ART

 

.

Rhodos - mittelalterliche Stadt ist die Altstadt von Rhodos, welche 1988 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde. Die Altstadt ist geteilt in das Kollachium, das türkische Viertel und das jüdische Viertel.

Die Stadt wurde 408 v. Chr. als Hauptstadt der griechischen Insel Rhodos aus drei Städten gegründet. Die jetzige Altstadt ist eine Burg des Johanniterordens aus dem 14. Jahrhundert. Sie liegt zum Teil auf einem Hügel und ist von einer über vier Kilometer langen Festungsmauer umgeben, die bis an den Hafen reicht. Diese Mauer ist in acht Verteidigungsabschnitte eingeteilt.

im Norden die französische Mauer mit dem d' Amboise Tor, der Amboise-Bastion, dem Plaignes-Turm, dem St.-Peter-Turm, dem Freiheitstor, der Paulus-Bastion und dem Naillac-Turm am Hafen
im Westen die deutsche Mauer mit dem Georgsturm und der Georgsbastion
südlicher die Mauer der Ritter aus der Auvergne
südwestlich die Mauer Krone Aragon mit der spanischen Bastion
im Süden zwischen Marienturm mit Marienbastion und dem Johannesturm mit Johannesbastion die englische Mauer mit dem St.Athanasios-Turm
südöstlich die Mauer der Ritter der Provence
östlich zum Meer die Mauer der Italiener mit dem Akandia-Tor
im Norden um die Hafenanlage die Mauern von Kastilien mit dem Mühlentor, dem Marientor, dem Marine-Tor, dem Hospitaltor und dem Arsenaltor sowie dem Engelsturm

Am höchsten Punkt der Altstadt liegt der Großmeisterpalast des Johanniterordens. Der 80 mal 75 Meter große Bau entstand auf den Resten der byzantinischen Akropolis. 1856 wurde der Palast durch eine Explosion zerstört. 1937 bis 1940 wurde der Palast von den Italienern wieder aufgebaut und 1988 nochmals restauriert. Der Wiederaufbau geriet nicht originalgetreu, es wurden z.B. antike Mosaik-Fußböden von der Insel Kos eingesetzt, da im Vordergrund der Wunsch des Königs von Italien und später von Benito Mussolini stand, hier eine Residenz zu haben[1]. Heute werden hier zwei Ausstellungen über das Leben im Altertum und im Mittelalter gezeigt.

In der ebenfalls von den Italienern wieder aufgebauten Ritterstraße liegen die „Herbergen der Zungen“ der ritterlichen Landsmannschaften. Ursprünglich bestand der Johanniterorden aus sieben „Zungen“: Provence, Auvergne, Frankreich, Italien, Aragon, England und Deutschland. 1461 wurde Aragon geteilt und Kastilien die achte „Zunge“. Bergauf in Richtung Westen reihen sich die Herbergen an der rechten Seite aneinander. Lediglich die Herberge der Spanier liegt an der linken Seite ungefähr in der Mitte der Ritterstraße. Die Herberge der Auvergne befindet sich auf der Platia Argyrokastrou („Argyrokastro-Platz“), die der Engländer auf der Platia Mouseiou („Museumsplatz“). Die Unterkunft des deutschen Kontingents ist nicht erhalten, ihre Existenz wird teilweise auch bezweifelt.

Erhalten sind einige Bauwerke aus der Zeit der osmanischen Besetzung zwischen 1523 und 1912, sowie wenige heidnischen oder frühchristliche Bauwerke. Die Kirche Ágios Fandoúrios stammt vermutlich noch aus dem 9. Jahrhundert, die Synagoge Kahal Shalom von 1577. Die Mischung aus gotischer und osmanischer Architektur zwischen den Gassen und Plätzen aus Kopfsteinpflaster ergeben ein nur durch den Tourismusrummel getrübtes Altstadtflair.


Literatur

Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Bd.3, Chronik Verlag, 2000

Antikes Griechenland

Biographien, Griechische Mythologie , Kriegführung, Kunst, Architektur, Wissenschaft, Philosophie, Literatur, Sport, Leben, Geschichte, Index, Bilder/Zeichnungen

Griechenland im Mittelalter

Byzanz, Biographien, Kunst, Literatur, Orthodoxie, Byzantinische Armee, Geschichte, Index

Griechenland in der Neuzeit

Geographie, Inseln, Städte, Kunst, Musik, Biographien, Film, Sport, Wissenschaft, Literatur, Geschichte,

---

Index

Zypern

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

Hellenica Bibliothek - Scientific Library

Index Griechisch: Αλφαβητικός κατάλογος



Von de.wikipedia.org. Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.

Index

Hellenica World