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Falerii (heute Civita Castellana), eine der zwölf Hauptstädte von Etrurien, liegt etwa zwei Kilometer westlich der Via Flaminia und 55 Kilometer nördlich von Rom.

Nach der Überlieferung wurde sie von Kolonisten aus Argos gegründet, und Strabos Versicherung, dass die Bevölkerung, die Falisker, nicht etruskischer Herkunft sei, wird durch die Sprache auf den ältesten Inschriften, die dort gefunden wurden, gestützt. Kriege zwischen Rom und den Faliskern scheinen häufig gewesen zu sein. Zu einer der ersten Auseinandersetzungen gehört die Geschichte des Lehrers, der seine Schüler an Marcus Furius Camillus verraten wollte – dieser wies das Angebot zurück und die Einwohner übergaben daraufhin die Stadt. Am Ende des Ersten Punischen Kriegs erhoben sich die Falisker, wurden aber bald geschlagen (241 v. Chr.) und verloren die Hälfte ihres Landes.

Zonaras (viii. 18) berichtet, dass die alte Stadt, die auf einem abschüssigen Hügel erbaut war, zerstört und eine neue an einer leichter erreichbaren Stelle in der Ebene gebaut wurde. Die Beschreibung der beiden Stellen passt gut zur üblichen Theorie, dass die ursprüngliche Stadt dort stand, wo sich heute Cività Castellana befindet, und dass die Ruinen von Fallen (wie der Ort heute genannt wird) die der römischen Stadt sind, die folglich sechs Kilometer weiter nordwestlich liegt.

Später tritt Falerii in der Geschichte kaum noch auf. Es wurde Kolonie (Iunonia Faliscorum), wohl unter Augustus, obwohl nach den Inschriften dies nicht vor der Zeit des Gallienus geschehen sein soll. Es gab Bischöfe von Falerii bis 1033, bis die Einwohner begannen, den Platz zugunsten der heutigen Siedlung zu verlassen. Seine letzte Erwähnung stammt aus dem Jahr 1064.

Die Stelle des ursprünglichen Falerii ist ein Plateau von rund 1100 mal 400 Meter, das sich nicht über der Umgebung erhebt (etwa 140 Meter), aber von ihr fast vollständig durch mehr als 60 Meter tiefe Schluchten getrennt ist; nur im Westen war der Zugang möglich, der daher auch durch einen Wall und einen Graben befestigt war; der Rest der Stadt wurde mittels Mauern aus rechteckigen Tuffsteinen verteidigt, von denen einige Reste noch stehen. Ruinen eines Tempels wurden 1888 in Lo Scasato, dem höchsten Punkt der alten Stadt, gefunden, andere wurde in den Außenbezirken ausgegraben.

Die Zuordnung eines dieser Tempel der Juno Quiritis ist unsicher. Die Gebäude waren aus Holz, mit feinen Dekorationen aus gefärbtem Terrakotta. Auf allen Seiten der Stadt sind viele in den Fels gehauene Gräber sichtbar, in denen wichtige Entdeckungen gemacht wurden; viele Objekte aus den Tempeln und den Gräbern sind im Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia in Rom. Ähnliche Funde gibt es aus Caicata, 10 Kilometer südlich, und Corchiano, 8 Kilometer nordwestlich.

Das römische Falerii ist heute ganz aufgegeben. Es lag an einer Straße, die (vergleiche H. Nissen, Italische Landeskunde, ii. 361) die Via Annia gewesen sein könnte, eine Nebenstraße der Via Cassia; die Straße kam vom Süden, von Nepet, und ihre Verlängerung nach Norden trug mit Sicherheit den Namen Via Amerina. Die Stadt hat etwa 2250 Meter Umfang, ist beinahe dreieckig, und ihre Mauern sind ein bemerkenswertes Muster gut gearbeiteter römischer Militärarchitektur.

Die römische Stadt lag 6 Kilometer nordwestlich an der Via Annia. Die Via Flaminia, die die etruskische Stadt nicht berührt, hatte zwei Poststationen in der Nähe, Aquaviva, fünf Kilometer im Südwesten, und Aequum Faliscum, acht Kilometer im Nordnordosten; die zweite ist sehr wahrscheinlich identisch mit der etruskischen Siedlung, die G. Dennis (Cities and Cemeteries of Etruria, London, 1883, i. 121) als Fescennium identifizierte. Hier gab es etwa achtzig Türme, von denen fünfzig erhalten sind, ebenso zwei bemerkenswerte von acht Toren. Von den Gebäuden innerhalb der Mauern blieb oberhalb der Erde kaum etwas, während das Forum und das Theater (ebenso wie das Amphitheater außerhalb der Mauern, dessen Arena 54 mal 32 Meter misst) im 19. Jahrhundert ausgegraben wurden. Das fast einzige erhaltene Gebäude ist die Abteikirche von S. Maria aus dem 12. Jahrhundert. Ausgrabungen haben ergeben, dass der Plan der Stadt leicht feststellbar ist, obwohl die Gebäude deutliche Zerstörungen erlitten haben (Notizie degli scavi, 1903, 14).

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