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Ekklesiasterion von Posidonia / Paestum (Versammlung / Ekklesia) (Quelle)

Die Ekklesia (griechisch: die Herausgerufene) war die Volksversammlung zur Zeit der attischen Demokratie als oberster Souverän und ist im Christentum die Bezeichnung für die Kirche oder die Gemeinde.

Zugehörigkeit zur attischen Ekklesia

Zur attischen Ekklesia wurden alle männlichen Vollbürger, die mindestens 21 Jahre alt waren, durch einen Keryx (Herold) eingeladen. Die Ekklesia wurde allerdings nur von denen gebildet, die dieser Einladung Folge leisteten und sich auf dem Platz der Vollversammlung (in der Regel der Areopag) einfanden. Frauen, Metöken und Sklaven durften an der Ekklesia nicht teilnehmen. Die Ekklesia wurde von der Bule („Rat der 400“, später „Rat der 500“) beraten, die die Beschlüsse letztendlich ausführte.

Die neutestamentliche Ekklesia

Im griechischen Grundtext des Neuen Testaments wird mit Ekklesia (latinisiert=Ecclesia und so in die theologische Sprache übernommen) die christliche Gemeinde bezeichnet. Der Begriff findet hier sowohl für die lokale Gemeinschaft als auch für die universelle Kirche Verwendung. Die Gemeinde Jesu wird damit als das aus der Welt "herausgerufene" Volk Gottes gesehen, das sich im Namen Jesu versammelt. Je nach Bibelausgabe wird der Begriff Ekklesia unterschiedlich übersetzt:

  • Kirche (katholische Übersetzungen)
  • Gemeinde' (Luther-Bibel, Zürcher Bibel)
  • Versammlung (Elberfelder Bibel).

Ecclesia in der Kunst

Die "Ecclesia" findet sich an manchen mittelalterlichen Kirchen als eine personifizierte Form der christlichen Kirche. Dargestellt ist sie als eine schöne, stolze Frauenfigur. Ihr gegenüber steht die "Synagoge". Ebenfalls als Frauenfigur stellt sie die personifizierte Form der jüdischen Religion dar. Der "Synagoge" sind jedoch die Augen verbunden. Sie wird als schwache, geschlagene Frau gezeigt, die gegen die "Ecclesia" nicht bestehen kann. Die Figur der "Ecclesia" triumphiert über die Figur der "Synagoge". Diese beiden Figuren zeigen das mittelalterliche Verhältnis zwischen Christentum und Judentum, das von starker Überheblichkeit der christlichen Kirche gegenüber dem Judentum geprägt war.

Die lateinische Entsprechung für das griechische Wort Synagoge lautet "Synagoga". Übersetzt bedeuten die Begriffe "Versammlung".

Ecclesia als konfessionelle Bezeichnung

In Anlehnung an die neutestamentliche Bezeichnung gab sich die auf den deutschen Heilungsevangelisten Hermann Zaiss zurück gehende freikirchliche Glaubensgemeinschaft den Namen "Ecclesia" (eigentlich: Gemeinde der Christen Ecclesia). Sie entstand in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts und gehört heute zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden.

Weblinks

  • Symbol Ecclesia

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