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Solidus des Konstantin II. als Caesar

Solidus des Konstantin II. als Caesar., http://www.cngcoins.com

Konstantin II. (* Februar 317 in Arelate (Arles); † 340 bei Aquileia), eigentlich Flavius Claudius Constantinus, war römischer Kaiser von 337 bis 340).

Zeitgeschichtlicher Hintergrund

Das römische Reich durchlief zu Beginn des 4. Jahrhunderts einen tiefgreifenden Wandel. Konstantin der Große, der Vater Konstantins II., hatte sich in den Nachfolgekämpfen, die mit dem Ende der von Kaiser Diokletian begründeten Tetrarchie ausbrachen, durchgesetzt und begründete so die konstantinische Dynastie, der auch Konstantin II. angehörte.

Bedeutsam war seine Regierungszeit vor allem aus zwei Gründen: Zum einen verlagerte Konstantin die Zentralmacht mit der neuen Hauptstadt Konstantinopel in den Ostteil des Reiches, der ohnehin immer mehr an Bedeutung gewonnen hatte. Zum anderen förderte er das Christentum und leitete somit die Christianisierung des römischen Reiches ein. Auch wenn die traditionellen Götterkulte nicht abgeschafft wurden, verloren sie doch an Kraft und Einfluss.

Konstantin hatte sich nicht zuletzt aus außenpolitischen Erwägungen für die neue Hauptstadt entschieden, denn Konstantinopel lag etwa gleich weit entfernt von den bedrohten Grenzen des Reiches an Donau und Euphrat. Während jedoch an der Donau die Lage am Vorabend von Hunnensturm und Völkerwanderung noch weitgehend gesichert war, blieb die Lage im Osten gefährlich, da die Perser nach einem unruhigen Frieden gegen Ende der Regierungszeit Konstantins I. unter Schapur II. wieder in die Offensive gingen. Ein weiterer außenpolitischer Brennpunkt war und blieb die Rheingrenze in Gallien.


Leben

Der älteste Sohn Konstantins des Großen und Faustas wurde schon 317 zum Caesar erhoben und folgte seinem Vater nach dessen Tod gemeinsam mit seinen Brüdern Constantius II. und Constans auf den Thron.

Sein Teil des Imperiums war Gallien, Britannien, Spanien und ein Teil von Afrika. Außerdem erhielt er eine Art Vormundschaft über den jüngeren Constans. Der Konflikt zwischen den beiden sollte schließlich zum offenen Kampf führen.

340 ging Konstantin gegen Constans zum Angriff über. Er zog mit seinem Heer nach Italien. Er geriet jedoch bei Aquileia in einen Hinterhalt und fiel. Damit scheiterte nicht nur sein Versuch, Italien für sich zu erobern, er verlor sogar sein Leben. Sein Scheitern wurde dadurch gekrönt, dass Constans die Regierung der vorher von Konstantin beherrschten Gebiete übernahm.


Literatur

  • Alexander Demandt: Geschichte der Spätantike, München 1998, S. 60f.
  • Umfassender Überblick über die Spätantike von Diokletian bis Justinian.

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