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Amsterdam ist die Hauptstadt und einwohnerstärkste Stadt des Königreichs der Niederlande und die 21. größte Stadt der Europäischen Union. Die Gemeinde Amsterdam hat 864.217 Einwohner (Stand: 31. Januar 2019)[2] und als Agglomeration Groot-Amsterdam 1.362.270 Einwohner (Stand: 28. Februar 2018).[3] Im Großraum Amsterdam, der den nördlichen Teil des niederländischen Verdichtungsraumes Randstad ausmacht, leben etwa 2,4 Millionen Menschen (2012).[4] Auch wenn sich der Regierungssitz des Landes sowie die Königsresidenz im 60 Kilometer entfernten Den Haag befinden, ist Amsterdam seit 1983 gemäß niederländischer Verfassung die Hauptstadt der Niederlande.[5]

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Amsterdam liegt in der niederländischen Provinz Nordholland, wo Amstel und IJ direkt hintereinander in das IJsselmeer münden. Der Hafen der Stadt ist durch den Nordseekanal mit der Nordsee verbunden. Amsterdam ist für die vielen Grachten weltberühmt.

Stadtbezirke mit Wohnvierteln und Ortsteilen
Stadtbezirke von Amsterdam, seit 1. Mai 2010

Seit dem 1. Mai 2010 besteht eine neue Einteilung der Stadtbezirke von Amsterdam (früher 14, jetzt noch sieben Bezirke). Diese sind wiederum in die Stadtteile von Amsterdam unterteilt.

Amsterdam-Centrum

Innenstadt Zentrum, mit Jordaan, dem Grachtengürtel, Oostelijke Eilanden, Westelijke Eilanden, Rapenburg, Czaar Peterbuurt und Haarlemmerbuurt.

In Amsterdam-West:

Westerpark (Kolenkitbuurt, Spaarndammerbuurt, Staatsliedenbuurt, Frederik Hendrikbuurt)
Amsterdam Oud-West (Helmersbuurt, Kinkerbuurt, Vondelbuurt)
De Baarsjes (Mercatorbuurt, Admiralenbuurt)
Bos en Lommer (mit dem Dorf Sloterdijk)

In Amsterdam Nieuw-West:

Geuzenveld-Slotermeer (Slotermeer, Spieringhorn)
Osdorp mit De Aker
Slotervaart (Overtoomse Veld, Nieuw-Sloten)
Westpoort (Westliches Hafengebiet, Betriebsgelände Sloterdijk, Teleport, Ruigoord)
Sloten (mit den Wohnvierteln Nieuw Sloten und Oostoever)

In Amsterdam-Zuid:

Oud-Zuid, Zuideramstel, Stadionbuurt und Apollobuurt

In Amsterdam-Oost

Oost/Watergraafsmeer, de Omval, Dapperbuurt, Transvaalbuurt, Julianapark, Zeeburg, Indische Buurt, Östliches Hafengebiet, IJburg

In Amsterdam-Noord

Die Dörfer Durgerdam, Zunderdorp, Ransdorp, Holysloot, die Stadtteile Buiksloot, Molenwijk, Buikslotermeer und Floradorp.

In Amsterdam-Zuidoost

Bijlmer, Gaasperdam, Bullewijk, Driemond

Geographie
Wasserstand
→ Hauptartikel: Amsterdamer Pegel

Der Amsterdamer Pegel wurde 1683/1684 als Nullpunkt für Höhenmessungen festgelegt. Es wurde der Wasserstand des Mittleren Hochwassers (MHW) gewählt. Dieser Wasserspiegel lag ca. 17 cm über dem Mittelwasser. Der Wasserspiegel der Amsterdamer Grachten liegt heute etwa 40 cm unter dem Meeresspiegel der Nordsee.
Klima

Das niederländische Wetter variiert in der Regel von einem leichten Frost im Winter mit etwas Schnee bis zu sonnigen Tagen von 20 bis 30 °C im Sommer. Frühling und Herbst sind mild, können aber auch sehr nass und verregnet sein (über 100 mm Niederschlag pro Monat).
Amsterdam

Monatliche Durchschnittstemperaturen und Niederschläge für Amsterdam/Schiphol (1971–2000)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 5,4 6,0 9,2 12,4 17,1 19,2 21,4 21,8 18,4 14,1 9,2 6,5 Ø 13,4
Min. Temperatur (°C) 0,5 0,2 2,4 4,0 7,8 10,4 12,5 12,2 10,2 7,0 3,9 1,9 Ø 6,1
Temperatur (°C) 3,0 3,1 5,7 8,2 12,5 15,0 17,1 17,1 14,3 10,6 6,6 4,3 Ø 9,8
Niederschlag (mm) 62,1 43,4 58,9 41,0 48,3 67,5 65,8 61,4 82,1 85,1 89,0 74,9 Σ 779,5
Sonnenstunden (h/d) 1,7 2,9 3,8 5,5 7,0 6,7 6,7 6,5 4,4 3,3 1,9 1,4 Ø 4,3
Regentage (d) 21 16 20 18 18 19 18 18 19 21 23 23 Σ 234
Quelle: Koninklijk Nederlands Meteorologisch Instituut (PDF; 52 kB)


Zeitzone

Amsterdam sowie die gesamten europäischen Niederlande liegen in der Mitteleuropäischen Zeitzone. Da die Stadt weit westlich in dieser Zeitzone liegt, steht die Sonne erst um 12:40 Uhr (während der Sommerzeit um 13:40 Uhr) genau im Süden. Dies führt im Sommer zusammen mit der nördlichen Lage der Stadt zu einem späten Sonnenuntergang; im Hochsommer kann es bis 23 Uhr noch hell sein.
Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte Amsterdams
Namensgeschichte

Der Name der Stadt leitet sich von einem im 13. Jahrhundert errichteten Damm mit Schleuse im Fluss Amstel ab; dort entstand ein Fischerort, der den Namen Amstelredam trug. Der lateinische Name lautete Amstelodamum, später Amstelaedam (Amstelædam). Die Abdeichung der Flussmündung wurde nötig, um die zuvor entstandene Bebauung an beiden Flussufern vor Sturmfluten zu schützen, denn die damalige Zuiderzee war eine offene Bucht zur Nordsee, und das Land senkte sich aufgrund von Entwässerungsmaßnahmen. Der in die Amstel gelegte Damm verband die zuvor auf beiden Seiten entstandenen Siedlungskerne, die heute als Oude Zijde und Nieuwe Zijde (alte und neue Seite) bezeichnet werden.

An der Stelle des Amstel-Damms entstand im Laufe des Mittelalters ein städtischer Platz, der noch heute den Namen Dam trägt und den Mittelpunkt der Stadt darstellt.
Amsterdam ab dem Mittelalter

Bis in das 13. Jahrhundert war die heutige Provinz Holland zum größten Teil schlecht besiedelbar. Es handelte sich um ein sehr feuchtes Gebiet, das hauptsächlich aus Moor und Sumpfland bestand und von mehreren Flüssen durchschnitten war. Einer dieser Flüsse war die Amstel, die in den IJ genannten Meeresarm mündete. Durch Sturmfluten hatte der IJ die Amstelmündung zu einer schmalen, länglichen Bucht verbreitert. Rund um diese herum hatten sich bis 1230 etwa 500 Fischer in Hütten angesiedelt.
Grundmauern des Kasteel van Amstel

Herren des Amstellandes um den gleichnamigen Fluss war die Adelsfamilie van Amstel, die als Ministerialen des Hochstifts Utrecht auf der Burg in Ouderkerk aan de Amstel saßen, bis diese 1204 von rebellischen Bauern aus dem Kennemerland zerstört wurde. Sie errichteten sich daraufhin eine neue Burg, das Kasteel van Amstel, dessen vermutete Fundamente bei Ausgrabungen 1994–1999 unter der heutigen Straße Nieuwezijds Kolk gefunden wurden. Um 1270 ließen sie den Fluss, an der Stelle wo er sich zur Bucht verbreiterte, durch den namensgebenden Dam abtrennen. Aus dieser Zeit existiert ein Vertrag zwischen Gijsbrecht IV. van A(e)mstel, der 1265 den Besitz erbte, und seinem Bruder Willem, Provost in Mijdrecht, über die Entwässerung seines Grundbesitzes in die Amstel.[6] Die Siedlung wird erstmals 1275 als „Amstelledamme“ erwähnt. Von diesem Damm aus verlief der Deich beiderseits der Bucht in Kurven nach Norden, wo die heutigen Straßen Nieuwendijk und Warmoesstraat (und weiter südöstlich der Zeedijk) noch immer höher verlaufen als ihre Umgebung. Solche Deiche entstanden auch andernorts entlang der Zuiderzee. Nach archäologischen Ausgrabungen erweist sich das alte Kinderlied Amsterdam, die schöne Stadt, ist gebaut auf Pfählen als durchaus richtig: Tatsächlich konnten nur mit Hilfe unzähliger Pfähle als Untergrund – bis zu 18 m tief durch den morastigen Boden in den festen Sand gerammt – Häuser und Straßen im Sumpfland gebaut werden. Als erste Kirche entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts die Oude Kerk anstelle einer hölzernen Kapelle. Ab 1408 folgte die größere Nieuwe Kerk.

