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Anna Mouglalis (* 26. April 1978 in Fréjus[1]) ist eine französische Schauspielerin und Fotomodell.

Ihr Vater ist Akupunkteur und Sohn eines griechischen Einwanderers, ihre Mutter eine bretonische Masseurin. Sie wuchs in Nantes auf, übte sich in Wasserspringen und verließ 16-jährig ihre Familie, um in Paris zu studieren.[1] Doch wandte sie sich dem Theater zu, war zunächst Regieassistentin am Théâtre Rive Gauche und spielte im Stück Frühlings Erwachen von Frank Wedekind.[2] Anschließend studierte sie bis 2001 das schauspielerische Handwerk am Pariser Conservatoire national supérieur d’art dramatique, wo Daniel Mesguich einer ihrer Lehrer war.[1]

Anna Mouglalis (*)

Ab 1998 nahm sie Filmrollen wahr, blieb der Bühne aber erhalten. Eine größere Bekanntheit verdankte sie ihrem Auftritt in Claude Chabrols Kriminalfarce Chabrols süßes Gift im Jahr 2000. Zugleich fiel sie in dieser Rolle dem Modeschöpfer Karl Lagerfeld auf, der sie als Modell in der Werbekampagne für sein Parfüm Allure engagierte. Damit wurde sie Botschafterin des Hauses Chanel. Mouglalis empörte sich über Sofia Coppolas Film Marie Antoinette wegen seines Feierns von Reichtum. Beim Anschauen habe sie sich gedacht: „Recht hatten die Revolutionäre, solchen Leuten gehört der Kopf abgeschlagen.“[2] Sie sprach sich für eine weitere Frauengleichstellung aus und lehnte Rollen von Mätressen und Huren ab, weil sie kein solches Bild der Frau fördern wollte – „Schauspieler zu sein, ist auch ein politischer Akt.“ Sie erklärte, an Lagerfelds Mode zu schätzen, dass sie die Frau nicht zu einem Objekt der Begierde mache.[3] Vielmehr schaffe er Kleider für „moderne Amazonen.“[2]

Während Le Monde Anna Mouglalis die „schönste Entdeckung des französischen Kinos seit langem“ nannte,[4] bezeichnete Le Figaro sie als die ausgereifteste und geheimnisvollste unter den jungen Schauspielerinnen des Landes.[5] Auch Positif sprach von einer „mysteriösen Präsenz“.[6] Neben einigen Rollen in griechischen und italienischen Filmen spielte Mouglalis in Frankreich historische Persönlichkeiten in biografischen Spielfilmen, so die Modegestalterin Coco Chanel in Coco Chanel & Igor Stravinsky (2009) und die Sängerin Juliette Gréco in Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte (2010). Sie ist mit dem Filmregisseur Samuel Benchetrit liiert, in dessen Krimikomödie J’ai toujours rêvé d’être un gangster sie 2007 mitspielte. Im selben Jahr kam die Tochter des Paars zur Welt.
Filmografie (Auswahl)

1999: Terminale
2000: Die Gefangene (La captive)
2000: Chabrols süßes Gift (Merci pour le chocolat)
2001: Schnee von gestern (De l'histoire ancienne)
2002: Novo
2003: Leo in Männergesellschaft (En jouant ‚Dans la compagnie des hommes‘)
2004: En attendant le déluge
2004: Preis des Verlangens (Sotto falso nome)
2005: Romanzo criminale
2006: Der Liebespakt: Simone de Beauvoir und Sartre (Les amants du Flore)
2007: J’ai toujours rêvé d’être un gangster
2009: Coco Chanel & Igor Stravinsky
2010: Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte (Gainsbourg (vie héroïque))
2010: Mammuth

Weblinks

Anna Mouglalis in der Internet Movie Database (englisch)
Il ne faut pas être un gangster pour rêver d'Anna Mouglalis, Kino Xenix, Zürich

Einzelnachweise

↑ Hochspringen nach: a b c France Inter: Anna Mouglalis (Archiv), Kurzbiografie anläßlich ihrer Teilnahme in der Radiosendung Nonabstant am 23. Dezember 2009
↑ Hochspringen nach: a b c Amica: Rebellin in Chanel, abgerufen am 11. Februar 2011
↑ Anna Mouglalis im Gespräch mit L'Express, 20. März 2008, S. 22: Anna Mouglalis – Label actrice
↑ Jean-Michel Frodon: Dans la pénombre des corps et des peurs, au fil d'images somnambuliques. In: Le Monde, 27. November 2002
↑ Sébastien Le Fol, François Simon: Figures de proue. In: Le Figaro, 15. Mai 2004, S. 11
↑ Positif, Mai 2007, gezeichnet von „J.A.G.“, S. 88





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