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Alexios II. Komnenos (* 1282; † 3. Mai 1330) war von 1297 bis 1330 Kaiser und Großkomnene von Trapezunt.

Leben

Alexios wurde als älterer Sohn des trapezuntischen Kaisers Johannes II. und seiner Frau Eudokia Palaiologina geboren.

Nach dem Tode seines Vaters folgte er diesem auf den Thron nach. Da er zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung war, wurde er jedoch zunächst der Vormundschaft seines Onkels, des byzantinischen Kaisers Andronikos II. Palaiologos unterstellt. Dieser wollte sein junges Mündel mit einer Tochter eines hohen Justizoffiziellen verheiraten. Alexios widersetzte sich aber diesen Plänen und heiratete, ohne die vorherige Erlaubnis seines Onkels eingeholt zu haben, die iberische Prinzessin Djiadjak, eine Tochter Bekkas II., des Beg von Samatzke. Andronikos wollte diese Ehe von der Kirche annulieren lassen, doch weigerte sich der Patriarch diesem Wunsch folge zu leisten, da Djidjak bereits schwanger sein sollte. Auch Alexios Mutter Eudocia, die von Konstantinopel nach Trapezunt reiste, um ihren Sohn zur Auflösung der Ehe zu bewegen, riet diesem schließlich dazu, an der Beziehung festzuhalten.

Nachdem er sich so der Vormundschaft seines Onkels entzogen hatte, erwies sich Alexios als fähiger und energischer Herrscher, in dessen Regeirungszeit die Bützezeit des trapezuntischen Staates fiel.

Im Jahre 1302 schlug er eine Invasion der Turkmenen zurück, nachdem diese von Chalybien aus, das sie eben erst erobert hatten, Kerasunt, die zweitgrößte Stadt des Reiches von Trapezunt, einnehmen wollten. In der Folge ließ Alexios eine Festung errichten, von der aus das Meer um Kerasunt überwacht werden konnte.

Ein weiteres Problem, dem sich Alexios während seiner Regierung widmen musste, ging von den Genuesen aus. Diesen hatte der byzantinische Kaiser Michael VIII. Palaiologos 1261 im Vertrag von Nymphaeum weitgehende Handelsprivilegien gewährt, die ihnen praktisch das Monopol im Schwarzmeerhandel einbrachten. Ihr in einem östlichen Küstenvorort der Stadt Trapezunt gelegener Handelsposten Daphnous entwickelte sich unter diesen Umständen prächtig. Da die Genuesen dem trapezuntischen Zoll den Zugriff auf die in Daphnous umgeschlagenen Waren verweigerten, kam es zu Spannungen mit Alexios, die schließlich zu einem kurzen Krieg führten. Auch der 1314 zur Beendigung der Feindseligkeiten geschlossene Friedensvertrag, setzte keinen endgültigen Schlußpunkt unter die Streitigkeiten mit den Genuesen. Daher schloss Alexios 1319 einen Vertrag mit den Venizianern, den größten Konkurrenten der Genuesen, in dem diesen dieselben Privilegien eingeräumt wurden, welche den Genuesen in Trapezunt vertraglich zustanden.

Auch Piraten aus dem Emirat von Sinope bereiteten Alexios einige Schwierigkeiten. Sie erbeuteten häufig die Schiffe christlicher Händler und plünderten die Vororte Trapezunts. Aus diesem Grunde ließ Alexios zum Schutze des Hafens und der Bevölkerung Seemauern errichten.

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Alexios und seine Frau Djiadjak hatten insgesamt sieben Kinder, von denen Andronikos III., Basileios und Anna später den Thron Trapezunts besteigen sollten.

Wie auch schon sein Vater Johannes II. war auch Alexios das Ziel päpstlicher Bekehrungsversuche. So erhielt er 1329 einen Brief von Papst Johannes XXII., mit dem dieser ihn dazu bringen wollte, zum Katholizismus zu konvertieren. Alexios starb jedoch bereits fünf Monate später nach einer Regierungszeit von 33 Jahren. Auf den Thron folgte ihm sein ältester Sohn Andronikos III., der Trapezunt in eine Periode der Unruhe und Bürgerkriege führen sollte.





Vorgänger Johannes II.
Kaiser von Trapezunt 1297 –1330
Nachfolger Andronikos III.

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