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Plaisance von Antiochia (* 1236; † 27. September 1261) war Königin von Zypern und Regentin des Königreichs Jerusalem.

Sie war die Tochter des Bohemund V. Fürst von Antiochia, und seit 1251 die Ehefrau von König Heinrich I. von Zypern verheiratet, der bereits 1253 starb. Er hinterließ das Königreich ihrem gemeinsamen Sohn Hugo II. unter der Regentschaft seiner Mutter.

Es war festgelegt worden, dass Hugo keinen legalen Anspruch auf das Königreich Jerusalem habe, das zu dieser Zeit nominell vom Konradin von Hohenstaufen regiert wurde, ebenfalls einem Kind. Dennoch brachte Plaisances Bruder Bohemund VI. Hugo und dessen Mutter 1258 nach Akko und verlangte, sie als König beziehungsweise Regentin anzuerkennen. Johann von Ibelin, Herr von Jaffa, die Tempelritter und der Deutsche Orden stimmten zu, der Johanniterorden und verschiedene Juristen, die Konradin anerkannt haben wollten, obwohl er nicht anwesend war, waren dagegen.

Plaisance, die von der Mehrheit der Adligen unterstützt wurde, wurde als Regentin akzeptiert, und ernannte daraufhin Johann von Ibelin, Herr von Arsuf, in ihrem Namen als Bailli zu handeln. Er war bereits Bailli vor ihrer Ankunft gewesen und sowohl Bohemund als auch Johann von Jaffa hatten gehofft, dass die Anwesenheit von Plaisance und Hugo die Notwendigkeit eines Bailli aufheben würde. Der Streit ging weiter, so dass Papst Alexander IV. die Genueser schickte, um eine Schlichtung zu versuchen. Johann von Jaffa überzeugte Bohemund und Plaisance, das Königreich Jerusalem, das Fürstentum Antiochia und die Grafschaft Tripolis gegen sie zu verbünden. 1260 kam Jacques Pantaleon ins Land, um das vakante Patriarchat zu übernehmen und die Krise zu beenden. Zu der Zeit wurde Plaisance offenbar – gegen den Willen des neuen Patriarchen – Johann von Jaffas Geliebte.

Plaisance starb 1261, die Regentschaft ging an ihre Schwägerin Isabella über.

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