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Die Bulé ( griechisch: βουλή, auch als Boulé transkribiert) war eine Ratsversammlung in den Städten (Poleis) des antiken Griechenland. Bekannt ist vor allem der Rat in Athen.

Athen

Bereits in der Königszeit Athens bestand eine beratende Versammlung, deren Mitglieder ausschließlich Adelige waren. 594 v. Chr. führte Solon seine berühmten Reformen durch, die am Beginn der Entwicklung zur attischen Demokratie standen und in deren Folge auch die Bulé zum Rat der 400 umgestaltet wurde. Je 100 erloste Ratsherren der vier Phylen bildeten ihn und berieten ursprünglich die Volksversammlung (Ekklesia).

Kleisthenes von Athen erhöhte die Mitgliederzahl auf 500 und machte die Mitgliedschaft für jeden unbescholtenen Bürger zugänglich. Mit den Reformen des Kleisthenes übernahm die Bulé allmählich die politischen Funktionen des Areopags, u. a. die Verhandlungen über Amtsenthebungen, die Zuständigkeit für die Flotte sowie den Haushalt.

Weitere Städte

Auch in anderen griechischen Städten gab es Räte, meistens wie in Athen neben einer Volksversammlung. Je nachdem, wie weit die Verfassung von der attischen Demokratie beeinflusst war, dauerte die Mitgliedschaft eine bestimmte Zeit oder lebenslang. In römischer Zeit wurde der Rat meist wieder nach dem oligarchischen Prinzip aus gewesenen Magistraten ergänzt.

Nicht überall trug der Rat die Bezeichnung Bulé. So gab es in vielen Städten auch eine Gerusie (etwa: „Ältestenrat“); in Sparta war die Gerusia der einzige Rat.

Oft tagten die Räte in einem speziellen, als Buleuterion bezeichneten Gebäude.

Literatur

  • P. J. Rhodes: The Athenian boule. 1972, verbesserter Nachdruck Clarendon Pr., Oxford 1985, ISBN 0-19-814291-9

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