Florens V., Graf von Holland, versuchte sich des neuen Handelshafens zu bemächtigen und gewährte dessen Händlern Zollfreiheit. Gijsbrecht van Amstel, der gegen den Bischof von Utrecht rebelliert hatte, musste sich 1285 dem Grafen als Vasall unterwerfen, war jedoch 1296 in dessen Ermordung verwickelt. Sein Sohn Jan van Amstel nutzte 1303 eine flandrische Invasion in Holland, um sich von diesem loszusagen, wurde jedoch nach Abzug der Flamen unterworfen und musste die Stadtmauern schleifen und die Brücken zerstören; der Ort verlor alle Handelsprivilegien. Diese wurden erst nach der endgültigen Eingliederung Amsterdams in die Grafschaft Holland 1317 erneuert. Sodann wurden Amsterdam auch Stadtrechte verliehen, wie sie zuvor schon Dordrecht, Haarlem, Delft und Leiden erhalten hatten. Unter den Grafen von Avesnes und ihren Nachfolgern, den Wittelsbachern der Linie Bayern-Straubing, erlebte Holland eine Periode des Wohlstands, die mit dem Eindringen der burgundischen Macht beendet wurde – 1433 fiel Holland an Philipp den Guten, der es von Brüssel aus regierte. Der Haken-und-Kabeljau-Krieg zwischen 1350 und 1490 war ein lange schwelender Machtkampf des Bürgertums in den holländischen Städten, im Bündnis mit den Burgunderherzögen, gegen die Interessen des lokalen Feudaladels.
Älteste bekannte Gesamtansicht von Amsterdam von Cornelis Anthonisz. (1538)

Der Fischfang, anfangs die bedeutendste Erwerbsquelle, wich allmählich dem Handel, vor allem mit getrocknetem oder gepökeltem Hering von der schwedischen Südküste und mit Bier aus Hamburg, für das Amsterdam 1323 ein Importmonopol erhielt. 1347 werden erstmals Schleusen erwähnt, die den mühsamen Transport der Ware über den Damm entbehrlich machten, indem die Schiffe mit niedergelegten Masten hindurch fahren konnten. Später kamen auch Schleusen am Einlauf der Amstel in die Stadt und an ihrer Mündung in den IJ hinzu und Kanäle durchzogen und umschlossen die Stadt, wie auf der Darstellung von Cornelis Anthonisz. von 1538 zu sehen ist. Zu dieser Zeit hatte die Stadt etwa 30.000 Einwohner und bestand aus dem Kern der heutigen Altstadt. Amsterdam war nie Mitglied der Hanse[7], mit der es zu Handelskonflikten und Streit über die Passage durch den Öresund kam, der 1441 durch Vergleich beigelegt wurde. Durch neue Techniken (sofortiges Ausnehmen der Fische noch an Bord) wurde auch der Fischfang in der Nordsee effizienter. Aus dem Mittelmeerraum wurden Salz und Südfrüchte importiert. Amsterdam wurde zu einem Stapel- und Umschlagsmarkt und die Waren wurden weiterverarbeitet, was Produktionstechniken, Wissenschaften, Bank- und Versicherungsgeschäfte und Druckereien entstehen ließ.

In der Stadtregierung Amsterdams konnten ursprünglich alle männlichen Bürger sitzen, welche die Stadtrechte besaßen, sie wurden „Poorter“ genannt. Im Mittelalter wurden die Schouts (Schultheißen) und die Ratsherren (Schepen) durch den Grafen von Holland oder dessen Vertreter, den Baljuw (Vogt) van Amstelland, eingestellt. Im Laufe des Spätmittelalters erreichten es die Patrizier aber, die Handwerker aus der Stadtregierung auszuschließen und faktisch eine Oligarchie zu errichten. Wie in anderen niederländischen Städten ernannte die aus 36 Personen bestehende Vroedschap den Magistrat, der seit dem ausgehenden 14. Jahrhundert aus vier Bürgermeistern und einer Anzahl Schepen bestand. Die vier gleichzeitig amtierenden Bürgermeister, die Regenten von Amsterdam, blieben jeweils für ein Jahr im Amt. Wenn der am längsten Dienende ausschied, wählten die drei anderen einen Nachfolger aus dem Magistrat. So war sichergestellt, dass die mächtige Regentschaft wenigen Familien vorbehalten blieb. Dieses Regierungssystem endete erst 1795 mit den französischen Revolutionsgesetzen in der Batavischen Republik.
Religiöse Konflikte und Unabhängigkeitskrieg

1477 fiel das burgundische Erbe – Holland mit den Nachbarländern – an die Habsburger. Maximilian I. verlieh Amsterdam als Dank für ein Darlehen von 10.000 Pfund Silber 1489 das Recht, die Reichskrone über das Stadtwappen zu setzen – ein anhaltender Prestigegewinn. Unter seinem Enkel Kaiser Karl V. wurde die Grafschaft Holland in die Siebzehn Provinzen eingegliedert. Die bedeutendsten Häfen blieben dort allerdings zunächst Antwerpen und Rotterdam, vor allem für Waren aus den neuen Kolonien in Südamerika.

Seit 1492 kamen Juden aus Spanien nach Amsterdam, seit Mitte des 16. Jahrhunderts auch aschkenasische Juden aus Polen. Sie wurden ein Teil der Stadt. Es gab zahlreiche Synagogen und mehrere jüdische Druckereien. Ein Täuferaufstand wurde 1535 grausam niedergeschlagen. Die Reformation führte ab etwa 1550 zur Verbreitung des Calvinismus.
Hexenverbrennung in Amsterdam (1571)

1566 löste der Bildersturm den Konflikt mit Kaiser Karls Sohn und Erben, Philipp II. von Spanien, aus und wurde zum äußeren Anlass für den Beginn des Achtzigjährigen Krieges mit Spanien. Philipp II. entsandte 1567 eine Armee in die Niederlande, die die Rebellion niederschlagen sollte und vom Herzog von Alba geführt wurde, der ein Schreckensregiment errichtete und die Protestanten mit Hilfe der Inquisition unnachsichtig verfolgte.

Dagegen begannen 1568 die Geuzen einen Aufstand, an deren Spitze sich Philipps früherer Statthalter Wilhelm I. von Oranien-Nassau setzte. Die meisten Städte des Nordens schlossen sich den Aufständischen an, nur Amsterdam und Middelburg unterstützten die Spanier, die von hier aus im Winter 1572/73 Haarlem belagerten und schließlich eroberten. 1576 schlossen sich alle niederländischen Provinzen in der Genter Pazifikation gegen Spanien zusammen. Am 8. Februar 1578 schloss Amsterdam einen Friedensvertrag mit dem Prinzen von Oranien und den übrigen holländischen Provinzen. Einige Monate später fand im Rat der Stadt ein Umsturz statt, die Alteratie von Amsterdam, und die Unterstützer Spaniens sowie der höhere katholische Klerus wurden auf zwei Barken gesetzt und in den IJ hinausgestoßen. Die Oude und die Nieuwe Kerk wurden reformiert.

