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Maria Maier (* 1954 in Amberg) ist eine deutsche Künstlerin. Ihr Werk umfasst Zeichnung, Grafik, Malerei, Fotografie, Kunst im öffentlichen Raum und Konzeptkunst.

Leben und Werk

Von 1975 bis 1979 studierte Maier unter anderem Kunsterziehung und Kunstgeschichte an der Universität Regensburg. Nach mehreren Jahren Lehrtätigkeit ist sie seit 1992 als freie Künstlerin tätig. Maier lebt und arbeitet in Köfering und Regensburg. Sie erhielt Auszeichnungen in Form von internationalen Stipendien und Kunst-am-Bau-Wettbewerben.

Die Kunst von Maria Maier ist in hohem Maße durch die Zeichnung und das Prinzip Collage bestimmt. Bei allen Erweiterungen, die ihre Arbeitsweise und ihr formales Vokabular über die Jahre hin durchgemacht haben, bleiben doch lineare Elemente stets bestimmend. Das gilt auch für ihre Malerei auf Leinwand und ihre Collagen. Seit 2000 arbeitet Maria Maier verstärkt mit der Kombination aus Fotografie und Malerei. Fotografische Motive kombiniert sie mit gemalten bzw. gezeichneten Bildfeldern. Teilweise werden diese Kombinationen erneut abfotografiert und wiederum übermalt. So kommt es zu komplexen Überlagerungen der Bildstrukturen.
Maria Maier, Wanddialog 1, 2002, Fotografie, übermalt mit Eitempera und Mischtechnik, Karton auf Holz, UV-Lack, 100 × 70 × 1,5 cm
Maria Maier, ZR K – giving color 25, 2011, Fotografie, übermalt, aufgezogen auf Dibond, 50 × 70 cm

Einen Großteil ihres fotografischen Bildmaterials findet Maria Maier auf Studienreisen und während ihrer Arbeitsaufenthalte an verschiedenen Orten der Welt. So bereiste sie neben europäischen Ländern auch Burma, Indien, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Singapur, Sri Lanka, Syrien, Thailand, Türkei, Vietnam, USA, Honduras, Belize, Kuba, Ägypten, Marokko, Tunesien.

Die wichtigsten Motive ihrer Arbeiten mit Fotografie sind Architekturelemente, Fundobjekte im Stadtraum und stets menschenleere urbane Situationen. Während eines Arbeits-Stipendiums im Tyrone Guthrie Centre in Irland beschäftigte sie sich 2011 ausführlich mit Naturmotiven, den Farben und Formen von Blüten und Blättern.

Im Mittelpunkt der Arbeit von Maria Maier steht die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Zeit. Darauf weisen Katalog- und Ausstellungstitel wie „Poesie der Zeit“, „Zwischenzeit“, „Zeit-Symbiosen“ und „ORTsZEIT“. Zeitliche Aspekte wie das Entstehen und Vergehen von Formen und Strukturen sowie die unterschiedlichen Zeitdimensionen von fotografischen und malerischen Bildverfahren verdichten sich zu künstlerischen Meditationen über den Zeitbegriff. Entscheidender Auslöser dieser thematischen Zuspitzung waren wiederum die Reisen. „Indem dabei der thematische Aspekt ‚Zeit’ eine globale Bedeutung gewann, verloren Begriffspaare wie Nähe und Ferne, Heimat und Fremde (etc.) ihre eigentlich gegensätzliche Bedeutung.“[1]

Maria Maier hat neben ihrer Atelierkunst auch Kunst-am-Bau-Projekte und Arbeiten im öffentlichen Raum realisiert. So hat sie für das konzeptionelle Projekt „Stadtzeit-Zeitstadt, Projekt Regensburg“ von 1995, bestehend aus einer Grafikedition und einer Installation, insgesamt 76 Kunsttafeln an historischen Gebäuden der gesamten Regensburger Altstadt angebracht.
Maria Maier, KIRCHEN St. Ulrich, aus: „Stadtzeit – Zeitstadt. Projekt Regensburg“, 1995 (eine von 76 Kunsttafeln an historischen Gebäuden in der Regensburger Altstadt)

2012 gewann sie mit ihrem Projekt „Farbwegweiser“ den Kunstwettbewerb zur Neugestaltung der Bahnhofstraße in Schwandorf und 2013 mit ihrem Projekt „Unser LandKREIS – 41 Gemeinden unter einem Dach“den Wettbewerb zur Erweiterung und Sanierung des Landratsamts Regensburg (Realisierung 2014/2015).[2]
Zitate

