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Remulus, auch Numanus ,

ein mächtiger Held der Rutuler, befreundet mit ihrem Könige Turnus, dessen jüngere Schwester er kürzlich erst geheirathet hatte, als Aeneas mit seinen Trojanern in Italien ankam. Von der neuen Königsverwandtschaft die Brust geschwellt, prahlte er gewaltig gegen die Phrygier, und sagte ihnen, wie tief unter den Rutulern sie stünden, deren Kinder, kaum geboren, im Flusse gebadet, im Froste gehärtet, in Waffen erzogen würden, und, auch ergraut, diese für den schönsten Schmuck hielten. Er schmähete Aeneas' Getreue als weichlich, mehr von der Flöte und dem Gesange ergötzt, als vom Geräusch der Schilde und Speere, und nannte sie "Phrygierinnen, nicht Phrygier!" sie ermahnend, vom Eisen zu scheiden und Männern die Wehr zu überlassen. Diess konnte Ascanius nicht ertragen; er flehte zu Jupiter, ihm beizustehen, gelobte ihm einen jungen weissen Stier mit vergoldeten Hörnern, spannte seinen Bogen und, schoss Remulus, erhört vom Vater der Götter, durch beide Schläfe.

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