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Johann Rudolf Byss (* 11. Mai 1660 in Chur;[1] † 11. Dezember 1738 in Würzburg) war ein Schweizer Maler. Byss fertigte niederländisch beeinflusste Tafelbilder und Fresken im italienischen Barock.

Leben

Sein Handwerk erlernte er zunächst bei seinem Vater Frans Joseph Byss und vervollkommnete sein Können auf Reisen durch Italien, Deutschland und nach England, bevor er sich um 1689 zunächst in Prag niederließ, das er um 1712 wieder verließ. Später wurde er durch Kaiser Leopold I. mit der Erstellung von Decken- und Wandmalereien und Bildern für die Hofburg in Wien beauftragt. Im Auftrage des Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn führte er 1712 oder 1715 zunächst Arbeiten im Schloss von Gaibach aus und wurde dann mit der Aufsicht der kurfürstlichen Gemäldegalerie im Schloss Weißenstein in Pommersfelden beauftragt. Er gab 1719 eine Beschreibung der Gemäldesammlung in Bamberg heraus, diese wies allerdings verschiedene Fehler auf. Nach dem Tode des Kurfürsten begab er sich nach Würzburg, wo er sich der Gunst eines Neffen des Kurfürsten erfreuen konnte.
Göttermahl (1734), Mainfränkisches Museum
Werke (Auswahl)

nach 1689 Malereien im Stracka-Palais, Prag
1704, Residenzsaal und Bibliothek der Hofburg, Wien
Zusammen mit Antonio Giuseppe Bossi, der 1734 die Stuckaturen schuf, fertigte er die Fresken in der Schönbornkapelle
1713 Schloss Pommersfelden
1713/18 Fresken im Vorsaal und Stiegenhaus zu Pommersfelden und Gaibach
1720 Ausmalung des Saales im Schloss Wiesentheid
1721 Schloss Tettnang (Württemberg) und Breslau (1723 Deckengemälde im Treppenhaus des Hatzfeldschen Palais)
1729 Ausmalung der Decke im Hauptsaal der Reichskanzlei in Wien
1730/31 den Sommerspeisesaal im Stift Göttweig
1734 zusammen mit einem Verwandten die Deckenfresken des Altmannssaales und 1739 die Architekturmalereien der Kaiserstiege im Stift Göttweig
1735 Schloßkapelle und Spiegelkabinett in der Residenz Würzburg
zahlreiche Tafelgemälde

Deckenfresko im Treppenhaus von Schloss Weißenstein

Treppenhaus des Schlosses

Literatur

Leo Broder: Studien zu Johann Rudolf Byss 1660–1738 Solothurn. (Diss. Universität Zürich 1937). In: Jahrbuch für solothurnische Geschichte. Band 38, 1965, S. 5–160, doi:10.5169/seals-324311.
Margarete Braun-Ronsdorf: Byß, Johann Rudolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 86 f. .
Bernd M. Mayer: Johann Rudolf Bys (1662–1738). Studien zu Leben und Werk. Scaneg, München 1994 (zugl. Dissertation, TU Berlin 1990)
Friedrich Müller: Byss, Johann Rudolph, in: Die Künstler aller Zeiten und Völker. 1857
Wilhelm Schmidt: Byß, Johann Rudolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 679.

Weblinks

Literatur von und über Johann Rudolf Byss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Tapan Bhattacharya: Bys, Johann Rudolf. In: Historisches Lexikon der Schweiz
Bernd Mayer: Bys, Johann Rudolf. In: Sikart

Anmerkungen
nicht in Solothurn wie früher vermutet, siehe NDB-Artikel; er stammt aber aus einer alten Solothurner Patrizierfamilie

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