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Verwaltungsbereich: Kreta
Präfektur : Rethymnon

Kloster Préveli [Quelle]

Das Kloster Préveli, (griech.: Μονή Πρέβελι) liegt im Süden Kretas in der Präfektur Réthymnon und stellt einen religiösen Mittelpunkt der Diözesen Lambis und Sfákia dar. Es ist direkt am Libyschen Meer und in unmittelbarer Nähe der Mündung des Megalopótamos gelegen.

Das Engagement der Mönche für Frieden und Freiheit der Einwohner Kretas, sowie auch dessen schulische Weiterbildung hat dem Kloster einen über die Grenzen hinaus bekannten Ruf beschert. Heutzutage versucht die jüngste Bruderschaft Verständnis für die Orthodoxe Kirche durch das Leben und Leiden Jesu Christi zu erlangen.

Geschichte

Zu Beginn des 11. Jahrhunderts, also zur Zeit der 2. Byzantinischen Periode auf Kreta, als im Süden Kretas einige Klöster gegründet wurden, soll auch das Kloster Préveli seinen Anfang genommen haben.

Das älteste belegte Datum ist mit 1594 die Inschrift auf einer Glocke. Wahrscheinlich wurde das Kloster während der venetianischen Periode Kretas durch einen Adligen namens Prevelis revitalisiert. Schon während der türkischen Annexion Kretas wurde das Kloster 1649 wieder zerstört.

Während der folgenden 3 Jahrhunderte türkischer Besatzung spielte Préveli eine wichtige Rolle für die Bevölkerung, insofern als das Kloster durch seine abgeschiedene Lage seitens der Türken großzüger und toleranter behandelt wurde als andere Teile Kretas und somit religiös, erzieherisch und auch (eingeschränkt) politisch wirken konnte.

Abt Melchissedek Tsouderos

Am 25. Mai 1821 hisste Abt Tsouderos von Préveli, Mitglied der Geheimorganisation "Filiki Eteria" (griech.: Φιλική Εταιρεία), die Flagge Griechenlands in den Bergen oberhalb des Dorfes Rodákino (=Pfirsich). Als Vergeltungsmaßnahme zerstörte die türkische Besatzung das Kloster, jedoch konnte der Abt vorher alle Mönche in Sicherheit bringen.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster wieder aufgebaut - seine Bewohner spielten aber weiterhin eine entscheidende Rolle im kretischen Freiheitskampf. Erst nach 1913, dem Jahr des Anschlusses Kretas an Griechenland konnten sich die Mönche wieder voll ihren religiösen Aufgaben widmen.

Rolle des Klosters im 2. Weltkrieg

Nach der verlust-, aber erfolgreichen Landung deutscher Fallschirmjäger in Máleme bei Chaniá und der Besetzung Kretas von Nord nach Süd (Geschichte Kretas), flüchteten englische, australische und griechische Truppen in Richtung Libysches Meer. Im Süden Kretas organisierten Mönche der dortigen Klöster zusammen mit den Bewohnern der umliegenden Dörfer Verstecke für diejenigen der alliierten Soldaten, die nicht mehr die zur Flucht bereitgestellten Schiffe erreichen konnten. Bei dem 2. Versuch, mit alliierten U-Booten Kontakt zu bekommen, wurden die Pläne von der deutschen Besatzung entdeckt und vereitelt. Die Mönche Prévelis wurden inhaftiert und verhört, das Kloster wurde weitgehend zerstört. Durch Intervention der griechisch-orthodoxen Kirchenführung bei der Besatzung wurden sie schließlich frei gelassen und konnten sich an die Wiederherstellung ihres Klosters begeben.

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