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Aguntum war eine römische Siedlung , die unter Kaiser Claudius zur autonomen Stadt, zum „Municipium Claudium Aguntum“, erhoben wurde. Die Ruinen von Aguntum liegen in Osttirol (Österreich) etwa 4 km östlich von Lienz in der Gemeinde Dölsach.

Geschichte

Die Stadt Aguntum lag in der damaligen römischen Provinz Noricum und erreichte ihre Blütezeit im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. In der Spätantike wurde die Stadt jedoch mehrmals (unter anderem von Slawen und Bajuwaren) zerstört. Im 5. Jahrhundert wurde Aguntum auch Sitz eines Bischofs von Lavant.


Ausgrabungen

Noch im 16. Jahrhundert waren Ruinen der Stadt sichtbar, deshalb kam damals die Sage von der Zwergenstadt auf. Erste Ausgrabungen fanden im 18. Jahrhundert statt. Heute kann man die Ruinen der Stadtmauer, eines Atriumhauses, einer Therme und des Handwerksviertels besichtigen.

Bei Grabungen im Jahre 2006 wurden die Mauern eines kreisrunden Gebäudes freigelegt, das ursprünglich für ein Theater gehalten worden war. Solche Rundbauten waren zwar in den afrikanischen und orientalischen Provinzen des römischen Reiches häufig, werden jedoch im europäischen Teil selten gefunden. Der Zweck des Gebäudes ist derzeit noch unklar, es könnte sich um einen Kultbau oder einen Versammlungsort handeln. Am wahrscheinlichsten ist aber die Funktion als Marcellum, einer kleinen Markthalle, in der Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Austern verkauft worden sein könnten. Lebende Austern wurden damals mit Eis gekühlt, isoliert mit Stroh, und von Wagen bis nach Köln und Mainz sowie in andere Provinzstädte gebracht.


Museum

Wegen der Gefahr von Überschwemmungen und Vermurungen durch den nahe gelegenen Wildbach wurde ab 1999 ein Schutzbau geplant und errichtet, der zum Museum ausgebaut wurde.


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