ART

 

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Daochos I. (griechisch Δάοχος), Sohn des Agias, war ein oberster Feldherr (tagos) des thessalischen Bundes im 5. Jahrhundert v. Chr.

Die Familie des Daochos
Stammbaum Bild
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Aparos
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Aknonios
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Telemachos
 
 
Agias
 
 
Agelaos
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Daochos I.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Sisyphos I.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Daochos II.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Sisyphos II.
 
 
 
 
 
Daochos-Anathem
Das Daochos-Anathem im Archäologischen Museum von Delphi.
(Die Statuen von links nach rechts:)
1. Sisyphios II.
2. Daochos II. Fußfragmente

3. Sisyphos I,

als Krieger gewürdigt

Graphic7

4. Daochos I

tagos des thessalischen Bundes

5. Agelaos

einmaliger Sieger der Pythien im Stadionlauf der Knaben

Graphic5

6. Telemachos

Statue hier nicht aufgestellt. Sieger mehrerer Spiele im Ringkampf, hatte dabei einen Gegner getötet.
7. Agias einmaliger Sieger der Olympiaden im Pankration
dreimaliger Sieger der Pythien
fünfmaliger Sieger der Nemeen
fünfmaliger Sieger der Isthmien
8. Aknonios tetrarchos in Thessalien

Daochos ist einzig durch die Inschrift zu seiner Statue bekannt, die von seinem Enkel Daochos II. für das Heiligtum von Delphi gestiftet worden war.[1] Demnach stammte er aus Pharsalos als Angehöriger einer aristokratischen Familie und hatte das Amt des tagos für 27 Jahre inne, das er dem thessalischen nomos gemäß und weniger mittels autokratischer Willkür geführt habe. Er amtierte wohl von 431 bis 404 v. Chr. und die Tatsache, dass er trotz einer recht langen Amtszeit in keinem der erzählenden Geschichtswerke noch in einer anderen Inschrift erwähnt wird, lässt auf eine eher ereignis- und wohl auch bedeutungslose Amtszeit hindeuten.[2] Zusammen mit Echekratides II. von Pharsalos, mit dem er nicht verwandt war, ist Daochos überhaupt der einzig namentlich bekannte tagos aus dem 5. vorchristlichen Jahrhundert.

Bekannt ist Daochos I. vor allem durch das marmorne Statuenensemble seiner Familie in Delphi, das von seinem Enkel Daochos II. um das Jahr 330 v. Chr. als Weihegeschenk gestiftet wurde. Bemerkenswert an der kopflosen Statue des Daochos I. ist ihre Gewandung in einer makedonischen Chlamys, was eher einen Rückschluss auf die promakedonische Haltung des Daochos II. im 4. Jahrhundert v. Chr. als auf Daochos I. selbst zulässt.
Literatur

Elizabeth M. Gardiner, Kendall K. Smith und William Bell Dinsmoor: The Group Dedicated by Daochus at Delphi. In: American Journal of Archaeology. Vol. 13 (1909), S. 447–476.
Kendall K. Smith: The Olympic Victory of Agias of Thessaly. In: Classical Philology. Vol. 5 (1910), S. 169–174.
Fritz Geyer: Makedonien bis zur Thronbesteigung Philipps II. In: Historische Zeitschrift. Bd. 30 (1930), S. 1–148.
T. Dohrn: Die Mamor-Standbilder des Daochos-Weihgeschenks in Delphi. In: Antike Plastik. Bd. 8 (1968), S. 33–51.
Steven Lattimore: The Chlamys of Daochos I. In: American Journal of Archaeology. Vol. 79 (1975), S. 87–88.

Weblinks

Daochos-Weihgeschenk bei Arachne

Anmerkungen

↑ Wilhelm Dittenberger: Sylloge Inscriptionum Graecarum, 3. Auflage, Nr. 274.
↑ So zum Beispiel die Einschätzung von Geyer, S. 94.

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