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Gallia Belgica, später nur noch Belgica genannt, war eine der drei römischen Provinzen, die bei der Aufteilung Galliens durch Kaiser Augustus entstanden; die beiden anderen waren Gallia Lugdunensis in der Mitte und Gallia Aquitania im Südwesten.

Belgica umfasste den Norden und Osten des heutigen Frankreich, das westliche Belgien, die Westschweiz und den Jura bis zum Genfersee (Lacus Lemanus) hinunter, sowie das Einzugsgebiet der Mosel bis etwa 50 Kilometer vor der Mündung in den Rhein. Hauptstadt der Provinz war Durocortorum (Reims). Bis zur Einrichtung der östlich angrenzenden Provinzen Germania Superior und Germania Inferior war der Statthalter Belgicas auch für die Sicherung der Rheingrenze zuständig.

Bei der Verwaltungsreform Diokletians (Kaiser 284-305) wurde Belgica in die Provinzen Belgica I (Mosel) und II (von Reims bis zum Ärmelkanal) aufgeteilt und bildete dann mit den bisherigen Provinzen Lugdunensis, Germania Superior und Germania Inferior, Sequana (Westschweiz, Jura, später Maxima Sequanorum) und Alpes Graiae et Poeninae (siehe Alpes Poenina und Alpes Graiae) die Diözese Galliae.

Der westliche Teil von Belgica wurde zum Kerngebiet des Fränkischen Reichs, während der Ostteil von den Alamannen besetzt wurde.

Wesentliche Städte in der Provinz Belgica waren:

  • Augusta Suessionum (Soissons)
  • Augusta Treverorum (Trier)
  • Bagacum (Bavay)
  • Portus Itius, später Gesoriacum, spätantik Bononia (Boulogne-sur-Mer)
  • Caesaromagus (Beauvais)
  • Catalauni (Châlons-sur-Marne)
  • Divodurum (Metz)
  • Durocortorum (Reims)
  • Mediolanum (Évreux)
  • Samarobriva (Amiens)
  • Tullum (Toul)
  • Vesontio (Besançon)
  • Virodunum (Verdun)

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