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Griechische Mythologie

Daidalos (von griech.: daidallein - kunstvoll arbeiten; lat. Daedalus) ist eine Figur der griechischen, insbesondere der kretischen Mythologie um den König Minos (minoischer Sagenkreis).

In der Mythologie ist er ursprünglich ein athenischer oder attischer Baumeister, Künstler und Handwerker. Seine Mutter war Iphinoe, sein Vater Metion und Polykaste seine Schwester. Manche Quellen (Apollod. 3.15.8) geben als Mutter Alkippe und als Vater Eupalamos an.

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Daidalos und Ikaros

Seine Künste waren weit bekannt, die von ihm gestalteten Figuren sollen lebensecht gewesen sein. Sein Neffe Perdix (manchmal auch Talos) wurde zu Daidalos in die Lehre geschickt. Der Junge stellte sich als sehr klug heraus, so dass Daidalos ihn vor Neid eine Klippe hinunter stürzte. Athene rettete den Jungen und verwandelte ihn in ein Rebhuhn (Perdix Perdix). Der Areopag verbannte daraufhin Daidalos aus Athen, dieser fand Asyl auf der Insel Kreta. Dort errichtete er auf Verlangen des tyrannischen Königs Minos ein Labyrinth, in dem das stierköpfige Ungeheuer Minotauros gefangen gehalten wurde.

Am bekanntesten ist die Geschichte über seine Flucht von der Insel. Zusammen mit seinem Sohn Ikaros (lat.: Ikarus) wurde er zur Strafe von Minos, in das von Daidalos errichtete Labyrinth eingesperrt. Daidalos hatte Ariadne den Hinweis gegeben, der später Theseus nach seinem Kampf gegen den Minotauros zugute kommen sollte. Theseus bediente sich eines abgewickelten Fadens um das Labyrinth wieder zu verlassen (Ariadnefaden).

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Pasiphae versteckt sich in die hölzerne Kuh des Daidalos um sich mit ihren geliebten Stier zu vereinigen, Giulio Romano c.1530.

Im Labyrinth gefangen, baute Daidalos aus Federn von Vögeln und dem Wachs der Kerzen Flügel und erfand das Fliegen. Bei der Flucht aus dem Labyrinth flog sein Sohn Ikaros, ungeachtet der Warnungen des Vaters, zu nahe an die Sonne, seine Flügel schmolzen, und er fiel in das Meer, das angeblich nach ihm das Ikarische benannt wurde. Als Daidalos seinen Sohn auf der heutigen Insel Ikaria beisetzte, beobachtete ihn ein Rebhuhn, das schließlich laut gackerte. Dieses Rebhuhn soll die Seele seiner Schwester Polykaste (der Mutter von Talos/ Perdix) gewesen sein, die durch den Tod von Ikaros gerächt worden war.

Daidalos fand schließlich auf Sizilien beim König Kokalos Zuflucht. Minos versuchte Daidalos zu finden. Dies gelang ihm durch ein Rätsel, welches er den benachbarten Königen zukommen ließ. König Kokalos verriet sich dadurch und Minos versuchte Daidalos gefangen zu nehmen. Durch eine weitere Erfindung von Daidalos konnte Minos jedoch bezwungen werden.

Griechische Mythologie

MIT Daedalus

Der Mythos wurde am 23 April 1988 Wirklichkeit als der Griechische Athlet Kanellos Kanellopoulos mit der "MIT Daedalus", angetrieben mit Muskelkraft, die etwa 118 Kilometer von Kreta nach Santorini in 3 Stunden und 54 Minuten überflog.

Griechische Mythologie

Pasiphae und Daidalos

Griechische Mythologie

Daidalos befesting die Flügel an Ikaros, Pyotr Ivanovich Sokolov

siehe auch Daidalos (RE)

Literatur

Karin Luck-Huyse, Der Traum vom Fliegen in der Antike. Palingenesia LXII. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 1997. ISBN 3-515-06965-8. (Bemerkungen, Englisch)

Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen - Die Heroen-Geschichten; München (dtv) 1992 (ISBN 3-423-30031-0)

Hermann Kern: Labyrinthe-. Prestel, München 1982, ISBN 3791320963

Lexikon der Griechischen Mythologie

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