„Die Regensburger Künstlerin Maria Maier ist Grenzgängerin zwischen unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksmitteln. Sie kombiniert Malerei, Zeichnung, Collage und Photographie zu einem Bildganzen. Es geht um Ruhe und Bewegung, Zeit und Raum. Assoziative Prozesse verdichten sich zu einem ästhetischen Ganzen. Die Künstlerin hat sich der photographischen Spurensuche verschrieben. Das in fremden Landschaften und Städten gesammelte photographische Material wird daheim im Atelier ein vielschichtiges Album der Erinnerungen und des optischen Weiterdenkens in serieller Weise.“ [3] „Um die realen, in der Fotografie festgehaltenen Raumverhältnisse in künstlerische zu übersetzen, bedarf es der Kombination mit gemalten bzw. collagierten Elementen. ‚Collage’ im weitesten Sinne des Wortes, d. h. die Kombination von Bildmaterialien verschiedener Herkunft, ist ein Prinzip, das Maria Maier in fast allen ihren Arbeiten der letzten Jahre zur Anwendung bringt. Durch das Neben- und Übereinander von Fotografie und Malerei bzw. Zeichnung kommt es zu einer zuweilen verwirrenden Verklammerung unterschiedlicher zeitlicher und räumlicher Ordnungen“ [4]
Ausstellungen
Einzelausstellungen (Auswahl)

2015 Daugavpils Mark Rothko Art Centre, Lettland
2014 Städtische Galerie im Leeren Beutel, Regensburg
2013 Galerie Sievi, Berlin
2013 Schloss Königshain Landratsamt Görlitz
2012 Oberpfälzer Künstlerhaus, Kebbel Villa, Schwandorf-Fronberg
2011 HLP Galerie, Wesseling/Köln
2010 ZS art Gallery, Wien
2009 Kunstverein Die Treidler, Frankenthal/Pfalz
2008 Herzogskasten Stadtmuseum Abensberg
2008 Kronacher Kunstverein, Kronach
2007 L-Gallery, Moskau
2007 Verein für Originalradierung e.V., München
2007 Galerie Anaïs, München
2006 Galerie Sievi, Berlin
2006 Galerie Josef Nisters, Speyer
2005 Galerie Maria Kreuzer, Amorbach
2004 Kunsthalle Wil, Wil/Schweiz
2004 Galerie Josef Nisters, Speyer
2003 Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
2003 Städtische Sammlungen Schweinfurt
2002 Galerie Hélène Lamarque, Paris
2001 Monique Goldstrom Gallery, New York
2001 Kunstverein Erlangen
2001 Galerie Anaïs, München
2001 Galerie Claudia BÖer, Hannover
2000 Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern
2000 Hammerschloss Theuern
1999 Galerie Hofmeister, Massing
1998 Galerie Maulberger, München
1997 Europäisches Parlament, Straßburg
1996 Städtische Galerie „Leerer Beutel“, Regensburg
1996 Städtische Galerie Pilsen
1995 Museum Ostdeutsche Galerie, Regensburg

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

2012 „StadtRaumKunst“, Kulturhistorisches Museum Görlitz
2012 „Tondo - Die Kunst ist rund“, Kunst Galerie Fürth
2011 „Monotypie“, Verein für Originalradierung e.V., München
2011 „Jahr des Waldes“, ZS art, Wien
2009 „Malerei ist immer abstrakt“, Staatsgalerie moderne Kunst im Glaspalast Augsburg
2009 „Diskurse“, Kunsthalle Schweinfurt
2005 „2LIVE“, Koroska Fine Arts Gallery; Slovenj Gradec/ SL,
2005 „7. Internationale Fototage Mannheim/ Ludwigshafen“, Mannheim,
2002 „Volle 10 Jahre Böerartigkeiten“, Städtische Galerie KUBUS, Hannover
2001 „Bonnova“, Frauenmuseum (Bonn)
2000 „Taking Pictures“, Monique Goldstrom Gallery, New York

Öffentliche Sammlungen
Werke in Sammlungen (Auswahl)

Amberg, Stadtmuseum Amberg
Basel, Sammlung Hofmann–La Roche
Bad Bocklet, Sammlung Dt & Shop
Berlin, Artothek der Amerika-Gedenkbibliothek
Frankfurt, Sammlung Deutsche Bank
Künzelsau, Sammlung Würth
Mülheim/Ruhr, Kunstmuseum in der Alten Post
München, Artothek (München)
München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen
München, Bayerische Staatsbibliothek
München, Kunst und Baukunst Hypo–Bank
München, Pinakothek der Moderne
München, Staatliche Graphische Sammlung München
Nürnberg, Artothek
Regensburg, Kunstforum Ostdeutsche Galerie
Regensburg, Kunstsammlung Sparkasse
Regensburg, Städtische Galerie „Leerer Beutel“
Regensburg, Kunst und Baukunst Hypo-Bank
Regensburg, Kunstsammlungen des Bistums
Regensburg, Staatliche Bibliothek Regensburg
Schweinfurt, Städtische Sammlungen
Stuttgart, Kunstsammlung der LBBW Stiftungen
Wil, Sammlung der Kunsthalle Wil
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek

Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)

