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Griechische Mythologie

Antigone und Kreon, Internationales Jahr der Frau 1975

Kreon (griechisch Κρέων), Sohn des Menoikeus, war in der griechischen Mythologie König von Theben. Er war der Ehemann von Eurydike und Vater von 3 Söhnen Haimon, Menoikeus, Lykomedes und von 3 Töchtern Megara, Henioche und Pyrrha. Als Bruder von Iokaste war er auch Schwager von Ödipus und Onkel von Antigone, Ismene, Eteokles und Polyneikes.

Erste Regierungszeit

Als Laios von seinem eigenen Sohn Ödipus getötet worden war übernahm Kreon als Bruder der Gattin des Laios die Herrschaft über Theben. Als Amphitryon versehentlich Elektryon getötet hatte floh dieser mit seiner Frau Alkmene und ihrem Bruder Likymnios nach Theben zu Kreon und Kreons erster Frau Henioche. Von Theben aus führte Amphitryon mit Hilfe des Kreon einen Feldzug gegen die Taphier.

Zu Kreons erster Regierungszeit schickte auch Hera den Thebanern die Sphinx. Die Sphinx lauerte auf dem Phikeischen Berg Passanten auf und stellte ihnen ein Rätsel. Konnten diese es nicht lösen so wurden sie von ihr verschlungen. Da Ödipus das Rätsel lösen konnte und somit die Sphinx besiegte, fraß sie sich selbst auf. Anschließend heiratete Ödipus Iokaste, seine eigene Mutter, und wurde König von Theben.

Griechische Mythologie

Menoikeus der Sohn von Kreon, Alexander J Leslie

Zweite Regierungszeit

Nachdem Ödipus als König von Theben zurücktrat, gab er das Königreich seinen beiden Söhnen Eteokles und Polyneikes, die vereinbarten, jährlich abwechselnd zu regieren. Nach dem ersten Jahr verweigerte Eteokles jedoch den Rücktritt, so dass Polyneikes Theben mit seinen Verbündeten angriff (den Sieben gegen Theben). Beide Brüder kamen in der Schlacht um.

Nun bestieg Kreon als Vormund des Laodamas, dem Sohn des Eteokles, erneut den Thron von Theben. Er ließ verkünden, dass Polyneikes und alle, die mit ihm im Kampf gegen Theben gefallen waren, nicht beerdigt werden dürften und ließ Wachen aufstellen. Antigone, Polyneikes Schwester, missachtete die Anordnung und wurde gefasst als sie Polyneikes begraben wollte. Kreon bestimmte, dass sie lebendig beerdigt werden solle, obwohl sie mit seinem Sohn Haimon verlobt war. Antigones Schwester Ismene erklärte daraufhin, Antigone geholfen zu haben, und forderte das gleiche Schicksal für sich.

Die Götter drückten durch den blinden Propheten Teiresias ihre Unzufriedenheit mit Kreons Entscheidung aus, was ihn dazu brachte, seine Anordnung aufzuheben, und Polyneikes selbst zu beerdigen. Antigone hatte sich in der Zwischenzeit selbst getötet, um nicht lebendig begraben zu werden. Als Kreon an ihrem Grab erschien, wurde er von Haimon angegriffen, der sich anschließend selbst tötete. Als Eurydike von seinem Tod erfuhr, beging auch sie Selbstmord.

Adrastos bat Theseus wegen der Herausgabe der Toten um Hilfe. Theseus zog gegen Theben, errang einen Sieg und brachte die Gefallenen nach Eleusis, wo sie begraben wurden. In der Folge kam Lykos, Sohn des Lykos, von Euböa nach Theben, ermordete Kreon und wurde Tyrann von Theben.

Vorgänger Laios
König von Theben 13. Jahrh. v. Chr. (1. Regierungszeit) (fiktive Chronologie)
Nachfolger Ödipus

Vorgänger Eteokles
König von Theben 13. Jahrh. v. Chr. (2. Regierungszeit) (fiktive Chronologie)
Nachfolger Lykos

Quellen

Hesiod, Der Schild des Herakles, 83.

Apollodor, Bibliotheke, 2, 57; 2, 59; 2, 70; 2, 165; 3, 52; 3, 54; 3, 73; 3, 78.

Pausanias, Reisen in Griechenland, 1, 39, 2; 9, 5, 13; 9, 10, 3; 9, 25, 1; 10, 25, 6.

Aischylos, Sieben gegen Theben ;

Homer, Ilias (IX, 84), Odyssey (XI, 270) ;

Hyginus, Fabeln (LXVII, LXXII) ;

Sophokles, Antigone, Ödipus auf Kolonos, König Ödipus.

Literatur

Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen - Die Heroen-Geschichten, dtv, ISBN 3-423-30031-0

Michael Grant und John Hazel, Lexikon der antiken Mythen und Gestalten, dtv, ISBN 3-423-32508-9

Robert von Ranke-Graves: "Griechische Mythologie - Quellen und Deutung", rororo, ISBN 3-499-55404-6

Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2003 (Rowohlts Enzyklopädie; rororo, Bd. 55404). 759 S. ISBN 3-499-55404-6

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