1579 zerfiel die Union in eine nördliche, protestantische, genannt die Utrechter Union, zu der Amsterdam gehörte, und eine südliche, hauptsächlich katholische Union von Arras. 1581 erklärten die nördlichen Sieben Provinzen ihre formelle Unabhängigkeit von Spanien. Hier dominierte der Calvinismus, war jedoch keine Staatskirche, während der Süden als Spanische Niederlande katholisch blieb. Amsterdam war religiös vergleichsweise tolerant, die katholischen Klöster in der Stadt wurden ebenso geduldet wie Gebetshäuser von Mennoniten und Lutheranern. So ist Amsterdam noch heute überwiegend calvinistisch, aber zugleich Zentrum des eher kleinen niederländischen Luthertums. 1609 gründeten kongregationalistische Glaubensflüchtlinge aus England unter der Leitung von John Smyth und Thomas Helwys in einer Bäckerei an der Amsterdamer Bakkerstraat die erste Baptistengemeinde als Keimzelle einer der heute größten protestantischen Kirchengemeinschaften. Die calvinistische Reformsekte der Remonstranten geriet allerdings politisch unter Druck.

Der Widerstand Amsterdams verhinderte, dass Wilhelm von Oranien Monarch wurde und den historischen Titel Graf von Holland erhielt; stattdessen wurde er Statthalter der Republik der Vereinigten Niederlande, deren Machtzentrum das Parlament wurde, das bis heute die Bezeichnung Generalstaaten führt. Diese Konstellation führte zu einer generationenlangen Rivalität zwischen oligarchischen Stadtregenten und der im Volk populären Statthalter-Dynastie der Oranier. 1584 ermordete ein katholischer Fanatiker Wilhelm in Delft. Sein Sohn Moritz folgte ihm nach und der Kampf um die südlichen und nordöstlichen Provinzen wogte weiter hin und her, bis 1607 die Spanier in der Seeschlacht bei Gibraltar besiegt werden konnten, worauf sie sich gezwungen sahen, 1609 in Antwerpen einem Waffenstillstand zuzustimmen, der zwölf Jahre lang hielt. 1621 brach der Konflikt mit Spanien im Rahmen des Dreißigjährigen Krieges erneut aus und wurde formell erst 1648 mit dem Westfälischen Frieden beendet, der die internationale Anerkennung der Republik der Vereinigten Niederlande brachte und zugleich deren Ausscheiden aus dem Heiligen Römischen Reich.
Goldenes Zeitalter und Folgezeit
Das Ostindische Haus in Amsterdam (Mitte 17. Jh.)
Das von 1648 bis 1665 erbaute Stadhuis (Paleis op de Dam)
Stadtkarte um 1688
Zeichnung von Amsterdams Hauptplatz Dam (1779)
→ Hauptartikel: Goldenes Zeitalter (Niederlande)

Die Einverleibung Portugals durch Spanien im Jahr 1580 hatte die nördlichen Niederlande dazu gezwungen, selbst Schiffe nach Indien fahren zu lassen. Die ersten Fahrten wurden von Amsterdam aus unternommen und führten gleich zu einem großen Erfolg. Angeregt durch dieses Ergebnis, wurden bald überall im Land Pläne geschmiedet, weitere Schiffe nach Indien zu schicken. Aus diesen Einzelinitiativen entstand 1602 die Vereenigde Oost-Indische Compagnie (VOC). Bewohner Amsterdams zeichneten mehr als die Hälfte des gesamten Kapitals, das in das neue Unternehmen investiert wurde, davon zwei Fünftel Kleininvestoren (Handwerker), sowie 84 Großinvestoren. 1621 etablierte sich auch die Niederländische Westindien-Kompanie, die 1626 die Stadt Nieuw Amsterdam gründete, welche seit 1667 New York heißt. Die Amsterdamer Wechselbank genoss weltweite Reputation. Diese Handelsgesellschaften machten die Republik zur weltumspannenden See- und Handelsmacht, wodurch nach dem Waffenstillstand mit Spanien 1609 das Goldene Zeitalter der Niederlande anbrach. Dieser kleine, einwohnerschwache Staatsverband, der über keine Rohstoffe verfügte und dessen landwirtschaftliche Produktion unbedeutend war, wurde zur großen Wirtschaftsmacht des mittleren 17. Jahrhunderts und Amsterdam zum wichtigsten europäischen Handelsplatz, bedeutendsten Stapelmarkt sowie zur wohlhabendsten Stadt des Kontinents, die sich mit dem von 1648 bis 1665 erbauten Stadhuis (heute Paleis op de Dam) ein prachtvolles Rathaus errichtete. Die Bevölkerung wuchs zwischen 1600 und 1662 von etwa 40.000 auf 210.000 Einwohner an, die Stadt wurde durch neue Grachten erweitert und erhielt zahlreiche neue Kirchen und Sozialeinrichtungen. In den Lagerhäusern stapelten sich Gewürze, Seide und andere Kostbarkeiten aus Indien und dem Pazifikraum; Wissenschaften und Literatur, Architektur, Bildhauerei und Malerei (Rembrandt und seine Schule) erreichten Höhepunkte.

Der Erfolg führte aber auch zu einer Rivalität mit den Großmächten England und Frankreich. Zwischen 1652 und 1674 fanden drei englisch-niederländische Seekriege statt und im Zweiten Nordischen Krieg mussten die Niederlande gleichzeitig ihre Handelsinteressen in der Ostsee verteidigen. Der Politiker Johan de Witt und der Flottenkommandant Michiel de Ruyter prägten diese Zeit. Im Rampjaar, dem Katastrophenjahr 1672, gerieten die Niederlande gleichzeitig in einen Krieg mit Frankreich und England. Der Holländische Krieg endete 1679 mit Vorteilen für die französische Krone. Durch die Kriegswirren wurde der Hafen Amsterdams unerreichbar für die Handelsflotte mit Waren aus Indien. Hinzu kamen sinkende Preise, die englische Konkurrenz in Übersee, die Schädigung von Schiffen und Holzpfählen der Deiche durch den Schiffsbohrwurm und nachfolgende Überschwemmungen sowie die Rinderpest, die den Export von Käse und Butter zum Erliegen brachte.

Dies leitete den Niedergang Amsterdams als Umschlaghafen für den Welthandel ein und führte zum Ende des Jahrhunderts zu einer Änderung der wirtschaftlichen Strukturen; Amsterdam verlor seine Stellung als bedeutende Hafenstadt, gewann aber zunehmend Einfluss auf den europäischen Geldmarkt. Amsterdam schaffte es, zum finanziellen Zentrum der Welt zu werden – als Bankier für europäische Fürsten, die mit geliehenem Geld ihre kostspieligen Kriege führten. So legten die reichen Bürger der Stadt aber nun ihr Geld in den Nachbarländern an. 1688 wurde der Statthalter Wilhelm III. von Oranien zum englischen König. Als er 1702 starb, ruhte die Statthalterwürde und es trat eine Rückbesinnung auf die antizentralistische Tradition der städtischen Regenten ein. Erst 1747 wurde Wilhelm IV. wieder Statthalter aller Provinzen. Das von Frankreich ausgehende Zeitalter der Aufklärung brachte Unruhen, Anprangerung der Missstände und Systemkritik an der unbegrenzten Herrschaft der dem Volk entfremdeten Regenten. 1795 wurde die Batavische Republik ausgerufen, als Satellitenstaat des napoleonischen Frankreichs.

Bei seiner Ernennung zum König von Holland am 23. Juni 1806 erklärte Louis Bonaparte Amsterdam zu seiner Hauptstadt. Dies konnte jedoch nicht verhindern, dass Amsterdam in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts allmählich zu einer „toten“ und verarmten Stadt wurde. Einen neuen Aufschwung erlebte die Stadt erst, als 1876 der Noordzeekanaal eröffnet wurde, der Amsterdam eine Verbindung zur Nordsee und damit mit dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten (USA) verschaffte. Erneut wurde Amsterdam Mittelpunkt des kulturellen und wissenschaftlichen Lebens, obgleich es ökonomisch allmählich, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg, von Rotterdam überflügelt wurde.

