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Parmenides von Elea, Sohn des Peirethos, war ein Philosoph des antiken Griechenland, der zu den Vorsokratikern gehörte. Er wurde nach den Angaben Diogenes Laertios im Jahre 515 v. Chr. in Elea, dem heutigen Velia in Unteritalien, geboren.

Parmenides ist ein Hauptvertreter der eleatischen Schule. Dass sein Lehrer Xenophanes war, wurde über Jahrhunderte angenommen, ist aber nach heutigem Forschungsstand sicherlich auszuschließen. Schüler des P. waren Zenon von Elea und Melissos.

In seinem Hauptwerk Peri physeos (zwischen 480 und 470 v. Chr. veröffentlicht) stellt er seine monistische Lehre dar: "Es gibt nur ein wahres Sein, aber kein Nichtsein"; und "Denken und Sein ist dasselbe", daher ist "nicht existierendes nicht denkbar", es kann also kein "Nichts" geben.

Das wahre Sein, die Substanz, das "Es" ist nach Parmenides einheitlich, ewig, unvergänglich, unteilbar, unbeweglich, die Veränderungen der Dinge sind subjektiv.

Er attackiert den Polytheismus, der die Welt aus zwei gegensätzlichen Prinzipien begründen will.

Die verschiedenen Quellen interpretieren seine Ansichten über das Denken sehr widersprüchlich. Nach einigen Darstellungen hielt er die Vernunft für das Wahrheitskriterium und negierte völlig die Rolle der Empfindungen bei der Wahrheitssuche.

Nach anderen Quellen behauptete er, dass das Wahrheitsverständnis durch beide Erkenntnisarten gegeben ist und der Unterschied nur darin besteht, dass sie unterschiedliche Funktionen erfüllen.

Er vertrat die Lehre von der Identität von Sein und Denken. Nach seiner Ansicht ist der Gedanke und das, worauf der Gedanke gerichtet ist, ein und dasselbe.

Mit seiner Aussage

"Das Seiende ist, das Nicht-Seiende ist nicht"

drückt er erstmals eine metaphysische Variante des logischen Satzes von der Identität aus.

In einem hexametrischen Lehrgedicht stellt Parmenides die Offenbarung einer Göttin vor, wonach es in Wirklichkeit keine Veränderung gebe und das Werden und Vergehen der Welt eine bloße Sinnestäuschung sei. Die Vorstellung einer statischen, nur durch das Denken in ihrem wahren Wesen erfassbaren Welt wird aus der Unmöglichkeit des Nichts begründet (siehe hierzu vor allem die Paradoxien des Zenon von Elea). Diese Philosophie steht im krassen Gegensatz zu der des Heraklit, die jegliche Unveränderlichkeit der Welt ablehnt ("alles ist im Fluss begriffen").

Platon brachte in seiner Schrift "Parmenides" den großen Eleaten ins Gespräch mit Sokrates über Fragen der Dialektik.

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