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Der Ionische Baustil ist eine Entwicklung der Architektur in der Antike. Er ist benannt nach den Ioniern, einem Volk Griechenlands. Nach dem Eindringen der Dorer (Dorische Wanderung) wichen sie vorwiegend nach Osten, auf die Inseln der Ägäis und an die Küsten Klein-Asiens aus. Ferner konnten sie sich im Gebiet um Athen gegen die Dorer behaupten. Dort entfaltete sich der Ionische Baustil für die griechischen Tempel.

Der Aufbau des Ionischen Tempels entspricht in Grundzügen dem dorischen. Doch unterscheidet sich die Ionische Ordnung in einigen Punkten von der dorischen Ordnung: Die Säule erhebt sich nicht wie in die dorische direkt von der obersten Stufe (Stylobat) der den Tempel rings umgebenden dreistufigen Treppe (Krepidoma), sondern besitzt eine Basis, meist bestehend aus einem Wulst, einer Hohlkehle und einem zweiten, im Durchmesser kleineren Wulst. Auch unterscheidet sich die Kannelierung der Säule: ein Steg liegt zwischen den einzelnen Vertiefungen. Man spricht hier von Stegkannelierung oder Stumpfkannelierung. Das Kapitell der Säule bildet eine doppelte Spiralform, die Voluten. Damit ist die ionische Säule für die Vorder- oder Frontalansicht konzipiert, nicht wie die dorische für Allansicht. Der Architrav des ionischen Tempels ist nicht glatt, sondern durch so genannte Fascien dreifach horizontal gegliedert. Die Frieszone bildet ein einziges, zusammenhängendes, durchlaufendes, reliefgeschmücktes Band. Der römische Architekturtheoretiker Vitruv erläutert, dass die dorische Säule mit ihrer gespannten Kraft dem männlichen, die ionische mit ihrem geschmeidigen Kapitell dem weiblichen Körper entspricht.

In Attika entwickelte sich die attisch-ionische-Ordnung deren charakteristisches Unterscheidungsmerkmal im Gegensatz zur kleinasiatisch-ionischen-Ordnung das Figurenfries (Zophoros) über dem Gebälk ist. Siehe Nike Tempel in Athen.

Siehe auch: Säulenordnung, Dorischer Baustil, Korinthische Ordnung, Griechischer Tempel, Griechische Baukunst

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