Zahlreiche jahrhundertealte Denkmäler zieren den Stadtkern. Fast 7.000 Kaufmanns- und Lagerhäuser sowie beinahe 1.300 Brücken aus dem 16. bis 18. Jahrhundert zeugen von diesem Goldenen Zeitalter. Die Handelshäuser wurden entlang der 165 Grachten gebaut, die als Transportwege genutzt wurden, um die schnelle Verteilung der Importwaren in der Stadt und zu den Handelskontoren zu bewerkstelligen. Der Amsterdamer Grachtengürtel wurde 2010 auch in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen.[8] Das Flussbett der Amstel selbst, Ursprung der Ansiedlung, wurde im 19. und 20. Jahrhundert allerdings bis auf Damrak und Rokin zugeschüttet und überbaut.
Demographische Entwicklung
Bevölkerungsentwicklung 1600 1650 1796 1830 1849 1879 1899 1925 2002 2006 2010 2014 2018
60.000 140.000 190.000 202.400 224.000 317.000 510.900 714.400 735.628 743.193 768.146 812.053 856.928

Seit 2011 stellen Einwanderer die Bevölkerungsmehrheit in Amsterdam. Bei den unter 15-Jährigen beträgt ihr Anteil zwei Drittel. Die nach den Niederländern größte Minderheitengruppe sind Marokkaner.[9]
Politik

Amsterdam ist ein Zentrum des Drogentourismus in Europa. Dies liegt in der liberalen Politik der Niederlande begründet. Bemerkenswert sind die vielen ausländischen Drogenkonsumenten. Im Jahr 2005 gab es rund 750 Coffeeshops in den gesamten Niederlanden. 2009 befanden sich in Amsterdam 228 Coffeeshops.[10]

Von vielen ausländischen Andersdenkenden wurde Amsterdam als neue Heimat gewählt. Ein häufiger Beweggrund dafür war die frühere liberale Politik der Stadt, oft in Kombination mit repressiver Politik im Herkunftsland.

Seit 1998 darf die Polizei Kontrollen bei Personen durchführen; dies geschieht unter dem Namen Amsterdam Wapenvrij („Amsterdam Waffenfrei“). Der Grund war die große Anzahl und der häufige Einsatz von illegalen Waffen. Unter anderem gibt es verstärkte Ausweiskontrollen. Seit dem 1. Januar 2005 gilt in den gesamten Niederlanden eine Ausweispflicht bzw. Mitführpflicht, nach der Personen ab 14 Jahren einen Ausweis mitführen müssen. Allerdings geht es nicht nur um Waffenbesitz, gefunden werden auch größere Mengen an Drogen und Personen, die seit längerem wegen verschiedener Delikte von der Polizei gesucht werden. Im Prinzip kann jede Person, die sich zur Zeit der Kontrollen in den ausgewiesenen Gebieten aufhält, kontrolliert werden. Die Polizei ist zur Kontrolle von Verpackungen und Inhalten von Gütern, Verkehrsmitteln und der Kleidung der Personen ermächtigt.[11] Kontrollen können lediglich in den vom Bürgermeister ausgewiesenen Gebieten durchgeführt werden („Artikel 151B van de Gemeentewet“).[12] Die ausgewiesenen Gebiete sind: De Ruyterkade, IJtunnel, Prins Hendrikkade, Schippersgracht, Rapenburgerplein, Nieuwe Herengracht, Herengracht, Reguliersgracht, Lijnbaansgracht, Nieuwe Vijzelstraat, Weteringlaan, Stadhouderskade, Nassaukade, Leidsegracht, Huidenstraat, Wijde Heisteeg, Singel, Droogbak. In Amsterdam Zuidoost: Daalwijkdreef, Elsrijkdreef, Provinciale weg, Metrolinie bis zum Bijlmerdreef (Ganzenhoef), ’s Gravendijkdreef, Gaasperparkpad, Kanterhofspad, Nellesteinpad, Karspeldreef, Gooiseweg, Gulden Kruispad, Flierbosdreef, Karspeldreef-Hoogoorddreef.
Gemeinderat

Partei Sitze[13]a
1982 1986 1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018
GroenLinks 7 6 7 6 7 7 6 10
D66 2 3 9 8 4 3 2 7 14 8
VVD 10 7 7 8 9 9 8 8 6 6
PvdA 16 21 12 14 15 15 20 15 10 5
SP 0 0 0 1 3 4 6 3 6 3
PvdD 1 1 3
Denk 3
Forum voor Democratie 3
CDA 7 6 5 3 3 4 2 2 1 1
Partij van de Ouderen 1 1
ChristenUnie 0 0 0 0 1
Amsterdam BIJ1 1
Red Amsterdam 1 0
Leefbaar Amsterdam 0 0 2 0 0 0
De Groenen 2 1 3 1 0 0 0
Amsterdam Anders
Trots op Nederland 1 0
Mokum Mobiel ’99 0 1 1 0
Centrumdemocraten 0 2 4 0
Centrumpartij ’86 1 0
Links Akkoordb 6
Centrumpartij 0 1
Groen Amsterdam 1
CPN 6
PSP 3
PPR 1
Gesamt 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45


Anmerkungen:
j Partij van de Ouderen 2,2 % (+0,1 %), ChristenUnie 2,0 % (+0,2 %), Amsterdam BIJ1 1,9 % (+1,9 %), Piratenpartij 1,3 % (–0,5 %), 50PLUS 1,2 % (+1,2 %), übrige Parteien 2,3 % (–8,0 %)

Anmerkungen

a Parteien, die zwar an der Wahl teilgenommen hatten, aber keinen Ratssitz erlangen konnten, werden nicht berücksichtigt.
b Der Links Akkoord war ein Zusammenschluss der Parteien CPN, EVP, PSP und PPR.
College van B&W

In der Legislaturperiode von 2018 bis 2022 wird die Gemeinde von einer Koalition aus D66, GroenLinks, PvdA und SP regiert. Das College van burgemeester en wethouders setzt sich aus drei Beigeordneten der VVD, zwei Beigeordneten der D66 sowie einem Beigeordneten der PvdA zusammen. Folgende Personen gehören zum Kollegium und sind in folgenden Bereichen zuständig[14]:

Funktion Name Partei Ressort Anmerkung
Bürgermeisterin Femke Halsema GroenLinks Allgemeinwesen, öffentliche Ordnung und Sicherheit, integrale Sicherheitspolitik, Regulierung und Vollstreckung, Kommunikation, Rechtswesen, Verwaltungsdienst seit dem 12. Juli 2018 im Amt
Beigeordnete Udo Kock D66 Finanzen, Wirtschaftswesen, Hafen, Marinegelände, Schiphol, Zuidas bis zum 11. September 2019 im Amt
Rutger Groot Wassink GroenLinks Sozialwesen, Vielfalt, Demokratisierung
Marjolein Moorman PvdA Bildung, Armut, Einbürgerung
Laurens Ivens SP Wohnen, Bauen, öffentlicher Raum, Grün, Reinigung, Tierwohl
Marieke van Doorninck GroenLinks räumliche Entwicklung, Nachhaltigkeit
Simone Kukenheim D66 Pflege, Jugend(hilfe), berufsbildender Unterricht, Sport
Sharon Dijksma PvdA Transport und Verkehr, Wasser und Luftqualität
Touria Meliani GroenLinks Kunst und Kultur, digitale Stadt, Personal und Organisation, Dienstleistung, Immobilien, Archäologie, Denkmäler, Bezirk Nieuw-West
Gemeindesekretär Peter Teesink seit dem 1. Januar 2019 im Amt


Bürgermeister

Vom 7. Juli 2010 bis zu seinem Tod am 5. Oktober 2017 war der frühere Minister für Bauwesen und Integration, Eberhard van der Laan, Bürgermeister von Amsterdam.[15] Dessen Ämter wurden von Jozias van Aartsen vom 4. Dezember 2017 bis zum 5. Juli 2018 kommissarisch übernommen.[16] Seit dem 12. Juli 2018 ist Femke Halsema, ehemalige Fraktions- und Parteivorsitzende von GroenLinks, amtierende Bürgermeisterin.[17]
Siehe auch: Liste der Bürgermeister Amsterdams


