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Der Hedonismus (griech. hedone: "Freude, Vergnügen, Lust") - eigentlich : die Lustlehre - bezeichnet eine ethische Lehre, nach der das Streben nach Lust bzw. Genuss und das Vermeiden von Schmerz eigentliches Motiv, letztes Ziel und sittliches Kriterium des menschlichen Handelns sei. Der Hedonismus ist eine Modifikation des Eudämonismus.

Hedonismus in der altgriechischen Philosophie

Als Begründer des Hedonismus gilt der altgriechische Philosoph Aristipp, ein Schüler des Sokrates. Ausgangspunkt seiner ethischen Lehren ist das von Lust- oder Unlustgefühlen bedingte individuelle Wohlergehen. Genussfähigkeit ist das höchste Glück des Menschen, dergestalt ist sie mit der Tugend identisch. Wirkliche und dauernde Genussfähigkeit ist nur dem Weisen beschieden, insofern er seinen Lustempfindungen nicht blindlings folgt, sondern kraft seiner Weisheit über sie zu herrschen vermag. Mit hedonistischen Zügen durchsetzt waren ferner die ethischen Anschauungen des altgriechischen Materialismus (siehe Demokrit, Epikur, Epikureismus, Kyrenaiker).

Hedonismus im französischen Materialismus

Ethische Lehren mit hedonistischen Zügen entwickelten auch die französischen Materialisten des 18. Jahrhunderts Paul Heinrich Dietrich von Holbach (1723-1789), Claude Adrien Helvétius (1716-1771) und Julien Offray de La Mettrie (1709-1751). Die hedonistische Wendung, die sie ihren ethischen Lehren gaben, erfolgt in bewusster Frontstellung gegen das von den Ideologen der Herrschenden der Feudalgesellschaft konstituierte religiöse Weltbild, insbesondere gegen die in diesen für die Unterdrückten proklamierten asketischen moralischen Satzungen.

Hedonismus und Utilitarismus

Eine utilitaristische Ausformung des Hedonismus entwickelte Jeremy Bentham. Der sog. hedonistische Kalkül ist ein Weg um den Wert einer Lust zu errechnen. Dieses richtet sich nach sieben Kriterien: Intensität, Dauer, Gewißheit oder Ungewißheit, Nähe oder Ferne, Folgenträchtigkeit, Reinheit und Ausmaß. Da dieses Verfahren sehr zeitaufwendig ist, kann man es jedoch nicht bei jeder moralischen Entscheidungssituation anwenden.

Psychologischer Hedonismus

Der Psychologische Hedonismus geht auf Epikur zurück. In der Psychologie wird dieses Prinzip auch "Pleasure-Pain-Principle" genannt. Er beschreibt die Annahme, dass all unsere Handlungen dazu dienen, uns Vergnügen (Spaß, Freude) zu bereiten und Schmerz zu vermeiden.

Sigmund Freud hält das Lustprinzip für eine der entscheidenden Komponenten der menschlichen Motivation, auch wenn dies dem Bewusstsein oft verborgen bleibe.

Hedonismus heute

Der Hedonismus spielt im modernen Alltagsleben westlich orientierter Konsumgesellschaften, im Sinne einer Maximierung sinnlicher Lust, eine dominante Rolle. Bedeutende Marken wie zum Beispiel BMW pflegen den Hedonismus als zentralen Markenwert. Vergleiche auch Hedomat.

Zitate

Die Straße der Ausschweifungen führt zum Palast der Weisheit. (William Blake)

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