Aichach, Skulpturenfeld bei Obi, 2002
Amberg, Max-Reger-Gymnasium Amberg - Staatliches Bauamt Amberg-Sulzbach, 2008
Kelheim, Katholische Pfarrkirche St. Pius, 2013
München, Bayerisches Landesvermessungsamt, 1997
München, Landeszentralbank, 1996
München, Siemens Financial Services, 1999
Passau, Universität - Staatliches Bauamt Passau, 2003
Passau, Staatliches Bauamt Passau, 2003
Regensburg, Evangelisches Krankenhaus, 1993
Regensburg, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, 1994
Regensburg, Installation in der gesamten Innenstadt - Stadt Regensburg, 1995
Regensburg, LIGA Spar- u. Kreditgenossenschaft, 1998
Regensburg, Klinikum - Universitätsbauamt, 1998
Regensburg, Sparda Bank Ostbayern e.G., 2000
Regensburg, Landgericht – Staatliches Hochbauamt, 2004
Regensburg, Finanzamt – Staatliches Hochbauamt, 2006
Regensburg, Oberpfalz Studentenwohnheim - Kulturell-Gemeinnützige Oberpfalz GmbH, 2011
Regensburg, Landratsamt, 2014/2015
Wil, Rathaus, Stadt Wil, 2004

Bibliografie

Maria Maier. Poesie der Zeit. Ausstellungskatalog Museen der Stadt Regensburg. Mit Texten von Helena Fenclovà, Erich Schneider, Herbert Schneidler, Andrea Brandl. Regensburg 1996, ISBN 3-925753-48-6.
Maria Maier. Zeitläufe 1998. Regensburg 1998
Maria Maier. Zwischenzeit. Mit Texten von Dietmar Preisler, Anna Scherbaum. Lappersdorf 1999, ISBN 3-931954-05-6.
Maria Maier. Zeit-Symbiosen. Fotocollagen 1995-2000 Schriftenreihe des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern. Mit Texten von Magdalena Kraemer-Noble, Harald Raab, Herbert Schneidler, Reinhold Mißelbeck, Helmut Wolf. Kümmersbruck 2000, ISBN 3-925690-45-X.
Maria Maier/Felix Weinold. ambivalent. Katalog. Mit Texten von Thomas Eisen und Reinhold Mißelbeck. Monique Goldstrom Gallery und New York Art Fair. New York 2001
Sofi Hémon/Maria Maier. circulation: Katalog. Mit Text von Denis Brudna. Rouen/Hannover/Regensburg/Paris 2001
Maria Maier. ORTsZEIT. Schweinfurter Museumsschriften. Mit Texten von Joachim Haas, Andrea Brandl, Hans-Peter Miksch, Gabriele Uelsberg. Schweinfurt 2003, ISBN 3-927083-91-7.
Maria Maier. Kuba, Cuba. Mit Texten von Christoph Tannert, Harald Raab, Hans-Peter Miksch. Lappersdorf 2007, ISBN 978-3-931954-14-7.
Maria Maier. Ent-Ortet, displaced: Fotoarbeiten. Herausgegeben vom Oberpfälzer Künstlerhaus. Mit Texten von Peter Lodermeyer, Heiner Riepl, Joachim Haas, Wolfgang Dersch, Werner Zeh. Schwandorf 2012, ISBN 978-3-00-036209-5.
Maria Maier. FarbZeitRaum. Ausstellungskatalog, Ausgewählte Arbeiten auf Leinwand und Papier, 2000–2014. Mit einem Text von Herbert Schneidler. Herausgeber: Galerie Donau-Einkaufszentrum Regensburg, 2014, ISBN 978-3-9816269-1-9
Maria Maier. Blütezeit. Ausstellungskatalog Museen der Stadt Regensburg. Mit Textbeiträgen von Gérard A. Goodrow und Reiner Meyer. Regensburg 2014, ISBN 978-3-943222-17-3.

Artikel in Zeitschriften

Photonews, Februar 2001, Dezember/Januar 2007/2008.
Das Münster – Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg: 4/2000; 1/2004, 2/2007.

Weblinks

Website von Maria Maier
Virtueller Rundgang durch die Ausstellung „Maria Maier. Ent-Ortet“ im Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf
Ausstellungen von Maria Maier auf artnews.org
Literatur von und über Maria Maier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise
Maria Maier, Notizen 2003 (unpubliziert)
Pressemitteilung des Landkreises Regensburg vom 30. August 2013
Harald Raab, Six German photo-artists at the Berliner Kunstprojekt. in: NYArtsMagazine, 2. Dezember 2006, englische Version des Artikels auf MutualArt.com
Peter Lodermeyer, Maria Maier. Ent-Ortet Dis-placed. Ausstellungskatalog, hrsg. vom Oberpfälzer Künstlerhaus, Kebbel-Villa, Schwandorf-Fronberg 2012, S. 7

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