Partnerstädte

Beira, Mosambik
Algier, Algerien
Managua, Nicaragua
China Peking, Volksrepublik China
und Herzegowina Sarajevo, Bosnien und Herzegowina
Toronto, Kanada
Manchester, Vereinigtes Königreich
Kairo, Ägypten

Wappen
Großes Wappen von Amsterdam

Blasonierung

„In Rot ein schwarzer Pfahl, mit drei silbernen Flanchis (Andreaskreuzen) belegt.“ Im Großen Wappen dienen zwei goldene rotgezungte Löwen als Schildhalter, im silbernen Band erscheint die Devise in schwarzen Majuskeln „HELDHAFTIG VASTBERADEN BARMHARTIG“, auf dem Schild ruht die goldene Kaiserkrone. – Die Stadtflagge Amsterdams entspricht dem Wappenschild (hängend), in horizontaler Form sind alle Wappenschildinhalte ebenfalls waagerecht angeordnet.
Die Flagge Amsterdams

Bedeutung

Die genaue Bedeutung des Wappens ist unbekannt. Es gibt aber verschiedene Theorien, die von Historikern als plausibel erachtet werden, bisher jedoch nicht weiter belegt werden können. Die zwei vorherrschenden Theorien sind:

Die drei Kreuze symbolisieren die drei Plagen Flut, Feuer und Pest, die Amsterdam bedrohten
Die Kreuze dienten der Identifikation von Furten an alten Handelsrouten. Auch die Wappen umliegender Städte weisen eine ähnliche Anordnung von Kreuzen auf: das Wappen von Amstelveen zählt vier, das von Ouder-Amstel fünf Andreaskreuze.
Eine weitere Theorie besagt, dass die drei Kreuze an den Apostel Andreas erinnern sollen.

Die Kaiserkrone auf dem Großen Wappen verlieh Maximilian von Österreich der Stadt 1489. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus verlieh die Königin der Stadt im Jahr 1947 den Wahlspruch „Heldenhaft, unentwegt (auch: entschlossen), barmherzig“ als Würdigung der Haltung der Bürger während der Besetzung in den Jahren 1940 bis 1945.
Das kleine Wappen Amsterdams

Geschichte

Amsterdam war im 13. Jahrhundert ein zur Herrschaft der Herren von Amstel gehörendes Fischerdorf. Nachdem es sich zu einem florierenden Handelshafen entwickelt hatte, erhielt das Dorf im frühen 14. Jahrhundert Stadtrechte. Das heutige Wappen nahm die Stadt im 15. Jahrhundert an. Der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I. verlieh der Stadt 1489 das Recht, seine Krone dem Stadtwappen hinzuzufügen. Dies war der Dank für die finanzielle Unterstützung, die ihm, als Erben der Burgundischen Niederlande, während seiner Auseinandersetzung mit holländischen Adeligen von der Stadt gewährt worden war.

Die Legende jedoch besagt, dass Maximilian während eines Aufenthalts in der Stadt nach einem Gebet in einer der Kirchen von einer schweren Krankheit genesen sei und deshalb das Stadtwappen mit seiner Krone schmücken ließ. Maximilians Krone wurde nach dessen Krönung zum römisch-deutschen Kaiser durch die Kaiserkrone ersetzt. Zur Zeit Kaiser Rudolfs II., der sich eine neue Krone anfertigen ließ, die später zur österreichischen Kaiserkrone wurde, passte man die Form der Krone an. Die Löwen als Schildhalter wurden im 16. Jahrhundert hinzugefügt.[18]

Königin Wilhelmina nahm die Haltung der Bürgerschaft während der Besetzung durch das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg und besonders den Februarstreik nach dem Abtransport der ersten Juden aus Amsterdam im Februar 1941 zum Anlass, die Stadt mit dem Spruch „Heldhaftig, Vastberaden, Barmhartig“ (Heldenhaft, Standhaft, Barmherzig) zu würdigen. Dieser Wahlspruch kam 1947 ins Wappen.

Das Wappen ist in der Stadt allgegenwärtig, da es nicht nur die in Amsterdam typischen Poller (Amsterdammertjes) ziert, sondern auch Gullydeckel, öffentliche Gebäude und viele Logos.
Siehe auch: Flagge Amsterdams
Architektur
Architektonische Besonderheiten
Häuserzeile mit den in Amsterdam typischen, verhältnismäßig hohen Gebäuden Kreuzung an der Ecke Keizersgracht/Reguliersgracht
Häuserzeile mit den in Amsterdam typischen, verhältnismäßig hohen Gebäuden

Kreuzung an der Ecke Keizersgracht/Reguliersgracht

Da in der Geschichte Amsterdams die Grachten einen der Haupttransportwege für Güter und Menschen darstellten, war es üblich, die Steuern für ein Gebäude nach seiner Breite am Kanal zu bemessen. Folglich entstanden in Amsterdam vorwiegend Häuser, die sehr schmale Vorderfronten entlang der Grachten aufweisen, dafür aber, um genügend Wohnraum oder Lagerplatz für Güter zu bieten, verhältnismäßig lang und hoch sind. Diese Bauweise eignete sich allerdings nicht für die Anlage breiter Treppenhäuser; vielmehr waren die Treppenhäuser meist zu schmal für sperrige Güter oder Möbel. Gegenstände, die nur schwer über das Treppenhaus zu transportieren waren, wurden stattdessen über die Fenster ins Haus befördert. Um diesen Vorgang zu erleichtern, befinden sich an den Giebeln vieler historischer Gebäude vorstehende Balken, an denen sich Flaschenzüge anbringen lassen. Weiterhin sind viele Fassaden leicht nach vorne geneigt, das ist architektonisch so gewollt und wird op vlucht gebaut genannt.[19] Die Vorneigung beträgt 0,2 bis 2,5 cm pro Höhenmeter. Die Giebel konnten wegen der Enge nicht in die Breite gebaut werden, dafür wurden sie in reicher Ausführung in die Höhe gebaut. Giebelvariationen aus vier Jahrhunderten prägen die Altstadt. Treppengiebel, Schnabelgiebel, Glockengiebel und Leistengiebel sind besonders häufig zu sehen.[20]

Zum anderen wurden in Amsterdam die Häuser früher auf Holzpfählen gebaut, und diese sind im Laufe der Jahrhunderte langsam vermodert.[21] Daher machen die historischen Stadtteile Amsterdams einen leicht „schiefen“ oder „verzerrten“ Eindruck.[22] Amsterdam steht auf rund fünf Millionen Holzpfählen, die wegen des feuchten, sandigen Untergrundes notwendig sind. Heute werden wegen längerer Haltbarkeit, einfacherer Baumethoden und größerer Tiefe Betonpfähle verwendet. Der Hauptbahnhof steht auf rund 8.600 Pfählen,[23] der Königliche Palast auf 13.659 Pfählen.[24] Ein großer Teil dieser Holzpfähle wurde aus dem Schwarzwald und dem Frankenwald mit Flößen herbeigeschafft. So stammen sämtliche Pfähle des Hauptbahnhofs aus dem Frankenwald.[25] Auch das Bauholz für Häuser und Schiffe sowie das Brennholz wurde mit Flößen aus diesen Wäldern antransportiert.
Siehe auch: Kanäle in Amsterdam
Sakralbauten
Die katholische Basilika St. Nikolaus Die protestantische Westerkerk
Die katholische Basilika St. Nikolaus

