennt Phylonome, eine Begleiterin der Artemis, als Tochter des Nyktimos und der Arkadia. Dafs ihn Tzetzes (Lycophr. 478) als εκ δρυός τιχθείςς bezeichnet, ist ein Mifsverständnis der Stelle des Lycophron (vgl. d. Schal.). Unter der Regierung des Nyktimos soll die Deukalionische Flut über Griechenland hereingebrochen sein, wie einige meinten wegen des von den Söhnen des Lykaon verübten Frevels (Apollod. 3, 8,1, 6. Schol. Eurip. Or. 1646. Tzetz. Lycophr. 72 u. 481). — Spätere noch steigern wollte, bezeichnete den Nyktimos selbst, den der Vater mit eigner Hand schlachtete (Nonnos), als das dem Zeus dargebrachte Opfer (Schol. u. Tzetz. Lycophr. 481. Nonn. Dionys. 18, 20 ff. Clem. Alex. Protrept. 2, 36.
Arnob. 4, 24. Wenn jedoch Immerwahr (Kulte u. Mythen Arkadiens 16) diese Sagenwendung erst der späten Kaiserzeit zuschreibt, so übersieht er, dass bereits Lycophron den getöteten Knaben Nyktimos nennt (λυχαινομόρφων Νυκτίμου κρεανόμων 481). Denn dass der geschlachtete fremde Knabe zufällig Nyktimos geheissesn habe, ist eine Verlegenheitsauskunft des Scholiasten z. d. St.

2) Angeblich ältester Name des später Stymphalos und endlich Alpheios genannten Flusses in Arkadien (Ps. Flut, de fluv. 19, 1). Έ. Curtius (Peloponn. 1, 274, 34) erklärt diesen Namen aus dem nächtlichen, d. h. unterirdischen Lauf des Flusses, doch ist der Angabe wegen ihrer Quelle keine Bedeutung beizumessen.

Lexikon der Griechischen Mythologie

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