ART

 

 

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Das Mittelhelladikum (die mittlere Bronzezeit des griechischen Festlands), umfasst ungefähr den Zeitraum von ca. 2000 bis ca. 1600/1550 v. Chr. (die angegebenen absoluten Daten richten sich nach der traditionellen Chronologie - das bedeutet ohne Berücksichtigung der Hochdatierung des Vulkanausbruchs auf Thera um rund ein Jahrhundert, die von einigen Forschern vertreten wird).

Über die Entwicklungen jener Epoche ist bisher vergleichsweise wenig bekannt. Zu Beginn des Mittelhelladikums wandern in mehreren Schüben - deren frühsten offenbar schon im späten Frühhelladikum - indogermanische Elemente in Griechenland ein. Sie sind sind Träger einer patriarchalen Zivilisation. Durch deren Vermischung mit der vorindogermanischen Bevölkerung Griechenlands bildet sich das Griechentum, dessen erste Hockultur die mykenische Kultur des Späthelladikums ist. Die bisher bekannten gewordenen Siedlungen waren größtenteils befestigt und meist auf Anhöhen gelegen. Im Zentrum der Siedlung lag der Wohnsitz des Anführers. Gewöhnlich wurden einzeln stehende Gebäude in Megaron- Form errichtet. Im Laufe der Zeit wurden viele der Plätze besetzt bzw. neu besiedelt, die in den folgenden Jahrhunderten große Bedeutung hatten: z.B. Mykene, Tiryns und die Insel Aigina. Unter den gut ausgegrabenen und deshalb bekannten Orten ist Malthi in Messenien (das antike Dorion) und Lerna (Schicht V) hervorzuheben.

In dieser Epoche ist die Kunst noch wenig entwickelt, aber es setzt sich in vielen Regionen ein Typ feiner, auf der Drehscheibe gearbeiteter, polierte Keramik durch, die monochrom, meist grau, oft aber auch schwarz (vor allem in der Argolis), selten rot oder gelb gefärbt ist. Sie wurde bereits von Heinrich Schliemann als minysche Keramik bezeichnet - nach den sagenhaften Minyern, welche nach Homer die Bewohner von Orchomenos in Boiotien waren. Entgegen früheren Meinungen ist die minysche Keramik offenbar nicht von Einwanderern am Beginn des Mittelhelladikums in Griechenland eingeführt worden. Denn es sind frühe Formen diese Keramiktyps neuerdings in Fundzusammenhängen zu Tage getreten, die aus der späten Phase des Frühhelladikums (FH III) stammen (z. B. in Tiryns). Neben der minyschen Keramik gibt es noch die sog. "Matt-Painted" (matt bemalte)-Keramik, die nach heutigen Forschungsstand keinen Vorläufer im Frühelladikum hat. Eine weitere besondere Neuerung ist die Nutzung des Pferdes, welches von den indogermanischen Völkern in großem Umfang verwendet wird. Schließlich beginnen sich die Neuankömmlinge mit dem Meer auseinanderzusetzen. Sie betreiben vor allem mit den Kykladen Handel, wo sie zum ersten Mal in Kontakt mit den Kretern kommen.

Literatur

Gianfranco Maddoli: Die minoisch-mykenische Kultur.In: SYBEX-Verlag GmbH (Hrsg.): Der Große Ploetz : die Daten-Enzyklopädie der Weltgeschichte. SYBEX-Verlag GmbH, Düsseldorf 2005, 978-3861507338

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