Die protestantische Westerkerk

Amstelkerk (1668–1670, Umgestaltung 1840)
De Duif (1858)
Sint-Ignatiuskerk (De Zaaier), 1929 im Stil des Traditionalismus erbaut, bis 1971 im Gebrauch der Römisch-Katholischen Kirche, 1981 zur Islamischen Moschee umgewidmet
De Krijtberg RK Kerk van de Heilige Franciscus Xaverius (1881)
Ronde Lutherse Kerk (1668–1671) säkularisiert 1935
Mozes en Aäronkerk (1837–1841)
Nieuwe Kerk (1408)
Sint-Nicolaasbasiliek (1884–1887)
Noorderkerk (1620–1623)
Ons’ Lieve Heer op Solder – Museum Amstelkring (verborgene Kirche) (1661)
Oosterkerk (1669–1671), seit 1985 nicht mehr sakral genutzt
Oude Kerk (erste steinerne Kirche an dieser Stelle 1325 errichtet, 1560 in der heute bekannten Form vollendet) Die Oude Kerk ist die wohl einzige Kirche der Welt, deren Kirchplatz fast ausschließlich von Bordellen umsäumt ist.
Paradiso (1879–1880) ursprünglich Kirche der Freien Gemeinde (ndl. Vrije Gemeente), 1968 als Cosmic Relaxation Center Paradiso umgewidmet zum Jugendzentrum, heute Konzerthalle (Rock, Folk, Soul, Country, Reggae, Blues), Club und Kulturzentrum
Portugiesische Synagoge Amsterdams (eingeweiht 1675)
Uilenburger Synagoge
Gerard Dou Synagoge
Posthoornkerk (1860–1889), seit 1963 nicht mehr sakral genutzt
Singelkerk (1639–1640)
Westerkerk (1620–1631)
Zuiderkerk (1603–1611), seit 1970 nicht mehr sakral genutzt

Gebäude der Amsterdamer Schule
Het Schip

In Amsterdam befinden sich viele Gebäude im Stil der Amsterdamer Schule, einer Stilrichtung der expressionistischen Architektur, unter anderem:

Bronckhorststraat 11–37, Wohnhaus
Brug 283 (1913), Brücke, Waalseilandsgracht / Buiten Bantammerstraat
Wohnblock Eigen Haard (1914–1918), Wohnhaus, Spaarndammerplantsoen
Gebouw Batavia (1918–1920), Bürogebäude, Prins Hendrikkade 84-85
Harm Smeengeschool (1924–1925), ehemaliges Schulgebäude, Droogbak
Huize Lydia (1924–1927), ehemaliges Wohnheim, Roelof Hartplein
Lyceumbrug (1926–1928), Brücke, Olympiaplein
Het Nieuwe Huis (1927–1928), Wohnhaus, Roelof Hartplein
Olympiastadion (1928), Hauptaustragungsort der Olympischen Sommerspiele 1928, Stadionplein
Olympiahäuschen (1928), Pförtnerwohnung des Olympiastadions, Stadionplein 18
Scheepvaarthuis (1913–1916), Bürogebäude, Prins Hendrikkade
Het Schip (1917–1921), Häuserblock, Spaarndammerplantsoen 140

Nachkriegsarchitektur
Westereindflat

In Amsterdam befinden sich neun Objekte, die in der seit 2007 existierenden Top 100 der niederländischen Denkmäler 1940–1958 enthalten sind:

Siedlung Jeruzalem (1950–1954), Reihenhaussiedlung, Watergraafsmeer
Westereindflat (1956–1957), Wohnblock, Harry Koningsbergerstraat
Warnersblokken (1957), Wohnblöcke, Johannes Worpstraat
Philip Kohnstammhuis (1954–1958), neoklassizistisches Verwaltungsgebäude, Wibautstraat/Rhijnspoorplein
Opstandingskerk (1955–1956), Bos en Lommerplein
Sint-Josephkerk (1950–1952), Erik de Roodestraat
Eerste Christelijke LTS Patrimonium (1952–1956), Schule, Vrolikstraat/Wibautstraat
Clubhaus des Rudervereins De Hoop (1952), Weesperzijde 65a
Nationalmonument, Dam

Parks und Gärten (Auswahl)
Vondelpark
→ Hauptartikel: Liste von Parks in Amsterdam

Amstelpark in Amsterdam Zuid
Beatrixpark, ebenfalls in Amsterdam Zuid
Diemerpark, in Amsterdam Oost, Natur- und Stadtpark
Hortus Botanicus Amsterdam (Botanischer Garten) in der Plantagebuurt
Martin-Luther-Kingpark, auch in Amsterdam Zuid
Sarphatipark, gleichfalls in Amsterdam Zuid
Vondelpark, der zweitgrößte Park in der Amsterdamer Innenstadt (Stadtteil Oud Zuid), benannt nach dem Dramatiker Joost van den Vondel
Westerpark in Amsterdam West

Sonstige
Munttoren

Begijnhof mit Almshäusern aus dem 14. Jahrhundert. Das Haus mit der Nummer 34 aus dem Jahr 1470 gilt als ältestes Holzhaus der Niederlande.[26]
Beurs van Berlage, die alte Amsterdamer Börse nach einem Entwurf des Architekten Hendrik Petrus Berlage
Blauwbrug, 1883 errichtete Amstelbrücke im Stil des Eklektizismus
Munttoren (Münzturm), historisches Zollamt, an der Singel
Paleis op de Dam, Königlicher Palast am Dam
Magere Brug, Amstelbrücke von 1670 in der Innenstadt
Nieuwe Amstelbrug, Amstelbrücke nach einem Entwurf von Hendrik Petrus Berlage
De Waag, historische Stadtwaage auf dem Nieuwmarkt, heute mit Restaurant
Rotlichtviertel De Wallen (Oudezijds Voorburgwal, Oudezijds Achterburgwal und Warmoesstraat)
Schreierstoren, historischer Wehrturm
Montelbaanstoren, historischer Wartturm

Kultur
Museen
Das Rijksmuseum
→ Hauptartikel: Liste von Museen in Amsterdam

Rijksmuseum: Nationalmuseum, unter anderem niederländische Gemälde des 16.–19. Jahrhunderts, einschließlich der Nachtwache von Rembrandt
Anne-Frank-Haus
Van Gogh Museum
Museum Het Rembrandthuis: Rembrandthaus, ehemaliges Wohnhaus des Malers
Het Scheepvaartmuseum (Schifffahrtsmuseum)
Tropenmuseum
Biblisches Museum (Bijbels Museum)
Joods Historisch Museum (Museum zur Geschichte des Judentums)
Nederlands Filmmuseum Filmmuseum EYE
Stedelijk Museum (Städtisches Museum für moderne Kunst)
Die Petersburger Eremitage hat im Amstelhof eine Filiale
Amsterdam Museum (Museum zur Stadtgeschichte)
NEMO (Wissenschaftsmuseum)
Museum Het Schip
Museum Geelvinck-Hinlopen Huis
Hash Marihuana & Hemp Museum
Museum Het Grachtenhuis
Persmuseum (Pressemuseum)
The Amsterdam Dungeon
Hausbootmuseum
Pipe-Museum-Amsterdam, Tabakspfeifenmuseum

Konzertsäle und Theater
Das Concertgebouw

Het Muziektheater – Modernes Opernhaus am Waterlooplein; das Haus wird von De Nederlandse Opera (Operngesellschaft) und Het Nationale Ballet (Ballettgesellschaft) genutzt
Stadsschouwburg – wichtiges Schauspielhaus (früher auch Oper)
Concertgebouw – (klassische Musik, Sitz des renommierten Concertgebouw-Orchesters)
Muziekgebouw aan ’t IJ und Bimhuis – zeitgenössische klassische Musik und Jazz
Paradiso, neben dem Melkweg bedeutendes Konzert- und Veranstaltungsgebäude für Rock-, Jazz- und Popmusik.

Märkte

Albert-Cuyp-Markt Wochenmarkt in De Pijp
Ten Katemarkt, Tagesmarkt in der Kinkerbuurt
Dappermarkt Tagesmarkt in der Dapperbuurt
Blumenmarkt an der Singel
Flohmarkt auf dem Waterlooplein

Sonstige

Artis Zoo, Plantage Middenlaan
Homomonument
Madame Tussauds, Wachsfigurenkabinett mit wechselnder Ausstellung, Paleisstraat am Dam
Die Neun Straßen, Wohnviertel mit kleinen Geschäften, Bars und Restaurants
Kwakoe Zomerfestival in Amsterdam Zuidoost
Hartjesdagen, eine mehrtägige Veranstaltung mit einer Parade von Dragqueens und Dragkings

Sport
Die Johan-Cruyff-Arena

International bekannt ist der Fußballverein Ajax, Rekordmeister der Niederlande und mehrmaliger Europapokal-Sieger. Der Verein trägt seine Spiele in der Johan-Cruyff-Arena aus, die mehr als 50.000 Plätze bietet.

