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Konrad Weigand (irrtümlich "Karl Weigand"; * 12. Dezember 1842 in Bamberg; † 3. Dezember 1897 in Nürnberg) war ein deutscher Maler.

A painting showing bound robber barons being escorted through the streets by armed guards. Inhabitants of the town surround the procession, shouting and and throwing things at the bound men.

Gefangener Raubritter
Nach dem Gemälde von Konrad Weigand (zur Sage: Die Clemenskapelle)


Weigand: Konrad W., Wohlerfahren im Zeichnen, Lithographiren und Copiren von Gemälden, versuchte er sich mit eigenen Compositionen und Kirchenbildern; in der Kunstschule August v. Kreling’s mächtig gefördert, wendete er sich an der Münchener Akademie bei W. Diez und Lindenschmitt zur Historienmalerei, errang mit einer Scene zu Shakespeare’s „Julius Cäsar“ den ersten Preis und infolge davon den Auftrag zu Wandmalereien in den Prunkräumen der Burg Hohenzollern (mit der von Jakob Frischlin geschilderten „Hochzeit von Hechingen“). Die lebendig und besonders coloristisch gelöste Darstellung eines „Religionsgesprächs“ zwischen Ulrich v. Hutten, Franz v. Sickingen mit Martinus Bucerus erwarb Freiherr v. Reischach zu Stuttgart. Dadurch ermuthigt, wagte sich W. an den „Einzug Luther’s in Worms“, ein figurenreiches culturhistorisches Oelbild (1879). Als ein edelmüthiger Mäcen, Freiherr v. Biehl aus Mecklenburg-Schwerin, der Münchener Akademie eine sehr erhebliche Summe übermittelte, damit an einem beliebigen Privathause der Stadt eine Freske ausgeführt werden sollte, ging W. aus der Concurrenz sieghaft hervor: das die „Hochzeit Albrecht Dürer’s zu Nürnberg“ vorführende Bild kam in der Vorhalle von A. Humplmayr’s Kunsthandlung (Wimmer) in der Briennerstraße zur gediegensten Ausführung („Vom Fels zum Meer“, Mai 1886), wobei der Maler jedoch mehr in Piloty’s Fußtapfen trat; beim Umbau des Hauses 1903 wurde das Werk durch A. Keim abgenommen und in das neue Rathhaus unbeschädigt verbracht. Eine weitere achtenswerthe Leistung behandelte den im Volkslied des 15. Jahrhunderts besungenen „Raubritter Hans Schüttensamen, wie er mit seinen Spießgesellen 1465 gefangen in Nürnberg eingebracht“ wird, ausgeführt (1887) im Auftrag des „Vereins für Historische Kunst“ (Holzschnitt in Nr. 47 der „Gartenlaube“ 1887), seit 1894 im Kunstmuseum zu Halle. Im Rathhaussaal zu Landshut freskotirte W. (mit Rudolf Seitz, Löfftz und Spieß) den großen „Hochzeitszug Herzog Georg des Reichen“. Als kleinere Oelbilder entstanden „Luther’s Hochzeitfeier“ (1894), der in München altherkömmliche „Schäfflertanz“, allerlei heiteres Genre: „In der Thurmstube“, „Der Maigraf“, verschiedene „Musikanten“ und Einzelfiguren (ein Minnesinger, Dudelsackbläser, Clarinetten- und Mandolinenspieler; eine altdeutsch-kostümirte „Näherin“), ein lustiges „Kleeblatt“; der „Marienplatz in München“; „Aufführung einer Komödie von Hans Sachs“ u. s. w. Außerdem bethätigte sich W. mit Illustrationen zu W. Hauff’s „Lichtenstein“, Franz Trautmann’s „Herzog Christoph“ (1880), mit Cartons für Gustav van Treeck’s Glasmalerei-Anstalt (Luther im Kreise seiner Familie) und zahlreichen Zeichnungen zu kunstgewerblichen Arbeiten. W. starb nach längerer Krankheit auf dem Wege anscheinender Genesung unerwartet am Herzschlag und wurde zu Nürnberg bestattet. Sein reicher, aus achtzig Bildern, Skizzen, Studien und Zeichnungen bestehender, sehr anziehender Nachlaß wurde – ausgestellt Mitte Juni 1898 im Münchener Kunstverein – rasch aufgekauft.

Vgl. Abendblatt 338 der Allgem. Zeitung vom 7. December 1897. – Kunstvereins-Bericht f. 1897, S. 77. – Kunst f. Alle, 15. Januar 1898, S. 126. – Bettelheim, Jahrbuch 1898. II, 215. – Fr. v. Bötticher 1901. II, 986.

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