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Gerhard Wilhelm von Reutern

Gemälde

Auf dem Friedhof von Willenshausen

Gerhardt Wilhelm von Reutern (* 6. Julijul./ 17. Juli 1794greg.[1] auf Gut Rösthof bei Walk im Livland; † 22. März 1865 in Frankfurt (Main)) war ein baltischer Offizier und Maler, Goethefreund und mit Ludwig Emil Grimm Begründer der Willingshäuser Malerkolonie.

Leben

Gerhardt Wilhelm von Reutern war Angehöriger der baltischen Adelsfamilie von Reutern. Er nahm als russischer Kavallerieleutnant an den Feldzügen Russlands von 1813 bis 1815 teil. Er verlor in der Schlacht bei Leipzig 1813 durch eine Verwundung seinen rechten Arm und beendete daraufhin seine Militärlaufbahn. Im Sommer 1814 machte er erstmals Bekanntschaft mit Johann Wolfgang von Goethe in Weimar, erneuerte die Bekanntschaft 1815 in Heidelberg und 1817 in Jena und pflegte einen stetigen Briefwechsel mit ihm. Goethe erkannte sein künstlerisches Talent und regte ihn an zu malen.

Zur Rekonvaleszenz zog er erstmals 1815 nach Willingshausen und heiratete dort 1820 Charlotte von Schwertzell. Das Zusammentreffen mit Ludwig Emil Grimm 1824 gilt als Gründungsstunde der Willingshäuser Malerkolonie. Beide entdeckten für sich das Schwälmer Genre und die Schwälmer Trachten. Von Reutern schuf 1829 die Federzeichnung Huteeichen, die er seinem Gönner Johann Wolfgang von Goethe schenkte. Die Zeichnung befindet sich heute im Weimarer Goethehaus.

Der noch autodidaktisch zeichnende von Reutern studierte zunächst in Bern bei Gabriel Lory und anschließend bei Ludwig Emil Grimm, Justus Wilhelm Karl Glinzer und Johann Martin von Rohden an der Kasseler Kunstakademie Malerei. 1835 siedelte er von Willingshausen nach Düsseldorf über und wurde Schüler von Theodor Hildebrandt an der Düsseldorfer Kunstakademie. 1837 wurde er zum Maler der kaiserlichen-russischen Familie ernannt und bezog eine Ehrenpension. Er brachte 1841 seinen Freund Jakob Fürchtegott Dielmann mit nach Willingshausen, dessen Arbeiten maßgeblich zum Stellenwert Willingshausens als Studienort beitrugen. von Reutern jedoch lebte anschließend abwechselnd in Russland, Deutschland, der Schweiz und Italien.

1844 ließ er sich in Frankfurt nieder, wo er in der von ihm und seiner Familie bewohnten, späteren Villa Metzler Ateliers für Maler einrichtete. In Frankfurt gehörte zu seinem Bekanntenkreis Philipp Veit. Sein Grab auf dem Frankfurter Südfriedhof ist heute nicht mehr vorhanden, die Grabplatten von ihm, seiner Frau und die seines Sohnes wurden in die Trauerhalle gebracht.

In Willingshausen ist ein Museum nach Gerhardt Wilhelm von Reutern benannt.

Seine Tochter Elisabeth von Reutern (1821–1856) heiratete 1841 Wassili Andrejewitsch Schukowski.
Auszeichnungen

Eisernes Kreuz
1813: Pour le Mérite
Orden des Heiligen Wladimir

Arbeiten in Museen
Isaaks Opferung

Museum Georg Schäfer, Schweinfurt
Museum der Schwalm, Ziegenhain
Neue Galerie, Kassel
Eremitage, St. Petersburg: Isaaks Opferung (1849)
Goethe Haus Weimar
Museum Malerstübchen Willingshausen

Literatur

Jelena Funck: Aus der Biographie des Malers Gerhard von Reutern, In: Familiengeschichtliche Blätter N.F. 4, 1991–00, S. 190–193
Leopold von Pezold: Reutern, Gerhardt von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 329 f.
Reutern, Gerhard Wilhelm von. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 28, E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 200–201.

Weblinks

Literatur von und über Gerhardt Wilhelm von Reutern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

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