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Karte Odessa und Umgebung in der Ukraine (Quelle)

Bilhorod-Dnistrowskyj (ukrainisch Білгород- Дністровський, antik Tyras, byz. Asprokastron bzw. Maurokastron, westl. lat. Mauro-, Moncastrum, aus dem Türkischen Akkerman, moldav. Bialogrod, slav. Belogorod, rumänisch Cetatea Albă) ist eine Stadt im Oblast Odessa im Südwesten der Ukraine. Bilhorod-Dnistrowskyj ist Zentrum des gleichnamigen Rajons und eine Hafenstadt an der Dnister-Lagune Dnistrowskyj Liman - 18 Kilometer vom Schwarzen Meer entfernt. Bilhorod-Dnistrowskyj hat 58.400 Einwohner (Volkszählung 2001 - Quelle: Zensus Odessa), und gehörte zu der Historischen Region Bessarabien.

Geschichte

Im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde an der Stelle der heutigen Stadt die Kolonie Tyras der ionischen Stadt Milet gegründet, die bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. existierte. Tyras lag in der antiken Region Sarmatia. Weiter westlich siedelten getische und dakische Stämme, die zur grossen Gruppe der Thraker gehören.

Das Gebiet der Daker wurde von den Römer im Jahr 105 durch Trajan erobert, um dort ihre Provinz Dacia zu errichten. Später wurde die Stadt ein Flottenstützpunkt der römischen Flotte. An der Mündung des Dnister (antik Tyras, lat. Dnjestr-Ästuars) lebte der dakisch-getische Stamm der Tyragetae. Das römische Territorium hat dieses Gebiet damals nicht umfasst, doch belegen römische Münzfunde auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bilhorod-Dnistrowskyj römischen Einfluß. Eine aufgefundene römische Inschrift belegt, dass der Ort damals ein Freihafen war.

Während der Völkerwanderung zerstört, wurde die Stadt später von den Genuesen unter dem Namen Mauro Castro wieder aufgebaut, danach wurde die Stadt eine moldauische Handelsmetropole und wurde erst 1484 zusammen mit Kilia vom Sultan Bayezid II. als letzter nichtosmanischer Schwarzmeer-Hafen erobert. Die Einwohner wurden zum Teil nach Konstantinopel deportiert.

Im Jahr 1812 wurde das Gebiet auf Dauer an Russland abgetreten. Die Festung Akkerman wurde errichtet.

1918 nach der Revolution wurde die Stadt durch die nationale Selbstbestimmung Bessarabiens/ Moldawiens rumänisch, 1940 nach dem Hitler-Stalin-Pakt von Stalin anektiert sowjetisch, 1941-44 nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion rumänisch besetzt und 1944 durch den Vormarsch der Roten Armee wieder sowjetisch und wurde Teil der Ukrainischen Sowjetrepublik der UdSSR. 1991 nach der Auflösung der Sowjetunion und der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine blieb die Stadt im Oblast Odessa ukrainisch.

Historische Namen

Von 1484 bis 1918 und von 1940 bis 1941 hieß die Stadt Akkerman. Vor 1484, zwischen 1918 und 1940 und von 1941 bis 1944 hieß die Stadt Cetatea Albă. Zwischen 1944 und 1991 trug die Stadt den russischen Namen Belgorod-Dnestowski.

Politische Berühmtheit erhielt Akkerman durch den zwischen Russland und der Hohen Pforte am 6. Oktober 1826 abgeschlossenen Vertrag von Akkerman, dessen Nichterfüllung seitens der Pforte den russisch-türkischen Krieg von 1828 zur Folge hatte.

Bevölkerung

1897 lebten in der Stadt 28.258 Einwohner, wobei Ukrainer (53,7 %), Russen (20,3 %) und Juden (19,7 %) die größten ethnischen Bevölkerungsgruppen stellten. Unter den Minderheiten befanden sich u. a. Armenier (2,1 %), Bulgaren (1,0 %), Rumänen/Moldawier (0,8 %), Deutsche (0,8 %) und Polen (0,6 %).

Als der Apostel Paulus um das Jahr 55 in die Metropole kam, hatte er so großen Zulauf, dass viele um den Artemiskult und ihre wirtschaftliche Existenz fürchteten. Die „Aufruhr des Demetrios“ – eines Silberschmiedes und Herstellers von Devotionalien – ist im 19. Kapitel der Apostelgeschichte beschrieben.

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