ART

2) Hamilkar, mit Hasdrubal (s. d.) zugleich Feldherr der Karthager in der Schlacht am Krimisos, die von Meltzer Gesch. d. Karth. I 516 nach Volquardsen (Über d. Quellen Diodors 100) ins J. 343, von Beloch und Freeman richtiger mit Diodor ins J. 339 gesetzt wird. Beide Feldherrn gingen an der Spitze eines bedeutenden Heeres – die Zahlen des Timaios bei Diodor und Plutarch [2300] sind übertrieben; es mögen rund 40 000 Mann gewesen sein – im Frühjahr 339 nach Sizilien und landeten in Lilybaion, schwerlich viel vor Ende Mai, da die Schlacht selber in der zweiten Junihälfte stattfand (Plut. Tim. 29); nach Plut. Cim. 19 war es der 27. Thargelion. Von dort marschierten sie auf der großen Straße nach Panormos, wurden aber dort, wo diese den Krimisos (nach Beloch jetzt der Fiume freddo, der in seinem Unterlauf den Namen Fiume San Bartolommeo führt), zwischen Calatafimi und Alcamo überschreitet, unvermutet von Timoleon angegriffen und völlig geschlagen. Nach Holm Gesch. Siziliens I 343f. Freeman Hist. of Sic. IV 323 und Meltzer Gesch. d. Karth. I 518, die wohl hauptsächlich darauf sich stützen, daß Timoleons Marsch durchs Akragantinische ging (Diod. XVI 48, 3), ist der südliche Krimisos gemeint, der östliche Quellfluß des Hypsas, der bei Selinus ins Meer geht, heute Belice genannt. Der Verlauf der Schlacht ist aus den Quellen noch ziemlich deutlich zu erkennen: ein Teil des karthagischen Heeres hatte bereits den Fluß überschritten, als er plötzlich von Timoleon angegriffen und in den Strom zurückgeworfen ward; in die dadurch entstandene Verwirrung ward dann der Rest des Heeres hineingezogen. Die Verluste der Karthager waren sehr schwer; die Trümmer der geschlagenen Armee zogen sich auf Lilybaion zurück. Beide Feldherrn wurden abgerufen und durch Geskon, Sohn des Hanno, ersetzt. Diod. XVI 81, 3; s. o. VII, 1322, 2.

Hauptquelle für die Ereignisse ist Timaios, der uns in einer doppelten Bearbeitung bei Diod. XVI 77-81 und Plut. Tim. 25–29 vorliegt. Den Charakter der Erzählung hat wohl Plutarch treuer bewahrt, während Diodor. in Einzelheiten vorzuziehen ist, so in der Angabe über die Stärke von Timoleons Heer, das er auf 11 000 beziffert (Diod. XVI 78, 3 vgl. mit 79, 1, dazu die Verhältniszahl 78, 5 und 77, 4), während es bei Plutarch nur 6000 sind (c. 25; vgl. Arnold Timoleon 157. Gumbinnen 1850), und ebenso über die Größe der karthagischen Verluste (Diod. XVI 80, 5 vgl. mit Plut. Timol. 28. 29). Neuere Darstellungen bei Holm Geschichte Siziliens II 207ff. Freeman Hist. of Sic. IV 318ff., vgl. I 80f. Beloch Gr. Gesch. II 583f.
[Lenschau.]

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