Amsterdam war 1928 Austragungsort der Olympischen Sommerspiele. Das Olympiastadion wird heute unter anderem für Leichtathletik-Wettbewerbe genutzt, zum Beispiel als Ziel des jährlichen Amsterdam-Marathon.

American Football hat in der Stadt eine gewisse Tradition. In den 1990er und 2000er Jahren gehörten die Amsterdam Admirals zu den bekanntesten Football-Teams Europas. Die Amsterdam Crusaders sind mehrmalige niederländische Meister.
Graffiti

Amsterdam gehört zu den wichtigsten Graffiti-Metropolen. Obwohl sicherlich auch die New Yorker Writingbewegung, die mit der Hip-Hop-Szene in Verbindung steht, die Amsterdamer Sprayer beeinflusste, spielte hier die Punk-Bewegung in den Anfängen die wichtigere Rolle. Amsterdamer Sprayer beeinflussten seit Anfang der 1980er-Jahre stilistisch viele Sprayer in aller Welt.
Gay Pride in Amsterdam

Durch die Eröffnung von zwei großen Tanzdielen für Homosexuelle, 1955 De Schakel am Leidseplein und 1958 De Odeon Kring (DOK) sowie die später einsetzende liberale Einstellung und Politik im Zuge der sexuellen Revolution Mitte der 1960er Jahre wurde Amsterdam zur „schwulen Hauptstadt“ Europas.[27] Die beiden mittlerweile geschlossenen Tanzdielen waren der Bevölkerung lieber als Cruising und Klappensex. Sie stellten auch für Touristen eine Attraktion dar.

Seit 1996 gibt es die „Amsterdam Gay Pride“, eine Canal Parade, die jährlich am ersten Samstag im August in der Prinsengracht und Amstel stattfindet. 2008 wurde die Amsterdam Gay Pride zur besten Gay Pride in Europa ausgerufen.[28]
Wirtschaft und Infrastruktur
Industrie
Der Zuidas-Distrikt, das neue Geschäftsviertel von Amsterdam: viele große niederländische Unternehmen haben hier ihren Sitz.

Viele niederländische Firmen, wie beispielsweise die Brauerei Heineken und der Elektronikkonzern Philips, haben ihren Hauptsitz in Amsterdam. Die niederländischen Großbanken ABN AMRO, Rabobank und die ING Groep sind Eigentümer von Bürokomplexen am Bahnhof Sloterdijk im Nordwesten der Stadt und am World Trade Center im Süden. Computerfirmen, wie Cisco Systems, haben ihren europäischen Hauptsitz im südöstlichen Gewerbegebiet in Bullewijk. Der Amsterdamer Hafen ist nach dem Hafen in Rotterdam der zweitgrößte in den Niederlanden.
Amsterdam Science Park und Startup Village
Amsterdam Science Park Campus

Der Amsterdam Science Park befindet sich im östlichen Teil der Stadt, unweit des historischen Zentrums aus dem 17. Jahrhundert. Mit der Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Amsterdam, dem Amsterdamer University College, Dutzenden renommierter Forschungsinstitute und rund 130 Unternehmen – von Start-up-Unternehmen bis zu multinationalen Unternehmen – arbeiten sie in den Bereichen Informationstechnik, Biowissenschaften, Chemie, Spitzentechnologie, Instrumentierung und Physik sowie Nachhaltigkeit.[29]

Das Amsterdamer Startup Village befindet sich im Amsterdam Science Park und ist Teil von ACE Incubator.[30]
Tourismus

Der Tourismus ist, neben der sogenannten Counsil Tax, einer Steuer auf Häuser und Wohnungen, eine wichtige Einnahmequelle der Stadt. Jährlich besuchen Millionen Urlauber aus aller Welt die Stadt, zahlreiche Hotels finden sich in der ganzen Stadt. Anziehungspunkte sind vor allem die vielen Grachten, Coffeeshops und Museen sowie der Rotlichtbezirk De Wallen im Stadtzentrum von Amsterdam. Die Stadt liegt mit jährlich über sieben Millionen Touristen aus dem Ausland auf Rang fünf der meistbesuchten Städte Europas.[31]

Der Rembrandtplein gehört durch seine Theater, Kinos sowie vielen Restaurants und Gaststätten zu den bekanntesten Ausgehvierteln von Amsterdam. In der Nähe des Leidseplein befinden sich Diskotheken und das Holland Casino für Glücksspieler.
Kreuzfahrt

Auch die Kreuzfahrt ist für Amsterdam ein bedeutender Bereich. Im Jahr 2015 gab es 184 Anläufe von Kreuzfahrt-Seeschiffen, 142 im Amsterdamer Hafen und 42 im nahen IJmuiden. Außerdem gab es rund 1700 Anläufe von Flusskreuzfahrtschiffen. Der Amsterdam Cruise Port (ACP) erwartet für 2015 um die 775.000 Passagiere.[32]
Verkehr
Blick auf die Amsterdamer Innenstadt mit typischen Grachten, Ausflugsbooten und vielen Fahrrädern

Das gängigste Fortbewegungsmittel der Stadt ist, wie überall in den Niederlanden, das Fahrrad (fiets). Ein Netz von Fahrradwegen (fietspaden) zieht sich quer durch Amsterdam, neben allen Straßen und Kanälen, durch alle Parks und verbindet alle Nachbargemeinden.

Neben dem IJ, der über den Nordseekanal in die Nordsee mündet und auch eine Verbindung zum Amsterdam-Rhein-Kanal hat, verbindet ein System von Kanälen, das sich halbkreisförmig durch die Stadt zieht, die Stadt mit dem nationalen Kanalsystem. Auf dem IJ verkehren die Amsterdamer Fähren.
ÖPNV: Metro, Tram und Omnibus

Bei der Metro Amsterdam gibt es fünf verschiedene Linien. Neben der Metro gibt es ein dichtes Straßenbahn- und Busnetz. Alle Verkehrsmittel können mit der OV-Chipkarte des nationalen Tarifsystems genutzt werden.

Seit 2018 ist die Nord-Süd-Metro von Amsterdam Nord, unter dem IJ, dem Hauptbahnhof und weiter durch die Innenstadt bis zum Bahnhof Amsterdam Zuid in Betrieb. Aufgrund von Umbauten am Bahnhof Amsterdam Zuid ist seit 2019 die zuvor direkte Verbindung in die Gemeinde Amstelveen unterbrochen.
Eisenbahn
Der Hauptbahnhof Amsterdam Centraal

Der Hauptbahnhof Amsterdam Centraal Station (CS) liegt am nördlichen Rand des Zentrums der Stadt auf einer künstlichen Insel. Von ihm und neun weiteren Bahnhöfen der Stadt aus verbinden die Züge der Niederländischen Bahngesellschaft (NS) die Hauptstadt mit allen Provinzen der Niederlande.

Internationale Verbindungen bestehen mehrmals täglich mit dem ICE International nach Oberhausen, Köln und Frankfurt, mit dem InterCity nach Hannover und Berlin sowie mit dem Thalys nach Antwerpen, Brüssel und Paris.
Straßenverkehr

Amsterdam wird durch den Autobahnring A 10 umschlossen, mit Anbindung an die A 8 im Nordwesten bei Zaandam Richtung Alkmaar, im Südwesten an die A 4, südöstlich die A 2 Richtung Utrecht und östlich die A 1 Richtung Almere/Hilversum.

Die Stadt ist Ausgangs- und Endpunkt der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.
Tunnelverkehr

Der Zeeburgertunnel verbindet mit einer Länge von 946 Metern das Zeeburgereiland in Amsterdam Ost mit Amsterdam Nord.

Die Innenstadt von Amsterdam wird mit Amsterdam Nord verbunden mit dem IJtunnel. Er wurde 1968 fertiggestellt und hat eine Länge von 1682 Metern.

