ART

 

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Antiphon, der Sohn des Pyrilampes und der Periktione, war ein Halbbruder des berühmten griechischen Philosophen Platon (* 428/427 v. Chr.; † um 347 v. Chr.). Seine genauen Lebensdaten sind nicht bekannt.

Platons Mutter Periktione, die aus einem der ältesten Adelsgeschlechter Athens stammt, das sich von Dropides, einem Verwandten und intimen Freund des Gesetzgebers Solon, herleitete, war in erster Ehe mit dem Adligen Ariston verheiratet, der ein Nachkomme des athenischen Königs Kodros war. Platon und seine älteren Brüder Glaukon und Adeimantos sowie seine Schwester Potone stammten aus dieser ersten Ehe. Nach dem Tode Aristons (der wohl um 424 v. Chr. verstarb) heiratete Periktione den verwitweten Diplomaten Pyrilampes, einen Freund des athenischen Staatsmannes Perikles. Antiphon ging aus dieser zweiten Ehe Periktiones hervor und erhielt seinen Namen nach seinem Großvater väterlicherseits. Aus der ersten Ehe des Pyrilampes stammte der Sohn Demos.

Platon hat seinem jüngeren Halbbruder in dem Dialog Parmenides, in dem Antiphon als Berichterstatter eines Gespräches zwischen den Philosophen Sokrates, Parmenides und Zenon von Elea auftritt, ein Denkmal gesetzt.

Wie Platon in diesem Dialog erzählt, lebte Antiphon in Melite, einem Stadtteil im Westen Athens, der zur Phyle Kekropis gehörte, und beschäftigte sich wie sein gleichnamiger Großvater vorzüglich mit der Pferdezucht. In dem Dialog wird beschrieben, wie Antiphon in seinem Hause einem Schmied einen Zaum zur Ausbesserung übergibt.

Über das etwa 450 v. Chr. geführte Gespräch zwischen den drei Philosophen (zu einer Zeit, als Sokrates mit 19 Jahren noch jung war, Zenon etwa 40 Jahre alt war und Parmenides etwa 65 Jahre zählte) kann Antiphon, der nach 425 v. Chr. – vielleicht um 420 v. Chr. – geboren worden sein muss, nicht aus eigener Erfahrung berichten. Das, was er nach der Darstellung Platons in dem Dialog erzählt, wurde ihm erst viel später von Pythodoros, einem Freunde und Schüler Zenons von Elea, mit dem Antiphon Umgang hatte, übermittelt, von Antiphon aber als Heranwachsender durch intensives und häufiges Anhören memoriert. Diesen Bericht seines Freundes und (wahrscheinlich) Lehrers Pythodoros gibt Antiphon in dem Dialog Parmenides an seine Zuhörer weiter.

Über den späteren Lebensweg Antiphons sind uns keine Einzelheiten überliefert.
Quellen

Platon: Parmenides.

Literatur

Antiphon, Nr. 4. In: William Smith (Hrsg.): Dictionary of Greek and Roman Biography and Mythology. Boston 1867. Bd. I, S. 207 (online).

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