Der Coentunnel stellt eine Verkehrsverbindung zwischen Amsterdam West und Zaanstreek dar. Er hat eine Länge von 1283 Metern und wurde 1966 eröffnet.
Luftverkehr

Der Flughafen Amsterdam Schiphol (IATA-Code: AMS, ICAO-Code: EHAM, ndl. Luchthaven Schiphol, international Amsterdam Airport Schiphol) ist der internationale Flughafen der Stadt Amsterdam, der größte in den Niederlanden und – gemessen an der Zahl der Fluggäste und den Flugbewegungen des Jahres 2008 – der viertgrößte Flughafen in Europa. Er ist das Drehkreuz der größten niederländischen Fluggesellschaft KLM und befindet sich südwestlich von Amsterdam zwischen Amstelveen und Hoofddorp.
Schifffahrt
→ Hauptartikel: Hafen von Amsterdam

Die Hafengruppe von Amsterdam gilt als der zweitgrößte Hafen in den Niederlanden und der sechstgrößte Frachthafen in Europa.[33] Der Hafen ist gezeitenfrei und von See her über den Nordseekanal erreichbar. Die meisten Hafenbecken liegen zwischen IJmuiden und Amsterdam. Weitere Häfen, die zur Hafengruppe gehören, sind IJmuiden, Beverwijk und Zaanstad. Über den Amsterdam-Rhein-Kanal ist Amsterdam mit dem europäischen Hinterland verbunden.
Universitäten
Ein Gebäude der Universiteit van Amsterdam

Amsterdam besitzt zwei Universitäten. Die Vrije Universiteit (VU) ist die einzige protestantische Universität der Niederlande. Dagegen hat die städtische Universiteit van Amsterdam (UvA), die die größte Universität der Stadt ist, keine konfessionelle Bindung. Beide Universitäten haben eigene Universitätskrankenhäuser.
Medien

In Amsterdam befindet sich der weltgrößte nicht-kommerzielle Internet-Knoten AMS-IX. Amsterdam ist Gastgeber der größten europäischen Messe für Medienproduktion, der International Broadcast Conference (IBC).
Söhne und Töchter von Amsterdam
→ Hauptartikel: Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Amsterdam
Marskrater

Nach Amsterdam ist ein Marskrater benannt.
Siehe auch: Liste der Marskrater/A
Literatur

Bettina Baltschev: Ein Jahr in Amsterdam. Reise in den Alltag. Herder, Freiburg im Breisgau / Basel / Wien 2008, ISBN 978-3-451-06002-1 (= Herder Spektrum Band 6002).
Christoph Driessen: Kleine Geschichte Amsterdams. Pustet, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7917-2272-6.
Herman Janse: Amsterdam gebouwd op palen. 6. Auflage, Ploegsma, Amsterdam 2010 (Erstauflage: De Brink, Amsterdam 1993), ISBN 978-90-216-7031-7 (niederländisch).
Marco H. D. van Leeuwen: The logic of charity: Amsterdam, 1800–1850. Palgrave, Basingstoke / New York, NY 2000, ISBN 0-333-69603-4 (englisch).
Ingo Schiweck: PastFinder Amsterdam. Vom Goldenen Zeitalter bis Anne Frank. PastFinder, Düsseldorf 2010, ISBN 978-988-99787-8-5.
Siggi Weidemann: Gebrauchsanweisung für Amsterdam. 3. Auflage, Piper, München / Zürich 2010 (Erstausgabe 2005), ISBN 978-3-492-27539-2.

Weblinks
WiktionaryWiktionary: Amsterdam – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Amsterdam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews: Amsterdam – in den Nachrichten
Wikivoyage: Amsterdam – Reiseführer
Wikisource: Amsterdam – Quellen und Volltexte

Offizielle Website der Gemeinde (niederländisch, englisch)
Website des Touristikbüros (deutsch, niederländisch, englisch, französisch, italienisch, spanisch)

Einzelnachweise
Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek (niederländisch)
Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek (niederländisch)
Bevolkingsontwikkeling; regio per maand Centraal Bureau voor de Statistiek, abgerufen am 20. April 2018 (niederländisch)
Metropoolregio Amsterdam in cijfers 2010 (Memento vom 8. Dezember 2011 im Internet Archive) (p.148), Dienst Onderzoek en Statistiek Amsterdam, Januar 2011 (auf Niederländisch)
Grondwetpad – 1. Hofplaats. Huis voor democratie en rechtsstaat, abgerufen am 5. April 2011 (niederländisch): „Andere belangrijke wijzigingen in 1983 waren onder andere: … Amsterdam wordt officieel de hoofdstad van het Koninkrijk der Nederlanden“
Richter Roegholt, A Short History of Amsterdam, Amersfoort 2006, S. 9 ff.
Siggi Weidemann in: DuMont Kunst-Reiseführer: Amsterdam Nord- und Südholland, 1. Auflage 1994, S. 10.
Grachtengordel Amsterdam Werelderfgoed. Amsterdam.nl, abgerufen am 7. Januar 2015 (niederländisch).
Timo Steppat: „Es gibt keine Integration mehr“. In: FAZ. 31. Mai 2018, abgerufen am 13. August 2018.
In NCR-Handelsblad (Memento vom 8. Juni 2009 im Internet Archive) vom 27. April 2009. Niederländisch. Abgerufen am 27. April 2009
Website der Polizei Amsterdam/Amstelland (Memento vom 1. Juli 2011 im Internet Archive). Präventive Kontrollen in Amsterdam. Niederländisch, abgerufen am 24. April 2010
Autor: Sjors van Beek vom 8. Mai 2009. Binnenlands Bestuur. Niederländisch, abgerufen am 24. April 2010
Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018, abgerufen am 29. Dezember 2018 (niederländisch)
College van burgemeester en wethouders. In: breda.nl. Gemeente Breda, abgerufen am 26. Dezember 2018 (niederländisch)
Neuer Bürgermeister von Amsterdam. Niederländisch, abgerufen am 7. Juli 2010
Jozias van Aartsen waarnemend burgemeester Amsterdam. In: Het Parool. Onverveerd, 2. November 2017, abgerufen am 28. Juni 2018 (niederländisch).
Beëdiging nieuwe burgemeester. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Gemeente Amsterdam. 6. Juli 2018, archiviert vom Original am 6. Juli 2018; abgerufen am 11. Juli 2018 (niederländisch).
Geschiedenis van het wapen van Amsterdam auf der Website der Stadt Amsterdam, abgerufen am 1. Oktober 2016.
Schieflage der Häuser in Amsterdam, Vraag 7.4; niederländisch. Abgerufen am 9. Mai 2011
Merian: Amsterdam ISBN 3-455-27807-8 S. 117
Schieflage der Häuser in Amsterdam; niederländisch. Abgerufen am 17. Mai 2009
Vloeibaar mengsel houdt Amsterdam rechtop (Memento vom 12. Februar 2008 im Internet Archive) (niederländisch). Abgerufen am 17. Mai 2009
Der Hauptbahnhof (Memento des Originals vom 5. Januar 2010 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. steht auf ca. 8.600 Pfählen
Polyglott: on tour Amsterdam
Website des Flößermuseum & Floßverein Unterrodach Abruf vom 23. November 2009
Das älteste Haus der Niederlande (Memento vom 11. September 2011 im Internet Archive). Niederländisch, abgerufen am 15. Mai 2011
Gert Hekma: Die schwule Bewegung in den Niederlanden, 1912–1970 (Memento vom 22. Oktober 2008 im Internet Archive), in: Goodbye to Berlin. Hundert Jahre schwule Bewegung, Verlag Rosa Winkel, Berlin 1997
Offizial Amsterdam Gaypride platform (Memento vom 5. März 2012 im Internet Archive). Geschichte. Mit Video. Niederländisch.
Amsterdam Science Park, Abgerufen am 23. Juli 2019.
Start-up village. Abgerufen am 23. Juli 2019.
ForgSight.com Meistbesuchte Städte der Welt: London auf Platz eins, Angaben nach MasterCard Global Destination Cities Index; Artikel vom 15. Juni 2015, abgerufen am 26. August 2015
Eckhard-Herbert Arndt: Amsterdam positioniert sich als Cruise-Port. In: Täglicher Hafenbericht vom 11. September 2015, S. 4
Rangliste bei handelsblatt.com, abgerufen am 22. August 2014

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